Beiträge von Poledra

    Hallo,


    mögt ihr nicht mal ein paar Bilder von Euren Füchsen einstellen?
    Ihr könnt Foto im Netz bei imageshack hochladen, auf die gewünschte größe Verkleinern, wieder bei Euch einspeichern und dann hier einstellen.


    LG Anna

    Hallo,


    also als Hüteschäfer arbeitet man schon einfach den ganzen Tag, obwohl mein Stundentag wohl eher bei 10 bis 12 lag. Frei hatte ich im Monat fünf Tage und noch Urlaub, was für Schäferei sehr gute Bedingungen sind.
    Aber ich sah es auch nie als Arbeit, es war mein Leben. Ich habe ja auf dem Betrieb gelebt, mit "meinen" Tieren. Fand die Vorstellung immer schrecklich, das man acht Stunden arbeiten geht um dann zu leben.
    Da sich aber das mit Familie und Kindern schlecht vereinbaren läßt, habe ich auch nur noch 20 Koppelschäfchen, d.h. Schafe die im Zaun stehen.:^^:


    LG Anna

    Hallo,


    Also ich komme aus der Hüteschäferei mit Altdeutschen Hütehunden.
    Und ich möchte eher davon abraten einen Familienhund an den Schafen zu testen. Denn was, wenn Dein Hund feststellt, das das Hüten wirklich seine große Leidenschaft ist? Mit fünf Schafen zwei bis dreimal die Woche schubsen ist es dann nicht mehr getan, der Altdeutsche entwickelt seinen Spaß erst richtig bei der stundenlangen, täglichen Arbeit.
    Er arbeitet auch ganz anders als der Border Collie. Der BC arbeitet hochkonentriert über die Fluchtdistanz der Schafe, balonciert die Schafe aus und bewegt sie so von A nach B. Dieser Grundtrieb ist so in der Rasse fixiert, das ein junger BC im allgemeinen sovort wenn er Schafen ansichtig wird, versucht diese zusammen zubringen und zum Menschen zu treiben.


    Der Altdeutsche hingegen braucht oft wesentlich länger, bis der Trieb richtig erwacht, manche über ein Jahr. Wenn der Trieb dann erwacht äusert er sich erstmal so, dass der Hund zu den Schafen stürmt und sich das nächste packt. Der Trieb die Schafe zusammenzu halten ist so im allgemeine nicht bei ihm veranlagt.
    Wenn ich also einen jungen Hund mit zum hüten nehme, ist er angeleint und ich lasse ihn nur los, wenn die Herde sehr eng steht und er nicht so leicht in die Herde einbrechen kann. Nun rennt (rumpelt) er an der dichtstehenden Herde entlang, anfangs vielleicht mit einem erfahrenen Hund. Wenn er dann einbricht oder ein Schaf packt rufe ich ihn ab. So lernt der Hund ersmal abrufbar zu sein und dann auch, daß das innere der Herde tabu ist. Der junge Hund der nun weiterhin arbeiten möchte fängt dann irgendwann an, an den Schafen zu pendeln, anfangs würde er immer noch in die Herde einbrechen, was weiter durch abrufen gestopt wird. Der Hund der nun an der Herdenseite des Schäfers (Mannseite) pendelt, nicht mehr dauernt versucht zu packen, und gut abrufbar ist, nennt man dann auch „abgerumpelt“. Richtig gut läßt sich der Hund nun erst arbeiten und auch immer erst, wenn er schonmal ein zwei Stunden gerannt ist, dann wird er ruhiger und ansprechbarer.

    Hüteschafe haben erstmal keine Angst oder Fluchtdistanz zum Hund, denn nur mit gelassenen Schafen läßt sich ein Hütebild gestalten. Die Schafe wissen einfach an Hand der Signale des Hundes und Schäfers was Sache ist. Halten sie sich nicht an die Regeln, gibts Ärger vom Hund. Daher darf der Altdeutsche auch packen, da die Schafe keine Furcht haben und vom Hund wissen wollen was Sache ist. Die Schafe wissen z.B. das der Hund ihnen in der Herde nichts tut, das heißt kommt der Hund, ziehen sie sich in die Herde zurück. So hat der Altdeutsche nicht nötig eine Herde zusammen zu Halten, und daher auch nicht den Trieb dafür. Sein Trieb ist später eher, die Schafe dort wo der größte Druck ist, aufzuhalten.
    Wenn man also seinen jungen Hund an eine nicht eingehütete Herde läßt und die Schafe rennen in alle richtungen, kommt er damit überhaupt nicht klar.
    Noch ein Punkt ist der Griff des Hundes, er ist angezüchtet und sehr wichtig, damit das Schaf wirklich nur Abgemahnt und nicht verletzt wird. Dieser Griff, verliert sich schnell, wenn sich Hunde mit „unsauberem“ Griff weitervermehren. Man kann mit einem Hund mit schlechtem ererbten Griff auch arbeiten, aber es fordert bei der Ausbildung sehr viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl dem Hund beizubringen nur noch auf die eine Art an zu packen.
    Nicht um sonst brauch man min. drei Jahre Lehre zum Schäfer und nach meiner Erfahrung ist das vernünftig Hüten lernen wirklich das schwierigste an der ganzen Sache und viele Auszubildene scheitern genau da.


    Es gibt natürlich auch Altdeutsche im Koppeleinsatz, die dann oft auch weniger Triebig sind.
    Die Schwierigkeit ist natürlich, das seinem Hund vorher anzusehen. Die Ausbildung zum Koppelgebrauchshund ist natürlich auch möglich, man muß den Hund nur sehr stark drücken, abstand zu den Schafen zu halten, immer kontrolliert und konzentriert zu bleiben. Da denke ich, braucht es fachkundige Anleitung, der Hund sollte gut über ein Jahr sein, da von ihm ja ein großes Maß an selbsdisziplin gefordert wird und er sollte schon etwas ausgepowert an die Hundeerfahrenen Schafe kommen.


    Liebe Grüßen


    Anna mit Bode einem Hütefaulen Altdeutschen

    Hallo,


    vorneweg erwähnt, ich finde Wölfe echt toll und fand das auch schon immer. Daher freue ich mich, wenn er in Deutschland zurückkehrt, gerade in einsammen gegenden.
    Aber ich bin auch sehr für ein gutes Mangement und zusammenarbeit mit den ansessigen Nutzviehhaltern.


    Einige Aussagen hier ärgern mich so richtig. Klar laßt uns alle mit unseren Sofahundchen in die Großstädte ziehen. Nuzvieh, Schäfer brauchen wir nicht. Sind doch eh verückt, wenn sie für nichts diese Viehcher halten und dann noch nach Unterstüzung schreien, wenn so ein natürliches Tier wie der Wolf ein Schaf reißt. Wir essen unsere Fleisch nur aus Übersee, wo Wölfe eh geschossen werden, oder aus Massentierhaltung da kommt kein Licht in den Stall und somit auch keine Wölfe oder Mücken. Auch ja, Kleidung tragen wir aus Plastik oder auch aus Massentierhaltungsländern ohne Wölfe. :ironie3:


    Natürlich haben die Schäfer hier zu Lande "wirtschaftliche" Ängste, da es um die nackte Existens geht. (obwohl die Angst z.Z. wohl weniger vor Wölfen als vor Mücken und der Seuchenpolitik im allgemeinen besteht.)
    Aber ich denke gerade die Schäfer sind auch zu Gesprächen bereit, da sie ihren Job nicht aus einem Wohlstands oder Konsuminteresse heraus machen. Sondern meist, weil sie gerne in der Natur sind, interesse an Erhaltung von Natur- und alter Kulturlandschaften haben. Weil sie ihre Schafe mögen, wie ihre Hunde. Denn wenn es nicht so wäre, hätten die meisten mit HarzIV mehr, zumindest wenn man den tatsächlichen Stundenlohn rechnet. Und das aus dem Grund, weil wir in unserer Globalisierten Welt nun Schaffleisch und Wolle wesentlich günstiger einfliegen können, aus Haltungsbedingungen die doch keinen interessieren. (Die meisten Menschen nehmen doch an das Schaffleisch=glückliches Tier zutrifft).
    Naturschutz, Wolfsexperten und Nutzviehhalter müßten sich zusammensetzen. Denn ganz einfach ist es nicht, nich nur Kosten für verluste und Zäune müssen ein Thema sein. Auch das mit den Herdenschutzhunden ist nicht so einfach. Bei großen Herden in einsammen Gebieten sich nicht das große Problem, aber in dicht besiedelten Gebieten? Wer erklährt dem Herdenschutzhund das der Dackel von der Oma kein Wolf ist? Und wer erklährt den Tierfreunden, das es dem Hund in der Herde nichts ausmacht ohne Dach über dem Kopf zu leben und auch ohne sozialen Anschluß an Menschen?


    Übrigens, der abgeschossene Wolf tut mir sehr leid, aber gleich von selbsjustiz durch Nutzviehalter auszugehen? Also ich schleppe keine Wumme mit zu meinen Schafen.


    Hoffe es war nicht zu wirr und emozional.


    Liebe Grüße


    Anna

    Schubs...Nr 1728


    Hier ist es zum Glück noch nicht und ich erstaune die Leute auch alle, wenn ich über den kalten September juble.
    Wie macht ihr in den Sperrzohnen es denn mit der Nachtsaufstallpflicht? Z.Z. könnte ich bei solchen Auflagen die Schafe nur abschaffen :???: :(


    Viel Kraft wünsche ich allen die bereits betroffen sind! :abschied:


    Grüße Anna

    Hallo,


    arg, ich bin total genervt gerade. Bei mir ist nun der Computer abgestürzt und ich habe keine Ahnung was ich machen soll. Die Bildschirmanzeige ist nur noch rießen groß, so das ich nichts mehr richtig lesen kann. Außerdem ist die Maus weg. Hab schon mit neustart usw. versucht. Aber der Compi ist vielleicht hin?! Ist auch schon 8 Jahre alt und war damit zu rechnen, aber warum jetzt?! Für alle Antworten sei gedankt, kann sie leider nicht lesen, da die grauauflösung sich mit der Schrift vermischt. bin froh, wenn ich das jetzt irgendwie mit Tastatur eingestellt bekomme.
    Naja, vielleicht beruhigt sich mein PC ja wieder, wenn nicht melde ich mich, wenn irgenwie wieder läuft oder ich zugang wo anders habe...so`n sch***!!


    Vielen dank!
    LG
    Anna

    Hallo Frank,


    danke für Deinen Beitrag.
    Ich hatte mich die letzten Jahre intensiv mit dem Umgang mit Kindern beschäftigt. War auch dringend nötig, da ich früher nie Kinder wollte und auch fürchterliche Vorstellnugen hatte in Bezug auf "Grenzen setzen", "Machtkampf" usw. :kopfwand:
    Außerdem war ich damit beschäftigt zu den Kleinkindern einen jungen Hund als Koppelgebrauchshund auszubilden.
    Das an meiner Art den Hund als Haushund zu erziehen was falsch war, auf die Idee bin ich garnicht gekommen. :kopfwand:


    Nun arbeite ich daran.


    Schon lange Arbeite ich an meinem Willensaufbau. Bei der Hütearbeit muß man wollen können und ich habe in der Ausbildung den Fehler gemacht mir Willensaufbau über zorn und aggression beizubringen. Nun ist mir dieser Fehler schon ein paar Jahre klar da es in jeder Art von Beziehung kontraproduktiv ist im Zorn etwas durchzudrücken.
    Ich bin auch schon richtig gut, aber mein wahren Lehrmeister habe ich nun in Bode gefunden. Er ist sehr stur und gleichzeitig macht er schnell dicht. Er macht nichts wenn ich rumbittel, aber auch nichts, wenn ich ihn drücke. Er machts nur, wenn ich total gelassen, entspannt und bestimmt möchte. Was für ein training!


    Liebe Grüße
    Anna

    Liebes Dogforum,


    Was ich hier schreibe fällt mir nicht leicht, aber ich gebe mir ein Ruck.
    Ich weiß auch nicht genau wo ich starten soll, wie ich es schreiben soll und wie kurzhalten, damit ich euch nicht zu sehr zulaber.
    Also für mich waren Hunde schon immer das wichtigste, mit der weile habe ich Mann und Kinder, also nun kommen Hunde direkt danach.
    Habe mich schon als Kind mit Hundehaltung auseinander gesetzt, bin aber dann mit 14 in die Schäferei gekommen und wohl etwas Betriebsblind geworden.
    Für Euch wird Gebrauchshund schon fast als Tierschinderei gesehen. Das sehe ich weiterhin anders, Hütehunde (in guten Betrieben, ich weiß das es da „schwarze Schafe“ gibt), wachsen im Hunderudel auf, erfahren keine enge Bindung zu einem Menschen, ihre Bindung gilt dem Rudel, den netten Menschen auf dem Betrieb und ganz besonders den Schafen und ihrer Arbeit. Der Hund ist dadurch nicht „Arbeitsgerät“ eher „Arbeitnehmer“ der sehr selbständig seiner Arbeit im MenschHundTeam nachgeht. Der Hund hat auch kein Problem damit, daß der Mensch wechselt, so lange die gemeinsame Arbeit harmoniert. Ich weiß, daß dies für viele hier schwer vorstellbar ist, aber ich habe gelern, daß es egoistsch ist, einen Hund eng an mich zu binden, da ich dem Hund so seine Freiheit und Selbstbestimmung nehme. Die Erziehungt in der Schäferei ist sicher rauer, da die Hunde sehr Triebstark sind und auch hart. (Ich spreche hier von Altdeutschen Hütehunden und Hüteschäferei.) Gleichzeitig ist das Vertrauen im Team oberste priorität, und nichts ist schöner als mit einem ausgewachsenen Hütehund zu hüten. Da es wirkich Teamarbeit ist, bei der oft nicht mehr viel geredet werden muß, da man sich fast ohne Worte versteht.


    Nun habe ich den großen Fehler gemacht und aus der Schäferei in die Privathundehaltung zu übertragen. Natürlich habe ich noch Schafe, aber mein Hund lebt in der Familie, als Familienhund und muß ganz anders behandelt werden. Er lebt viel eingeschränkter, da die Familie ganz andere Regeln diktiert, wie Essen auf dem Tisch ist nicht für alle da, es darf nicht alles zerkaut werden usw. Auf jeden Fall bin ich gerade mit einem Hund wirklich gescheitert und habe ihn abggegben, natürlich war es auch der unpassende Hund für Stadrandwohnung und nur 12 Schafe aber seit dogfurum weiß ich, daß ich es vielleicht doch hätte schaffen können.
    Bevor ihr jetzt zu hart mit mir ins Gericht geht, trotz Schäferei hatte ich Privathundehaltung immer im Blick und trotzdem ist das dogforum der erste Ort, wo ich auf glaubhafte Berichte stoße, daß die rein sanfte Erziehung möglich ist und sie mir nachvollziehbar erklärt wird.
    Ich weiß, hier wird oft sehr hart Geurteilt z.B. über Leinenruck. Ich möchte nicht dafür sprechen, aber sagen, daß ich wirklich noch nie von anderen funktionierenden Methoden gehört habe.
    Die Hunde die ich hier in der Gegend treffe sind meist total ungezogen. War auch in zwei Hundeschulen zum angucken. Bei der ersten (gebe zu ist 10 Jahre her) wurde mein Welpen ob wohl ich sagte, sie kann kein platz und ich möchte auch nicht, daß sie das hier und jetzt lernt, runtergedrückt und dann mit Leckerchen gestopft, was ich auch nicht wollte.
    In der zweiten, war obersters Ziel beim Fußgehen, daß der Hund mit dem Blick am Hundeführer hing, dies wurde erreicht indem man sich Fleischwurststücke in den Mund steckte damit der Hund zum Gesicht guckt und die Hunde die am meißent hinsahen, da sie so gierig waren bekamen das größte Lob inkl deren Hundeführer.
    Von einer anderen Hundeschule hier weiß ich, daß die Junghunde außerhalb geregelter Spielzeiten kein Kontakt zu anderen Hunden oder Menschen aufnehmen dürfen. Wenn man Junghunde aus dieser Schule trifft, wird dieser von meinem Hund weggerissen und ich bekomme gesagt: „Tut mir leid, der ist in der Erziehung und darf nicht einfach kontakt haben.“ Hier kann ich nur vermuten, daß Sinn dieser Sache ist, den Hund so an seinen Besitzer zu fesseln, daß er darüber dann gehorcht.? Gleichzeitig weiß ich das viele Hunde von dort nicht horchen, was dann von den Besitzern stolz mit „Ich habe einen Alpahhund“ begründet wird.


    Nun bin ich hier im dogforum, finde es total spannend hier zu lesen, gelobe beim nächsten Junghund alles besser zu machen und verhalte mich auch meinem lieben Bode sicher schon viel besser, freue mich wie intensiv wir zusammenwachsen.


    Ich schreibe dies nicht, damit ihr mich jetzt auseinanderreißt oder mir absolution erteilt, ich würde nur einfach weiter gerne hier sein, und wollte dafür ehrlich sein.


    Liebe Grüße
    Anna