Beiträge von dragonwog

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    dragonwog
    es ist nicht vorhersehbar, wie sie auf das Halsband reagiert. Es ist nicht das nonplusultra in der Erziehung eines tauben Hundes. Genauso gut kann es sie erschrecken und sie wird panisch, schlimmstenfalls rennt sie weg. Oder sie zerrt sich das Teil vom Hals.
    Da sie nicht nur taub, sondern auch ängstlich ist, möchte ich solche Schreckmomente möglichst vermeiden.

    Bei einem gut aufgebauten Training wird sich auch dein ängstlicher Hund garantiert nicht erschrecken. Und natürlich ist es auch mittels Training vorraussehbar, wie sie darauf reagieren wird.

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    In Gebieten wo Autos oder Motorräder fahren läuft sie nicht frei.

    Es handelte sich um eine Hundewiese innerhalb eines Waldes. Natürlich sind dort Motorräder verboten, nur hats die Jungs halt wenig gestört....

    Mit Vibrationshalsband hast du die Chance auf einen sicheren Rückruf und auf ein leinenfreies Spazierengehen, bei welchem der Hund auch mal Schnüffeln und sich eigenen Bedürfnissen widmen kann.

    Ohne Halsband kann es viele gefährliche Situationen geben, der Hund kann dir aus der Hand gehen, muss dich permanent anschauen bzw. an der Leine bleiben und hat somit nicht die Möglichkeit, ein artgerechtes Leben zu führen. Ganz unabhängig davon, dass permanentes Leinenlaufen auch an der Schleppleine extrem ungesund für den Bewegungsapparat ist..

    Ich würde IMMER solch ein Halsband um einen tauben Hund legen. Was passiert, wenn sie sich in einer gefährlichen Situation befindet, und dich eben mal nicht anschaut? Wie willst du sie dann zurückrufen? Gestern sind hier zwei kleine Jungen auf einen Motorrad über die Hundewiese gebrettert und dann unkontrolliert umgefallen...stellt dir vor, du könntest in so einer Situation deinen Hund nicht zurückrufen..

    Und sorry, die anderen Leute sollten dich nicht stören. Ich werde schon mit einem orangenen Biothanehalsband oft angepöbelt...das sollte dir die Hundesicherheit wert sein.

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    meine hündin anouk ist genauso eine jagdhündin wie beschrieben, die merkt einfach nix, wenn es um wild geht. und genau deshalb wäre sie höchstwahrscheinlich kein guter jagdhund, weil sie auch nicht empfänglich für kommunikation jeglicher art ist.

    Das ist doch aber dann ein ganz anderes Problem....

    Mal ein klassisches Szenario: Ein Fasan wird angeschossen und flüchtet, wie die Tierchen das in der Regel machen, unter den nächsten Brombeerbusch. Hund wir zur Verlorensuche geschickt und steht davor.
    Was würde ein eurer Meinung nach "guter Jagdhund" machen?

    Die Engländer bilden seit zig Jahren ihre Labradors auch mit Tennisbällen aus. Sind das jetzt alle schlechte Jagdhunde?

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    Du meinst den Verdacht auf Overheat-Syndrom? Da kann der Hund nicht fühlen, wann er überhitzt, weil das plötzlich passiert und es sich seiner Wahrnehmung entzieht.

    Oh, das ist ja gemein, sorry, wusste ich nicht. :sad2:

    Ich verstehs trotzdem noch nicht, irgenddwas muss der Hund ja "toll" finden, ansonsten könnte man ja keinen Hund ausbilden.

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    Teak und Cooma tun sowas nicht. Die kann ich auch schicken, wenn irgendwo Stachdrahtzäune, böse Mutterschafe etc. sind, weil sie während der Arbeit noch gegen ihren Instinkt entscheiden können - ohne, dass ihnen das jemand sagen muss!

    Aber Teak arbeitet doch über ihr Erhitzungslevel, oder?

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    Für mich wäre ein Jagdhund, der blind durch Stacheldraht rennt, kein guter Jagdhund.

    Er soll ja nicht blind durchrennen, sondern bei eventuell schmerzhaften Kontakt lernen, damit geschickt umzugehen und drüberzuspringen bzw. durchzuklettern und nicht lebenslang das Wild zu meiden....

    Die große Jagdappetenz wurde doch bewusst angezüchtet..

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    In dem einen Link steht auch im Gegensatz zu deiner Behauptung, dass Impulskontrolle sehr wohl durch Training vergrössert werden kann, wie Muskelkraft.

    Wuhaa, du hast dich genau auf die eine von weltweit zwei Studien gestürzt, die davon ausgehen, dass Impulskontrolle "wie ein Muskel trainierbar" ist. :ops: (man muss ja auch die Gegenseite sehen)
    Der Rest bestätigt das Gegenteil.

    Das hier klingt hingegend wieder nicht so optimistisch für die Trainingsgestaltung beim Hund:

    "However, Torkel Klingberg of the Karolinska Institute in Stockholm, Sweden, who has had some success with training working memory, has not found any evidence that self-control training effects last for the long term or outside the training setting, at least not in young children. 'Despite improvements on the trained task we did not find any transfer after training in 4 to 5-year-old children,' he says.

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    Das andere, für die Praxis wichtige: man sollte es nicht übertreiben mit der verlangten Impulskontrolle. Es ist anstrengend, und kann sich erschöpfen. Lieber weniger, dafür regelmässig. Und zwischendurch den Hund die Impulse ausleben lassen

    Sehr schön gesagt :gut: .

    http://www.scientificamerican.com/article.cfm?id=dog-tired

    Das hier ist übrigens auch sehr interessant, da Hunde betreffend :D

    Wenns nicht belegt wäre, würde ichs nicht schreiben ;) .

    Roy F. Baumeister / Kathleen D. Vohs (2007): "Self-Regulation, Ego Depletion, and Motivation", Social and Personality Psychology Compass
    Kathleen D. Vohs / T.F. Heatherton (2000): "Self-Regulatory Failure: A Resource-Depletion Approach", Psychological Science 11(3), S. 249-254
    Roy F. Baumeister, Matthew Gailliot, Nathan DeWall, Megan Oaten (2006): "Self-Regulation and Personality: How Interventions
    Increase Regulatory Success, and How Depletion
    Moderates the Effects of Traits on Behavior", Journal of Personality 74(6), http://www.uky.edu/~njdewa2/baumeisteretaljpers06.pdf
    Roy F. Baumeister, Kathleen D. Vohs, Dianne M. Tice (2007): "The Strength Model of Self-Control", Current Directions in Psychological Science, 16(6)
    Matthew T. Gailliot, Roy F. Baumeister et al. (2007): "Self-Control Relies on Glucose as a Limited Energy Source: Willpower Is More Than a Metaphor", Journal of Personality and Social Psychology 92(2), S. 325-336, PDF
    Mark Muraven, Roy F. Baumeister: "Self-Regulation and Depletion of Limited Resources: Does Self-Control Resemble a Muscle?" Psychological Bulletin 126(2), S. 247-259,

    Frustrationstoleranz ist etwas anderes und zu einem gewissen Teil durch Lernerfahrungen erhöhbar.