Beiträge von Theobroma

    Wenn ich aber keine Ahnung von Hunden habe, halte ich erst Recht Abstand... Und es gibt halt Leute, die möchten nicht jeden Tag 500 mal erklären, wie man sich gegenüber einem Hund verhält.
    Ich käme auch nicht auf die Idee, in nen Löwen Käfig zu klettern, weil ich Löwen so toll finde und offen und neugierig bin.... Hab von Löwen keine Ahnung, also halte ich mich fern...

    Hochqualifizierter Vergleich. Hunde leben nun mal nicht im Zoo, sondern mitten unter uns. Es gibt Menschen, die wenig Ahnung von Hunden haben, sie aber dennoch nicht ablehnen. Statt sich drüber zu freuen, wird das überheblich abgetan, statt einen positiven Kontakt zu pflegen.
    Hier in GB sind Hunde fast überall verboten, damit sich niemand belästigt fühlen muss. Auch eine Lösung, der man durch gute Kommunikation vorbeugen kann.

    klingt ganz nach mir :pfeif:
    Ich find das aber etwas verantwortungslos von der Mutter.
    Klar hättest du es ihr gleich erklären können, aber die Mutter genau so

    seid ihr mal auf die Idee gekommen, dass Mutter und Kind keine Ahnung von Hunden haben? Reden hilft... allen. Die beiden waren ja offensichtlich interessiert und offen. Ich nutze so eine Situation gerne dazu, um einem Kind den Umgang mit dem Tier näher zu bringen. Andere HH profitieren später davon und die Leute auch...

    Felix ist auch so ein gieriger Leckerli-Nehmer. Ich gebe die daher immer aus der Handfläche, wo ich sie mit dem Daumen fixiere. So kommen keine Finger ins Maul und bisher ging das immer gut und ohne Zwickerei.

    Kurse: derzeit ein Junghundekurs am Abend einmal die Woche. Weil alles andere, was uns interessiert nur für kastrierte Hunde angeboten wird oder nicht zustande kommt, werden wir uns wohl mal eine Einzelstunde gönnen und schauen, wie die Trainerin Nasenarbeit aufbaut. Ich hätte ja Lust mal Agility auszuprobieren (und Felix sicher auch), aber das gibt's nur für kastrierte Hunde.

    Für uns selbst gibt's gerade Dummysuche oder "Kindersuche" (sozusagen Mantrailing light) im Wald. Am Strand darf er Möwen aufscheuchen und ein wenig AJT machen wir auch. Zuhause UO und Tricksen. Insgesamt aber nicht zu viel und nicht täglich - er hat mir dem Alltag genug zu lernen. Gerade Impulskontrolle und Frustrationstoleranz üben wir täglich im realen Leben. :hust: Zum Beispiel, wenn Frauchen ihm verbietet unter dem Trampolin die hüpfenden Kinder von unten anzubellen und hoch zu springen. Dann muss er sich schon ganz arg in Selbstkontrolle üben...

    Bedrängt er aber sie oder einen anderen Hund aus dem Rudel, wird sie durchaus giftig.
    An der Leine das Gleiche- ist der andere entspannt ist sie auch entspannt. Ist es ein Angst Kläffer, sagt sie auch nix.
    Wenn aber richtig bewusst in unsere Richtung gezogen und gebellt/ gedroht wird, wird sie auch laut.

    Ich finde das in Ordnung so. Gut sozialisiert meine ich.
    So in etwas möchte ich das bei Felix auch haben. Und er entwickelt sich auch dahin. Nur, dass er zumindest derzeit noch allen potentiellen Spielpartnern (dafür hat er echt ein Auge) um den Hals fällt und sie zum Spielen animiert. Ist aber in dem Alter sicher ganz normal und darf gerne noch lange so bleiben.

    Montag waren wir ja bei Felix Hundesittern. Die haben einen French Bully Rüden (1,5 Jahre). Felix hatte dann ein Spielzeug gefunden und das bekaut. Der Rüde wollte es haben und hat Felix ziemlich bedrängt. Da hat's gekracht! War das erste Mal, dass ich das so bei ihm erlebt hab. War vor allem Show, aber dennoch - er hat sein "Nein" entdeckt und hält gegen. Der Rüde hat dann noch 3 weitere Anläufe gemacht - jedes mal das gleich Ergebnis. Ich hab dann empfohlen die Spielzeuge wegzunehmen und schon war Ruhe.
    Wird jetzt wohl echt erwachsen, der Hundebub. Man merkt das in vielen Dingen gerade...

    Wir möchten gerne in den nächsten Monaten einen Welpen (Lakeland-Terrier) in unsere Familie holen.

    Lakelands sind toll - hätte hier auch werden können. Im Grunde hatte ich Lakeland, Patterdale und Parson auf der Terrierliste und der Parson ist es dann geworden, weil ich den von einem guten Züchter bekommen konnte.

    Habt ihr während der Sozialisierungsphase ganz besonders auf viel und guten Hundekontakt zu anderen Welpen und auch insb. anderen Hunden unterschiedlicher Rassen geachtet?

    Passt ja zur zuletzt gestellten Sozialisierungfrage.
    Wir gehen hier fast täglich in einem typischen Hunde-Gassi-Gebiet und Felix durfte von Anfang an mit allen Hunden Kontakt aufnehmen. Hierzulande sind 98% der Hunde, die man im Gassigebiet trifft auch absolut verträglich. Der Rest wird von den Besitzern sofort gesichert und gewarnt.
    Daher kennt Felix alles vom Mini-JRT (heute getroffen) bis zur Dogge. Auch viele Windhunde, Wuschelhunde (Poos und Doodle), Labbis usw. Er kennt alle und kommt damit zurecht.

    An manchen Tagen trainiere ich ruhige Begegnung, sprich Absitzen und nur schauen. An anderen Tagen darf er Kontakt aufnehmen und im Freilauf tut er das sowieso. Er liest gut Körpersprache inzwischen und geht den Grummelhunden aus dem Weg. Bisher hat er nur einmal eine kleine schlechte Erfahrung gemacht - mit einem schwarzen Labbi. Die hat er danach ne Weile gemieden, es aber wieder vergessen.

    Ob er in einem Jahr auch noch so verträglich ist, kann man ja nicht vorhersagen, aber ich hoffe es. Terrier können da ja sehr speziell sein (mir fallen spontan 3 unverträgliche Terrier hier in unserer Straße ein).

    Da hier in GB Hunde in der Stadt fast überall verboten sind, darf er sonst kaum mit. Er geht mit zum Stall, war einmal Busfahren (da muss er in eine Tasche! - große Hunde dürfen nicht mitfahren) und geht hin und wieder mit runter zum Ortskern Autos und Leute anschauen. Bei Freunden zu Besuch war er auch schon mit - da hab ich ihn unter meinem Stuhl abgelegt und nach einer Weile ging das auch ganz ruhig. Cafe und Co. ist hier schwierig, gibt nur wenige, die Hunde erlauben.

    @Rübennase: oh, du möchtest auch einen Parson? :cuinlove:

    Viele reagieren irritiert, weils Rüssellchen freundlich-aktiv, aber nicht stürmisch-Zähne-in-Hände-hackend agiert. Regelmäßig werd ich gefragt, ob sie schon gebissen hat, ob sie und die Kinder überhaupt miteinander können oder ob sie nicht doch unser ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat.
    Wenn ich dann sage, dass man sie zuhause fast nicht bemerkt, sie und die Kinder mit ein paar Regeln - die bei jedem Hund nötig sind - super harmonieren, die vermeindliche Terror-Kröte sogar halbtags als Büro-Hund im Dienst ist und auch beim Alleinbleiben das Haus nicht zerlegt, schauen die Leute mich öfter an, als würd ich ihnen grad was vom Mann im Mond erzählen.

    :bindafür:

    Könnte von uns sein...
    Hinsichtlich der Kinder wurde ich ja auch schon gefragt - Felix liebt Kinder jeden Alters! Und ist total lieb und vorsichtig. Mitspielen darf er leider nie. Findet er doof, aber ist halt Teil seiner Erziehung.

    Er hat allen Vorurteilen entsprochen und auch nicht.

    Allerdings war viel davon auch unsere Schuld, man hätte bestimmt mit mehr Erziehung und Training auch mehr erreicht.

    Ich muss auch sagen - ein Parson ist schon ein anderes Kaliber als alles, was ich bisher so hatte. Eine echte Herausforderung. Man muss echt konsequent sein, damit er die Regeln genau kennt und keine Entscheidungen, die mir wichtig sind, alleine trifft. Und dennoch versucht er es immer wieder. Er gibt einfach nicht auf/nach.

    Vielleicht tut der Rasse JRT dieser schlechte Ruf aber auch gut, weil sie so keiner mehr haben will oder für leicht führbar hält. Hierzulande sind die gar nicht allzu häufig und die, die ich treffe, sind wirklich erstaunlich freundlich. Nur der Hund unserer Nachbarin (Jacky-Mix) erfüllt alle Vorurteile! :D

    Die Rasse ist nicht umsonst eher selten anzutreffen. Wir werden mit ihr viel Jagdersatzarbeit machen, Rad fahren und Agility sind auch noch geplant.

    Ich habe lange mit einem Züchter gesprochen der selber jagen geht aber seine Hunde auch in Privathand verkauft. Nachdem ich dann auch noch mit Haltern der Rasse sprach die ihre Hunde ähnlich führen wie ich es bei meiner vorhabe war die Sache klar!

    Es wird nicht einfach werden aber ich weiß das wir das schaffen.

    Trifft auf den Parson auch in etwa zu... :gut:
    Ist Arbeit, ja. Und den starken Jagdtrieb verfluche ich bisweilen. :ops: Aber sonst ist es wirklich viel Hund für die Größe... ganz, was ich wollte! :herzen1:

    Keiner will mir glauben das es sicher kein Kuscheltier ist

    Ich bin total gespannt, was du so berichten wirst! Wieviel Jagdtrieb die Kleine haben wird und so vieles mehr...
    Momentan erinnert sie stark an einem jungen Labbi, finde ich. Daher denken die Leute wohl so.

    Hier steht gerade ein 8 monatiger Patti zum Verkauf: Patterdale

    Beim Autofahren hab ich heute so überlegt, warum eigentlich der Jacky (und damit auch der Parson) so einen schlechten Ruf haben... mir ist so im Nachhinein aufgefallen, dass die anderen HH hier in meiner Straße sehr "eigen" reagiert haben, als Felix eingezogen war. Als wäre die Ausgeburt der Hölle in die Nachbarschaft gezogen. Inzwischen wandelt sich ihre Meinung wohl, weil Felix ihre Erwartungen so gar nicht trifft. Er bellt kaum, ignoriert die Menschen, ist freundlich mit anderen Hunden, größtenteils abrufbar und weil nicht immer, meistens gut gesichert.

    Wenn man hier im "Welche Rasse niemals"-Thread liest, dann kommt der JRT auch ständig vor. Warum?
    Kennt ihr das auch so aus eurem Umfeld?