Beiträge von Tanzbaerin

    Weihnachtstreffen am 05.12.2010, Anmeldung 2010:

    Suse mit Bailey
    Anja mit Pablo
    Kerstin mit Roxy (evtl. Bo)
    Cinderella mit Cäsar und Nero (bleiben dann aber im Auto)
    Gudrun, Heinz und Leika (bleibt vermutlich im Auto)

    Zum Thema Wichteln:

    Machen wir es so "wie immer" und jeder bringt ein Geschenkpäckchen mit, dass dann "wahllos" verteilt wird oder sollen wir Wichtelpartner auslosen? Die ungeloste Version finde ich besser, da dann auch noch spontane Gäste unproblematisch eingebunden werden können.
    Der Päckchenwert sollte auch Grenzen haben - ich denke mal so zwischen 5 und 10 Euro.....(wobei das bei selbst gemachten Geschenken ja schon einmal nach deutlich mehr aussieht.....). Bisher war es Usus, dass die Päckchen etwas für Mensch und etwas für Tier enthielt.

    Gruss
    Gudrun

    Zitat

    War es besser früher? Weiss nicht. Wenn ich heute lese wie der Hund zum Deppen gemacht wird.........die neue Art das der Hund nichts selber zu entscheiden hat, das Rüden selbst bei läufigen Hündinen "ganz normal" und gesittet sein sollen, unbedingt das Futter beachten, Hund darf niemals alleine irgenwo irgendwas machen......entmündigt haben wir sie, unsere Hunde.

    Ich lehn mich aus dem Fenster und sage: Früher war es nicht immer sooo schlecht. Da war der Hund noch ein Hund.

    Hund darf niemals alleine irgendwo irgendwas machen - nun ja - früher waren auch die Wohn- und Verkehrsverhältnisse etwas anders. Früher konnten auch Kinder relativ gefahrlos auf der Strasse spielen, ohne dass es gleich Unfälle gab. Fahrradfahrer nahmen noch Rücksicht, Autofahrer waren noch nicht so schnell und betriebsblind unterwegs - und vor allem nicht in dieser Anzahl.
    Hund lief normalerweise eher nicht auf der Strasse herum, sondern im Hof, im Garten oder am Feldrand.
    Hunde auf der Strasse waren meistens den Nachbarn bekannt und wurden bei zu grossen "Streunerrunden" auch schon mal eingefangen und dem Nachbarn zurück gebracht.

    Als ich Kind war hatten meine Grosseltern eine Schäferhündin. Sie war meine grosse Freundin, ihr Schlafplatz unter dem Spülstein in der Küche, abgetrennt durch einen Vorhang (und mein Mittagsschlaf fand ebenfalls da statt, angekuschelt an Harry). Harry hatte aber auch eine Hütte im Garten, in der sie auch schon mal schlief. Spaziergang? Fehlanzeige! Sie hatte im Garten ja genug Auslauf. Sie hatte auch zwei Hundekumpels in der Nachbarschaft: Astor, der Schäferhund des Metzgers etwa 50 m entfernt (und Vater ihrer Welpen) und Terry - ein Mischling, der immer draussen war und nachts den Mond anheulte.

    Harry wurde mit einer Tüte Keksbruch zu Astor geschickt und brachte von dort eine Tüte Metzger-Reste mit - beides ohne auch nur daran zu denken, unterwegs zu naschen. Und es waren Papier- und keine Plastiktüten.

    Futter? Na, das was vom Tisch übrig war, evtl. mal mit Haferflocken oder ähnlichem gestreckt.

    Harry wurde - wenn ich mich recht erinnere - etwa 13 Jahre alt und legte sich irgendwann einfach hin und starb. Ich glaube nicht, dass sie oft einen Tierarzt gesehen hat.

    Romantisch finde ich die Hundehaltung in den Fünfzigern oder früher nicht wirklich - ebensowenig wie das "frühere" Leben an sich. Es war vieles langsamer, aber auch schwerer - oder wollt ihr vielleicht noch die Wäsche von Hand am kalten Bach waschen?

    Auch heute gibt es Hunde, die einen Beruf haben - sei es als Blindenhund, als Behindertenhund, als "Mitarbeiter" im Sicherheitsdienst, als Hütehund oder auch als Wachhund. Auch heute gibt es Hunde, die nicht im Haus leben und damit gut zurecht kommen, ohne vernachlässigt zu sein.

    Auch früher gab es die Luxushündchen, die nur verhätschelt wurden, oft fett gefüttert wurden, weil sie Frauchens Pralinen teilen durften oder von Herrchen ständig etwas vom Tisch bekamen. Die zu lange Krallen hatten, weil sie nie raus kamen, sondern hauptsächlich auf Sessel, Sofa oder Bett lebten.... usw. usw. Ganz früher waren diese Luxushündchen auch noch Vorkoster - sie bekamen den ersten Bissen vom Essen, um sicherzustellen, dass es nicht vergiftet war.....

    Extreme gab es immer und wird es immer geben. Die Zeiten ändern sich, die Umgebungsbedingungen haben sich in den letzten 50 Jahren extrem geändert - und damit auch die Haustierhaltung bzw. die Einstellung dazu.

    Man kann nicht pauschal sagen: Früher war es besser. Es war nur anders.

    Es ist gut, wenn Leute, die sich ein Haustier zulegen, versuchen, ihm das bestmögliche Leben zu ermöglichen. Und das sieht eben heutzutage oft anders aus als "früher".

    Oh Mann, ich könnte jetzt noch jede Menge weiterschreiben, aber das würde zu weit ausschweifen.....

    Gruss
    Gudrun
    (die sich manchmal auch nach den langsameren früheren Zeiten zurücksehnt, aber auf Auto und Internet keinesfalls verzichten möchte).

    Leika ist auch so ein "Gebrauchthund". Sie kam mit gut vier Jahren zu uns. Die Vorbesitzer haben sie wohl als "ach so süssen" Welpen aufgenommen und schnell das Interesse verloren. Sie lebte bei denen im Zwinger, hatte kaum Ansprache und auch keine vernünftige Beschäftigung. Ins Haus durfte sie wohl schon lange nicht mehr.

    Wir haben über mehrere Ecken von ihr gehört und uns für sie interessiert.

    Als wir sie das erste Mal sahen, dachte ich: "Viel zu gross für uns". Ja und was macht dieses hinterlistige Biest? Kommt direkt auf mich zu und setzt sich dann zwischen meine Füsse und will nicht mehr weg.

    Wir sind mit ihr dann eine gute Stunde alleine spazieren gewesen. Halsband und Leine waren billigste Pfennigartikel und eigentlich für dieses Kaliber Hund nicht wirklich geeignet. Aber Leika hatte uns zu diesem Zeitpunkt wohl schon adoptiert und sorgte dafür, dass wir immer zusammen blieben.

    Zurück bei den Vorbesitzern wollte sie kaum wieder in deren Garten rein. Wir haben dann ein Probewochenende vereinbart, weil wir nicht wussten, wie sie auf ein etwas städtischeres Umfeld mit Flug- und Verkehrslärm und das Leben in einer Wohnung reagieren würde. Sie sprang sofort in unser Auto und es war überhaupt kein Problem, mit ihr zu uns nach Hause zu fahren (ca. 1 Stunde).

    Dort angekommen war sie vom Aufzug wohl etwas überrascht, fuhr aber gut mit und kam schliesslich in der Wohnung an. Einmal alles durchschnuppern - und sie war zuhause.

    Die Baustellen zeigten sich eigentlich erst ein paar Wochen später: Jogger, Fahrradfahrer, Menschen ohne Hund, Kinder mit und ohne Roller oder Skates - alles war gefährlich und musste heftigst verbellt werden.

    Leinenführigkeit? Was ist das? Zum Glück hatten wir schnell ein vernünftiges Geschirr und eine stabilere Leine angeschafft, so dass wir sie gut halten konnten, wenn mal wieder gepöbelt werden musste.

    Grundkommandos wie Sitz, Platz, Komm, Hier - das konnte sie. Bei Fuß wurde wohl nie gelernt.

    Wir haben uns dann eine Trainerin gesucht, die uns mal die Grundbegriffe des Zusammenlebens mit einem Hund erklärt hat. Wir mussten viel lernen, obwohl wir eigentlich einen älteren Hund gesucht hatten, damit wir nicht so viel Grunderziehung leisten müssen.

    Leider kann ich sie auch heute noch nicht mit ins Geschäft nehmen, da sie beim Eintreten von Kunden immer aufschreckt und erst einmal bellt. Das verschreckt den einen oder anderen dann schon - also kommt sie halt nicht mit.

    Zum Glück war Leika stubenrein, so dass wir zumindest damit kein Problem hatten. Auch das alleine bleiben war nicht schwer - sie konnte recht schnell einige Stunden alleine in der Wohnung sein und hat nie etwas zerstört.

    Die Umstellung auf ein vernünftiges Futter (vorher Aldi usw. und wenn es etwas "Gutes" sein sollte Beneful) war auch nicht so einfach, klappte aber dann doch.

    Nach etwa 3 Monaten begannen wir auch, sie immer mehr von der Leine zu lassen. Damit lösten sich einige Pöbelprobleme von selbst, aber auch heute noch leinen wir lieber einmal zuviel als einmal zuwenig an (bei Joggern, Radfahrern usw.).

    Leika war und ist absolut kein Anfängerhund - aber wir würden sie nur sehr schweren Herzens wieder abgeben, wenn sich zwingende Umstände ergeben würden (gesundheitlicher Art z. B.). Sie hat unser Leben ganz schön umorganisiert, aber es klappt inzwischen ganz gut. Unser gemeinsames Hobby, der Tanzsport, ist zugunsten von Gassigängen bei jedem Wetter auf der Strecke geblieben.

    Wir werden mit ihr immer weiter daran arbeiten müssen, dass sie nichts alleine regeln muss, aber wohl nie einen 100 %ig souveränen Hund haben, der weiss, dass er vor nichts Angst haben muss, wenn seine Menschen dabei sind. Ein Quäntchen Misstrauen gegenüber für Leika "spooky" wirkende Umstände wird wohl immer bleiben.

    Hätten wir damals gewusst, wieviel Arbeit und Nerven wir in Leika stecken müssen, hätten wir uns wahrscheinlich gegen sie entschieden. Aber wir haben es damals nicht übers Herz gebracht, sie wieder in die Zwingerhaltung mit Perspektive Tierheim zurückzugeben. Und ich fürchte, im Tierheim wäre sie elendiglich zugrunde gegangen, denn durch ihr misstrauisches Wesen Fremden gegenüber hätte sie es als schwarzer Hund mit grossen weissen Zähnen und lauter Stimme sehr schwer gehabt, neue Menschen zu finden.

    Leika - wir lieben Dich!

    Gruss
    Gudrun

    Ja, ich glaube, so müssen wirs machen.

    Die, die sich bisher eingetragen haben, können auf jeden Fall alle am 5. Dezember.

    Sollen wir diesen Termin jetzt einfach mal festschreiben und eine Anmeldefrist bis zum 25. November 2010 festlegen?

    Der Resonanz der letzten Wochenendtreffen zufolge ist die "alte" Truppe momentan sowieso nicht wirklich aktiv.

    Gruss
    Gudrun