Aaaalso,
zum einen: Gebe ich meinen Vorrednern vollkommen Recht. Man muss sich nicht zusätzlich unbeliebt machen und sollte dafür sorgen, dass der eigene Hund niemanden belästigt. Und manche Leute fühlen sich eben schon dadurch belästigt, dass ein Hund nur in ihre Richtung läuft, also sollte man auch darauf achten, seinen Hund bei sich zu wissen, sobald fremde Spaziergänger nahen. Ob ein Anleinen nun zwingend notwendig ist, hängt eher vom Gehorsam und Charakter des Hundes ab.
Aaaaaber....
Es kommt auch ganz darauf an, WO man ist.
Mir ist neulich auch so etwas ähnliches passiert, im Hundeauslaufgebiet.
Hand hoch, wer schon mal am Sonntag Nachmittag am Grunewaldsee war.
Für diejenigen, die das nicht kennen: Stellt Euch den letzten verkaufsoffenen Samstag vor Weihnachten in einer beliebigen deutschen Fußgängerzone vor und ersetzt 50% der Passanten durch unangeleinte Hunde.
Rabauke läuft etwas weiter vor mir, entgegen kommen "Mami, Papi und Töchterchen auf Familienfahrradausflug". Rabauke hatte das Kind kaum eines Blickes gewürdigt und ist im Abstand von ungefähr 1-2 Metern dran vorbeigelaufen. (Genau wie zig andere, zugegebenermaßen etwas kleinere Hunde auch.)
Als er auf Höhe der Kleinen war, kreischt sie -geschätzte 8-10 Jahre alt- auf einmal los, heult auf und kippt vom Rad in den Matsch. Noch mehr Geheule.
Da sofort ein älterer Herr zur Stelle war, um dem Kind aufzuhelfen, hat mich dieser Unfall eigentlich gar nicht weiter tangiert... Bis der Vater wild anfingen, um sich zu schimpfen!
Es sei eine Frechheit, so ein "Riesenvieh" frei laufen zu lassen, wenn der jetzt das Kind gebissen hätte und er wolle jetzt sofort wissen, wem dieser "Sch***köter" gehöre, da müsse ja wohl ein Maulkorb dran, wenn seiner Tochter was passiert ist, na dann - also DANN, JAAAA... (hier bitte üble Schimpfwörter und Drohungen dazudenken, die ich nicht wiedergeben möchte).
Ich habe ihn daraufhin ausgesucht höflich darüber informiert, wie viele Quadratmeter Waldfläche es in unserem schönen Bundesland gibt und dass er mit seiner neurotischen Brut ja nicht unbedingt HIER herumflitzen muss, wenn sie so dermaßen hysterisch auf Hunde reagiert, zumal ja überhaupt GAR NICHTS passiert war.
Es war vermutlich nicht seine beste Idee, in einer Menschenmenge, die zu 95% aus Hundehaltern besteht, so einen Streit vom Zaun zu brechen...jedenfalls weitete sich das Wortgefecht auf die Umstehenden aus und ich bin dann gegangen.
Das Erlebnis hat mich erneut darin bestätigt, dieses Gebiet so oft es geht möglichst weitläufig zu meiden...Idioten sterben eben nie aus.
Liebe Grüße,
Sub.