Beiträge von Jocks_B

    Hi,

    wir haben auch Hund und Pferd. Hund kannte schon von den ersten Lebenswochen an Pferde.

    Zunächst mal muss der Hund zumindest ein Kommando wie "Geh" oder ähnliches beherrschen bevor man ihn unangeleint in Pferdes Nähe bringt.

    Dann übt man am besten zuerst beim Spazieren gehen zu Zweit. Einer führt das Pferd der andere den Hund. Hier kann man schon mal eine normale Situation schaffen in der das Pferd den Hund zunächst mal als Begleiter kennenlernt. Dem Hund kann man an der langen Leine hierbei schon mal einen gewissen Abstand zum Pferd klar machen.
    Wenn das klappt und der sich Hund auf Kommando auch mal wegschicken lässt, kann man das ohne Leine weiterführen. Das Pferd wird weiterhin ganz normal geführt. Kommt der Hund dem Pferd zu Nahe, wird er mit dem Kommando "Geh" o.ä. weggeschickt. Bis er einen gewissen Abstand einhält.
    Wenn das sitzt, kann man z.B. in die Halle gehen und erstmal dasselbe machen wir draußen. Der Hund wird von der Leine gelassen und das Pferd geführt. Sollte der Hund immer noch dem Pferd zu Nahe kommen, kann man mit einem "Störer" z.B. Longierpeitsche den Hund blocken. Ich habe das so gemacht, das ich den Hund auf der zum Pferd gewandten Seite mit der Longierpeitsche angestubst habe, nach kurzer Zeit blieb der Hund auf dem gewünschten Abstand.
    Zu guter Letzt haben wir beide, Pferd und Hund in der Halle frei gelassen. Hier haben wir den Hund immer wieder mal an beliebiger Stelle ins Platz geschickt. Das Pferd ging dann seine Runden und der Hund lernte das er dem Pferd nicht hinterher rennen soll. War bei uns ganz wichtig, da wir einen Hütehund haben und Layla lernen sollte das Pferde nicht gehütet werden.

    So war unser Vorgehen und das hat ganz gut geklappt. Mittlerweile gehen wir mit Hund und Pferd spazieren, wobei Layla abgeleint ist. Auch im Stall ist sie ab und an abgeleint und geht nicht zu den Pferden.

    Von der Gerte als target würde ich persönlich abraten. Der Hund soll einen gewissen Abstand zwischen ihm und dem Pferd lernen. Ohne aber auf etwas, was Du in der hand hälst fixiert zu sein. Das schafft Dir meines Erachtens Probleme wenn Du die Gerte für ihren eigentlichen Bstimmungszweck benötigst.

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    Warum machen die keine Preview hier in unserem Forum, lassen uns diskutieren und verbessern mit Hilfe unserer Kritik ihre Beiträge!?
    Für mich abslolut unverständlcih!


    Wielange willste dann auf einen Sendetermin warten? Wenn ich mir hier zu solchen Themen die seitenlangen Diskussionen dazu anschaue... ich denke, die Lebenserwartung des Hundes ist dazu zu gering :p

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    Wenn Du meinst, ich wollte damit eigentlich nur zeigen, dass ich mir keine Problemchen von Leuten andichten lassen, die weder mich, noch meinen Hund kennen. Das passiert leider viel zu oft hier, weil ja alle es immer viel besser wissen als die anderen.


    Du hast scheinbar meinen Beitrag nicht ganz verstanden ;) ich wollte Dir kein Problem andichten... deshalb schrieb ich auch, das ich das aus der Ferne nicht beurteilen kann. :^^:

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    :lachtot: so, nun hab ich also ein Problem, nur weil ich meinen Hund konsequent erziehe und mich für ihn berechenbar mache? Ist ja interessant. Und nein, er prescht nicht raus und nein er ist nicht ausser sich und nein, ich bestrafe ihn nicht, sondern er befolgt einfach blind unsere Rituale.

    :lachtot:


    Das man aber auch immer gleich in den falschen Hals bekommen muss :irre:

    Er befolgt also blind Eure Rituale? Na dann Glückwunsch, wenn es das ist was Du möchtest. Für mich persönlich aber hat das nichts mit konsequenter Erziehung zu tun, aber das sieht ja jeder anders.

    Übrigens, berechenbar bin ich für unseren Hund auch ;) Ganz ohne Rituale... ;)

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    Ihr versteht nicht wie ich das meine.
    Ihr habt ja anscheinend alle sehr gehorsame und devote Hunde, aber ich für meinen Teil weiss genau, dass wenn ich meinem einmal erlaube durch die Haustür zu preschen wird er es beim nächsten Mal wieder versuchen und ihn dann zu bestrafen ist einfach unfair, schliesslich war ich inkonsequent.


    Ich denke schon das ich verstehe wie Du das meinst.
    Unsere Layla ist weiß Gott nicht devot... im Gegenteil, sie ist sehr selbstbewusst und charakterstark. Aber warum soll ich das unterbinden?
    Klar, rauspreschen ist nicht erlaubt. Aber was soll daran unfair sein, wenn ich das unterbinde, es aber toleriere wenn sie gelassen und ruhig durch die Tür vorraus geht?
    Man sollte nicht immer gleich etwas als Strafe ansehen nur weil man etwas unterbindet.
    Wie lautet es so schön? Unerwünschtes abbrechen, erwünschtes weiterlaufen lassen. Das könnte man hier auch übertragen.

    Ich denke, wenn ein Hund an der Tür außer sich ist und rauspreschen will, dann ist das ein "selbstgemachtes" Problem... nicht ein Problem das im Ursprung von Hund ausgeht.
    Aus der Ferne kann ich das aber natürlich nicht beurteilen.

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    Weil das unfair dem Hund gegenüber ist, einmal darf er als erstes raus, das nächste Mal nicht, wie soll er sich denn darauf einstellen?


    Das mag Deine Sicht der Dinge sein. Why not?

    Ich für meinen Teil konnte lange genug beobachten wie Hunde das untereinander machen. Dort ist es sogar so, das ein "rangniedrigerer" Hund in einem Moment auf dem Platz des ranghöheren liegen darf und im anderen Moment wiederum nicht. Das ist unfair könnte man meinen. Aber sie vermeiden durch dieses flexible Verhalten unnötige Spannungen. Warum sollte ich das als Mensch nicht auch tun.
    Wie geschrieben, Layla kennt die Bedeutungen von Halt und Sitz usw. Und diese verbalen Kommandos sind nicht an eine Situation geknüpft sondern völlig neutral. Egal wo und wann, wenn ein "Halt" kommt" meine ich auch Halt. Konkret zur Tür: Sie musste nur lernen, das sie sich nicht durch die Tür drängelt und dabei alles um sich herum vergisst. Da gab es halt in den Anfängen öfter mal ein Halt oder Sitz vor der Tür, egal ob beim rein- oder rausgehen. Bis sie anfing auf uns zu achten wenn es durch die Tür ging. Sie muss sihc nicht darauf einstellen was genau an der Tür passiert, sie muss sich darauf einstellen was durch mich passiert.
    Für mich gibt es nichts schöneres als ein Hund, der auf mich achtet, sich nach mir orientiert und dadurch seine ihm gebührende Freiheit erhält.

    Wir sollten unsere Hunde nicht unterschätzen und in ein Verhaltensmuster "pressen" durch immerwiederkehrende Abhandlungen. Hunde sind sehr gut in der Lage uns Menschen abzuschätzen, was im Augenblick erlaubt ist und was nicht. Das ist Vorraussetzung für ihr Leben im Rudel. Vorrausgesetzt sie wurden konsequent und fair erzogen. Konsequenz schließt aber m.E. Flexibilität nicht aus.

    Bei uns regelt sich das nach Laune und Bedarf. Layla kennt die Bedeutung von "Halt" und "Sitz". Das funktioniert auch an der Tür, egal ob rein oder raus. Da wir in einem Mehrfamilienhaus wohnen, lassen wir sie in der Regel nach uns zur Tür rausgehen. Generell gilt bei uns, sobald sie drängelt bekommt sie eine Ansage... denn rausspreschen gibt es nicht, diese Ansage reicht aber in "höflicher" Form. Verhält sie sich aber ruhig, darf sie durchaus auch als erste vor die Tür. Why not?

    Das dies gut funktioniert zeigte sich als meine Freundin den Fuß gebrochen hatte und Layla ohne Leine im Treppenhaus runter musste. An der Wohnungstür "sitz" bevor sie aufgefordert wurde und es dann rausging, unten vor dem Öffnen der Haustüre dasselbe Spiel.

    Man sollte bei diesen Dominanzgeschichten bedenken das Hunde untereinander sehr tolerant sind. Und genau das sollte man als Mensch auch sein zum Hund... dann gibt es einfach weniger Spannungen.