Beiträge von dragonwog

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    Ich arbeite damit, dass die Hunde lernen vorzustehen und ziehe das dann immer mehr in die Länge.


    Das Abrufen aus dem Vorstehen ist bei uns eine große Baustelle, eigentlich eine noch größere als das Abrufen aus der Hetze...
    Mein Hund beamt sich dermaßen weg, wenn er vorsteht...

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    Das wusste ich gar nicht. Im welchem Bereich führt sie denn Arbeitshunde?


    Betreung von Arbeitshundeführern und Erstellen von Trainingsplänen ;)

    Also ich liste einfach nochmal auf, was mir an CumCane gefällt:


    1. Vorurteilsfrei (d.h. Hilfsmittel und Methoden werden grundsätzlich erstmal auf ihren Nutzen geprüft, es gibt kein stumpfes Ablehnen oder Zustimmen)


    2. Fundiert: Sämtliche angewendete Methoden und Hilfsmittel unterliegen stichhaltigen Begründungen, die wissenschaftlicher, validierter Herkunft sind und aus allen möglichen Bereichen stammen: (Verhaltensbiologie, Neurochemie/physiologie). Wer sich generell für diese Hintergründe interessiert, ist dort bestens aufgebhoben. Mir gefallen empirische Beweise besser als Gurugeschwafel :p .


    3. Ethisches Einstellung: Mir gefällt das Gesamtpaket "mit dem Hund" und nicht "gegen den Hund". Ein "Leitspruch" von CumCane lautet, dass der Hund das Produkt seiner Herkunft und Umwelt ist. Beides hat er sich nicht ausgesucht, und es liegt an uns, ihm zu helfen, sich in unserer Welt zurechtzufinden.


    4. Didaktik/Methodik: Skripte und Materialien sind bestens durchdacht und verständlich. Ich habe große Aufmerksamkeitsdefizite und bei Frau Dr. Blaschke fällt mir das Zuhören sehr leicht, da sie äußerst verständlich spricht und generell sehr gute Qualitäten als "Dozent" hat. Das ist vielleicht für andere nicht so wichtig, aber für mich halt ein wichtiges Kriterium.


    5. Arbeitshunde: Für mich ist es von äußerster Wichtigkeit, dass der "Hundetrainer" nicht nur mit Familienhunden arbeitet, sondern sich auch mit den Aufgaben, Bedürfnissen und Erziehungsmethoden von Arbeitshunden auseinandergesetzt hat.


    6. Sympathie: Als recht sensibler Mensch ist es für mich auch wichtig, dass ich gut behandelt werde und nicht a la Fichtlmeier oder Turid Rugaas zusammengestaucht werde.


    So, dass sind meine "Erfahrungen" als Seminarteilnehmer.

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    @Zoe~.: Sie haben Post! :winken:


    Ohh super, Danke! Bin schon gespannt :D[/quote]


    Ich hoffe du wirst nicht enttäuscht, dass was staffy geschrieben hat, stimmt, wie schon mehrfach hier erwähnt, überhaupt nicht.
    Konflikte werden gelöst, so hunde- und menschschonden wie möglich unter der möglichst effizientesten Anwendung der Lerngesetze.
    Nichts ist dort "religiös" sondern empirisch bewiesene Erkenntnisse werden auf das "reale"Leben übertragen.
    Das gefällt mir sehr, denn es gibt kein esotherisches Geschwafel sondern pure Fakten und keine Dogmen.


    Ein kleiner CumCane Satz? "Irgendwann bekommt jeder den Hund, der zum persönlichen Waterloo der ausschließlichen positiven Verstärkung wird :lol: "

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    dragonwog: Mag sein, das das Lerntheoretisch richtig sein mag, aber meinen Hund zu clickern wärend er kurz vorm ausrasten fixiert? Ne, das ist mir zu abstrakt.


    Ja, es klingt abstrakt, aber wenn man sich die Fakten vor Augen hält und vor allem einige Male gesehen hat, wie effektiv das clicken des Fixierens ist (auch wenn man erstmal mit Bauchschmerzen zusieht ;) ) hat man ganz schnell eine andere Meinung,

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    Aber wenn mein Idiotenterrier einen anderen Hund fressen will, würde ich das gewiss nicht ignorieren und mit dem Clicker bewaffnet auf ein richtiges Ohrzucken warten ;)


    Sorry, ich will nicht rumstänkern, nur ein Hinweis: Du musst nicht auf ein richtiges Ohrenzucken warten, Aggression an sich kann nicht operant verstärkt werden. Der "positive" Ansatz wäre also, immer bei Sichtung eines "Ich fress dich" Hundes, zu clicken, bis sich die Emotionen im Hundehirn gegenüber des Erzfeindes ändern. Die Emotionen entscheiden letztendlich, bevor der Hund irgendeine "bewusste" Handlung ausführt, was er tun wird (ist bei Menschen nicht anders). Natürlich kann er dann immer noch bellen, es herrscht aber eine andere emotionale Grundsituation, die ein einfaches Verlangen eines Alternativverhaltens möglich machen.
    Man kann auch in das Fixieren eines anderen Hundes reinclicken, Fixieren ist eine unbewusste Handlung des Hundes, durch Adrenalin ausgelöst, und unbewusstes Verhalten ist eben auch nicht verstärkbar. Dafür kann man aber die Emotionen wirksam verändern ;)


    Übrigens empfehle ich dir auch Cum Cane, wissenschaftlich fundiert und alle vier Quadranten der Lerntheorie effizient anwendend.

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    LG


    Ja, irgendwie hast du schon was falsch verstanden.
    Weil der Hund sich über solche Sanktionen kaputtlacht, muss man zwangsläufig die Strategie ändern und mit positiver Verstärkung über motivationsgerechte Belohnungen (also keine stumpfe Leckerchengabe) arbeiten.
    Und gerade der Clicker eignet sich in Situationen, in denen der Stresshormonspiegel sehr hoch ist, da er direkt in die entscheidende Schaltstelle zwischen der Menschen- und Hundewelt, dem Mandelkern, trifft.

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    Sorry, alles bullshit :D
    Du vermischt da Dinge. Im allgemeinen sind Terrier körperlich eher schmerzunempfindlich aber deshalb zu meinen man müsste bei der Erziehung entsprechend härter durchgreifen ist Unsinn. Deine Argumentation ist in Jägerkreisen noch häufig anzutreffen und da soll Unwissenheit mit Harte übertüncht werden. Aber selbst dort findet ein Umdenken statt.


    Ich bin der Meinung, dass wegen der extrem körperlichen Härte und der hohen Jagdmotivation man zu diesen Hunden mit einem sehr gut aufgebauten Training über positive Bestärkung viel eher etwas erreichen kann, als durch diverse Sanktionen (positive Strafen), weil diese, um eine effektive Verhaltensänderung ohne sehr gutes Vortraining zu bewirken, dermaßen hart ausfallen müssten, dass man den Terrier im Prinzip töten würde...


    Jetzt musst du mir als quasi Hardcorewattebäuschler bitte noch erklären, wo ich eine "brutale Erziehung" für Terrier notwendig gehalten habe :???: ?

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    Die sollen genau nicht blindlings hinlangen, sondern aufpassen, was sie tun. Und wenn du dann noch einen Hund aus einer sensiblen Linie nimmst, bleibt der auch bei großer Passion durchaus lenkbar. Ein enger Verwandter meiner Hündin stöbert zum Beispiel für einen Falkner, und da ist einiges an Kooperation gefragt!


    Eben, es liegt an der Kooperationsbereitschaft mit dem Besitzer und am gemäßigten Jagdtrieb (wie beispielsweise bei den meisten Vorstehhunden..gemäßigter Trieb in Kombination mit hoher Kooperationsbereitschaft) und nicht an deinen Kettenwürfen.


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    Aber mit nichts, wovor die Angst haben, sondern mit ihrem Spielzeug. Es geht nicht darum, dass der Hund vor dem Ding, das fliegt Angst hat (darum nehme ich auch nie eine Wurfkette oder sowas), sondern es geht um den Schreckmoment, das Irritieren, den taktilen Reiz - als Konsequenz auf das ignorierte "Nein" - und das gilt für alle Situationen. Das ist nicht für Tabus geeignet, sondern nur für ein sehr gutes "Lass es und fahr runter


    Also ist der Schlauch ein taktiles Signal und keine Strafe (dann sollte es wiederum aber nicht erschrecken), was sehr sinnvoll ist, da je nach Reizlage ein Störfilter im Hundegehirn arbeitet, der akustische Signale ausblendet und von dem taktilen Reiz durchbrochen wird, wodurch der Hund wieder ansprechbar gemacht wird.