Beiträge von dragonwog

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    Ich habe die Beobachtung gemacht, das sich die Hunde von Obdachlosen nie "daneben" benehmen.


    Ja, weil die meisten durch sehr viele Strafeinwirkungen einfach passiv gemacht wurden. Diese Hunde befinden sich in der erlernten Hilflosigkeit und haben viel zu viel Angst um ein Fehlverhalten zu begehen, bzw. sind zu resigniert irgendetwas anderes zu tun als zu fressen, Herrchen hinterherzutrappeln und ihr Geschäft zu erledigen.


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    Ist euch schonmal aufgefallen, wie entspannt diese Vierbeiner sind? Kein wildes gekläffe, kein Interesse an anderen Hunden, Leine was ist das?, kein Betteln, weglaufen oder sonst irgendwelche Kapriolen.


    Tja, äußerlich sehen diese Hunde absolut ruhig und entspannt aus, dabei sind sie hochgradig gestresst. Nur sieht man das leider von außen nicht :|



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    Mich beschleicht ein wenig das GEfühl, das wir zuviel "Geplänkel" um unsere Hunde machen. Bei Obdachlosen gib es keine Hundetrainer, keine Diskussionen über die richtigen Methoden zur ERziehung oder die Frage nach dem richtigen Futter. Da wird gegessen was auf den Tisch kommt. Die Hunde haben keinen eigenen Schlafplatz (Decke, Körbchen usw.) und sind egal bei welchen Wetter draussen. Es wird auch nicht permanent mit Leckerchen belohnt. Und dennoch habe ich selten besser erzogene Hunde gesehen.


    Um aus Angst zu gehorchen, braucht man keine Leckerlies. Das funktioniert, da es eine effektive Anwendung der Lerngesetze ist, sehr gut.
    Dass der Hund dann nur noch ängstlich und hilflos ist, und das sein Leben lang, tja, dass ist dann wohl das Problem des Hundes.
    Hauptsache er ist gut erzogen.
    Abgesehen davon, selektiert sich der unführige Teil dieser Hunde sehr gut auf der Straße...




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    Er hat gesagt: "gar nicht" , Mein Hund ist mein Partner, nicht mehr und nicht weniger, ich sage wo es langgeht und er folgt ohne zu fragen."


    Diese romantische Verklärung verlässt einen relativ schnell, wenn man hinter die Kulissen schaut.

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    Die zwei leben absolut harmonisch zusammen und das hat mich echt beindruckt.


    Woher willst du das wissen? Von einer klitzekleinen Momentaufnahme schließt du auf ein "harmonisches Zusammenleben"?

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    Ich denke, Vorstehhunden und Stöberhunden ist gemeinsam, dass sie in einem sehr großen Radius arbeiten und auf die Suche gehen.


    Ja, aber die Vorstehhunde haben halt ein ganz anderes Suchmuster mit Führerbezug.


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    (gestern stand sie übrigens bestimmt 3min in 1a-Vorstehpose eingefroren auf dem Wohnzimmerteppich und hat das Zeppelin angezeigt, das vor unserem Fenster rumgekreist ist.. fand ich ja schon irgendwie putzig :lol: )


    Hihi, das kenn ich, hier wird auch alles vorgestanden, von der Stubenflige bis zum Gartenzwerg :hust:

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    Auch ein wichtiger Aspekt. Dein Mix als Stöberhund hat ja die genetische Vorgabe große Kreise zu ziehen, das Gelände abzusuchen. Ein solcher Hund wird immer dazu neigen und nicht, wie manche Rasse, von sich aus in der Nähe bleiben.


    Pointer- und Münsterländer sind keine Stöberhunde, sondern Vorstehhunde.


    "Der Stöberhund steht nicht vor, ansonsten erledigt er alle Arbeiten wie der Vorstehhund. Seine ursprüngliche Aufgabe ist es, Niederwild aus dichter Deckung wie Gebüsch oder Schilf aufzustöbern. Der Stöberhund arbeitet weiträumig und gründlich im Gelände sowie selbständig ohne Sichtkontakt zu seinem Führer. Der Spurlaut ist bei dem außer Sicht jagenden Stöberhund eine unabdingbare Anlage"


    http://www.jagd-online.de/jagd…meta_id=341&modul_id=2609

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    Hallo Pointer-Besitzer,
    Ich habe aber auch gelesen, dass selbst dies für einen Pointer als reine Jagd- und Rennmaschine nicht ausreichen würde.


    Ja, der Pointer ist eine Renn- und Jagdmaschine und zudem noch absoluter Spezialist.
    Ich rate dir als Pointerbesitzer davon ab.


    Viele Grüße, Anna

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    Dann wüßte man nach einem Zeitraum von ca. 8 Wochen, obs Besserung bringt und kann sich das auch nicht billige MRT inklusive Narkose für den Hund ersparen.


    Genau, mein Hundi wurde zigmal unnötigerweise unters MRT/CT/Röntgengerät gepflanzt wegen einer Blockade im Lumbosakralen Bereich und total verblockten Schwanzwirbeln ;)

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    nein, der Hund hat es icht gelernt und aus irgendeiner Situation heraus hatte der Hund doch die Möglichkeit, die er gerade ergreift ...


    du kannst also nicht mehr vorher eingreifen, also was tust du?


    Maanu, was willlst du eigentlich hören? Das der ach so nette Animal Learnler dann dem Hund brüllend und schlagend das Hähnchen entreißt :gott:
    Es geht doch um kurzfristiges Management. Da wird man tun, was man tun muss..
    Abgesehen davon (und ich war mehrere male in so einer Hühnchensituation) würde ICH meinen Hund niemals deswegen anbrüllen oder ihm wehtun. Als er einen ganzen Fleischbrocken auf einmal verschluckte und dieser feststeckte, haben wir ihn einfach aus dem Maul rausgeholt.


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    Warum ich ins Fixieren nicht reinclicker? Wieso sollte ich? Wenn Hund fixiert, ist er bereits angespannt - das belohne ich ganz sicher nicht. Gucken ist allemal erlaubt und vor allem erwünscht. Fixieren allerdings definitiv nicht.


    Fixieren und angespanntes Verhalten wird nicht bewusst vom Hund ausgeübt. Ein Reinclickern in dieser Situation bewirkt genau das von dir angestrebte, die Veränderung der emotionalen Bewertung, in diesem Falle von anderen Hunden. Eine Veränderung der emotionalen Reaktion ist die Grundlage jeglichen weiteren Trainings.. http://www.cavecani.de/wissens…training/click-for-blick/



    Fertig...

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    also beim hund, der gerade! von der Strasse kommt u. nix anderes kennt würd ich empfehlen, ihn wirklich erst mal fressen zu lassen, bevor ich was in meiner noch aufzubauenden beziehung zu ihm kaputt machen könnte mit wegzerren aus dem maul, oder was auch immer; ich gehe davon aus, dass ein hund, der auf der strasse lebt, auch gebratenes huhn überlebt.


    Nee, sorry, du würdest den Tod deines Hundes riskieren, damit du die Beziehung zu ihm nicht kaputt machst? Stimmt, wenn der Hund tot ist, kann er auch keinen Vertrauensverlust mehr erleiden.
    Das Vorleben der Straße verändert unter keinen Umständen die Tatsache, dass gekochte Geflügelknochen nett den Darm perforieren können...

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    Und sie haben Stress.


    Alina, das stimmt so nicht.
    In diversen Studien wurden aktive, fordernde und ja, auch hibbelnde Hunde mit solchen verglichen, die sich eher durch Erziehung passiv verhalten und ein ruhiges, für den Außenstehendne als stressfrei deklariertes Verhalten an den Tag legen.
    Diese passiven Hunde haben in der Gesamtheit eine höhere Atem- und Herzfrequenz und schütten im Endeffekt sogar mehr Stresshormone aus, als die, die Phasenweise hochputschen.
    Wer hat nun mehr Stress und was ist gesundheitsschädlicher?


    VG, Anna