Beiträge von Jocks_B

    Zitat


    und gerade da muß ich wieder widersprechen (mit den Büchern): Ich finde gerade die neueren Bücher sind oft gar nicht so pauschal, bieten mehrere Lösungswege an, gehen oft schön in die Tiefe, helfen unsere Hunde wirklich zu verstehen... Aber da ist dann das nächste Problem: Das weiß der Laie, der Anfänger ja nicht: Welches jetzt gut ist und welches nicht, weil es auch immer mehr wirklich schlechte Bücher gibt....

    OK, letzteres sollte man hervorheben.

    Und nun wieder zurück zum (Streit-)Thema ;)

    Übrigens: Lalya kennt zur Zeit manchmal nicht mal mehr unsere Arbeitsweise sondern nur ihrer Eigene... pöse Pubertät :motz: :lachtot:

    Zitat


    ... Manchmal formulierst Du schon ziemlich extrem( was ich meinerseits auch oft tue)...


    Ja... das stimmt schon. Ich mag es nur nicht, anderen Leuten nach dem Mund zu reden, oder gar Honig ums Maul schmieren.
    Allerdings ist es keine vorsätzliche Provokation. Aber wenn manche es so empfinden, kann ich damit leben ;)

    Zitat


    Aber man kann ja reden...

    Eben ;)

    Letztendlich unterstelle ich jedem hier, das man nur das Beste für seine Vierbeiner möchte... die Herangehensweisen sind nur oftmals verschieden. Pauschalkonzepte gibt es nicht. Deshalb mag ich viele der neu geschriebenen Bücher nicht. Alles was neu ist und als Superhundefreundlich verkauft wird, muss nicht automatisch gut sein. So ist es in der "Western"-Reiterei auch. Da gibt es viele Parallelen.

    Dein Beispiel, wie Du das mit Layla gehandhabt hättest, ist sicherlich ein Weg... und auch ein sinniger. Ob er bei Layla umsetzbar und vor Allem einprägsam gewesen wäre bezweifle ich. Allerdings gilt das nur für Layla. Andere Hunde kämen mit Deiner Lösung vermutlich klar. Man muss eben durch "Lesen" das passende für seinen Hund herausfinden.

    Zitat


    Aber ich bin ja gar kein Gegner, von aversiven Reizen. Ein "Nein" ist das ja auch schon. Aber ich bin ein Anhänger von positiver Bestärkung und vorallem Motivation. Zum Gehorsam gehört beides: die Motivation, damit der Hund etwas tun will, und die Autorität, dies auch durchzusetzen, damit er es tun muß... Allerdings sollte die Motiviation in der Regel immer groß genug sein, daß der Hund es auch tun WILL...

    Man hat es geschafft, wenn der Hund denkt, es wäre seine Idee gewesen und es ihm ebenso viel Spaß bereitet.... Dann wird er es auch sicher ausführen...

    Danke für diesen Absatz, ich denke wir kommen trotz kontrährer Diskussion auf einen gemeinsamen Nenner. Auch wenn ich manches etwas drastisch äußere, aber an erster Stelle stehen bei mir positive Bestärkung und Motivation des Hundes. Ich scheue mich aber nicht davor grobes unerwünschtes Verhalten autoritär zu unterbinden. Und zwar unmittelbar und in der Intensität dem entsprechenden Hund angepasst.

    Manches ließe sich wohl in einer persönlichen Diskussion besser erläutern als hier. Zu viele Missverständnisse kommen durch eigene Interpretation auf.

    Zitat

    es bleibt leider nicht bei der bild- Zeitung. Die Politiker und anderen private Fernsehsender ziehen auch mit.


    Nun, es ist ja bekannt das sich Politiker diverser Medien bedienen um eine gewisse Stimmung im Volk zu lenken ;) Warum also nicht über die Bild, die es dann schön reißerisch verpackt.

    Zitat

    Wir haben bei unseren Aussies das gleiche Problem gehabt und sind mit dieser Methode sehr gut gefahren. Es war besonders im 1. Lebensjahr der Hunde ein Problem, inzwischen haben wir damit kein Problem mehr.

    Lg
    Volker


    Habt Ihr das Problem auch hinter den Ohren gehabt? Bei unserer sieht das aus wie bei einem Zottelbär, während das übrige Fell bestens in Ordnung ist :)

    Zum Thema "Bild und Hundehysterie":

    ich möchte das Blatt nicht in Schutz nehmen, man sollte aber dabei bedenken, das die Bild nur eine Plattform für diejenigen ist, die einen Nutzen aus der Verbreitung von solchen Vorfällen zieht.

    Es glaubt hoffentlich keiner, das bei der Fülle von allgemeinen Vorfällen am Tag, die Reporter irgendwo auf der Lauer liegen und nur darauf warten den SOKA-Besitzern eine überzubraten. Hier sind ganz andere Leute bzw. Institutionen dafür verantwortlich.

    Zitat

    Jörg: ICH weiß, wie Du es meinst. Du willst provozieren.

    Sorry, dann weißt Du nciht im geringsten was ich meine. Im Übrigen ist es Sinn von Diskussionen auch konträhre Meinungen zu diskutieren.

    Zitat

    Definition von Strafe? Das ist einfach: Das Hinzufügen von etwas unangenehmem, oder das wegnehmen von etwas Angenehmem.

    Du hast immer noch keine Beispiele für die Praxis genannt. Eine allgemeine Erklärung ist nicht aussreichend dafür.

    Zitat

    Deswegen verstehe ich ja solche Extrem-Leckerlie-Ablehner wie Dich ja nicht. Ihr beraubt Euch einer großartigen Möglichkeit beim alltäglichen Miteinander.... Hast Du mal Lind gelesen? Gesehen? Futter als Soziales Geschehen???

    Extrem-Leckerlie-Ablehner: Das trifft auf mich in keinster Weise zu. Der Einsatz von Futter und der Einsatz von Leckerlis sind zwei völlig verschiedene Dinge... wenn man sich mal die Mühe macht das ganz genau zu betrachten.

    Zitat

    Ja klar: Welche Antwort erwarte ich von Eurem Hund...? Aber der Hund entscheidet über die Art der Belohnung. Nicht der Besitzer. Da kann der Besitzer noch so sehr "loben", wenn der Hund es nicht mag, ist es kein Verstärker sondern vielleicht sogar eher ein Hemmer.

    Da hast Du zu einem gewissen Teil Recht. Dass das "Loben" funktioniert muss der HH natürlich in der Lage sein, seinen Hund zu "lesen". Sonst erreicht man das Gegenteil.

    Zitat

    Willst Du damit denn sagen, Dein Hund erhält nie Kommandos/Hörzeichen? Du verlangst nie etwas von ihm?


    Zunächst mal: Wir gehen zu Hütelehrgänge, das erübrigt schon die Antwort auf das Abverlangen.

    Was mir an der ganzen Sache mit den Kommandos nur immer wieder auffällt ist die Tatsache, dass viele HH fast die komplette Erziehung in "Gehorsam" packt und als Trainingseinheiten versucht zu implementieren. Hier fehlt mir oft die Integration in den Alltag.
    Da werden zudem noch so unsinnige Dinge wie "Tod umfallen" usw. abgefordert...

    Dein Beispiel ist sehr nett. Ähnlich war es bei unserer Layla. Im Alter von 5-7 Monate reagierte sie ebenfalls sehr stark auf Bewegunsreize, tut sie immer noch... das aber sollte ja für einen Hütehund normal sein. Wir haben aber diese Bewegunsreize nicht unterdrückt sondern umgelenkt und für uns nutz- und kontrollierbar gemacht. OHNE Strafmaßnahmen im übrigen. Aber auch ohne Leckerlis. Warum? Dazu ein kleines Beispiel von gestern:

    Ausgangssituation: Wir haben ein 2-Jähriges Pferd, gewöhnt an Hunde. Unsere Layla kennt Pferde. Nun soll sie lernen das Pferde NICHT gehütet werden, sondern das sie in einem gewissen Abstand zum Pferd agiert und mitläuft. Wir sind also in die Reithalle und ließen beide frei laufen, Hund wie Pferd. Nun müssen wir einen Abstand zwischen Hund und Pferd herbeiführen. Das mache ich mittels einer langen Longierpeitsche. NEIN ich schlage den Hund nicht, aber ich störe den Hund pferdeseitig wenn er sich auf ein Mindestmaß ans Pferd nähert. Diese Einwirken ist sicherlich schon Strafe für den Hund, denn ihm wird ja der Zugang zu einem von ihm anvisiertem Bereich verwährt.
    Nun könnte ich das ja auch mittels Leckerli machen würdest DU vermutlich sagen... würde ich Dir Recht geben, ich möchte aber das der Hund mit seiner Aufmerksamkeit beim Pferd bleibt um sich an diesen orientieren zu können. Würde ich nun neben ihm hergehen und ihm ein Leckerli geben, würde sich seine Aufmerksamkeit aber zu mir richten und in Gefahr laufen, die "Gefahrenzone" des Pferdes zu betreten. Würde ich aber zwischen Pferd und Hund gehen und ihm von dort aus das Leckerchen geben, dann hätte ich den Bezug Hund/Pferd unterbrochen. Für den Hund wieder eine neue Situation.
    In diesem Fall also, habe ich für eine handlung im Prinzip Strfe angewandt um den Hund zu konditionieren in einem Sicherheitsabstand neben dem Pferd herzu laufen und die "Gefahrenzone" des Pferdes zu akzeptieren, da der Hund gelernt hat, näher ans Pferd und in der Seite stört etwas. Wie gesagt, aich habe den Hund nicht mit der Peitsche geschlagen... ein fremdes Pferd allerdings würde das mit seinen Waffen tun.
    Es dauerte ca 10 min und der Hund hatte "begriffen".

    Vielleicht weißt Du ja für dieses Beispiel etwas, das ausschließlich mit positiver Bestärkung funktioniert.

    Zitat


    Vielleicht solltest Du Bücher mal erst selber lesen, bevor Du drüber urteilst....

    FALSCH! Ich habe doch gar nicht über die Bücher geurteilt, wenn DU richtig gelesen hättest, dann wäre Dir aufgefallen dass dasselbe für die Trainer gilt, die nur Starkzwang ect. bevorzugen. Zudem kannst Du nicht beurteilen welche Bücher ich lese oder gelesen habe. Desweiteren gehört zum Lesen eines Buches genauso das Verstehen des Inhalts... da aber genug Raum für eigenes Interpretation des Gelesenen bleibt, bringt Dir so ein Buch gar nix wenn man es nicht versteht.

    Zitat

    Mit Leckerli werden keine Befehle konditioniert. Es geht um Bestärkung von bestimmtem Verhalten. Wir wissen alle, daß Du keine Leckerli magst, warum auch immer.... Vielleicht solltest Du mal Deinen Hund fragen???

    Wieder FALSCH. Ich mag keinen von Leckerli abhängigen Hunde oder Handlungsketten. Und viele konditionieren eben Befehle bzw. Handlungsketten und nur von denen sprach ich.
    Ich konditioniere aber keine Befehle sondern präge Verhalten über Handeln und Tun... falls Du verstehst was ich damit meine... wenn nicht, auch nicht schlimm.
    Was für Antwort erwartest Du von unserem Hund denn?

    Zitat

    Jedenfalls: Jeder Hund braucht positive Bestärkung und Motivation. Wer nur mit Strafe arbeitet, hat bald einen Hund mit erlernter Hilflosigkeit. Bestimmt praktisch weil brav... Aber wer will das schon???

    Habe ich was Gegenteiliges behauptet? NEIN.
    Nur die Form der positiven Bestärkung wird leider immer nur auf Leckerli reduziert.

    Definiere doch bitte mal an Hand von 2,3 Beispielen was Du unter Strafe verstehst. ;)