Alles anzeigenWenn das bei dir Ausnahmen sind, achte wirklich auf das, was die Tage so stattfand.
Als meine Einzog passierte etwas ungeplantes und meine musste gleich als Junghund öfter quer durch die Großstadt.
Da kam das auch Gelegentlich vor, Abends beim letzten Lösen vor dem Schlafen, dass die plötzlich loshüpfte, an der Leine Zergelte etc. Hatte da aber auch Verständnis und bin mit der Dynamik einfach entgegen gekommen, statt gegen an zu arbeiten. Hab sie langsam in die Ruhe gebracht übers "spiel" und dann gings wieder rein und das Hundekind ab ins Körbchen zum Schlafen.
Mitmachen bei diesem Spiel hat nicht geschadet. Meine Hündin trägt noch immer gern Mal die Leine nach dem Lösen im Maul nach Hause. Aber natürlich gesittet, ohne Dynamik. Sie klaut die auch nicht, sondern fragt gelegentlich über Blicke zwischen mir und der leine höflich nach und dann falte ich die Leine zusammen und sie trägt die brav heim. Aus ihr ist kein Leinenzerbeißender Hund geworden, nur weil ich das in den Übersprungshandlungen mal als Ventil erlaubt hab.
Hätte ich sie mit Leine im Maul hinter mir her schleifen müssen jedoch, hät ich einfach ne Zweite Leine mitgenommen. Soll der Hund doch die Leine im Maul behalten und mit sich selbst Zergeln, einfach die Zweite dran Thema erledigt. Oder ein Spielzeug anbieten. So das der überdrehte Hund was im Maul kurz hat, wo sie Dynamisch mit sein darf und ich mindestens eine Leine zum vernünftigen halten hab.
Umgang damit ist natürlich nur Symptom Bekämpfung, aber das hast du ja jetzt auch auf dem Schirm, dass es Frust, oder Übersprungshandlungen sind. Das irgendwo im Alltag über längere Zeit, von irgendwas zu viel, oder zu wenig ist.
Ich bin kein Fan vom, "Ist immer zu viel", ich glaube, manchmal ist es ein zu wenig Hund sein mit Freizeit, ohne geblubber vom Menschen.
Meine ist ne kleine Streberin. Aber wenn sie im Alltag so viel brav nebenher lief und so Toll auch am 50. Hund des Tages vorbei lief, ja dann braucht die irgendwann Mal nen Ort wo nichts los ist, in der Pampa und die einfach in aller Ruhe für ein paar Stündchen ihren Krempel machen kann. Am liebsten Sitz ich dann irgendwo im Schatten unterm Baum, mit Trinken und Essen und ner Decke dabei. Fluss/See in der nähe, Perfekt. Wenn die dann anfängt nach ner Stunde ca. nur noch um mich rum zu lungern, dann hat sie fertig mit Freizeit und ihr freies Schnüffeln und Erkunden des Ortes.
Oder ich latsch Wortlos paar Kilometer mit ihr durch den Wald, wo uns niemand entgegen kommen wird. Die macht ihr Ding, bleibt auf dem Weg und achtet drauf nicht den Anschluss zu verlieren.
(Geht so Offline natürlich nur, wenn der Hund nicht Jagen geht und im angemessenem Radius bleibt. Ansonsten mit Schleppleine. Wenn der Hund in Schleppleinen brettert, tuts auch ne 2-5m Leine. Hauptsache man blubbert den nicht ständig zu und will immer irgendwas. Die Retriever hören ja eh fast zu gut und wollen immer alles richtig machen).
Lieben Dank für deine ausführliche Antwort! Ja, Spielzeug habe ich auch schon mitgenommen und es ist schon so, man muss ein bisschen ausprobieren, was für den Hund gut funktioniert. Ihr hab mir gut geholfen und das hat mich auch zuversichtlich gemacht, dass alles gut wird.
Unsere Hündin macht ihre Lern-Sessions gut, aber ein Streber ist sie nicht. Aber das möchte ich auch gar nicht (um Himmels Willen). Es sind viele Menschen, Tiere und Hitze was unsere Hündin stresst. Menschen und Tiere, weil sie sie alle überschwänglich begrüssen möchte (was ich natürlich nicht erlaube, nur ausgewählt). Das war mit ganz jungen Alter noch viel schlimmer als jetzt, von daher bin ich zuversichtlich.