ZitatJa, dafür hab ich mein "lass es" Signal und der Hund dreht sofort ab, kommt dann meist einfach zu mir gelaufen.
Und was ist jetzt der genaue Unterschied zu einem "Komm" Signal...der Hund dreht ja dann auch ab und läuft zu einem...
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Neues Benutzerkonto erstellenZitatJa, dafür hab ich mein "lass es" Signal und der Hund dreht sofort ab, kommt dann meist einfach zu mir gelaufen.
Und was ist jetzt der genaue Unterschied zu einem "Komm" Signal...der Hund dreht ja dann auch ab und läuft zu einem...
ZitatIn der Erziehung (P+und R- basiert) sind Leckerchen kontrapoduktiv, weil das eben die seitenverkehrte Anwendung ist. Es sein... ein total enthusiatisch und idealistisch veranlagter Hundefreund und -Fachmann will genau das (Z.B. inkomp. Alternativverhalten). Aber es ändert nichts daran, dass es kompliziert ist, länger dauert, Sachkenntnis weit über das Normalmaß erfordert.
Du blendest wieder mal sämtliche nötigen Parameter für ein erfolgreiches Strafen und dessen Nebenwirkungen aus...
Nochmal: Um effektiv Verhalten zu unterbinden, muss die Strafe sehr hart sein und bei entsprechender Motivation des Hundes über der Grenze zur physischen Schädigung liegen. Andernfalls landet man ganz schnell in der Gewaltspirale.
Die Wirkung einer "konditionierten Strafe" lässt bei vielen Hundetypen rasch nach, wenn nach der Warnung keine eigentliche Strafe mehr efolgt.
"Strafe macht das Auftreten eines bestimmten Verhaltens unwahrscheinlicher. Welches Verhalten stattdessen auftaucht, können wir nicht voraussehen. Das neue Verhalten kann schlimmer sein als das ursprüngliche. Wahrscheinlich wird die Anwendung von Strafe zu grösserer Agressivität führen, sowohl beim Tier als auch bei dem, der die Bestrafung ausführt."
Diese Tatsache wird auch einfach von dir ausgeblendet.
Außerdem schafft man es mit regelmäßigen, für den Hund nicht nachvollziebahren Strafen (und das sind sie in der Regel) ganz schnell, diesen in die erlernte Hilflosigkeit zu bugsieren. Das ist natürlich für den Menschen ein äußerst angenehmer Zustand, nicht wahr , so ein Hund, der einfach nebenherdaddelt, kein exploratives Interesse mehr an der Umwelt hat und alles in Frieden lässt. Die physischen und psychischen Auswirkungen auf den Hund können einem ja egal sein.
Da man sowohl im Timing als auch in der Intensität und Häufigkeit bei der positiven Strafe selten richtig liegt, ist ihre Anwendung auch nicht zwangsläufig schneller zielführend als die Erarbeitung von Alternativverhalten.
Und ganz neurodeterministisch, viele "problematische" Verhaltensweisen haben ihren Ursrpung in den Emotionen Angst und Wut.
Denen mit Strafe zu begegnen, nunja, ich sehe hier in meinem Gassigebiet täglich, wie effektiv das ist...
ZitatFehlverknüpfungen entstehen immer dann, wenn der Informatiosninhalt einer Maßnahme für den Hund nicht eindeutig ist
Es geht sekundär um explizite Fehlverknüpfungen. Jede Strafe wirkt sich auf die entsprechende emotionale Bewertung aus. Pavlov sitzt immer auf der Schulter, nich wahr ?
ZitatMir ist nur gerade diese Aussage aufgefallen und dazu finde ich, dass es wirklich keinen Menschen interessiert, ob der Hund Sitz oder Fuß macht, wenn der Jogger passiert. Dem Jogger ist wichtig unbehelligt, ohne Stolperfalle oder gar Kontaktaufnahme von Hundeseite laufen zu können.
Dazu braucht man aber kein Sitz oder Fuß. Dazu reicht es, dem Hund zu vermitteln, dass er den Jogger in Ruhe lassen soll und dass er nicht seine Bahn kreuzen soll beim Laufen. Ob der Hund ruhig zwei Meter vor dem Hundeführer geht, im Gebüsch schnüffelt oder einfach stehen bleibt, dürfte dem Jogger ziemlich egal sein.
Genau das meine ich ja! Dem Jogger geht es um seine Unversehrtheit..dabei ist es egal, ob der Hund im Gebüsch schnüffelt, stehen bleibt, sich hinsetzt....hauptsache er belästigt den Jogger nicht.
Allerdings kann man man dem Hund realtiv schnell die Verknüpfung "Jogger-ich renn da jetzt mal hin-oh, es gibt Ärger-Jogger sind gefährlich, denn bei ihrem Auftauchen gibts was auf die Mütze" vermitteln.
ZitatErziehung ist all das, was der Hund aus Interesse der beobachtenden Öffentlichkeit nicht tun darf. Alles was er tun soll, weil Du das gerne so hättest, hat mit Erziehung gar nix zu tun... deshalb weils keinen anderen Menschen interessiert.
Das ist allein deine lustige Definition....und dabei hast du den Anspruch, die alleinige "Wahrheit" in deinen Aussagen zu besitzen, während die anderen nur Meinungen vertreten.
Sorry, wie soll da eine Diskussion zustande kommen, wenn du borniert auf deinen lexikologisch nicht festgehaltenen, eigenen Definitionen rumreitest und sämtliche Gegenargumente einfach ausblendest?
Zitat
Dem öffentlichen Interesse ist es egal, ob Dein Hund Blickkontakt aufbaut, ob er apportieren kann, ob er sitz, platz, hier, fuss, mach-handstand beherrscht. Das interessiert ausser Dir keinen Menschen.
Ach, es interessiert also keinen Menschen, wenn du deinen Hund ins "Sitz" oder "Fuß" schicken kannst, wenn ein Jogger den Weg passieren möchte?
Genau das hat dir Caro doch schon weiter oben geschrieben.
Das Ausführen eines Verhaltens ist die Unterlassung eines anderen, auch die eines Fehlverhaltens.
Mich würde noch interessieren, wie du meinem Hund das Jagen mit P+ vermiesen willst? Aus unseren Parforcezeiten waren Kettenwürfe direkt auf den Hund nutzlos, mehrere Minuten im E-Zaun zappelnd ebenfalls...
ZitatAllerdings eben nicht nur eindimensional und beschränkend mit R+, sondern ich nutzte das, was für das erwünschte Ziel optimal ist
Was wäre denn da in deinem Fall optimal?
Mit einem Brathähnchen verhauen ??
ZitatUnd dort wo ich die Wahrscheinlichkeit auf Wiederholung herabsetzen will, ist der direkteste Weg P+ und R+. Das ist nicht meine Meinung und Du kannst das überall nachlesen.
Man kann auch überall über die Nebenwirkungen von P+ lesen...
http://www.hundehobby.com/strafe/strafet.html
Es gibt zahlreiche Studien über die Nebenwirkungen von positiver Strafe und robusten Erziehungsmethoden, denn obwohl es sich theoretisch schön anhört, ungewünschtes Verhalten einfach abstrafen zu können, so ist dies dennoch in der Praxis nicht so einfach möglich.
ZitatIch sehe das anders.
Denn zum einen besteht Erziehung nicht nur aus einem Unterlassen, das wir vom Hund erwarten.
Und zum anderen kann ein Lob bzw eine Belohnung sowohl unabhängig von einem Kommando eingesetzt werden, als auch unabhängig von der Art des Verhaltens (also Tun oder Nichttun).
Eben. Es gibt keinen Grund, warum der Hund kein Recht hat, Erziehungsinhalte wie "vernünftig Jogger und andere Hunde passieren" mit positiver Verstärkung vermittelt zu bekommen.
ZitatFür die Erziehung bedarf es keiner Signale oder Befehle. Es bedarf keines Signals, damit er nicht an der Leine zieht - er hat's einfach zu unterlassen. Es handelt sich dabei imho um alle Aktionen, die er immer einfach und selbstverständlich zu unterlassen hat. Ob das nun der Leinenberserker ist, oder den Eichenwohnzimmertisch anknabbern ist, oder ob er die teuren Ecco-Treckingschuhe zerlegt, oder draussen (wie es meine so gerne getan hat) Scheisse frisst, oder Jogger und Biker hetzen, oder fremde Leute und Hunde beästigen... er/sie soll's einfach lassen und ich will und brauch auch gar kein Kommando dafür. Allenfalls ein konditioniertes Sammel-P+-Signal als Ersatz für physische Einwirkung... aber die hat's natürlich auch am Anfang gegeben.
Ja, damit machst du dir das Leben natürlich sehr einfach .
Find ich ja interessant, auf der einen Seite beschwerst du dich darüber, dass es den meisten Hundebesitzern an allen Ecken und Kanten an verhaltensbiologischen/neurologischen Wissen mangelt und dann kommt sowas....
Du brauchst halt jemanden, der dir zeigt, wie du EFFEKTIV belohnen bzw. bestrafen kannst....
ZitatBesuch wirklich mal eins oder mehrere Seminare bei Ute! Ist echt empfehlenswert
Definitv. Habe selten soviel gelernt wie in ihrem Seminar.
Gerade was das "Belohnen" jenseits von Futter betrifft.