Beiträge von dragonwog

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    Wenn ein Hund aber keine Fan von Leckerlies ist, unabhängig vom Erregungsniveau, sie also auch in normalen Situationen nicht nimmt, dann funktioniert C+B mit Lecker gar nicht, weil es für ihn ja keine Belohnung darstellt. Es geht nicht um den Hund der aufgrund des Erregungslevels Leckerlies nicht nimmt, sondern ein Hund der gar keinen Bock drauf hat.

    Spiel als Ersatzbelohnung ist ja schwierig, da die Clickrate so hoch ist, dass man da ständig am spielen wäre.

    Hast du meinen Beitrag gelesen? Abgesehen von "richtigen" Umweltbelohnungen gibt es noch andere Möglichkeiten.
    Wenn ein Hund zunächst "kein Fan" von Leckerchen ist, kann man die prima mit Umweltbelohnungen aufkonditionieren, sodass der Hund sie als Belohnung empfindet. (hat bei uns ne Weile gedauert, aber funktioniert mittlerweile prima)

    Genau, dass ist ja der nächste Punkt. Wenn der Hund den Clicker kennt und er auch in anderen Situationen verwendet wird, kann man guten Gewissens clickern, ohne dass der Hund die Belohnungen annehmen muss. Den Clicker hört der Hund IMMER (wegen der Wahrnehmung in der Amygdala), es findet also immer eine Stimmungsverbesserung bzw. Verbesserung des emotionalen Kontos statt. Irgendwann wird der Hund dann auch eine Futter- oder Spielbelohnung annehmen wollen.

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    Das war jetzt aber keine Antwort auf meine Frage oder :D ?

    Was machst du wenn C+B nicht mit Leckerchen funktioniert, weil der Hund sich dafür überhaupt nicht erwärmen kann? Die B also nicht als so positiv ansieht wie der Mensch. Es gibt ja Hunde die finden gar nix reizvoll an Leckerchen.

    Diese Hunde sind seltene Ausnahmen..ich hab so einen :D
    Also bei mir halfen da a) das Erregunsniveau mit einem Entspannungssignal senken, Leckerlies werden oft nicht genommen, wenn der Stress- und Erregungspegel zu hoch ist b) Leckerchen mit Umweltbelohnungen aufkonditionieren (klassische Konditionierung hilft immer) und c) mit funktionellen Umweltverstärkern arbeiten (Distanz, Nähe, Schnüffelstellen etc...). "The "treat" is the permission to leave, a release of social pressure"...die Belohnung ist die Erlaubnis bzw. Hilfe, die druckauswirkende Situation zu verlassen...

    http://www.youtube.com/watch?v=bwf53xwyndw

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    Ich bezweifele (rein von dem was ich hier lese, ich maße mir nicht an zu behaupten, dass meine Zweifel richtig sind), dass der Hund das weiß und, wenn er es weiß, würde das voraussetzen, dass der Hund so altruistisch ist, es zu zeigen bzw. dass die Belohnung so gut ist, dass er das pöbeln läßt. Beides lese ich hier nicht.

    Es handelt sich doch aber dabei um simple Lerngesetze und nicht um Altruismus. Du warst doch bei Linda Krick in der Hundeschule, hat sie dir das da nicht erklärt, wie die funktionieren?

    In den Hundeschulen, in denen ich war, gehörte das immer zu den Basics.

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    Shoppy, könntest Du mir bitte kurz sagen, ob ich das Fietes ganzes Hundeleben so machen muß? Oder verselbständigt sich das irgendwann mal?

    Zurzeit halte ich bei direkten Hundebegegnungen ja an und meist setzt er sich dann (erwartungsvoll) vor mich und schaut mich an. Ich hoffe, ich habe das richtig verstanden, daß das Ziel ist, irgendwann mal an den Hunden auch vorbei zu gehen. Aber das kommt erst später, oder?

    Also, ich hab ca. zwei Monate mir Hunde zeigen lassen, und jetzt gehen wir einfach an den Hunden vorbei.
    Ausnahmen gibts natürlich, wenn der andere Hund extrem am Pöbeln ist oder ähnliches..

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    Dein Ansatz ist doch (korrigier mich wenn ich falsch liege) den Hund zu belohnen, wenn er entspannt bleibt, nur schaut und kein Theater macht. Aber was, wenn er nicht ruhig bleibt ?
    Wie vermittelst du ihm, daß dies kein erwünschtes Verhalten ist ?

    Der Hund wird kein Theater mehr machen, weil er lernen wird, dass sich Pöbeln nicht lohnt und ein anderes Verhalten viel lohnenswerter und toller ist. Ich denke, dass Sina auf einem guten Weg ist. Und auf jedem Weg wird es auch mal Rückschläge geben, davon haben ALLE, auch die, die es "geschafft" haben, berichtet.

    Wenn man jetzt den Hund fürs Pöbeln bestrafen würde, weil er noch nicht fertig mit dem Lernprozess innerhalb des neuen Weges von Sina ist, würde man ihn zutiefst verwirren und könnte wieder von vorne anfangen.

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    dragonwog
    Hast Du Erfahrung mit dem Vibrationshalsband? Hast Du es schon einmal benutzt?

    Ich habe keinen tauben Hund, aber ich kenne viele taube Hunde, denen es damit prima geht. Natürlich muss man intensiv trainieren (wäre ja bei einem konventionellen Rückruf ebenfalls so), aber die Vorteile überwiegen meiner Meinung nach deutlich ;)