Beiträge von dragonwog

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    Ist es etwa weniger schwarzweiss, wenn ständig unter allgemeinem Applaus geschrieben wird, dass man bei ernsthaften Problemen mit Wattebauschwedeln nicht weiterkomme?

    :gut:

    Man darf bei allen genannten (aversiven) Methoden nie die erlernte Hilflosigkeit vergessen, die man dem zwangsläufig dabei "vermittelt".

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    Auf Tour gehen einige Hundetrainer. Ob nun deutschlandweite Seminare, Schulungen oder Bühnenshows. Holger Schüler, Jan N., Michael Grewe, Clarissa v. Reinhardt.... die Liste ist lang. Alles Comedians, die man nicht ernst nehmen darf?

    Wenn ich auf ein Seminar gehe (abgesehen von den drei ersten erwähnten Lachgestalten, die besser im Comedybuisness aufgehoben wären), erwarte ich fundierte Informationen, die sich auf neuste verhaltensbiologische Erkenntnisse stützen und mir methodisch/didaktisch perfekt präsentiert werden oder einen Crack aus der jeweiligen Sport- bzw. Arbeitsbranche vor mir.

    Das hat überhaupt nix mit Rütters Comedyveranstaltung zu tun!

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    Fussel, du kannst dir offensichtlich keinen sehr bewegungsunfähigen Hund vorstellen, der sich trotzdem einfach bewegt. Und das schnell.

    Das können sich anscheinend leider viele nicht vorstellen. Wahrscheinlich muss man zu Zwecken der Nachvollziehbarkeit erst mal so eine Rennmaschine besessen haben.

    Mir tut es wahnsinnig Leid für euch :sad2:

    Ich denke nicht, dass Schnauzermädel keine genaue Diagnose hat, bzw. noch nach Behandlungsalternativen schauen muss, da sie mit ihrem Background genug dazu wissen wird!
    Und ich kann verstehen, wenn überlegt wird, ob ein Einschläfern das bessere für die Lebensqualität des Hundes wäre.

    Der Hund hat so ein kurzes Leben, dessen gesamte Verantwortung praktisch in unseren Händen liegt. Lebensqualität geht bei Hunden über Quantität und was genau der Hund unter "Lebensqualität" versteht, weiß mitunter der Hundhalter besser.

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    Ja, ich bin der Meinung, daß jemand, der ein TT dazu benutzt, seinem Hund das Jagen/Wildern abzugewöhnen, sich keine wirkliche Mühe machen möchte. Bei dieser Meinung bleibe ich. WEIL: Es gibt verdammt viele andere Möglichkeiten... Warum also sollte jemand, der seinen Hund ach so sehr liebt und sich ach so viel Mühe macht, ihm Schmerz zufügen, wenn es so viele Alternativen gibt?

    Ok, natürlich ist es einfacher, eine vorurteilsbehaftete Einstellung zu Hilfsmitteln beizubehalten, als sich sachlich mit Sinn und Verstand damit auseinanderzusetzen :gut: .
    Allein der Fakt, dass du immer noch den Begriff TT verwendest und du gleichbleibend die Assoziation Strom=Schmerz beibehälst, zeigt, dass du dich weder generell, noch mit Hilfe der hiesigen Posts informiert hast.
    Und dabei wirfst du anderen vor, Beiträge nicht richtig zu lesen.

    Und ich finde es auch traurig, dass du die Tatsache ignorierst, dass einem fundierten, schmerzfreuen Training mit dem ERG monatelange Vorarbeit mit positiver Verstärkung zu Grunde liegen muss
    Merkwürdig finde ich auch nach wie vor, dass du sämtlichen Trainergrößen Deutschlands Unfähigkeit attestierst.

    Anyway, eine produktive Diskussion über Hilfsmittel ist nur unter sachlichen Gesichtspunkten möglich, und eine rein sachlicher Disput scheint mit dir nicht möglich zu sein.

    Statistisch gesehen gibt es in Foren viele Leute mit vorgefertigter Meinung und unveränderbaren Standpunkten, also an sich bist du ein ganz "normales" Phänomen.

    Ahjaaa Fräuleinwolle...


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    Und nunja, ich habe doch auch selbst einige Erfahrung mit dem ein oder anderen jagenden Hund. Und mit ein bißchen Mühe und Engagement kommt man doch ohne Strafreiz aus. Auch ohne Kribbeln.
    ...
    Und bei einem solchen muß NICHT irgendwann die Strafe oder der Meidereiz kommen. Nur EINE Art und Weise, wie ich ohne Starkzwang, Kribbeln oder ähnliches zum Erfolg komme. Ist halt mühsam und man muß konsequent sein.


    Also ein Kribbeln im Halsbereich ist Starkzwang. Okay. Und jeder, der so ein Halsband in der Erziehung verwendet, ein Versager per se? Und sämtliche Trainer von Pia Gröning, Dr. Blaschke Berthold, Ariane Ullrich über Anke Lehne zu Clarissa Reinhardt, die behaupten, man könne nicht alle Hunde ausschließlich über positive Verstärkung absolut kontrollierbar bekommen (besonders in Jagdsituationen) erzählen natürlich Schwachsinn im Gegensatz zu dir.
    Und nocheinmal, es geht nicht um einen Strafreiz!


    Schau mal, was du vor einiger Zeit geschrieben hast:

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    Ihr vergeßt hier anscheinand alle, daß nicht nur der Halter unter solchem Verhalten leidet... Auch der Hund hat Streß... Und wenn ich diesen Streß mit Hilfsmittel schneller verringern oder abstellen kann, umso besser... Das hat mit einfach machen nix zu tun... Sondern die Verantwortung für das Wohl des ihm überantworteten Tieres wirklich Ernst zu nehmen und eben alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen...
    ...
    Man muß alles erklären und auf Risiken hinweisen, aber gleich von vorneherein zu sagen, übers net geht das nicht und Hilfsmittel beweisen die Unzulänglichkeiten des Halters finde ich nun mal anmaßend...

    Und beim ERG ist das alles auf einmal hinfällig, ja?

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    Aber ich bin ja gar kein Gegner, von aversiven Reizen. Ein "Nein" ist das ja auch schon.

    An sich hast Du mit dem Nackenfell recht, aber wenn ich zu meinem testenden pöbelnden Junghund Sitz sage, er setzt sich, guckt noch mal frech und will dann testen, wie ernst ich das meine, indem er aufsteht und weggehen will, schnappe ich ihn mir, wo ich ihn kriege und setze ihn wieder dahin... Das soll nicht weh tun, sondern einfach meiner Ansage Nachdruck verleihen, weil er weiß, was ich von ihm will.... !
    ...
    und da gehört für mich dazu, daß ich ihn nicht immer anlabern muß, wenn ich stehen bleibe, die Richtung wechsele usw... da läuft er auch mal ins Geschirr und wird wenig sanft daran erinnert, daß er eigentlich aufpassen soll, wo das Frauchen läuft...
    ...
    Ich setze sogar Stupser und "Klatscher" ein.. Dringe ich nicht zu meinem Wauz durch, kriegt er auch mal den Zeigefinger in die Rippen gepiekt, oder auf den Kopf getippelt, wie eben bei nem kleinen Kind, das in die Glotze guckt und dessen Aufmerksamkeit man will

    Du hast also deine Hunde nicht ausschließlich über positive Verstärkung erzogen..aber andere sollen das bitteschön tun, ansonsten machen sie es sich nur "einfach" und es mangelt ihnen an Kreativität.
    Du setzt sogar Stupser ein, aber wenn sie von einem Halsband kommen, ist das natürlich aufs Schärfste zu verurteilen.

    Ich verstehe dich jedenfalls nicht :???:

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    Warum soll ich mich mit einem Hund, der etwas lernen soll, in den Alltag stürzen?
    Zielführender ist es doch dem Hund die Grundfertigkeiten ablenkungsfrei zu vermitteln.

    Wer will denn sowas machen? Ich wüsste gar nicht, wie ich jegliche Signale sonst aufbauen sollte...

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    Andere Vorgehensweisen sind mir nicht bekannt, wenn Du also nen guten Link hast.

    Ich hab dazu nur amerikanische DVDs, aber ich sende dir einen Text von einem anderen Forum, in wewlchem ich etwas dazu geschrieben habe.

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    was der Vorteil gegenüber anderen positiv belegten Markersignalen sein soll

    Das ERG wird nicht als Marker verwendet, sondern in Verbindung mit dem Clicker als Marker.


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    ... Und da man nun mal auch ERG schmerzhaft nutzen könnte, würde ich eher zu einem kompletten konsequenten Verbot der Teile plädieren... Zumal es ja, wenn es nur ums Kribbeln geht, auch Vibro-Halsbänder gibt. Und dann stelle ich mir aber noch den Schreck vor, der Streß, der sich da einstellt.

    Du sprichts einen wichtigen Punkt an: Den Schreck, den ein Hund bei einem plötzlich auftretendem Reiz bekommt.
    Deswegen funktioniert diese Art des Trainings nur mit Geräten, die mit einer fast nicht wahrnehmbaren Intensität anfangen und dann stufenlos höher regelbar sind. So ist garantiert, dass der Hund sich nicht erschreckt.
    Mit einem Vibrationshalsband ist dies nicht realisierbar, da diese Halsbänder keine Feinabstimmungen zulassen und den Hund erschrecken können.

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    Wenn ich das nun mit mir vergleiche: Ich habe ein Handy, das vibriert. Ich erschrecke auch noch nach jahrelanger Nutzung jedesmal, wenn es vibriert. Sogar als ich tooootal verliebt war und jedes Vibrieren was mega-positives markierte, erschrak ich und stand ganz schön unter Streß, wann denn das Ding das nächste Mal vibrieren möge, aus Angst, ich könnte es nicht spüren, oder auch aus Angst, es würde nicht vibrieren usw...

    Genau deswegen sind Vibrationshalsbänder nicht geeignet ;)

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    Ich schrieb nirgends, daß ein Antijagdtraining EINFACH oder LEICHT oder BEQUEM ist. Aber es ist machbar. Und wie ich behaupten würde, mit jedem Hund.

    Nein, nur mit positiver Verstärkung ist es nicht immer machbar. Das sagen eigentlich alle Trainer, die primär mit dem Clicker und positiver Verstärkung arbeiten.
    Und die anderen, die behaupten, es sei immer möglich arbeiten viel über mehr oder weniger sichtbare positive Strafen.
    Oder wie Dr. Ute Blaschke Berthold mal sagte: Jeder bekommt eines Tages den Hund, der für ihn das persönliche Waterloo der ausschließlichen positiven Verstärkung wird.


    Hier noch mein Text: