Beiträge von ChrisAG

    Vom Gefühl machst Du es genau richtig. Wir hatten diese Überlegung auch sehr lange, nach der Diagnose Leberzirrhose im Dezember bis wir unsere kleine schlussendlich im April gehen lassen mussten. Wann erlöst man sie, wann ist es nur noch egoistisch, sie am Leben zu halten, wann klaut man keine lebenswerte Zeit mehr - genau, was Dir jetzt auch im Kopf rum geht. Und auch wenn es schwer ist, genau das ist richtig so. Man trifft eine überlegte Entscheidung, mit der man später gut leben kann und wo man sich selbst nicht vorwerfen muss zu früh oder zu spät gehandelt zu haben. Ja, es tut weh, es tut auch lange weh. Das ist der Preis dafür, dass man sein Leben mit diesem Hund teilen durfte und das beste Zeichen dafür, dass er einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

    Und jetzt beim Schreiben hab ich auch schon wieder Tränen in den Augen…

    Unsere ersten Hunde und Katzen wurden bei Infinitas kremiert, das letzte Mal waren wir bei Rosengarten. Sehr freundlich, ganz liebe Menschen, den Tieren wurde so immer ein würdevoller Abschied bereitet.

    Alle wurden Einzelkremiert und wir haben später die Asche selbst in von und separat besorgte Urnen umgefüllt. So hat jetzt jede(r) eine der Fellfarbe entsprechende Urne mit Aufschrift.

    Da unser großes Mädel auch schon 12 wird denken wir gerade auch über Vorsorge bei Rosengarten nach. Denn mit Tierarzt, Einschläfern und Einäschern ist man ja sehr schnell sehr viel Geld los …

    Was heißt denn „einige Zeit“?

    Ich würde im Zweifel zum Tierarzt, große Blutkontrolle und Ultraschall Bauchraum. Leberzirrhose, Milztumor usw., all diese „netten“ Sachen lassen den Hund erstmal nicht krank wirken, das Verhalten, das Du beschreibst kenne ich aber von meinen betroffenen Hunden zu gut… 12 Jahre ist je nach Rasse ja ohnehin ein Alter, wo es auf das Ende zugeht, auch dann passt das Verhalten.

    Unser Kater ist da auch total entspannt. Mit unserem alten Mädel kuschelt er, die beiden hängen richtig aneinander und legen sich immer zusammen.

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    Seit einigen Wochen ist ja auch ein Welpe im Haus. Unser Kater findet den manchmal nervig, gekuschelt wird auch noch nicht, meistens aber gut zum spielen. Dann rast er im Garten los, der Hund hinterher und am Ende springt er irgendwo hoch wo der Hund nicht drankommt. Wenn der kleine mal nicht direkt drauf anspringt, dann wird kurz losgelaufen, gewartet und der Hund angeguckt, bei Bedarf auch mehrmals.

    Als schwarzer Kater kann er sich auch gut verstecken, wenn er am Kamin oder den Lautsprechern sitzt bemerkt der Hund ihn meist gar nicht. Manchmal gibt’s dann einen Klaps beim vorbei laufen, immer ohne Krallen.

    Den kriegen wir auch, wenn wir seiner Meinung nach nicht genug oder das falsche Futter in den Napf gemacht haben…

    Nachts schläft die Bande dann gemütlich mit bei uns im Bett, keiner zickt, keiner grummelt, jeder gönnt dem anderen seinen Platz. Besser hätte es nach dem Welpeneinzug nicht laufen können.

    Beim kleinen Terrier-Mix meiner Eltern stand Librela jetzt auch zur Wahl, er hat Arthrose im Knie. Allerdings haben sie dann doch davon Abstand genommen und geben erstmal NSAR in niedrigstmöglicher Dosierung.

    Ich bin bei Librela selbst auch höchst skeptisch, wenn ich vergleiche wie engmaschig Menschen mit Biologika meist überwacht werden. Ich habe selbst längere Zeit welche gespritzt, meine Frau ebenso. Mit Erfolg, wir sind beide in Remission.

    Natürlich wirken nicht alle gleich, aber potentiell erst später eintretende Nebenwirkungen haben die menschlichen Biologika alle, z.B. die THF-alpha-Blocker ein dreifach erhöhtes Lymphom-Risiko. „Kleinigkeiten“ wären häufigere oder stärkere Infektionen, Blutbildveränderungen, Exantheme, Ödeme bei fast allen Biologika.

    Biologika sind toll wenn sie wirken, was sie oft machen, wenn klassische Mittel es nicht (mehr) tun. In der Humanmedizin ist das Ganze sehr teuer (meine waren bei 3600€/Monat, bei meiner Frau 1400€/Monat), da erweckt Librela durch den Preis bei mir direkt die Frage, wie aufwendig Entwicklung und Studien im Vergleich waren.

    Lange Rede, kurzer Sinn: wenn nichts anderes hilft, dann ja, ansonsten lasse ich die Finger davon.

    Wenn, dann würde ich das MRT machen lassen, da kann man i.A. mehr sehen, insbs. weiche Strukturen. Ein CT zeigt diese Strukturen deutlich schlechter, kann aber u.U. bei knöchernen Strukturen vorteilhaft sein. Wenn natürlich das MRT wirklich ein vielfaches vom CT kostet, dann muss man nochmal überlegen. Bei unserem Tieren hatten wir da bisher nur Bedarf für die Prüfung auf Raumforderungen, da hatten CTs immer gereicht.

    Wir sind ja gerade in einer ähnlichen Situation, unser kleiner ist jetzt etwas über 4 Wochen bei uns und knapp 20 Wochen alt. Wir gehen mit ihm so um, wie mit den anderen Hunden vorher auch.

    Unser normaler Tag beinhaltet über den Tag verteilt rund eine halbe Stunde aktiv üben, d.h. Sitz, Platz und Suchen. Abends immer eine Runde, Faustregel so 5 Min pro Lebensmonat, da sind wir aber mit 30 Minuten etwas drüber. Die Runde geht er an der Leine. Je nach geplantem Tagesablauf auch morgens oder mittags noch eine kleine Runde.

    Alle paar Tage dann irgendeine Unternehmung um was Neues kennenzulernen, das kann dann ruhig auch mal etwas länger gehen, aber mit Pausen dabei, nicht durchlaufen.

    Ansonsten kann er sich frei beschäftigen und im (großen) Garten rennen. Er hat im Haus mehrere Kissen, die er als seine Rückzugsorte nutzt. Wenn er da liegt wird er von uns auch konsequent in Ruhe gelassen.

    Zwischendurch versucht er unsere alte Dame zum Mitspielen aufzufordern, aber noch scheitert er. Beim Kater hat er da öfter mal Erfolg.

    Jetzt gerade liegt die Rasselbande mit mir auf dem Bett, alles ratzt entspannt vor sich hin 😀

    Damit fahren wir eigentlich schon immer ganz gut, alle unsere Hunde waren immer sehr ausgeglichen.