Nun, ob ich einen Hund auf HD röntgen lassen würde... schwierige Frage.
Habe ich einen Rassehund stet das auf Grund der einschlägigen Bestimmungen nicht zur Debatte.
Was ich mir bei dieser Sache nur überlege ist folgende:
Wir gehen das Risiko, die eine Vollnarkose nunmal mitsichbringt, ein um etwas festzustellen das a) uns entweder beruhigt oder b) uns etwas bestätigt was wir definitiv nicht ändern können.
Im Falle von "b" gehen wir dann plötzlich anders mit dem Hund um? Das macht mich ehrlich gesagt stutzig. Wir achten schon seit Welpen an auf entsprechende Ernährung, Bewegung und Muskelaufbau... genau das würde man im Fall einer HD ja auch machen. Hat nun der Hund eine HD, wird sich das in dieser Phase entweder bemerkbar machen oder aber auch nicht. Macht es sich nicht bemerkbar, dann stimmt der physiologische Apsekt, macht sich die HD allerdings bemerkbar, dann hätte sie sich trotz Röntgenbild genauso entwickelt. Allerdings hätten wir mit Wissen durch das Röntgenbild womöglich eine voreingenommene Haltung gegenüber dem Hund gehabt und hätten wir dann den physiologischen Teil richtiger gemacht? Ich weiß es nicht.
Zudem kommt der Fakt, dass egal ob für den eigenen Gebrauch oder für die Verwendung in der Zucht die Qualität des Röntgenbildes hervorragend sein muss und deshalb unter Vollnarkose gemacht werden muss. Da führt eigentlich kein Weg daran vorbei, da die Auswertung des Röntgenbildes und somit die Feststellung von HD gar nicht so einfach ist wie es erscheint. Es gibt nämlich ähnliche Störungen im Bewegunsapperat die ausgeschlossen werden müssen um eine Missinterpretation zu vermeiden.
Was in meinen Augen eine viel wichtigere und sinnvollere Untersuchung wäre, ist die Feststellung von HD über eine Genanalyse. Hier ist die Uni Gießen dran und es wurden auch schon erste Erfolge erzielt. Bis das wohl aber von den Zuchtverbänden angenommen wird, as wird erfahrungsgemäß dauern.
Die Vorteile lägen klar auf der Hand, keine Narkose, Feststellung direkt durch das Erbgut.
Es ist abzuwarten wie sich das weiterentwickelt. Bis dahin wird man, zumindest beim Rassehund, nicht über ein Röntgenbild unter Vollnarkose rumkommen.