Beiträge von Jocks_B

    Stubenreinheit fängt meines erachtens schon beim Züchter an ;) DOrt kann die Weiche schon gestellt werden. Aber Stubenreinheit ist ja kein Kommando... ;)

    Wir handhaben das mit den Kommandos etwas anders wie viele sonst.
    Wir haben in den ersten 6-7 Monaten nur das nötigste wie Sitz, Platz, Aus und Hier gemacht. An die Reihenfolge erinnere ich mich nicht mehr so... das ist aber auch egal da es Situationsbezogen passierte. Unser Hund sollte die ersten Monate erstmal im spielerischen Umgang auf den Ernst des Lebens vorbereitet werden um sich festigen zu können. Sitz und Platz wurde aber dennoch in Kleinen Einheiten geübt. Aber der Rest, wie Grunderziehung, Sozialisierung, Wahrnehmen des Umfeldes, Konfrontation mit der Umwelt und deren Tücken war uns wichtiger, als Sitz und Platz. So arbeitet auch unser Trainer.
    Ich habe im nahen Umfeld ein gutes Beispiel für zu frühes einpauken von Kommandos... einen mittlerweile 6 jahre alten Hund zu früh völlig überfordert wurde.

    Ich finde die Wohnungsgröße auch eher zweitrangig. Der Hund ist ein Rudeltier und somit gehört Nähe nunmal dazu. Eine ruhige Rückzugsecke allerdings sollte er haben.

    BTW: Einen Hund vom Tierheim kannste Dir dabei vermutlich aber abschminken. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das die meisten Tierheime lieber Hunde in Häuser mit eigenem Garten vermitteln...

    Nillay: Würde mich mal interessieren welche Kriterien die vom Tierheim Deiner Freundin an die potientiellen Interessenten haben in Bezug auf Wohungsgröße ;)

    @Schoppenhauer: Stimmt, so weit sind wir nicht von einander entfernt ;)

    Jeder hat so seine Erfahrungen gemacht und ich lehne Leckerchen auch nicht konsequent ab. In der Grunderziehung mag ich sie nicht, natürlich eigener Welpe aufziehen als Ausgangssituation, aber
    wie schon geschrieben machen wir das beim Suchen als Belohnung.

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    Mir geht es um die Motivation bei einem neuen Kommando. Wie versteht dein Hund, wenn DU was Neues von ihm willst? Wie machst du das? Mich würde das jetzt wirklich interessieren. Die meisten Hunde verstehen da meistens nämlich erstmal Bahnhof.


    Du sprichst da interessante Aspekte an. Für meinen Teil möchte ich festhalten, das ich mit Belohnung von Kommandos zum größten Teil die erste Phase, sozusagen die "Begreifphase" meine. Ich versuche ein Kommando aufzubauen, indem ich die Situation auf irgendeine Weise provoziere... in dem Moment wo der Hund sie dann durch Zufall aufführt, gebe ich das Kommando und lobe. Loben in Form von Freude, ja das kann der Hund empfangen, oder durch anschließendes Spiel. Z.B. der Hund musste lange im Platz warten, dann belohne ich ihn mit einem Jagd- oder Fangspiel. Die Art der Belohnung muss man sicherlich immer dem Hund anpassen. Keine Frage. Nur möchte ich auch, das Kommandos später nichts besonderes mehr sind. Sondern zur Kommunikation gehören, so wie Hunde auch untereinander sich verständigen. Das kann ich als Mensch natürlich nicht, wie ein Hund... also muss ich in der Erziehung meine Kommunikation "Normal" für den Hund machen.

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    Und wie würdest du einem Hund beibringen, dass er vor Gelben Säcken, Schubkarren und umgefallenen Gießkannen keine Angst haben braucht, wenn er da in Panik gerät?

    Das wiederum zähle ich persönlich nicht zu Kommandos die belohnt werden müssen, sondern zu Situationen die "Normal" für den Hund werden müssen. Beigebracht haben wir unserem Hund das durch Konfrontation mit der Gegebenheit bei gleichzeitiger Nichtbeachtung des Geschehend unsererseits. Ich halte in solchen Situationen eine Belohnung sogar für unangebracht, wegen einer möglichen Fehlverknüpfung. Der Hund muss Sichherheit bei mir bekommen, dann meistert er auch solche Situationen.

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    Wie schaffst du es, einen Hund aus dem Ausland, der nur weglaufen will, an den Menschen zu "binden"?


    Das würde ich auch nicht in die Kategorie "Belohnung" stecken, sondern in die kategorie "Abhängigkeit". Sprich, locke ich einen solchen Hund mit Leckerli oder Futter, mach ich ihn Abhängig. Habe aber natürlich mein Ziel damit erreicht... ob es von Dauer ist, weiß ich nicht.

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    Dass Hunde Streicheleinheiten als Belohnung als blöd finden? Na, dann guck mal ihr Meideverhalten dabei an. Die meisten finden es grässlich.

    Gut, bei unserer Layla erkenne ich dabei absolut kein Meideverhalten. Und ich denke, in fast 30 Jahren mit Hunden, sollte ich das erkennen können. Kann mich aber auch irren.

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    Ein Hund ohne Belohnung zu motivieren, davon halte ich nichts, aber es ist für mich ok, wenn es jemand ganz anders macht.


    Ich habe ja auch nicht gesagt das wir Layla nicht belohnen. Im Gegenteil, sie bekommt genug Lob. Aber in Form von Spiel, was bei ihr sehr gut ankommt. Und wie gesagt, bei den anderen Hunden in unserer HS funktioniert es ebenfalls... egal ob Pudel, Mischling oder Weimaraner.