Beiträge von dragonwog

    Zitat

    Okay, ich hab wohl nicht richtig gelesen. Das Hinschauen bestätige ich auch bei den ersten Trainingsschritten, allerdings dann in die Richtung formend, dass der Hund deutlich entspannter wird nach und nach. Klingt so, als ob das auch in diese Richtung gehen soll, wenn ich das richtig verstanden habe.

    Ja genauso ist es, sorry, ich konnte das wohl nicht richtig beschreiben :ops: .

    Zitat vom Text:

    Das Ganze ist nur ein Fuß in der Tür. Mit „Click for Blick“ alleine kommt man sehr schnell an eine Grenze, deshalb sollte es wirklich nur als Türöffner verwendet werden und nicht als Dauerlösung. Hunde brauchen einen Handlungsrahmen für solche Situationen, sie müssen wissen, was sie tun können. Sie müssen ein alternatives Verhalten lernen. Das Verändern der Emotion ist ein wichtiger Trainingsteil – aber eben nur ein Teil – der uns den Weg dahin ermöglicht und vereinfacht.

    Das ist ein CumCane Ansatz.

    Es geht dabei darum, die konditionierte emotionale Reaktion des Hundes gegenüber anderen Hunden zu verändern.

    Anfixen wird deshalb auch geclickt, weil es eine UNBEWUSSTE Reaktion auf Adreanlin ist. Unbewusstes Verhalten kann nicht operant verstärkt werden und somit kann man schön ins Anfixen reinclickern und via klassischer Konditionierung Arbeit an der Basis betreiben.

    Wenn man einmal gesehen hat, wie schnell sich bei diesem Weg eine Verbesserung einstellt, ist man wahrscheinlich mehr überzeugt.

    Theoretisch fundiertes Training, dass in der Praxis erfolgreich eingesetzt wird.

    Ist übrigens auch beim Menschen so, alle unsere Entscheidungen werden letztendlich durch konditionierte, emotionale Entscheidungen getroffen, und unser Hirn bastelt sich dann eine rationale Erklärung zusammen.
    Die Emotionen haben IMMER das letzte Wort ;)

    Zitat

    Hmm, ich find es ja spannend...

    Ich hab heut mit Köterchen einen Pointer getroffen. Dieser Pointer tolerierte, dass Köterchen im die Vorderläufe auf die Schultern stellte, ihn an den Pullermann ging und diesen ablecken wollte.....

    Birgit

    Toleriert mein intakter Pointer auch.. Und nun? :???:
    Was möchtest du denn damit sagen?

    Zitat


    Testosteron und Östrogene sind für die Neuknüpfung als für Neuordnung der Neuralpunkte im Hirn des Hundes verantwortlich und zwar genau in den Gebieten, die bspw. soziale Kompetenz wie auch soziale Intelligenz regeln.

    Gehirnpunkte und Neuralpunkte gibt es nur in der traditionellen chinesischen Medizin. Was meinst du denn damit? Und was haben Akupressurpunkte mit sozialer Kompetenz zu tun?

    Während der Pubertät kommt es zu einer temporären Vergrößerung der Amygdala und einem verstärkten "Pruning" (Abbau von Nervenzellen) im Bereich des präfrontalen Cortex. Ebenso verdickt sich der Corpus callosum.

    Dieser Umbau wird NICHT wie vor noch einer Weile angenommen, durch die Geschlechtshormone ausgelöst.

    Zitat

    Kastrierst Du früh, dann findet die Pubertät aus Mangel an Hormonen nicht statt und damit auch nicht die Neuverknüpfung und Neuordnung in Hundis Hirn....

    Wie gesagt, findet dieser Umbau unabhängig von den Geschlechtshormonen statt. Er wird aber von einer vermehrten Ausschüttung dieser begleitet ;)

    Zitat

    Dann lies mal Gansloßer und Strotbeck dazu, ebenfalls die Bielefelder Studie von Niepel.

    Die Aussagen belegen nämlich was ganz anderes.

    Birgit

    Vielleicht hättest du die Studie lesen sollen?
    Dort steht nur EIN konkretes Symptom in puncto Verhaltensänderung bei Frühkastraten und zwas:

    Zitat

    Bei frühkastrierten Hündinnen muss man außerdem mit einer Steigerung des Angstverhaltens rechnen. Diese kann sich in gesteigerter Trennungsangst oder verstärktem Fluchtverhalten äußern.

    Genau das liegt aber normalerweise an den in den Keller sinkenden Schilddrüsenwerten nach einer Kastration (wurde aber in dieser veralteten Studie nicht weiter erläutert)

    Der Rest bezieht sich auf PHYSISCHE Nebenwirkungen der (Früh)Kastration.

    Ansonsten kannst du meine Aussagen in sämtlichen aktuellen Fachmedien nachlesen ;) .

    Zitat

    wenn er ohne leine ist rennt er dann nicht hin?

    JEDER Rüde wird zu einer läufigen Hundedame rennen.
    Deswegen erzieht man ja seinen Hund. Man sollte mindestens 1000 Abrufe an Ablenkungen "läufiger Hündinnenart" üben, bevor man sagt, dass intensives Training nichts bringt.

    Zitat


    Macht da nun diese erste Läufigkeit, die sie ja zumindest mitnehmen konnte (nach der sie allerdings noch genau so ein Kindskopf war wie vorher) den entscheidenden Unterschied - oder läuft es doch einfach von Tier zu Tier individuell, ohne daß die Kastration da den ganz großen Unerschied macht? Ich kenne nämlich auch eine intakte Hündin, die sich mit acht noch wie ein Welpe aufführt.

    Der momentane Stand der Wissenschaft sagt genau das aus.
    Die Geschlechtshormone haben keinen Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung.

    Nein, auf die geistige Entwicklung hat eine Frühkastration keinerlei Auwirkungen. Die Entwicklungsschübe in der Pubertät und Co. für die Persönlichkeitsentwicklung finden im Bereich der Neurotransmitter statt und durch Veränderung in der Neurophysiologie. Dabei spielen Geschlechtshormone keine Rolle.

    Aber die Kastration hat Einfluss auf die körperliche Entwicklung, deswegen sollte man eine Frühkastration definitv kritisch sehen.