Hier gibt es in der Junghundzeit eigentlich nur Schleppleine oder Führleine - an der Schleppleine ist Widerstand zwecklos das Überhören von Kommandos nicht möglich. Wer nicht hört (und dafür reichlich belohnt werden will), der wird zwangsläufig heran geangelt und hört dann eben unfreiwillig.
Das ist halt momentan mein Punkt. Ich hab Felix über Jahre hinweg an der Schlepp gearbeitet - weil er eben so triebig war und ständig auf eigenen Wegen. Die Schlepp war anfangs Hilfsmittel, später nur noch Sicherung.
Aber ich bin eben auch sicher, dass Schleppleinen-Freilauf kein echter Freilauf ist. Der Hund weiß das doch. Im Grund setzt man drauf, den Hund in der Jugend zu sichern und so lange zu trainieren, bis er "alt und vernünftig" genug ist, um nicht mehr ständig alles in Frage zu stellen.
Kamali ist gerade an so einem Punkt, wo sie draußen überlegt, ob sie wohl hören muss oder lieber ihr Ding machen. Heute hab ich sie einfach angeleint als der Abbruch und RR nicht gleich klappte. Nach 100m Leine gabs wieder Freilauf. Sie war dann etwas runtergefahren und ich hab eben überlegt, ob sie das wohl verknüpft - Nicht hören/Leinenpause.
Wenn ich kann, möchte ich die Schlepp eigentlich gar nicht erst nutzen. Momentan führe ich sie lieber sehr eng und belohne jeden Blick und jede Kontaktaufnahme besonders intensiv.
Apropos Freilauf: zeigt mal ein paar Videos - mir ist vor allem bei @Theobroma aufgefallen, wie unterschiedlich Hunde sich draußen benehmen (klar, aufgrund dessen, dass dass für Kamali alles neu ist, sollte ich hier eigentlich nicht vergleichen, aber das Video hab ich einfach zuletzt gesehen
Da spielt ja auch der Typ Hund eine große Rolle. Meine erste Hündin (Staffi-Mix) war wesentlich entspannter unterwegs als es Kamali ist. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass umso größer oder kräftiger, desto ruhiger sind die Hunde insgesamt unterwegs...
Ich hoffe sehr (!), dass meine Hunde die Leine niemals als Strafe ansehen und möglichst auch nicht als etwas unangenehmes.
Die Leine selber ist ja auch keine Strafe - dafür ist es ja viel zu spät.
Es ist eine Konsequenz aus dem Verhalten. Wie eine Zwangspause.
Ansonsten gehe ich mit Deinen Gedanken dazu konform.
Daher eben auch die Überlegung, ob es ohne Schleppleine geht.
Lieber dosierten Leineneinsatz, wenn Madam gerade nicht freilaufen "kann".
Übrigens, was mir gerade so auffiel - vor ein paar Seiten bei @Toniiis Bericht sagten viele "Der Hund hätte bei mir jetzt Leinenknast." oder "Wer Freilauf will, muss hören." - nun ist Leine aber plötzlich kein Knast und auch kein Erziehungsmittel mehr. Ist halt immer eine Frage der aktuellen Sichtweise... 
Nach meinem Gefühl ist die Leine für einen Hund, der sonst freiläuft, immer eine spürbare Einschränkung. Wobei es offensichtlich Hunde gibt (wie @physioclaudis Emil), die das als Sicherheit und Ruhepol empfinden.
Ich finde das einfach interessant und denke, es gibt da eh kein Richtig oder Falsch, weil das so individuell ist wie Hund und Halter.
Wir waren heute beim TA - 2. Impfung Lepto. Es war spannend zu sehen, wie viel entspannter Kamali den Weg durch die Siedlung gemeistert hat. Sie konnte sogar pieseln.
Sie hat in den letzten 4 Wochen 500g abgenommen... mh, dabei schaut sie runder aus. Scheint alles Fell zu sein. Mal schauen, wie ich das Futter anpasse. Sie hat natürlich viel mehr Bewegung als früher. 