Beiträge von Jocks_B


    Hi Corinna,


    da bin ich im Grunde derselben Meinung wie Du. Deshalb kam mein Vorschlag, oder besser gesagt Gedanke auf, generell einen Tierzüchter nur dann zuzulassen, wenn er einen einschlägigen Beruf erlernt hat. Mein Beispiel war ja anhand des Pferdewirten. Natürlich kan man hier auch keine 100%ige Verhinderung der schwarzen Schafe erreichen, das ist mir klar. Aber im Gegensatz zu Seminaren und Kurse habe ich eine staatl. anerkannte Abschlussprüfung abzulegen. Wird hier ein gewisses Niveau festgelegt, kann ich annehmen das der Absolvent auch über ein bestimmtes Wissen verfügt. Was er daraus nachher macht, steht natürlich auf einem anderen Blatt.


    Die Festlegung so eines Niveaus funktioniert z.B. in einem ganz anderen Berufszweig dazu, dass sich nicht jeder Hirni durch die Abschlussprüfung mogeln kann. Hier werden vorher sogar "Durchfallquoten" festgelegt... klingt hart, ist aber letztendlich für den Verbraucher von großem Nutzen.


    Mal eine konkrete Frage an Dich flying-paws:
    Ich geh jetzt mal einfach davon aus Du weißt ein wenig über den Inhalt eines Pferdewirtes (Zucht und Haltung) bescheid. Würdest Du so jemandem ein einschlägiges Fachwissen als Züchter zusprechen? Würdest Du sagen, Ja, unter dieser Vorraussetzung ist diese Person in der Lage einen gezielten Rassewurf (übertragen auf den Hund) hervorzubringen, in dem alle notwendigen Kriterien erfüllt sind?

    Zitat


    Ich glaube, Du verwechselst da etwas - Wurfzahl heißt nicht Welpenzahl im Wurf.


    Man kann auch Korinthen ka****... :roll:


    Zitat

    Du hast in den vorigen Beiträgen von empfohlener Welpenzahl geschrieben und ich hätte doch gerne wenigstens einen Link zu einer entsprechenden Zuchtordnung einstellst.


    Na wenn Du das gerne hättest... mein Hinweis auf Google kam wohl nicht an...
    Hier z.B. auf Seite 8 Punkt 4.2.4 (heißt in dieser ZO Wurfstärke!)
    http://www.schaeferhunde.de/si…_dir-810_zuchtordnung.pdf


    Das ist eindeutig eine Empfehlung!


    Und komm jetzt nicht mit... "Das ist ein Einzelfall". Ich habe nur keine Lust Dir noch mehr ZOs vorzulegen in denen es ähnlich formuliert ist.


    Das ist bisher das vernünftigste was ich in diesem Ganzen Pro und Contra gelesen habe. Unter diesen Kriterien kann ich annehmen das ein zukünftiger Züchter bei Euch zumindest über Grundkenntnisse der Zucht und Haltung verfügt und somit eine adäquate Anlaufstelle ist.


    Der Vergleich zum Pferdewirt war auch nur übergreifend um etwas zu verdeutlichen, das es dort ja auch um Zucht geht und dafür theoretische, wie praktische Fertigkeiten erworben werden müssen, die anschließend abgeprüft werden. Natürlich müsste es für einen "Hundewirt" nicht unbedingt 3 Jahre sein...


    Letztendlich ist es wie Du sagst, es kommt auch drauf an was jemand danach in Sachen Weiterbildung macht... das gilt ja für alle Berufe oder Tätigkeiten.


    Über den Rest Deiner nachfolgenden Argumente möchte ich nichts sagen... Denn ehrlich gesagt ist mir da deine Einstellung etwas zu... sagen wir mal vorsichtig... engstirnig. Aber, OK, das ist Deine Einstellung die muss man respektieren.


    Chestnut: ich seh das mit der Ammenaufzucht nicht so entspannt. Deshalb habe ich nach Erfahrungen gefragt. In diesem Zusammenhang würde mich interessieren wie oft das in etwa durchgeführt wird und wie oft es dabei gut gegangen ist. Aber hier wird man vermutlich von keiner Stelle eine repräsentative Aussage bekommen.

    Gaby:
    Richtig, aus dem von Dir zitierten Paragrafen steht nichts von einer Beschränkung der Wurfzahl. Dein Zitat stammt ja aus der ZO des VDHs.


    Es gibt aber in anderen Rassezuchtverbänden, eine Empfehlung über die Wurfzahl. Ich mag sie jetzt hier nicht alle posten, denn sie sind über Google leicht zu finden.
    Ich habe das aber nicht dem VDH direkt unterstellt, vielleicht habe ich mich da etwas unglücklich ausgedrückt, oder bin nicht richtig verstanden worden. (ist ja auch nicht immer ganz einfach hier im Forum).


    Das die ZO des VDHs nicht öffentlich einsehbar ist, finde ich persönlich schade für die vielen Neuhundler, die sich einen Rassehund bei einem Züchter des VDHs zulegen möchten.
    Denn ganz ehrlich, ich habe sehr lange gebraucht um durch diesen ganzen Vereinswust durchzublicken... was jetzt aber kein Maßstab für andere ist ;)
    Eure Zuchtordnung werde ich bei Gelegenheit mal durchlesen, denn ich bin immer interessiert Neues dazuzulernen.


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    Das es auch unter VDH-Züchtern schwarze Schafe gibt, ist unbestritten. Ich wehre mich nur vehemmt dagegen, daß Leute, die mit nicht untersuchten Hunden, keinerlei Abstammungsnachweisen, null Ahnung von Vererbungslehre, hier als "Züchter" und zwar die "Besseren" hingestellt werden.


    Das Du dich wehrst, ist Dein gutes Recht... Den Rest beziehe ich nicht auf mich... wenn Du mich aber damit gemeint haben solltest... nun denn, ich glaube mal das dem nicht so ist...


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    Auch dieses "Hören-Sagen" und "Ich kenne einen" oder auch "Jemand kennt einen" macht mich wütend. Nennt solche Vermehrer beim Namen, wenn Ihr eure Behauptungen beweisen könnt oder seid still!

    In meinem Fall ist es kein "Hörensagen" oder "ich kenne einen"... ich werde das aber auch hier nicht breittreten, da es nach Auffassung vieler hier sich nicht um einen Vermehrer", sondern um einen Züchter handelt. Und es ist nicht meine Aufgabe oder Intention solche Leute hier in einem Forum zu veröffentlichen. Ich war lange genug im Tierschutz um die rechtlichen Grundlagen etwas zu kennen... damals wurde viel unternommen solchen "Züchtern" das Handwerk zu legen, aber es mißlang aus von mir in den Beiträgen genannten Gründen.


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    Das hat auch nichts mit Redeverbot oder laienhaften Gerede zu tun. Alles was ich nicht hieb- und stichfest beweisen kann, ist üble Nachrede. Und die ist bei uns strafbar.


    Richtig... das meiste ist eben nicht hieb und stichfest beweißbar. Deshalb veröffentliche ich auch keine Namen.


    Gaby, nochmal... ich möchte hier niemand an den Pranger stellen oder den VDH und deren Züchter schlecht machen. Das liegt mir fern. Ich respektiere die Arbeit von seriösen Züchtern und weiß das viele alles tun, damit ihre Welpen einen guten Platz bekommen.
    Wir wissen beiden, das da wo Geld im SPiel ist, auch das schnelle Geld gewittert wird.


    Züchter, die keine Ahnung von Vererbungslehre usw. haben, wie Du schreibst, können nicht die besseren Züchter sein. Da geb ich Dir vollkommen Recht. Ich persönlich will hier auch gar nicht aufstellen wer der bessere Züchter ist... das war in den Ganzen Beiträgen nie meine Absicht. Auch hier bin ich vielleicht falsch verstanden worden.


    Ich habe schon einmal einen konstruktiven Vorschlag gemacht, welche Vorraussetzungen aus meiner Sicht ein hundezüchter haben sollte. Er sollte ähnlich wie der Beruf des Pferdewirten für Zucht und Haltung geschaffen sein.


    Was wäre Deine Meinung zu so einer Qualifikation für einen Hundezüchter?

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    Klar geht es für uns um unsere Hunde. Aber für den Staat eben nicht. Deswegen sind meine Hunde gechippt und bei Tasso registriert.


    Unsere Hündin auch ;)
    Der Staat hätte sogar einen Vorteil davon ;)


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    Und eine zentrale Datenbank aufzubauen, in der alle Hunde geführt sind. kostet eben doch mehr als den Aufwand für die Zusammenführung der Daten. Wenn man die Registrierung zur Pflicht macht, muss irgendwer die Daten pflegen, und auch dafür sorgen, dass sie überhaupt vom Halter abgegeben werden, und korrekt sind.


    Das eben denke ich nicht unbedingt. Viele tun es ja, ihren Hund chippen lassen. Das die Daten abgegeben werden, könnten die TÄe machen die den Chip setzten. Diese haben ja sofort die Nummer. Jetzt braucht es noch eine zentrale Datei und die Datenbank lebt schon fast ;)


    DIe Deutschen Behörden schaffen es nur leider immer wieder aus einer eigentlich recht unspektakulären Angelegenheit einen Staatsakt zu machen.


    Bis so etwas funktionieren würde ist derzeit wohl TASSO die beste Wahl.

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    Was ist so schlimm daran, dass bei sehr großen Würfen eine Amme hinzugenommen wird?


    Zunächst mal nichts, wenn eine Amme zu der Zeit verfügbar ist und sie´den Welpen annimmt.
    Kannst du mir aber mal aus Deiner Sicht/Erfahrung darstellen wie das in der Praxis umgesetzt wird? Das würde mich interessieren.


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    Eine Hündin hat nunmal nur eine gewisse Anzahl Zitzen. Ein Züchter muss bei riesigen Würfen 24 Stunden an der Wurfkiste sitzen, um die Welpen beim Trinken immer umzusetzen, damit alle etwas bekommen und sehr früh oder auch gleich zufüttern.


    Ist das in diesem Fall nicht der Job des Züchters, wofür der Käufer viel Geld bezahlt? Und hat er dieser Verantwortung für seine Zucht nicht auch Rechnung zu tragen?

    Ich sehe es ähnlich wie Corinna.
    Wir haben es auc hso gemacht das wir sie vor der Tür sitzen lassen. Die Auflösung war irgendwie automatisch von beginn an ein "Auf" bei uns. das haben wir dann bei jedem Sitz so aufgehoben. Am Anfang ist es nur wichtig rechtzeitig das Auflösungskommando zu geben, bevor der Hund ungeduldig wird und von sich aus auflöst.
    Wir haben zwischendrin auch immerwieder mal ein Platz aus dem Sitz, so das sich nach Möglichkeit kein automatisches Verhaltensmuster einbürgert...

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    Hallo Jörg,


    du hast bestimmt recht. Es spricht nichts dagegen dass der Hund eine Nacht im TH verbringt.
    Aber was spricht dagegen zu erlauben die Daten an die Vereine weiterzugeben?


    Naja, sagen wir es mal so: Ich habe in meiner TS-Zeit genug Leute (auch aus dem Vorstand) kennengelernt, denen würde ich solche Daten nicht anvertrauen.
    Der datenschutz ist schon ein wichtiges Instrument in D.

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    Brockhaus Band 22 Seite 170 Tierzucht: Gezielte Vermehrung von Tieren durch den Menschen........ Tierzucht basiert auf Grundlagen der allgemeinen Genetik (Kenntnisse über Geschlechtsorgane, Geschlechtszellen, Befruchtung, Zyto-, biochemischer und Mendelscher Genetik) sowie der Populationsgenetik (statistischer Grundlagen, Populationsparameter, Zuchtwertschäzung, Selektion, Inzucht und Fremdzucht) sowie verschiedener Zuchtmethoden.


    Gruß Gaby


    Gaby, ich muss dieses Zitat nochmal herholen. ich will damit keinen Streit aufbeschwören oder über Dich herfallen ;)


    Nur, ich kenne Leute, die Züchten unter der Obhut des VDHs... OK, habe ich kein Problem mit... wenn ich aber sehe das jemand dabei ist, der bis vor gar nicht allzulanger Zeit den Hund als solches nur vom hören kannte und ganz sicher keine Qualifikation außer Selbststudium aus Büchern hat, dann bezweifle ich das diese Person Wissen und Kenntnisse von "Zucht" hat. Denn das ist, wie Du sicher selbst weißt, ein schwieriges und großes Kapitel.


    Diese Person ist im übrigen kein Einzefall.


    Sei es drum... Ein guter Züchter sollte erste Wahl sein... auch wenn es für den Laien schwierig ist, einen "guten" Züchter herauszupicken... aber das gilt sicher für alle Lebenslagen.