Ich habe mich jetzt auch durch die ganzen Seiten hier gewühlt. Insgesamt finde ich deine Ausgangsfrage nicht schlimm, aber dahinter steht ja eigentlich was ganz anderes.
Zur Ausgangsfrage: Keiner ist wohl täglich mit seinem Hund 6 Stunden unterwegs, aber ein Hund bedeutet, dass man Abstriche machen muß, mit Kind und einem bewegungsfreudigen Hund, alleinerziehend und mitten im Studium habe ich das auch geschafft. Kleine Kinder können auch in der Karre, Jogger oder Fahrradanhänger mit auf den Spaziergang. Und früher zum Kiga war schon eine Fahrradtour morgens, dann bin ich über Umwegen nach Hause gefahren, danach ging es in die Uni, am frühen Nachmittag habe ich erst den Hund abgeholt und dann meine Tochter. Abends gehe ich in der Regel die letzte Runde alleine, wenn meine Tochter im Bett liegt.
Hier in Mexiko sieht der Tagesablauf anders aus, morgends wird Pipi vorm Haus gemacht, vormittags gibt es nur ne kurze Runde, endweder muß ich dann arbeiten oder ich bereite meinen Unterricht zu Hause vor. Dann clickere ich zu Hause. Nachmittags wird im Garten im Schatten UO gemacht, geclickert, Bälle geworfen. Nachmittags, wenn man wieder vor die Tür gehen kann, gibt es dann einen langen Spaziergang, wir fahren mit Hund raus an den Strand etc. und abends ist dann noch mal 1,5h Hundeschule in der Woche angeagt. Zwischendurch sind wir dann noch bei Schwiegereltern, wo ein Hund zum Spielen ist.
Durch das Klima ist bei mir tagsüber nicht so viel Programm angesagt, der Hund schläft tagsüber meist und abends nach der Arbeit gibt es dann Programm.
Ich denke, hinter deinem thread steht gerade dein Frust, dass du deinen Vater pflegen mußt und evtl überfordert bist. Und ich finde es nicht fair, sich hier jemanden rauszugreifen (Katzentier), um ihn dann anzufeinden. keiner hat dir etwas böses getan und wenn Kritik kommt, wie du zu Hundehaltung stehst, muß man auch damit umgehen können. Keiner kann deine persönliche Situation und wie es deinem Hund geht von hier aus beurteilen, aber so wie es sich anhört, ist ein Spaziergang verdammt wenig, da muß man dann mit Kritik rechnen.
Und klar, jeder Mensch ist anders, einige sind geradezu hundeverrückt, vermenschlichen ihre Hunde, aber das kann jeder handhaben wie er oder sie möchte. Für einige sind Hunde Kinder, für alleinstehende Partner, Freunde oder Therapeut. Keiner stellt dich als Tierquäler hin, wenn man keinen Hundesport oder dergleichen macht, das ist maßlos übertrieben. Genauso solltest du aber auch akzeptieren, dass das für viele ein Hobby ist.
Ob Mensch oder Tier, jeder sollte geachtet werden, auch die Meinungen anderer, es gibt nicht nur einen Weg einen Hund glücklich zu machen und wenn du selbst gerade mit deiner persönlichen Situation überfordert bist, ist es auch keine Schande sich professionelle Hilfe zu holen.
Liebe Grüße,
Nicky