Alles anzeigenZucht ist in erster Linie auch ein Geschäftsmodell.
Ist das so? Ich kenn mich nicht aus, aber wie viele Züchter, die davon leben könnten gibt es wirklich (nehmen wir mal alle skrupellosen Vermehrer raus)
Gibt es da nicht auch Vorgaben ab einer bestimmten Zahl an Hündinnen und bräuchte es nicht aber eben genau diese bestimmte Zahl an Hündinnen, damit man da wirtschaftlich/ kaufmännisch rangehen kann?
Zucht, so wie die meisten sich das vorstellen (wie Vriff z. B. über mir schreibt) ist wirtschaftlich nahezu unmöglich, jedenfalls nicht, wenn wir Stundenlöhne im mittleren Einkommenssektor zugrunde legen wollen und bei Rassen sind, bei denen die Wurfgröße 3 - 5 Tiere im Normalfall umfasst.
Die Frau meines Vaters macht Handarbeit, die sie 2-mal im Jahr auf Oster- und Weihnachtsmärkten anbietet. Sie sagt immer: Wenn ich noch nen Stundenlohn auf den Preis raufrechnen würde, könnte und würde das keiner mehr bezahlen wollen.
Hundezucht mit den Ansprüchen an Mutterhündinschutz, Alterssicherung etc., wie wir uns das wünschen kann kein rentables Geschäftsmodell sein.
Zu erwarten, dass der Züchter seine Leidenschaft aber quasi komplett selber finanziert, kann auf Seiten der Käufer auch nicht der Anspruch sein.
Vielleicht liegt es daran, dass ich es diesbezüglich aus einer anderen Perspektive sehe und aus dem Hobby Reitsport auch anders kenne. Da freut man sich, wenn man unter 10.000€ für ein gesundes Fohlen bezahlt und weiß, dass es trotzdem wie Lotto spielen ist. Es heißt ja oft, Reiten ist ein Luxushobby. Nur weil es die Hundehaltung bisher nicht war, heißt es ja nicht, dass man das gut finden muss. Mir geht es auch gar nicht darum, dass ich das erstrebenswert finde! Nur eben, wie du es am Ende so schön formulierst, das Verhältnis irgendwo passen sollte. Sprich die Ansprüche des Züchters und die Anforderungen des Halters irgendwo einen Kompromiss finden sollten. Ich fände es einfach wünschenswert da eine besseres Verständnis auf beiden Seiten zu erzielen.