Beiträge von PocoLoco

    Also ich kann noch von Frankreich berichten. Ein Hund meiner Eltern kommt von dort. Ist mittlerweile 12 Jahre alt und hat 7 Jahre lang im Tierheim gelebt. Auch er bekam keine medizinische Behandlung (als er nach Deutschland zu meinen Eltern kam, hat er furchtbar gehustet. Der Verein über den er kam hatte Zwingerhusten in Verdacht. Heraus kam eine hochgradige Herzschwäche). Er hatte dort weder Decken, noch einen vernünftigen isolierten Rückzugsort. Auch heute (er ist jetzt ein Jahr bei meinen Eltern) sind ihm seine Decken das heiligste. Er war rund um fett gefüttert und einfach auch allgemein in keinem guten Zustand. Hat wohl auch wenig Ansprache zu Zuwendung gehabt.

    Der zweite Hunde ist eine ungefähr 2 jährige Hündin aus Antalya. Die war die pure Angst am Anfang, obwohl sie als Welpe in die Auffangstation kam und nicht wirklich Gewalt erlebt haben dürfte. Aber trotzdem... sie taut jetzt langsam auf und hatte so viel Spaß mit dem Schnee dieses Jahr. :lol:

    Und dann mein Hund. Der kommt aus Deutschland und nicht aus dem Tierschutz. Als ich ihn bekam war er ein drahthaariges Etwas, das Angst vor Männern hatte, draußen nichts kannte (keine Busse, Mülltüten, Pflanzkübel im Vorgarten etc) und musste mit seinen 11 Monaten echt aufgebaut werden. Medizinisch hatte er wohl auch nicht viel mitbekommen. Jedenfalls nicht nachweisbar. Manchmal muss gar nicht so weit in die ferne schweifen. Obwohl das mit Tasia schon heftig ist. Auch wenn mir die Erzählweise nicht so zusagt. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich bei Texten in denen es um Hunde geht die in Ich-Form spreche meist sofort weg klicke. :verzweifelt:

    Wenn es ein Hund aus dem Tierschutz werden soll, kann man ja vorher schauen, ob die Chemie passt. Ich denke dann ist auch das Geschlecht egal. Man muss halt auch sehen, dass der ältere Hund nicht von einem jüngeren überfordert wird. Bei meinen Eltern lebt auch ein 12 Jahre alter Rüde und eine fast 2 jährige Hündin zusammen und es gibt keinerlei Probleme. Und das obwohl die Hündin sehr munter ist.

    Zu allererst gefallen mir ein paar Antworten hier gar nicht. Dieses schnippische: "Wenn ich das sehe, dann denke ich das ihr euch lieber ein ******* (Tierart der Wahl einsetzen) kaufen solltet!" Ziemlich unqualifiziert und hilft nicht weiter. Hier hat eine Person einen Kennel von seiner Züchterin empfohlen bekommen und fragt nach Rat. Meint ihr nicht, dass plausible begründete Argumente (wie einige es auch getan haben) mehr bringen, als Seitenhiebe?

    Zum zweiten. Die Tierschutzgesetze als Warnung anzubringen finde ich auch in Ordnung. Allerdings glaube ich nicht, dass hier der Hund dauerhaft und stundenlang in einer Kiste gehalten werden soll. Meine Pauline hat eine Box die sie supergerne zum Schlafen nutzt. Mein anderer Hund schläft (sofern ich es ihm erlaube) mit mir im Bett. Was ich auch nicht verwerferlich finde. Und ja, die Box wird auch schon mal geschlossen, wenn ich das Kleinvieh nicht zwischen den Beinen haben will und sie meint, meine Komandos mal wieder hinterfragen zu müssen. Da habe ich lieber 20 Minuten in der Box pennenden Hund als einen verbrühten, weil sie plötzlich doch wieder hinter mir steht. Wenn sie hört, liegt sie "frei" auf ihrem Kissen im Wohnzimmer.

    Zum dritten. Leider kann man sich nicht drauf verlassen, dass ein Welpe "Nestsauber" ist und bleibt. Meine Pauline hat auch einfach da hingepinkelt wo sie grad war, wenn ich nicht schnell genug war. Und das auch auf Kissen, Decken oder worauf sie sonst gerade schlief. Der Kennel wird die gute Beobachtung nicht ausschließen. Zumal der Hund ja ausserhalb des Kennels lernen soll stubenrein zu werden.

    Da der Islandhund ein Hütehund ist, liegt eine Jagdbereitschaft leider nicht fern, da Hüten eine Form des Jagens ist. Schau mal hier *klick* Überhaupt scheint die Seite sehr interessant zu sein. Klick dich da noch mal durch.
    Ich würde auch raten erstmal Kontakt mit den Züchtern aufzunehmen und euch mit denen mal ausgedehnt über diese Rasse zu unterhalten. Die können euch am besten sagen ob es passen könnte. Hier sind aktuelle Würfe *klick*. Die Züchter stehen dabei. Welpenpreise liegen so um die 850€. Das ist schon einiges an Geld.

    Antwort auf https://www.dogforum.de/post8915632.html#p8915632

    Zitat

    auf einen befehl muss der hund erstmal "trainiert" werden, in meinem fall kannten die hunde bei ankunft keine kommandos, geschweige das sie die deutsche sprache verstanden haben. daher musste man ihnen das mühsam beibringen...aber ich schweife wieder vom thema ab :headbash:


    Ich schreib es mal hier rein, um den anderen Thread nicht zu offtopic werden zu lassen. Es schrieb ja jemand von Bewegungseinschränkung durch die Box, die als Erziehungshilfsmittel so eingesetzt wird. Meine Hunde kannten das Kommando auch nicht, aber das ist nicht der Punkt meiner Aussage. Ich wollte nur wissen worin der Unterschied liegt, einen Hund per Kommando "ruhigzustellen" oder in einer Box. Denn immerhin ist beides in diesem Moment eine Bewegungseinschränkung und wird somit als Erziehungshilfsmittel genutzt.

    Ab wann spricht man eigentlich von "Bewegungseinschränkung"? In meinen Augen ist es schon eine Bewegungseinschränkung den Hund mit einem "Geh ins Körbchen" "Auf dein Platz" oder wie auch immer den Befehl genannt haben möchte auf eben diesen zu schicken und so lange da zu halten, bis man den Befehl wieder auflöst. (Einen Befehl, den hier natürlich niemand nutzt. ;) )

    Grüße von Emma mit Poco&Pauline, die eine Box besitzen und die vom Kleinteil sehr gerne genutz wird. ;)

    Das Ding ist halt, dass die Hündin denkt: Joa, du gibst mir zwar das Futter, aber das ist alles was wir gemeinsam haben. Unterhalte dich mal weiter mit dem Gartenzaun, während ich meine Runde drehe. Der Hund ist ja nun auch nicht sonderlich stur (sie arbeitet gut mit dem Trainer mit), sondern sieht nicht ein, warum sie auf den fremden Kerl der sie vielleicht gerade ma füttert hören soll. Wenn sie eines Tages eine Futterstelle ausserhalb des Grundstücks findet, die lukrativ ist und regelmäßig, wird sie nicht mehr wieder kommen. Wenn der Halter er es nicht einsieht, dass auch von seiner Seite was kommen MUSS, wird das alles nichts helfen.