Beiträge von dragonwog

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    Dinge werfen... hmmm, da bin ich im Zwiespalt, denn Hundi lernt m.E.n. nichts daraus ( außer vielleicht, dass Frauchen weit werfen kann) und somit bin ich mir alles nur nicht sicher, ob Hundi jetzt verstanden hat, dass er da nicht buddeln soll oder er meidet.


    Naja, bei Sandras Hund hat das einmalige Werfen funktioniert, weil es sich um einen extrem sensiblen Hund handelt.
    Auf andere Hunde müsste man halt regelmäßig Kanthölzer werfen oder ganze Riesenklötzer.
    Natürlich meiden Hunde nach Wurfgeschichten. Die Situation wird emotional als negativ bewertet und je nach Hundetyp hat das verschiedene Auswirkungen, wie beispielsweise das Meiden der entsprechenden Handlung generell, das Meiden der Handlung an genau diesem spezifischen Ort, Meiden des Werfers, Meiden der ganzen Umwelt (vor allem bei brackentypischen Hunden), überhaupt kein Effekt, Felhverknüpfungen mit der Umwelt (es werden dann ganz andere Dinge gemieden, als das "Buddeln")....
    Man spielt halt Lotto mit der Hundeseele.


    Vor einer Weile ist eine ganze Mülltonne auf meinen Hund gefallen und ihn hats nicht sonderlich gestört, möchte nicht wissen, welche Wurfgeschosse er zur effektiven Strafe benötigen würde.


    VG, Anna

    Ich setze "Grenzen" in folgenden Situationen: Tabuzonen (bestimmte Räume) und wenn der Hund beispielsweise im Restaurant oder irgendwo auf der Decke geparkt wird und wenn er mein Essen fressen möchte.


    Aus Tabuzonen wird mit drohender Körpersprache rausgescheucht, wenn er von der Decke aufstehen will, dann wird er gebodyblockt und wenn er mein Essen fressen möchte brauch ich nur "böse" (starr) zu schauen und er verzieht sich, wahlweise wird er dann auch auf der Decke geparkt, je nach Umgebung..

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    :klugscheisser: Passend zu diesem Thread freundlicher Weise gerade erschienen: "Hunde brauchen klare Grenzen - Gesetze einer Freundschaft" von M. Grewe und I. Meyer. Ich hab gerade erst mit dem Lesen angefangen, finde es aber bisher prima. ;D


    Ohjee, ich finde dieses Buch furchtbar. Polemisch geschrieben, absolut falsche Fakten und es wird sich über Methoden lustig gemacht, die der gute Mann leider nicht mal im Ansatz verstanden hat.
    Zum Glück ist es nicht im Michael Winterhoff Design wie vorerst geplant, erschienen, das hätte dann noch den Vogel abgeschossen!

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    Aber ich glaub nich das es mit "leichführigkeit" des Hundes zu tun hat, ob es ohne geht oder nicht, sondern hauptsächlich am Hundeführer.


    Es hat fundamental etwas mit der Führigkeit zu tun, und das kann man neurophysiologisch begründen. "Führige" Hunde arbeiten primär mit dem Vorderhirn (welches denkt, plant und handelt). Im Vorderhirnmodus arbeitet der Hund zusammen mit dem Hundeführer, da er dessen Signale bewusst wahrnimmt und umsetzen kann. Im Hinterhirnmodus (Jagen, Fortpflanzung etc...) ist er im wahrsten Sinne des Wortes nicht fähig, beispielsweise akustische Signale wahrzunehmen, solange diese akustischen Signale nicht eine existentielle Bedrohung ankündigen.
    Und was ist so ein ordentliches Gertendown? Genau, eine für den Hund als lebensbedrohlich gewertete Situation.

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    Ist es etwa weniger schwarzweiss, wenn ständig unter allgemeinem Applaus geschrieben wird, dass man bei ernsthaften Problemen mit Wattebauschwedeln nicht weiterkomme?


    :gut:


    Man darf bei allen genannten (aversiven) Methoden nie die erlernte Hilflosigkeit vergessen, die man dem zwangsläufig dabei "vermittelt".

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    Auf Tour gehen einige Hundetrainer. Ob nun deutschlandweite Seminare, Schulungen oder Bühnenshows. Holger Schüler, Jan N., Michael Grewe, Clarissa v. Reinhardt.... die Liste ist lang. Alles Comedians, die man nicht ernst nehmen darf?


    Wenn ich auf ein Seminar gehe (abgesehen von den drei ersten erwähnten Lachgestalten, die besser im Comedybuisness aufgehoben wären), erwarte ich fundierte Informationen, die sich auf neuste verhaltensbiologische Erkenntnisse stützen und mir methodisch/didaktisch perfekt präsentiert werden oder einen Crack aus der jeweiligen Sport- bzw. Arbeitsbranche vor mir.


    Das hat überhaupt nix mit Rütters Comedyveranstaltung zu tun!

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    Fussel, du kannst dir offensichtlich keinen sehr bewegungsunfähigen Hund vorstellen, der sich trotzdem einfach bewegt. Und das schnell.


    Das können sich anscheinend leider viele nicht vorstellen. Wahrscheinlich muss man zu Zwecken der Nachvollziehbarkeit erst mal so eine Rennmaschine besessen haben.


    Mir tut es wahnsinnig Leid für euch :( :

    Ich denke nicht, dass Schnauzermädel keine genaue Diagnose hat, bzw. noch nach Behandlungsalternativen schauen muss, da sie mit ihrem Background genug dazu wissen wird!
    Und ich kann verstehen, wenn überlegt wird, ob ein Einschläfern das bessere für die Lebensqualität des Hundes wäre.


    Der Hund hat so ein kurzes Leben, dessen gesamte Verantwortung praktisch in unseren Händen liegt. Lebensqualität geht bei Hunden über Quantität und was genau der Hund unter "Lebensqualität" versteht, weiß mitunter der Hundhalter besser.