Beiträge von mollrops

    Tja. Ich kenn das.

    Nein, ich habe keinen überfütterten Hund.

    Als ich mit meinem Whippet letzte Woche beim Tierarzt sass, kam eine Hundebesitzerin mit einem soooooooooooooooo gemästeten Cocker rein.

    Das erste, was sie zu mir sagte: "Ihr Hund sieht aber schlecht aus, ist der krank oder kann er kein Futter verwerten". Ich habe mir so auf die Zunge beissen müssen, ihr nichts boshaftiges zu erwidern. Aber die Frau ist absolut beratungsresistent - für viele MEnschen sind nur dicke Hunde gesunde Hunde. Die Leute raffen es einfach nicht, dass sie ihren Hund systematisch umbringen - und denken dabei noch, wie tierliebend sie seien.

    Hallo

    Vorab: Die alte Hündin Senta tut mir leid.

    Ich kann jedoch nicht glauben, dass die Polizei überhaupt nichts unternommen hat. Und wenn dem so ist, würde ich SOFORT eine Dienstaufsichtsbeschwerde an das zuständige Präsidium schicken.

    Denn nach der Hundeverordnung Thüringen heisst es wie folgt:

    Zitat

    (4) Außerhalb eingefriedeten Besitztums sowie bei Mehrfamilienhäusern auf Zuwegen oder außerhalb der Wohnungen darf ein gefährlicher Hund nur unter folgenden Voraussetzungen geführt werden:

    1. Es besteht Leinenzwang, wobei die Leine so beschaffen sein muss, dass das Tier sicher gehalten werden kann;
    2. die Person, die den gefährlichen Hund führt, muss von ihrer körperlichen Konstitution her stets in der Lage sein, das Tier sicher zu halten;
    3. Hunde, die sich als bissig erwiesen haben, müssen dabei einen das Beißen verhindernden Maulkorb oder eine in der Wirkung gleichstehende Vorrichtung tragen;
    4. die Erlaubnis oder der Erlaubnisausweis, der zur einfacheren Handhabung von der zu-ständigen Ordnungsbehörde neben der Erlaubnis ausgegeben werden kann, ist beim Füh-ren des gefährlichen Hundes im Original oder in beglaubigter Kopie immer mitzuführen und auf Verlangen einer zur Kontrolle befugten Person vorzuzeigen und auszuhändigen,
    5. eine Person darf nicht gleichzeitig mit einem gefährlichen Hund weitere Hunde führen.

    Quelle: http://www.bhv-net.de/hverord/thuer.htm

    Hier wurde eindeutig gegen das geltende Gesetz verstossen und eine Ordnungswidrigkeit begangen, die zu ahnden ist. Dazu ist die Polizei verpflichtet und tut sie nix, dann können diese beiden Polizisten belangt werden.

    Du als Bullterrierführerin musst Dich ja mit geltendem Gesetz in Eurem Bundesland auskennen - und könntest daher bei der Formulierung der Beschwerde Deiner Freundin behilflich sein ...

    Hallo

    Meine Jüngste (18 Monate) hatte vor 12 Tagen eine Magendrehung. Dank vieler Schutzengel hat sie die OP gut überstanden. Wir waren gottseidank so schnell, dass sie die Milz behalten konnte und auch das Herz wurde nicht geschädigt.

    Jetzt ist aber alles anders.

    Irgendwie habe ich nur noch Schiss. Sie bekommt noch I/D von Hills sowie Metronidazol, da die Tierärzte davon ausgehen, dass bakterielle Einflüsse (Heliobacter, Anaerobier, Protozoen) den Magen so haben aufgasen lassen, dass er sich drehte. Anders konnten sie sich die Magendrehung nicht erklären.

    Der Magen wurde an der Linea alba festgenäht, das soll ein erneutes Drehen durch die jetzt überdehnten Magenbänder verhindern. Ich gebe ihr zu jeder Mahlzeit auch Sab Simplex. Nach Absetzen des Medikamentes kann ich nächste Woche dann ihren Stuhl untersuchen lassen.

    Heute bekommt sie die Fäden gezogen - die Bauchnarbe ist schon gigantisch. Gestern musste sie ein paar mal aufstossen, da dachte ich - bitte nein, nicht schon wieder. Heute Nacht habe ich geträumt, dass sie durch den Wald rennt und plötzlich die Narbe reisst und ihre Eingeweide rausfällt.

    Und laufend habe ich die Bilder vor mir: der arme Hund mit riesen Bauch, sie hat laufend versucht, sich zu übergeben, ihr schreckliches Stöhnen. Ihr hilfloser, schmerzvoller Blick auf dem OP Tisch. Wie sie sich an mich gedrückt hat. Meine riesen Angst während der OP, die Angst danach. Die Angst vor einem auffälligen EKG, täglicher Tierarztbesuch - vor dem SIE jetzt Angst hat. Dann ist sie dauerhungrig - sie bekommt 8 kleine Mahlzeiten am Tag (wie ich das machen soll, wenn ich wieder arbeite, weiss ich auch noch nicht, ich hoffe, ich komme auf 4 runter).

    Und dann schont sich der Hund überhaupt nicht. Ich kann ja verstehen, dass sie mal wieder toben will, aber die OP liegt erst 12 Tage zurück.

    Diese Angst, die beeinflusst mich nachhaltig. Ja, dieses Jahr war ein schreckliches Jahr. Jules Tumoroperation, dann das Vestibularsyndrom bei meinem alten Whippetmädchen und jetzt Bambi. Ich merke, die Sorgen greifen mich auch gesundheitlich an. Auch trau ich mich gar nicht mehr aus dem Haus, wenn niemand bei den Hunden ist.

    Dann ist Bambi ja eine Wilde - sie rennt und rennt und rennt. Liebt das toben mit anderen Hunden.

    Gibt es hier Hundebesitzer, die ihre Erfahrungen mit Magendrehung und dem danach posten könnten ? Wie habt Ihr Eure Ängste - auch bei anderen einschneidenden Erkrankungen/Einschränkungen in den Griff bekommen, wie geht Ihr damit um ?

    Zitat

    Man könnte die Taubheit sicher irgendwann "wegzüchten",( es wird ja schon darauf geschaut, dass sogar einseitig taube Hunde nicht zur Zucht eingesetzt werden,) genau wie das Lemon/Orange-Gen, eine "Fehlfarbe", die nicht erwünscht ist (aber das find ich eh blöd, die haben nämlich außer ihrer Farbe keine "Nachteile").
    Das Ding ist aber, dass bei Zuchtrassen das Problem herrscht, dass Inzucht entstehen kann, wenn man nur die Hunde, die bisher keine Taubheit vererbt oder in der Familie haben, sich vermehren lässt.

    Ich kenne tolle Hunde, die aber zum Beispiel schon Lemonwelpen hatten denen die Leute dann gesagt, oder fast schon gedroht haben, dass sie nicht mehr züchten dürfen. Das ist zwar wieder eine andere Sache, da man das Gen nun feststellen kann und es "ausgemerkt" ( :kopfwand: ) wird. Aber wäre es nicht total blöd Hunde, die ansonsten toll sind aus der Zucht zu nehmen, weil ein Nachkomme einseitig oder meinetwegen auch ganz taub ist? Ich persönlich (!) finde, dass Taubheit noch ein sehr kleines Übel ist, im Gegensatz zu anderen Schäden, die durch Inzucht und Aussortierung von ansonsten gesunden Tieren, die Taube Nachkommen zeugen,enstehen.
    Natürlich kann man sagen, dass eine Rasse, bei der das Risiko der Taubheit so groß ist, vielleicht einfach "abgeschafft" werden sollte, aber da möchte ich noch mal persönlich(!) sagen, dass ich 3 taube Dalmatiner kenne, denen es prächtig geht. Und zwei davon haben hörende Partner, "hören" aber besser, als diese. Sicher, es ist schwieriger einen tauben Hund zu erziehen, aber wenn man schon einen Hund hat oder hatte, ist es sicher nicht halb so schwer, wie wenn man sich das erste mal überhaupt einen Hund holt, wenn man muss nur ein wenig umdenken.

    Vielleicht machst Du Dir einfach nochmal die Mühe und liest durch, was Du da von Dir gegeben hast.

    Ich wundere mich über mich selbst, dass ich noch so freundlich geblieben bin. Mir ist es auch egal, was andere über meinen Post sagen werden. Ich stehe dazu. Und Du solltest mal Deine Einstellung bzgl. Zucht mit behinderten Tieren schwer überdenken.

    So ein Thread wie dieser würde mich garantiert davon abhalten, einen Dalmatiner haben zu wollen und meine Bedenken über diese Hunderasse nicht schmälern ....

    Und das Dalmatinerbesitzer hier nicht auf die Barrikaden gehen, wundert mich auch ..

    Zitat


    Zuerst mal, sorry für OT!! Aber ich muß was loswerden.....
    Mollrops, ich weiß nicht, welche Windhunde du kennst, aber die meisten Windhunde sind echte Jäger!! Auch sind die wenigsten Kurzstreckenläufer. Gerade Whippet oder Sloughi, die von dir erwähnt sind, sind Ausdauerläufer. Und... auch ein Sprinter ist ein Jäger!!

    Die Hetzleidenschaft unter Kontrolle zu bringen ist nicht einfach. Und ich habe es bei meinem Grey einigermaßen geschafft, indem ich Hetzspiele mit ihm mache!
    Auch daß man einen Windhund nicht alleine halten darf, darf man nicht pauschalisieren!! Unser letzter Grey hätte mir schön den Stinkefinger gezeigt, wenn ich noch einen zweiten Hund dazu geholt hätte. Natürlich sind Sozialkontakte wichtig, aber ich muß immer auf das Individuum Hund eingehen.

    Recht geben muß ich dir, daß man sich nur schwer der Faszination Windhund entziehen kann. Wenn einem diese dürren Klappergestelle optisch gefallen ;)

    Nochmal sorry für OT und meine klaren Worte... :ops: Aber mir liegen die Windi´s zu sehr am Herzen, als daß ich diese Behauptungen unkommentiert lassen kann, denn sie sind einfach nicht richtig und werfen ein falsches Licht auf diese Rassen. Ich finde es fatal, Rassen, die zur selbständigen Hetzjagd selektiert gezüchtet worden sind als unproblematische Schmusehunde darzustellen. Es gibt schon zu viele Hunde, die mit falschen Vorstellungen angeschafft wurden....

    Hi

    Entweder habe ich mich falsch ausgedrückt oder Du mich nicht richtig verstanden.

    Der Whippet ist KEIN Ausdauerjäger - dazu ist sein Organismus gar nicht konzipiert. Er gehört - wie der Grey - zu den Kurzstreckensprintern. Nicht umsonst trägt die paralytische Myoglobinurie auch den Namen Greyhoundsperre, wobei auch viele untrainierte Whippets betroffen sind.

    Die richtigen Jäger unter den Windhunden habe ich ja schon genannt: Afghane, Azawakh, Barsoi, Galgo, Chart Polski, Slougi und der Schottische Deerhound - ich hoffe, keinen vergessen zu haben.

    Seit 20 Jahren bin ich mit der Windhundeszene verwachsen und weiss, was ich schreibe. In meinem Freundschafts- und Bekanntenkreis gibt es KEINEN Windhundehalter, der nur einen Hund im Haushalt beherbergt. Meistens gibt es von der Sorte entweder mehrere oder leben noch andere Hunde mit im Haushalt. Wenn Dein Grey keine Artgenossen mochte, dann werden die Gründe sicher an einem Defizit in der Sozialisierung liegen. Oder die Hunde meiner Freunde u. Bekannten sowie meiner ist eine AUsnahmeerscheinung ;-)

    EIn Windhund ist deshalb leichter als ein Jagdhund zu halten, weil er seine Umwelt beäugt. Wenn man seinen Hund genau kennt, hat man das jagdbare Wild schneller im Blick als der eigene Hund. Ausserdem weiss man, in welchen Situationen es brenzlig werden kann. Seinem Hund merkt man doch an, ob er gespannt wie eine Feder ist. Man sollte die Hetzleidenschaft durch entsprechende Spielchen nicht auch noch fördern.

    Das sagt einem sogar jeder Hundetrainer. Bisher konnte ich meinen Hund immer abrufen, und sie ist auf der Bahn und im Coursing gelaufen. Aufgrund ihrer Anhänglichkeit und ihres sanften Wesens gab es da niemals Probleme. Ich kann behaupten, dass sie mehr als die Hälfte ihres Lebens nicht an der Leine war. Ok, seit dem letzten Beissvorfall geht das nicht mehr, aber das hatte nichts mit dem Hetzinstinkt zu tun.

    Heute hat man Gottseidank die Möglichkeit, Windhunde zu erwerben, die keine Arbeitshunde - also nicht aus REnnlinien- gezüchtet sind. Den Fehler, Windhunde mit - und weg sind sie - gleichzusetzen, finde ich wiederum schädlich für diese tolle Rasse. Nicht wenige Whippets, Barsois, Deerhounds, Slougis haben erfolgreich die BH abgelegt.

    Ich freue mich, dass sie nicht die Popularität anderer Rassen besitzen und hoffe, das diese herrlichen Hunde weiterhin ihre Gesundheit nicht einbüsen.

    Interessantes Thema. Leider kann ich dazu nichts beitragen - hätte dafür aber eine genau gegensätzliche Frage:

    Mein Hund knurrt überhaupt nicht. Auch abends, wenn mir Männer begegnen, ist sie absolut unbeeindruckt und bleibt locker. Naja, ein kleines mulmiges Gefühl habe ich schon, weil ich ja auch nochmal in der Nacht Gassi gehe.

    Ist mein Hund dann das andere Extrem, den nichts schert ?

    Sorry fürs OT - passte aber gerade so gut zur Thematik

    Huhu Patrick

    Ich oute mich als Pudelfan und freue mich, dass man sie schon wieder öfter draussen antrifft.

    Und Windhunde - denen stehen wohl viele Vorurteile entgegen. Die wenigsten Windhunde sind echte Jäger (Afghane, Azawakh, Barsoi, Galgo, Chart Polski, Slougi). Die meisten sind Kurzstreckensprinter und brauchen nicht mehr/nicht weniger Auslauf wie andere Hunderassen auch.

    Die Hetzleidenschaft kann man gut in erträgliche Bahnen bringen, wenn man eben keine Jagdspielchen spielt.

    Ich lebe mit einem Whippet zusammen - ein Hund, der im Zusammenleben nicht angenehmer sein kann. Er riecht nicht, er bellt nicht, er ist IMMER sauber. Sein Wesen ist absolut zart und sanft.

    Windhunde lieben die Hundegemeinschaft, sie lieben es, zusammen zu kuscheln. Einen Windhund darf man nicht alleine halten.

    Wer jemals auf einer Windhundeausstellung war, wird sich der Faszination kaum entziehen können.

    Mir war der Charakter des Hundes sehr wichtig, deshalb ist es u.a. ein Whippet geworden.