Ihr Lieben,
einige erinnern sich vielleicht, dass bei Bobby eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt wurde. Der Doc hatte nur widerstrebend Blut abgenommen, gab uns aufgrund der Laborwerte dann aber Forthyron (was er zuerst mit einem Bauchspeicheldrüsenmedikament verwechselt hatte, was mir zum Glück aufgefallen war).
Bei der nächsten Kontrolluntersuchung hieß es, die Werte seien immer noch schlecht und inzwischen leider auch die Herzwerte (Kontrolle aber nur durch Abhören). Wir bekamen Prilactone und Benazecare als Herzmedis.
Wir sollten nach einer Woche wiederkommen, damit die Vertretung auch noch mal einen Blick auf Bobby werfen könnte, denn zwei Meinungen wären besser als eine. Diese Ärztin halbierte mal gleich die Dosis der Herzmedis.
Dritte Blutabnahme: Die SD-Werte inzwischen besser, die Herzmedis sollte Bobby aber noch ein halbes Jahr nehmen, dann wäre das Herz wieder okay.
Ich hoffe, ihr schlagt inzwischen nicht schon die Hände überm Kopf zusammen? Hätte ich wirklich viel misstrauischer sein und alles in Frage stellen sollen? Warum gehe ich denn zu jemandem, der's gelernt hat?
Nun war also die nächste Kontrolle dran – kurz entschlossen sind wir, mitsamt den Laborwerten, zu einem anderen Doc gegangen – der nämlich Herzultraschall anbietet und auch gleich den kleinen Rasierer gezückt hat.
Das Ergebnis: Mit Bobbys Herz ist alles okay, keine Medis mehr. Der linke Muskel könnte etwas besser ausgebildet sein, aber zurzeit gibt es keinerlei Handlungsbedarf.
Beim Blick auf Bobbys alte Laborwerte konnte er nichts feststellen, was in seinen Augen die Gabe von Schilddrüsen- oder gar Herzmedis je gerechtfertigt hätte. Wegen SD wurde dann aber noch mal Blut abgenommen und, um es vorwegzunehmen, das SD-Medi können wir auch wegschmeißen.
Er erklärte uns außerdem, dass L-Thyroxin, was wir jetzt zuletzt als Ersatz für beim anderen Doc nicht erhältliches Forthyron bekommen hatten, wegen der unterschiedlichen Verstoffwechselung quasi ein anderes Medikament sei, was auch anders hätte dosiert werden müssen.
Als Bobby vom Tisch durfte und wir fast schon am Gehen waren, fielen dem Doc Unregelmäßigkeiten in Bobbys Bewegungen auf (war uns bisher entgangen). Also wieder rauf auf den Tisch und gründlich abtasten. Dabei stellte der Doc heftige Verspannungen in Bobbys Rücken fest, womit er nun auch das lahmarschige Verhalten (mit zwischenzeitlichem Stehenbleiben und Passgang, ca. 2 x wöchentlich für ein, zwei Minuten) erklärt, das mich damals auf den Verdacht "Schilddrüse" gebracht hatte.
An dieser Stelle ist wichtig zu wissen, dass ich trotz der ganzen Medis keine wirkliche Veränderung in Bobbys Verhalten hatte feststellen können, im Gegensatz zum Liebsten, der meinte, wenigstens eine kleine Verbesserung erkennen zu können.
Wir sollen jetzt zehn Tage als Schmerzmedi Previcox geben – heute hatte ich das Gefühl, dass mein Hund etwas lebhafter ist! Ich mache mir Vorwürfe – hatte Bobby jetzt echt die ganze Zeit Schmerzen? Da wir ihn ja auch als kleines Humpelbein kennen und dies nun nicht mehr vorgekommen war, sind wir auf diese Möglichkeit nicht gekommen!
Nun, erstmal freuen wir uns natürlich, dass die anderen Medikamente wegfallen, aber nach dieser komplett anderen Diagnose bleibt natürlich trotzdem Unsicherheit!
Liebe Grüße
Wauzihund