Beiträge von Theobroma

    Der kleine Hund war brav heute. Aber ich hab den Schreck des Jahres hinter mir: ich bin ausgerutscht und hab mich mit dem Kinderwagen überschlagen. Baby war zum Glück wegen der Kälte gut verpackt und hat den Salto gut überstanden. Ich hab einige Schürfwunden und blaue Flecken, weil ich mich unter den Kinderwagen geworfen und ihn aufgefangen habe.

    Danach hat Felix aber ein wenig meinen Adrenalinspiegel aufgenommen und ich war froh, die Schleppleine dran zu haben.

    Danke für die zahlreichen Antworten!
    Ich muss gerade einen passenden Weg für Felix und mich finden und der sieht so ganz anders aus als bei meinen Hunden zuvor. Die waren gerne bei mir - möglichst nah. Felix "braucht" mich draußen nicht. Aber mal im Einzelnen...

    Bei Finya musste ich mir diesen kleinen Radius erst mühsam erarbeiten, denn diese kleine verpennte Nase hat früher draußen eigentlich immer nur ihr Ding gemacht. Ich war halt zufällig auch irgendwo in der Gegend
    Ich habe bei ihr über Umorientierung gearbeitet, wie es im Buch von Pia Gröning beschrieben ist. Das heißt, jede Kontaktaufnahme wurde gemarkert und hochwertig belohnt, auch wenn sie nur ein Ohr gedreht hat oder ne Millisekunde inne gehalten hat. Das habe ich immer weiter ausgebaut, bis sie von selbst ein stehen bleiben, umdrehen und warten angeboten hat. Diesen Stand hält sie bis heute mit verbalem Lob und seltener Leckerligabe.

    Die "Außenorientierung" kenne ich von Felix eben auch. Er hat unterwegs einfach furchtbar viel zu tun. Schnüffeln, markieren, Hunde begrüßen, Spielen und natürlich Jagen, sobald sich was bewegt.
    Ich habe mehrfach versucht, jede Orientierung an mir zu belohnen. Also ganz bewusst gut mit Leckerli bewaffnet Gassi gegangen, auch geclickert usw. Aber es interessiert ihn nicht. 2-3 mal anfangs kommt er nach einem Klick und holt sein Leckerli. Danach ignoriert es. Er macht sein Ding.
    Dabei schaut er schon, dass er mich noch sieht und verschwindet auch ohne Leine für maximal 20-30 Sekunden im Unterholz. Dann kommt er wieder zu mir. Wenn ich pfeife auch sehr schnell und mit großer Begeisterung. Aber halt erst, wenn er dort fertig ist.

    Ob man am Radius arbeiten kann, hängt vom Individuum ab - ich würde behaupten, bei den meisten Hunden geht das, bei vielen sogar wenig arbeitsintensiv. Je nach Hund muss man jedoch viel Zeit und Mühe investieren.
    Smilla ist so ein Hund, bei dem das Training ein Leben lang bestehen und uns sehr großen Frust bereiten würde, darum arbeite ich nicht daran, sondern belohne lieber Umorientierung, sorge für Umweltkompatibilität und festige den Rückruf. Solange sie kontrollierbar ist, ist es mir egal, ob sie 10 oder 50 Meter entfernt ist, im Normalfall hängt zur Absicherung eine Schleppleine dran, die für Waldgänge nicht länger als 35 Meter ist.

    Ich finde die Selbstständigkeit in diesem Fall sehr schön - ich mag es, wenn mein Hund ein ausgeprägtes Erkundungsverhalten zeigt, sich selbst interessante Stellen sucht, in seinem Tempo läuft und sich auch mal in Gerüchen "verliert" - natürlich setze ich dabei Ansprechbarkeit voraus, anders ist das nicht praktikabel.
    Es gibt allerdings auch sehr umweltunsichere Hunde mit großem Radius, denen jener nicht guttut und die gar nicht bemerken, dass sie sich sehr weit entfernen und dann "verloren sind". Das würde ich unterbinden und dem Hund zeigen, dass er nicht so weit rennen muss, dass er nichts verpasst, wenn er in meiner Nähe bleibt.

    An Selbstbewusstsein mangelt es dem Zwerg ja nicht. Ihn stört das nicht, völlig frei zu agieren. Im Grunde wäre es mir auch egal, bzw. ich könnte mit einem 50m Radius im Wald auch leben - wenn er nicht jagen würde! Denn wenn er das tut, wird er eben unkontrollierbar. Sonst ist er schon abrufbar, sogar aus dem Spiel mit anderen Hunden. Aber wenn's im Unterholz raschelt - vergiss es.

    Ich habe Amy einen Radius von 8-10m angewöhnt. Da sie mit Schlepp läuft (8m) kann ich das immer ganz gut abschätzen. Ich habe das so geübt, dass ich sie immer zu mir gerufen habe, sobald die Schleppe zu Ende war.

    Felix hält die 8m-Flexi für einen Witz und die 20m-Schlepp reizt er vollständig aus. Und im Grunde reicht ihm das dann nicht mal...
    Und ihn ständig zu mir rufen würde er leider mal so richtig ätzend finden. Ich müsste ihn dann jedes mal "ranangeln".

    zum Radius:
    meine haben einen riesen Radius. 30-40m, wenn die Sicht gut ist. Vor allem Casanova entfernt sich weit, dabei ist er sonst das totale Mamakind und hat mich trotzdem im Auge. Richtungswechsel kriegt er immer als erster mit.
    Ich kann sie mit "langsam!" einschränken oder einfach abrufen, so what

    Das wäre mein Traum - wenn er denn zuverlässig abrufbar wäre...

    Abby darf, wenn sie will, ruhig 50 m Radius haben, da sie wirklich jederzeit abrufbar ist, auch bei Wildbegegnungen usw. Eben der Vorteil eines erwachsenen gut erzogenen Hundes. In der Regel beträgt ihr Radius aber auch nur ca. 10 Meter oft weniger. Ausser man schnuppert mal etwas besonders interessantes, da fällt man dann auch schon mal zurück.


    Diese Aussage hat für mich als Jagdhundbesitzer schon ein gewisses "Gschmäckle". Gerade bei Hunden mit starkem Jagdtrieb brennen manchmal einfach die Sicherungen durch und er verliert mit seiner Ansprechbarkeit auch jeglichen Gehorsam. Dieser Hund ist deswegen nicht "unerzogen". Er stellt nur andere Anforderungen an seinen Halter. Da steckt oft viel mehr "Erziehungsarbeit" drin und trotzdem ist der Hund schlechter bzw. nicht immer abrufbar.

    Tja, ihr seht - der kleine Zwerg macht es mir nicht gerade leicht. Was meine Hündin zu wenig hatte an Freiheitsliebe und Interesse an ihrer Umwelt - die klebte immer an mir - hat Felix zu viel.
    Mit Leine dran, klappt es. Er bleibt auf den Wegen, hört auch zu 95% (beim Jagen brauch ich die Schlepp noch als Notnagel).
    Aber kaum ist die Leine ab, vergrößert er seinen Radius nach Belieben. Und leider hält er mich nicht für annähernd so spannend wie ein potentiell auf dem nächsten Baum sitzendes Eichhörnchen. :ka:

    Mein Mann hat den Emil vorhin mitgenommen, als er zu unserer Tochter in ihre neue (und erste) Wohnung gefahren ist um zu streichen. Er sieht aus, als hätte er ordentlich mitgeholfen, als ich nachhause kam hatte er deutlich mehr weiß an sich als vorher. Und er ist seeeehr müde. Tja, renovieren ist schon anstrengend xD

    Chica macht mir ein bisschen Sorgen. heute morgen beim Gassi war alles chic, heute nachmittag hat meine Tochter mich schon angeschrieben, dass sie nur hinter ihr her geschlichen ist und als ich nachhause gekommen bin stand nur Emil am Treppengitter und hat sich gefreut. Sie kam dann erst ein paar Minuten später zu mir. Sehr untypisch. Dieser Hund war in seinen 11 Jahren nie krank. Oje...heiß ist sie nicht. Mal sehen ob sie nachher ihr Futter nimmt. Wenn nicht mache ich mir ernsthaft Sorgen :shocked:

    Hoffentlich nur eine kleine Unpässlichkeit! Wir drücken die Daumen!

    Okay, vielleicht solltest Du nicht mich zitieren, wenn du einen Beitrag von jemand anderem meinst.
    Unsere Einstellung erscheint mir sehr ähnlich, nur dass wir das unterschiedlich aufrollen. Du betonst sehr deine Arbeit mit dem Hund. Ich finde, dass die gesunde Mischung aus Sozialkontakten und 1:1 mit dem HH für alle Hunde gelten sollte. Auch “arbeitslose“ Familienhunde.

    Sie braucht und DARF sich auch gar NICHT täglich auf irgendeiner Hundewiese bis zur völligen Erschöpfung verausgaben.

    Schade, dass du Beiträge nur selektiv liest. Macht nicht viel Sinn, sich so zu unterhalten...

    Ich halte eine gesunde Mischung für richtig. 2-3 mal pro Woche Hundewiese, freies Spiel, viele Sozialkontakte - warum nicht? Die andere Zeit Aktion mit Frauchen/Herrchen - Futtersuche, Laufen, Wald-Agi, was-auch-immer. Oder "echte" Arbeit natürlich.

    Nix anderes tust du...
    Ob man es "Hundewiese" nennt (wo man hier zumindest immer die gleichen Nasen trifft) oder ausgesuchte Sozialkontakte - in jedem Fall darf der Hund mit anderen interagieren.

    Ich stehe nicht darauf meinen Hund täglich fremdbelustigen zu lassen, wir sind im Training und ständiges Getobe dreht sie nur noch mehr auf.

    Man kann auch alles negativ sehen (wollen).

    Nach deinem Beitrag glaube ich nicht mal, dass du deinem Hund keine Freiheit außerhalb von der Arbeit mit Dir gönnst. Ich frage mich nur, warum du es so darstellst?!

    Muss mich grade mal freuen... Felix war ja morgens mit Herrchen joggen und seitdem mal mit mir im Auto unterwegs und sonst zu Hause. Gerade eben hat er zum ersten Mal Pipi-Bedarf gemeldet und wir waren draußen. Er hält also nun schon zuverlässig richtig lange durch!

    Nachdem er in den letzten Nächten ein paar Mal raus wollte für einen Haufen füttern wir jetzt abends später, damit er hoffentlich wieder durchschläft.

    @Streichelmonster: ich liebe solche Tage! Leider hat sie Mr. Hibbel-Terrier sehr selten. Jetzt streift er auch wieder durchs Wohnzimmer nach was zu tun. Hihi, jetzt steht er vor dem Aquarium und schaut den Fischen beim Schwimmen zu. Ob man die jagen kann?

    @oregano tolles Avatar - musste mich erst umgewöhnen, aber gefällt mir super! :bindafür:

    Felix hat heute - Tadaaaaa - zum ersten Mal Kaninchen gesehen! Ist natürlich völlig von den Socken gewesen. Leider durfte er sie weder in Ruhe anschauen, genießen noch jagen. Herrchen war nämlich Joggen und da heißt es laufen, nicht denken! :lachtot:
    Ich hab's ja immer geahnt, dass die Karnickel nur nachts in unserem Gassi-Wald unterwegs sind, weil ja überall Böllerchen liegen, aber man nicht ein Langohr sieht. Tja, im Dunkeln morgens vor halb 7 sind sie unterwegs! :D

    Gerade hab ich den Christbaum abgebaut und zerschnibbelt. Felix war ja der Meinung, dass ich Stöckchen für ihn produziere. Armer Kerl - eine Stunde Impulskontrollen-Training! |)

    Ich ziehe Bewegung MIT meinem Hund, in Form von Interaktion und Spaziergängen, vor. Ist anstrengender, ja, aber dafür hab ich ja meinen Hund

    Du vielleicht, aber auch dein Hund?
    Unter Reitern gibt's dazu einen schönen Spruch: Ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd, ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch.
    Auch ein Hund genießt und braucht den Sozialkontakt mit Artgenossen. Die Freiheit, zu schnüffeln, zu spielen und zu toben. Der Mensch neigt dazu, dem Hund etwas anderes anzudichten und bleibt dabei nicht ehrlich mit sich selbst.

    Ich halte eine gesunde Mischung für richtig. 2-3 mal pro Woche Hundewiese, freies Spiel, viele Sozialkontakte - warum nicht? Die andere Zeit Aktion mit Frauchen/Herrchen - Futtersuche, Laufen, Wald-Agi, was-auch-immer. Oder "echte" Arbeit natürlich.

    Was für mich nur gar nicht geht, ist, wenn ein Junghund daheim die Bude zerlegt, wenn er nicht zur Hundewiese gehen konnte an dem Tag. Da läuft was falsch...

    Mit der Jagerei geh ich ganz gleich um wie du. Allerdings ist die Kröte im Vorsteher noch ansprechbar, im Vergleich zur Schnauze unter der Erde und Pfötchen im Grabemodus. Da ist komplett Schicht im Schacht.

    Felix ist ansprechbar im Vorsteher, entscheidet sich dann aber je nach Objekt, Entfernung usw. für oder gegen das Losrennen. Ich kann das mittlerweile ganz gut abschätzen. Wenn ich nah genug bin und das Objekt nicht zu reizvoll, reagiert er auf den Abbruch. Bei Eichhörnchen klappt das gar nicht. Vögel halb-halb. Graben tut er überhaupt nicht.

    Klatschen hilft in unserem Fall. Wenn sie JETZT ECHT hören MUSS, akzentuier ich meinen jetzt-aber-echt-Ruf mit einem scharfen Klatscher.

    Könnte ich mal probieren... hab ich noch nie.

    Sie zu mir zu rufen, versuche ich dann gar nicht, aber sie in eine bestimmte Richtung zu lenken, so "da lang" in Kombi mit Handzeichen.

    Das kann ich mir beim Graben gut vorstellen. Aus dem Vorsteher klappt das nicht. Allerdings ist "hier lang" unsere Alternative zum Rückruf. Darauf hört er meist besser.

    Ich find hochbeinig toll! Das Rüsselinchen würde sicher bestens zu Felix passen! :D