Beiträge von Poledra

    Hallo,


    erstmal Danke für das positive feed back.


    Leider kann ich z.Z. nicht mit Fotos dienen, muß erstmal gucken, daß ich welche gescannt bekomme.
    Hab seit nun fünf Jahren Kinder und bin seit dem mehr oder minder raus aus der Hüteschäferei. Mutter und Hüteschäferin paßt nicht zusammen und z.Z. genieße ich mein Mutterdasein für Schäferei wird später wieder Zeit sein.
    Immerhin habe ich noch 12 Koppelschafe und mein Vater hat ne große Wanderschäferei.
    http://www.schaeferei-transhumanz.de
    Dort gibts auch ein paar Bilder zu sehen, Gipsy (auf einem der Bilder) ist meine alte Hündin, die aber leider nicht mehr bei mir wohnt.
    Zur Zeit habe ich nur meinen fünfjährigen Altdeutschen Schwarz-weißen Rüden Bode. Von dem will ich gerne Bilder einstellen, weiß aber noch nicht genau wies geht, muß ich da Mitglied sein?


    Viele Grüße
    Anna[/url]

    Hallo,


    Habe hier nun schon öfter gelesen, daß der der Altdeutsche Hütehund als „lebender Zaun“ bezeichnet wurde und dachte ich erzähle doch mal etwas, was Hüten eigentlich ist.


    Hüteschäferei ist sicher eine alte Form der Schafhatung und ist vielerorts durch die Koppelschafhaltung ersezt worden, da es nun mal jetzt Zäune gibt.
    Hüten macht nur noch dann Sinn, wenn das zäunen nicht möglich ist (Hochmoor, Gebirge usw.), der Arbeitsaufwand zu groß (kleine Parzellen, viele Schafe), das Zäunen verboten ist (auf vielen Truppenübungsplätzen) oder in der Landschaftspflege.
    Ich komme aus dem Bereich der Landschaftsplegehüteschäferei und kann darüber erzählen.
    Ziele ist es alte Kulturlandschaften (wie Trockenrasen, halboffene Weidelandschaften, Heidegebiete) zu erhalten oder Hochmoore zu renaturieren und ihre Artenvielfalt zu erhalten.
    Die Schafe sollen in möglichst kurzer Zeit die Fläche intensiv abfressen, so das die Fläche dazwischen schön zur Blüte kommt, außerdem sollen sie die Verbuschung eindemmen und Nährstoffaustrag betreiben. Letzteres heißt, außerhalb der Fläche übernachten und dort abkoten, da die seltenen Magerrasen- und Hochmoorpflanzen es karg mögen.


    Hüten heißt, den ganzen Tag mit den Tieren in eimen Gebiet unterwegs sein. Solange die Schafe fressen bin ich dabei, zum übernachten kommen die Tiere in einen Nachtpferch, wo sie übernachten, verdauen und wiederkäuen. Reine Freßzeit braucht die Herde zwischen sechs und acht Stunden. Dazwischen gibt es eine Mittagspause von mindestens einer halben Stunde, im Sommer eher zwei Stunden und länger. In der Zeit käuen die Tiere wieder und harren der ärgsten Hitze im Schatten und ich und die Hund haben auch Pause.
    Um die Schafe abends wirklich satt zu haben, ist es wichtig das sie den ganzen Tag ruhig fressen. Morgens fange ich mit „altem Futter“ (schon gut abgefressene Flächen) an und steigere die frische langsam über Tag. Abends gibt es noch einen richtig „fetten Nachtisch“ (gerne eine saftige Wiese). Ich muß die Flächen so einteilen, daß die Schafe überall gerne fressen, verwöhne ich sie zu sehr, werden die Tiere hecktisch, schreien nach mehr.


    Die Hund helfen mir den ganzen Tag, nicht nur dadurch das sie „Grenze“ laufen. Sie denken mit, wissen immer wo sie sein müssen, an welcher stelle bei der Herde sie Druck machen müssen. Laufen sichtbare Grenzen (Furche, Weg, an nem Graben) oder freie (zum frischen Futter hin), bestimmen das Tempo der Herde mit.
    Der Hund hat ein Griff, das heißt er packt Schafe ohne das die Tiere verletzungen haben, hier gibt es drei Erlaubte Griffe: Nacken-, Käulen-, und Rippengriff. Dieser ist angeboren und wird natürlich bei der Ausbildung gefestigt.
    Hütehunde müssen, im Gegensatz zu Koppelgebrauchshunden, packen, da sie in so engem Kontakt mit ihrer Herde stehen. Die Schafe haben fast garkein Fluchtverhalten vor Hunden, im Gegenteil sind gerade die Leittiere der Herde oft mit den Hunden befreundet. Für die Schafe sind ihre Hund im Verhalten immer nachvollziebar, wenn sie gepackt werden, wissen sie genau wo für.Würde der Hund sie zur Abmahnung nicht packen, würden sie einfach am Hund vorbei maschieren und machen was sie wollen.
    Der Hund gestaltet nicht nur mit mir das Hüten, er teilt mir mit, wenn ein Schaf in den Graben gefallen ist, weckt Lämmer auf, wenn es zur nächsten Fläche geht, steht und währt an Brücken, Ecken und Übergängen, daß kein Tier in einen Graben fällt oder sich zu doll drücken, arbeitet mit mir auf der „Reise“ im Straßenverkehr, bei der Stallarbeit hilft er mir beim Überkopf füttern, platz zu schaffen, bringt die Schafe aus dem Stall, wenn wir Hafer einfüttern und hilft sie wieder reinzubringen (sehr schwierig, da die Tiere sovort zum Hafer wollen und sich gegenseitig tottreten würden, so muß der Hund sie halten, damit sie langsam zum Stall gehen und am Stalltor die Ecke sichern, damit sie sich nicht drücken.), auch beim Verladen, beim Sortieren, Wurmmitteleingeben arbeitet der Hund immer mit.


    Ich merke, ich könnte endlos weiter erzählen. Ist aber wohl schon zu lang.
    Hoffe Euch nicht gelangweilt zu haben.


    Viele liebe Grüßer
    Anna
    P.S. Entschudigt Fehler, habe leider eine Rechtschreibschwäche.

    Hallo,


    war vor 10 Jahren für zwei Monate in den USA und auch nach Canada rüber.
    Meine Hündin war da drei Jahre alt und ein sehr entspannter und und ausgeglichener Hund. Sie hat den Flug sehr gut genommen, ist aus ihrer Box gekommen, hat sich sehr gefreut, einen rießen Haufen in den Flughafen gemacht und gut war.
    Aber sie war auch wirkich ein Hund, den nichts verunsichert hat und absolutes Vertrauen zu mir hatte. Sie war schon vorher gewohnt, daß ich sie mal im Auto oder bei ner Bekannten für einige Zeit alleine lies und sie war da immer sehr Entspannt, wußte einfach, daß ich wieder komme.
    Geübt habe ich vorher mit ihr indem ich mir ein Haus mit Fahrstuhl gesucht habe und sie alleine mit dem Fahrstuhl habe fahren lassen, auch dabei war sie entspannt.
    Ich denke mit einem unsichereren Hund hätte ich das nicht gemacht, und auch nicht für eine kürzere Zeit.
    Damals war mir einfach wichtig sie dabei zu haben, da ich mit ner Freundin mit gerade 21 mit dem Auto rumgereist bin und der Hund uns Sicherheit gegeben hat.
    Es war auch einfach toll, meine Hündin und wirhatte viel Spaß, hat sogar im Pazifik gebadet.


    Viele Grüße
    Anna

    Hallo,


    Möchte Deine Nichte mal etwas in Schutz nehmen.
    Das mit dem Aufmerksamkeit Suchen kann schon sein, aber versuch Dich mal in ihre lage zu verseten:
    Wenn ich richtig verstehe, war sie bis jetzt das einzige Kleinkind in Eurer Familie. Warscheinlich wurde sie von allen, immer mit mehr Aufmerksamkeit überschüttet, als für irgendjemand gut ist.
    Aufeinmal ist die eigene Mutter schwanger, die Tante hat ein Kind (den Hund) und bekommt auch noch eins.
    Dann scheint die Familie sich auch noch aufzuspalten in "der schliimme Hund muß weggesperrt werden" und "verwöhntes Prinzesschen will nur Aufmerksamkeit".
    All das hat deine Nichte zur Zeit zu tragen.
    Also ich würde nicht den Hund wegsperren. Aber ich würde versuchen Deine Nichte ernst zu nehmen. Versuche an sie heranzukommen, vierjährige können schon ganz gut über ängste und probleme Sprechen. (Wenn man sie nicht zu sehr mit Fragen löchert, ihnen Zeit läßt und zuhört).
    Vielleicht kannst Du ihr auch Deine gefühle erklären, ihr sagen, daß Du den Hund nicht wegspreen wirst, sie mal fragen werum und in welchen situationen der Hund ihr angst macht, ob sie vielleicht selbst einen Lösungsvorschlag hat.
    Das ganze mal beim Spazierengehen oder oben in Deiner Wohnung, wenn ihr es Euch zusammen gemütlich macht.


    Zu den Huden am Kindergarten: Also ich beobachte bei meinem Fünfjährigen, daß er, wenn er Freunde zu besuch hat, sie gerne das Spiel spielen wollen: Der böse Wolf. Was heißt schreiend vor unserem Hund wegrennen, auf Bäume klettern und dabei den aufgebauten Angstkitzel genießen.
    Wenn ich das sehe, verbiete ich das sehr deutlich, da es natürlich den Hund nervt und auch bei den Kindern zu merken ist, daß die Fantasie im Gefühlsleben schnell zur Wirklichkeit wird. ( Ist ähnlich, wie mit den Monstern unterm Bett).
    Du kannst Dir also sicher sein, daß im Kiga viele Kinder dieses Spiel spielen, und auch ihren Mut mit blöden Provokationen testen. Wenn dann noch von seiten der Eltern und Erzieher nur ein "bleibt von den bösen Hunden weg" kommt, ist das natürlich schlimm.
    Hier kann sich Deine Nichte natürlich einige falsche Angstgefühle abgeholt haben. Auch da würde ich mit ihr drüber reden.


    Ich hoffe Dir etwas geholfen zu haben.


    Liebe Grüße


    Anna

    Hallo,


    habe die Beiträge hier gespannt gelesen.


    Hier ein kurzes Dankeschön an die Schutzhundesportler.
    Fand die Sportart für mich Ahnungslosen gut nachvollziebar erklärt.


    Wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, macht ihr es aus spaß an dem Sport, an der freude mit dem Hund zu arbeiten und um den Hund seiner Veranlagung nach auszulasten.


    Mit dem Ursprung dieser Arbeit im Polizeidienst hat das dann nicht so viel zu tun.


    Was ich mich jetzt noch frage ist,
    1. sind die Hunde dann kompatiebel? Also kommen Eure Hunde aus den gleichen Lienien wie tatsächlich arbeitende Hunde? Wenn nicht, welche unterschiede seht ihr?


    2. falls hier welche sind, die mehr über Arbeitsschutzhunde wissen: macht das "aufgebaute Bellen" (hab den Fachbegriff gerade nicht zur Hand) denn heute im realen so viel Sinn, wenn es bei dem Hund eine solche nervosität hervorruft. Mir ist zumindest aufgefallen das Polizeihunde auf Demos oder im Fußballstadion meißt total Durchgedreht wirken und die ganze Zeit agressives Bellen zeigen, was natürlich sehr kontraproduktiv ist, weil es ja eigentlich um deeskalation geht.


    Habe wirklich keine Ahnung von der Sache und frage auch nur aus reiner Neugierde.


    Viele Grüße
    Anna

    Hallo,


    find das hier sehr interessant zu lesen.
    Habe keine Erfahrung mit Jagtgebrauchshunden, aber mit Hütegebrauchshunden. Nach meiner Erfahrung hat die Särke des Triebes nichts mit der Führigkeit des Hundes zu tun. Es gibt Hunde mit starkem Trieb, die trotzdem leicht zu führen sind und umgekehrt.
    In der Gebrauchshundehaltung brauchen Hunde meines erachtens oft eine härtere Erziehung da sie einfach den "will to pleace" nicht so ausgeprägt haben, und das kommt daher das Hunde die sehr stark daran interessiert sind, einem alles recht zu machen auch oft ein schwächeres Nervenkostüm haben. Bei der Arbeit ist es aber nicht immer entspannt und schön, es gibt fürchterliche Tage vom Wetter, von dem wie die Schafe oder ich drauf sind. Und es gibt unglaubliche Streßsituationen, wo bei einem selbst die Neven total angespannt sind (z.B. beim Ziehen im Straßenverkehr). Habe ich nun einen Hund, der das alles immer auf sich bezieht, an dem sowas nicht auch abprallt, mit dem kann ich solche Momente nicht meistern.


    Zur Ausbildung kann ich nur sagen, daß das wichtigste das Vertrauen des Hundes ist. Ein Hund, egal wie Hart oder Weich, der Angst hat, vor mir, vor einer erhobenen Hand, vor gegenständen in meiner Hand, vor etwas um seinen Hals kann auch nie ein zuverlässiger Begleiter sein.
    Ich brauche einen Partner bei der Arbeit, der Mitdenkt, selbstständig Handelt, der mit meinen Launen umkann, so wie ich mit seinen, der weiß, wann es OK ist, sein Ding zu machen, der aber auch weiß, wann er sovort zu reagieren hat.


    Ich bin hier noch neu und ungeübt, habe hoffentlich rübergebraucht, was ich meine.


    Grüße Anna


    P.S. Entschuldigt ev. Fehler, hab ne Rechtschreibschwäche.

    Hallo,


    vorneweg möchte ich meine Anteilnahme aussprechen, was für ein schreckliches Erlebnis!


    Und ich möchte mich hier den anderen Meinungen anschliesen.
    Mein Mann hat vor Jahren in Ägypthen erlebt, wie ein wildes Hundrudel eine Katze killte. Also, daß war, nach seiner Erinnerung, ein entsetzliches Spektakel, die Katze hat sich wie wild gewehrt und die Hund haben sie dann halbtot liegen lassen.


    Auch ich habe mal erlebt wie einge Hunde eine Katze abgriffen, da konnte zum Glück durch schnelles menschliches eingreifen die Katze ohne große verletzungen gerettet werden. Aber auch die Katze hat sich wild gewehrt, gefaucht und gespuckt. Das war ein rießen getöse.


    Ich kann mir vorstellen, daß ein erfahrener Katzenkiller eine Katze mit einem gezielten Biß killt. Aber das ist Dein Hund ja nicht. Außerdem beschreibst Du ja, daß die Katze verletzungen nur im Bauchbereich aufwieß. Verletzungen in dem Bereich führen aber nicht zum sovortigen Tod. Damit kann ein Tier noch relativ lange Leben.


    Auch kann es sein, daß Dein Hund der bereits toten Katze den Bauch geöffnet hat. Zum fressen eines toten Tieres öffnen Hunde nach meiner Erfahrung meist erst den Bauchraum. Das würde dann auch das wenige Blut erklären, ein etwas länger totes Tier blutet nicht mehr.


    Ich hoffe Dir damit geholfen zu haben.


    Liebe Grüße
    Anna