Beiträge von Cleo

    Ich persönlich würde das erst mal nicht in den Vordergrund stellen. Kann man halt so aus der Ferne nicht beurteilen, ob der sich hochdreht. Für mich müsste das am Anfang einfach nicht sein.

    Das "will so gerne spielen" - man will so vieles, was nicht unbedingt gut ist. Kinder würden stundenlang Computer spielen oder Fernsehen, wenn man sie lässt, Menschen nehmen sogar Drogen, obwohl sie wissen, dass es sie umbringt.

    Der Kick, den der Ball einem Hund verschaffen kann, ist auch eine Droge.

    Kann sein, dass das bei euch gar nicht zum Problem wird - ich würde halt den Hund erst mal kennen lernen wollen.

    Ball spielen zum "Auspowern" würde ich grundsätzlich eher nicht machen - wenn, dann sinnvoll Spielen. Nicht rumballern.

    Danke, danke, danke! Ich wollte heute Mittag eigentlich einen neuen Ball kaufen (der aus dem Tierheim von letzter Woche hat's nicht überlebt). Hab ich jetzt gelassen und geh mit ihm lieber cool, souverän und ungefährlich Gassi. :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Es kann sein, dass Ball spielen für den Hund prima ist, es kann aber auch zum Problem werden.

    Du beschreibst einen extrem aufgedrehten, aufgeregten und vermutlich eher unsicheren Hund ("große Freude" - "schlechtes Gewissen"). Der braucht von euch jetzt erst mal nicht noch mehr Aufregung (weder morgens noch abends). Ich würde eher auf ruhige Beschäftigung setzen, Schnüffeln lassen, Beobachten lassen. Ihr wollt einen entspannten Hund, also bringt Entspannung rein und dreht ihn nicht auf. Schon gar nicht drinnen, denn dort wollt ihr ja dass er ruhig ist in Zukunft.

    Ausgiebiges Schnüffeln und Bewegung wäre mir das wichtigste. Zuwendung zu euch belohnen. Je nachdem, was er schon kann, mal ein Sitz üben oder sowas.

    Mit einem Blick drauf, ob die Umgebung ihn stresst, dann lieber kürzere Runden, immer die gleichen Wege.

    Wenns irgendwie geht, lasst euch von Anfang an beraten. Was man gar nicht erst falsch macht muss man später nicht ausbügeln.

    Nochmal danke! - Nee, das mit dem "schlechten Gewissen" war der andere Hund. - Ich glaub, "extrem aufgedreht" ist falsch. Er war, sobald er das Geschirr an hatte, an der Leine total brav, ist nicht weit vom Weg ab und hatte uns ständig im Auge. Aber das ist interessant ... Also nicht spielen, obwohl er es gern würde? Hm ... Hätte nie gedacht, dass man das Wesen eines Hundes beeinflussen kann - also: Erziehung ja, aber konkret was tun, damit er insgesamt ruhiger wird ... Spannend!

    Hi,

    Sowas wie "schlechtes Gewissen" oder ganz große Freude sind nicht das, was ihr meint. Es wird euch helfen, wenn ihr den Hund besser versteht.

    Das mit dem "schlechten Gewissen" meinte der Tierheimangestellte: Milo wisse, dass er was falsch gemacht habe und gehe danach sofort einen Schritt zurück. - Ich selbst hab das nicht mitbekommen.

    Ich würde mir keine Sorgen darum machen, ob der lernt, Ruhe zu geben. Mein Rat wäre, von Anfang an - wirklich direkt von der ersten Minute an! - im Büro absolut keine Action zu machen. Kein Spielen, keine Begrüßung durch die Kollegen (keine "große Freude"), nix. Bürozeit ist Ruhezeit.

    Eine Höhle anbieten, dort Futter und Wasser reinstellen, die Zimmerecke durch ein Gitter begrenzen, was zum Kauen dazu. Vorher draussen bewegen lassen (aber nicht pushen durch Ball o.ä.). Reingehen, in seine Ecke befördern, in Ruhe lassen. Nicht völlig ignorieren, aber auch nichts groß machen. Mal ein freundliches Wort, ein Streicheln, aber sonst nichts auf den Hund achten. Alle 2 Stunden kurz rausgehen.

    Später wird sich das alles normalisieren, und dann sind Begrüßungen usw. auch kein Problem. Aber am Anfang würde ich euch raten, es dem Hund ein bisschen leichter zu machen.

    Viel Spaß!

    Vielen Dank! Das ist hilfreich und klingt für mich absolut sinnvoll! - Ich hatte gedacht, grad vor der Bürozeit Ball sei gut zum Auspowern. Aber was Du sagt, von wegen "Pushen", klingt logisch. Spielzeit dann eher abends nach der Arbeit? (Trainer werden wir todsicher haben! Aber was wir jetzt schon wissen, machen wir dann anfangs schon mal nicht falsch. ;-) )

    Ja, wir werden Jack Samstag wohl mal den ganzen Tag ausleihen

    Auch da: Macht nicht zuviel Tam Tam und Action. Entspannt spazierengehen, den Rest des Tages auf dem Sofa vergammeln oder im Garten rumsitzen. Nicht den Hund hochdrehen. Wäre mein herangeben.

    Genau so haben wir das vor. :smiling_face: Bei der Hitze sowieso ... Dankeschön!

    Hallo, liebe Leute!

    Das Wochenende ist vorbei - da komme ich selten zum Schreiben. Kurzes Update:

    Wir haben uns nach Gesprächen mit den Leuten, die ihn kennen, und reiflicher Überlegung schweren Herzens gegen Milo entschieden. Der Hund wurde abgegeben, weil sich die Besitzer getrennt haben und sich die neue Wohnsituation offenbar nicht für einen Hund eignete. Ist aber auch gut so, weil er nämlich vom bisherigen Besitzer geschlagen wurde (NICHT vom vorherigen, der ihn immer noch besucht und der der vorige Ex der bisherigen Besitzerin war - wenn Ihr versteht, was ich meine). Er hatte in dem Jahr, in dem er im Tierheim sitzt, wohl schon einige Interessenten, allerdings hat es nie geklappt. Momentan scheint er einen Platz in Aussicht zu haben, ist aber auch sehr unsicher.

    Die Gründe, warum wir uns gegen ihn entschieden haben: Wie gesagt, fremdelt er arg (vor allem bei Männern, was bei seiner Erfahrung kein Wunder ist) und bellt bei neuen Leuten heftig. Im Büro nicht so arg schlimm, weil ich nicht viele Angestellte habe und er keinen Kundenkontakt haben müsste. Aber er ist jetzt nicht der klassische "freundliche Hund". Zweitens: Er ist ein Angstschnapper. Er beißt nicht wirklich, aber wenn ihm etwas zuviel wird oder er nicht angefasst werden möchte, schnappt er gern mal zu (hat danach allerdings sofort ein sichtlich schlechtes Gewissen). Heißt: Wir müssten eigentlich immer aufpassen, wenn sich jemand nähert. Drittens: Mit großen Menschenmengen kann er gar nicht. Die Tierheimmitarbeiter empfehlen: Wenn wir mit ihm in die Stadt oder auf den Flohmarkt wollen, wäre ein Maulkorb empfehlenswert. - Ganz ehrlich: Gerade für uns Anfänger halte ich das alles für nicht tragbar. Hätten wir viel Zeit, kann man mit dem Hund sicherlich arbeiten, ihm die Unsicherheiten nehmen. Aber diese Zeit und auch die Erfahrung fehlen uns total.

    Ich sag ganz ehrlich: Ich hab ein richtig schlechtes Gewissen ihm gegenüber und wollte die letzten Mal, die ich im Tierheim war, gar nicht in seine Nähe kommen, weil es mir soso Leid tut. Aber ich glaube, er wäre nicht nur der falsche Hund für uns, sondern insofern auch wir die falschen Besitzer für ihn. Nun kann ich nur hoffen, dass er bald in gute Hände kommt.

    Wir waren nun mit einem anderen Hund zweimal Gassi - selbes Tierheim. Er ist ANGEBLICH ein Aussie-Mix, allerdings sieht er in keinster Weise aus wie einer. Eher wir ein Cattle Dog, aber bedeutend kleiner. Also im Grunde auch keine Ahnung, was da drin ist.

    Jack ist ein völlig unkomplizierter Hund, vier Jahre alt. Er kam erst kürzlich ins Tierheim, weil sein Frauchen gesundheitliche Probleme hat. Als ich ihn das erste Mal zum Gassigehen holte und fragte, ob ich bei ihm auf irgendwas achten müsse, bekam ich die Anwort: "Nein." Sonst nix. Er ist fröhlich, menschenbezogen - etwas wild allerdings. Geschirranziehen gestaltet sich als Kraftakt, weil er sich so freut, dass er durchdreht. Allerdings hat er im Tierheim natürlich auch nicht die Zuwendung, die er bisher gewohnt war. Offenbar kann er aber auch ruhig bei den Menschen liegen - er ist der einzige Hund im Tierheim, der, wenn das Team beim Kaffeetrinken zusammensitzt, auch mal aus dem Zwinger gelassen wird und dann leinenlos beim Team liegt. Momentan ist er der Liebling aller. Vorteil ist auch: Er ist einen Kopf kleiner als Milo: Ich sagte letztes Mal kniehoch - bei Milo gilt das für die Schulter-, bei Jack eher für die Kopfhöhe.

    Gassi: Er ist ein Clown, läuft gern, spielt gern, bleibt aber immer bei uns - wir haben uns eine Schleppleine angeschafft und die hängt selbst beim Ballspielen immer locker. Kommandos sind so lala. Da ist noch Bedarf.

    Also momentan ... scheint er ziemlich perfekt. Die Frage ist, ob er ruhig genug ist, damit ich ihn mit ins Büro nehmen kann. Mein Mann hatte gestern Gespräch mit seinem Chef, das leider nicht gut lief - Bürohund ist dort offenbar nicht gewünscht. Stattdessen würde er aber zweimal die Woche einen halben Tag Homeoffice machen ... Müssten wir noch sehen. Zu der Frage, ob er für Büro geeignet ist, habe ich folgenden Gedanken: Ob Büro oder Wohnzimmer - ein Hund muss doch ohnehin auch mal ruhig liegen können, ohne dass er ununterbrochen Gas gibt? Ich meine: Es ist ja auch zuhause nicht erträglich, dass er einem ununterbrochen an der Ferse klebt und Beschäftigung haben möchte. Da ist der Unterschied zuhause/Büro vielleicht gar nicht so groß - vor allem eben, weil ich ein recht großes Einzelbüro habe (so 25 qm), in das manchmal den ganzen Tag kein Mensch kommt. Wie seht Ihr das?

    Ja, wir werden Jack Samstag wohl mal den ganzen Tag ausleihen und dann mal gucken ... Haltet bitte Däumchen!

    Macht euch also auch unbedingt bewusst, dass manches Zeit brauchen wird. Bellen ist ein Thema, was man vielleicht trainieren kann. Aber auch das geht halt nicht von heute auf morgen. Da würde ich einfach auch nochmal in mich gehen und der Liste der Dinge die euch wichtig sind Pläne zu packen, wie man das angehen kann, wie lange das dauern könnte und wie man das zwischenzeitlich managen will.

    Ja, das ist mir klar. Manchmal bin ich der Meinung, wir sollten doch auf die Rente warten - aber, ganz ehrlich: Vermutlich ist es wie mit Kindern: Den perfekten Zeitpunkt gibt es nicht. Im Moment ist es bei mir im Büro recht gechillt, da könnte ich täglich drei Stunden auf die Hundeerziehung verwenden (also: allein während der Arbeitszeit). Aber so ist es halt nicht immer.

    Hallo Cleo,
    ich finde es super, dass du dir Gedanken machst und Vor- und Nachteile überlegst. Wäre so schön, wenn das alle machen würden, bevor sie sich ein Tier anschaffen!
    Aber bitte zerdenke es nicht. Es kann immer etwas schief gehen, egal ob Hund vom Züchter oder Tierschutzhund. Probleme sind dazu da, dass man sie löst. Und ihr habt doch wirklich ideale Voraussetzungen. Wenn ihr einen Hund möchtet, und dann vielleicht auch noch wirklich diesen bestimmten Tierschutzhund, und wenn ihr auch damit klar kommt, dass mal was schief geht, der Hund mal Durchfall hat, mal was kaputt macht, ein Hund einen auch mal in peinliche Situationen bringt....dann geht das Abenteuer an. Ich hatte mein ganzes Leben lang Hunde und trotzdem gibt es Situationen und Momente, in denen ein Hund nervt....und das ist auch gar nicht schlimm. Man darf seine schlechte Laune natürlich nicht am Hund auslassen! Aber wir sind Menschen, mit Fehlern, mit unterschiedlichen Bedürfnissen - genau wie das Lebewesen Hund. Ich kann mir ein Leben ohne Hund(e) überhaupt nicht vorstellen....und wenn mal an einem Tag oder auch an zwei Tagen nicht so viel Zeit für die Bande da ist, dann überleben sie das auch. Sogar der junge Border Collie, auch der zerstört dann nicht die Wohnung, sondern schläft dann, ist halt mal mehr im Garten....Hunde sind sooo anpassungsfähig!
    Wenn das bei euch klappt mit dem Hund, dann wünsche ich euch ganz viel Freude mit dem felligen Familienmitglied! Und einen Spruch möchte ich euch noch mitgeben (ich weiß gar nicht, ob der nicht sogar hier von einem User stammt): "Geduld und Humor sind Kamele, die einen durch jede Wüste tragen" . Ah - und der Thread-Titel von "Team Tessa" (ich hoffe, ich darf das hier zitieren): "Lieb dich, der Rest wird sich finden." Genau so ist es!!

    Danke auch Dir! Ja, dass Hunde anpassungsfähig sind, lese ich oft - und dann halt auch wieder, dass manches halt nicht zu ändern ist ... Ich täte mir sicherlich leichter, wenn ich früher schon mehr Kontakt zu Hunden gehabt hätte.

    Was ihr euch eventuell noch bewusst machen solltet: vielen ist bewusst, dass ein Welpe Arbeit, Erziehung, Geduld bedeutet.

    Manche Menschen gehen allerdings auch davon aus, dass ein erwachsener Hund „fertig“ ist. Und alles bereits installiert hat.

    Falls das bei eurer Entscheidung großen Einfluss auf den Tierschutzhund haben sollte, löst euch bitte davon.

    Ein Hund ist immer ein Überraschungsei. Aber eine sorgfältig gezüchtete Rasse aus guter Aufzucht ist weniger Ü-Ei als ein Tierschutzhund. Klar passieren Menschen auch Fehler bei der Welpenerziehung. Der entscheidende Unterschied ist für mich, dass einem diese Fehler auffallen und manche Verhaltensweisen erklärbar sind. Sie machen den Hund also vorhersehbarer. Bei einem Hund aus dem Tierschutz fehlt dir diese Kenntnis einfach oft. Was hat er erlebt? Was kennt er? Was triggert ihn? Was für genetische Verhaltensweisen stecken in den Genen. All dies wirst du mit der Zeit herausfinden. Und dann entsprechend damit umgehen. Bei einem Welpen einer Rasse weiß man eher, worauf man sich einlässt.

    Ich habe mir nie Gedanken über einen Nicht-Tierschutzhund gemacht: Alle Katzen waren TS-Tiere (bzw. eine zugelaufene war auch dabei). Da ich viel mit Tierschutz zu tun habe, war mir immer klar: Egal, welches Tier, es kommt aus dem Tierheim. Aber vielleicht ist das gerade für Anfänger nicht die beste Idee, das kann schon sein.

    Wobei Tierschutzhund nicht gleich Tierschutzhund ist: Wir haben gerade eine Schäferhündin im Tierheim, brav, top erzogen; da sind schlicht die Besitzer gestorben. (Die wäre vermutlich was für uns, aber ich möchte keinen Schäferhund.) Tierschutzund ist ja nicht automatisch ein Streuner oder ein ungarischer Straßenhund. Viele kommen aus "geordneten Verhältnissen". Drei andere Hunde aus dem TS kommen für uns nicht in Frage, weil Hundrassen drin sind, die uns zu anstrengend wären (Australian Shepard, Border Collie) - andrerseits sind gerade von DIESEM Hund die Vorfahren überhaupt nicht bekannt ... Da müssen wir uns auf die Aussagen des Tierheims verlassen. Ich gehe davon aus, nach einem Jahr kennen sie ihn gut.

    Das wäre bei dem jetzt angedachten Hund wohl nicht der Fall - der sitzt ja schon seit einem Jahr da. Den erst zu nehmen und dann vielleicht wieder zurückzubringen - mir sträubt sich da alles, sorry.

    DA gebe ich Dir absolut Recht! - Aber das wäre bei jedem anderen Neubesitzer nicht anders - bloß halt, dass wir Anfänger sind, was die Sache, zugegeben, schwieriger macht.

    Ergo: Wir werden uns Zeit lassen, bis wir das Gefühl haben, den Hund zu kennen. Und umgekehrt. Und/oder uns vielleicht wirklich noch andere Hunde anzuschauen. Wenn dieser bis dahin weg ist, sollte ich mich für ihn freuen.

    Weswegen ist der Hund eigentlich im Tierheim gelandet? Sein ehemaliger Besitzer besucht ihn ja manchmal noch...

    Falls es von Hundeseite aus Probleme gab (wie zB kann nicht alleine bleiben, zerstört die Wohnung etc.) dann weiß man schon, daß es dann eher nicht passt.

    Das wäre etwas, was ich abklären würde.

    Das gehört zu der Frage, warum er schon seit einem Jahr im Tierheim ist. Soweit ich weiß, gehörte er einem jungen Paar; ich vermute mal: Trennung oder so ... Aber das wird geklärt.

    Hui! Da kamen schon wieder Antworten, noch bevor die meine fertig war ...

    Deine Gefühle lesen sich für mich zumindest ambivalent.

    Hast du mal eine Pro/ Contra Liste gemacht?

    Wer ist denn überhaupt auf die Idee gekommen einen Hund anzuschaffen?

    Dein Mann möchte diesen Hund? Welchen Hund würdest du denn lieber haben?

    Der Gedanke an Hund hat sich bei uns beiden nach und nach rauskristallisiert. Wie alle Kinder, wollte ich früher einen, dann nicht mehr, dann war der Zeitpunkt nicht gut, dann liebäugelten wir beide für "später" damit --- So hat sich das im Grunde über Jahre aufgebaut - und jetzt scheint es halt konkret zu werden - auch deshalb, weil mein Mann langsam in Richtung Rente geht, seine Arbeitszeiten reduzieren möchte/könnte und dann auch mehr Zeit da wäre. Dass es so scheint, als würde mein Mann lieber einen Hund wollen als ich, liegt wohl vor allem daran, dass ich immer in allem mehr Probleme sehe als er. - Ich hab nichts gegen diesen konkreten Hund und würde spontan keinen anderen lieber haben! Ich bin nur (noch) nicht so verliebt in ihn wie mein Mann.

    WENN es etwas gibt, was ein absolutes Auschlusskriterium ist (und nicht schon bekannt ist, wie Bissigkeit z.B.), dann nehmt keinen Hund aus dem Tierschutz.

    Hm. Aber das gibt es doch beim Züchter auch?! - Meine Nachbarn haben seit ca. zwei Jahren einen Hund vom Züchter. Er kläfft, sobald er irgendjemanden hört. (Wir haben ein Reihenhaus, uns sobald wir in unserem Garten sind, fängt drüben das Gebelle an.) Der Besitzerin ist es total peinlich und sie hat schon alles versucht - es nutzt nix. Ich weiß jetzt nicht, ob das ein Ausschlusskriterium wäre - aber nur weil ein Hund vom Züchter ist, ist er doch nicht automatisch perfekt?

    Ich glaube, dass es nicht schlecht wäre, unabhängig von diesem Hund einfach noch mal ein paar andere Hunde kennen zu lernen, mit denen spazieren zu gehen, um ein Gefühl zu kriegen, wie verschiedene Hunde so sind.

    Ich glaube schon, dass ein Hund aus dem Tierschutz für euch passen kann. Nur finde ich es schwierig einen einzigen Hund kennen gelernt zu haben und danach zu entscheiden, ob das der richtige ist.

    Der Gedanke kommt mir tatsächlich auch immer öfter.

    Wie ist denn die Situation im Büro? Ein abgetrennte Büro ohne großartigen erzwungenen Kontakt zu anderen Menschen ist ja was anderes als ein Großraumbüro. Musst du oft in Meetings oder aus sonstigen Gründen das Büro verlassen?

    Wir sind eine kleine Steuerkanzlei (sieben Leute). Ich selbst als Chefin hab ein eigenes Büro, in das mehrmals am Tag Mitarbeiter kommen, um Akten zu holen oder was mit mir zu besprechen. Manchmal ist es sehr ruhig und es kommt zweimal am Tag jemand rein, manchmal ist es stressig. Ich selbst geh natürlich aus dem Zimmer - zu Mitarbeitern, in die Küche, zum Drucker ... Mandantenkontakt hätte der Hund nicht.

    @ Waldi: Super! Danke für Deine Meinung! - Nee, dass alles GLEICH klappt, geht eh nicht, das ist klar. Geduld bringen wir mit. Aber irgendwann müsste es natürlich für uns tragbar sein. Hm. Schwierig ...

    Dass ein an sich netter, mittelgroßer Hund nach einem Jahr nicht vermittelt wurde, wirft halt Fragezeichen auf, bei mir.

    Mir auch! Das ist das Erste, was wir klären werden.

    Und das mit dem "Probewohnen" finde ich auch kein gutes Herangehen. Klar, wenn was gar nicht klappt, dann ist Rückgabe eine gute Option - aber mit der Einstellung "Geb ich ihn halt zurück" sollte man nicht drangehen. Für diesen Hund ist das eine sehr stressige Erfahrung, kein "probier ich halt mal".

    Ich würde lieber sagen, geht wirklich erst mal ein paar Wochen regelmässig Gassi mit ihm.

    Ok. da spricht der Fachmann (-frau). Dann ist das so. Vermutlich hast Du Recht mit dem Stress für den Hund.

    Wenn ihr einen Tierschutzhund wollt, dann lasst euch auch drauf ein und seid vorbereitet, dass eure Erwartungen EVTL nicht erfüllt werden, und dass es auf jeden Fall, im besten Fall, eine Weile dauern wird.

    Naja, aber manche Dinge sind halt nicht verhandelbar - z. B., dass wir beide voll berufstätig sind. Also: Entweder Büro oder Alleinsein. Sonst geht's nicht. Dann ist es nicht der richtige Hund ODER wir müssen warten, bis einer von uns in Rente ist. Aber es ist natürlich für uns schlicht nicht möglich, den Hund fest zu nehmen, festzustellen, dass das mit dem Arbeiten nicht klappt und dann den Job zu kündigen ... Dann bliebe wirklich nur: Hund wieder abgeben.

    Vielleicht hast Du Recht und wir sollten tatsächlich eher einen Hund vom Züchter nehmen - aber da werden wir auch keine Garantien haben, dass das alles so klappt.

    Danke für Deine Bedenken! Es ist wichtig, dass uns das alles klar ist!

    Ich werde den Teufel tun, sowas übel zu nehmen! Ich bedanke mich sehr für diese Zeilen!

    Erstmal bin ich ganz ehrlich: Will ich den Hund wirklich, wirklich? - Wir haben ihn einmal gesehen und wir waren für ihn Gassegeher wie alle anderen auch - zudem noch ungeliebte, weil er gar keine Lust hatte. Ich weiß noch gar nicht genau, ob ich IHN will. (Mein Mann schon, glaub ich.) Da muss ich mir Zeit lassen. Bei Menschen gibt's ja auch nicht nur Liebe auf den ersten Blick.

    Die Anforderungen ... naja ... Sind das nicht normale Anforderungen? - Bis auf die Arbeit vielleicht, aber, wie gesagt, notfalls kann er auch zuhause bleiben. Ich meine: Jeder Hund sollte doch bei Aktivitäten dabei sein, oder? Und mal allein bleiben können? - Außer vielleicht, man ist Rentner ... Ich gebe zu: Diese beiden Dinge erwarte ich schon. Was das Bellen angeht, müssen wir schauen, wie das zuhause ist: Gibt er Laut, wenn's klingelt oder dreht er durch, bis der Besucher wieder weg ist? Das müssen wir alles ausprobieren. Aber es gibt sicherlich auch Hunde vom Züchter, die ihre Macken haben, nehme ich an.

    Deshalb würde ich ihn auch gern sobald wie möglich für ein paar Tage mit heim nehmen, weiß aber nicht, wie das Tierheim dazu steht. (Wird geklärt.) Weil: Wenn wir schon alles geregelt haben, siebzehn Mal mit ihm Gassi waren, uns richtig verliebt haben und DANN beim Probewohnen merken, dass es irgendwas gibt, was ein absolutes Ausschlusskriterium ist, wär das halt für beide echt blöd ...

    Super, danke!!

    Darf ich fragen, warum der Hund so lange nicht vermittelt wurde?

    Gute Frage, die ich mir selbst erst gestellt hab, als ich schon wieder zuhause war. Wird aber geklärt. - Könnte damit zusammenhängen, dass er eben fremdelt und erstmal ordentlich kläfft, wenn man sich seinem Gehege nähert. Aber das werde ich auf jeden Fall hinterfragen!!

    Wir haben uns auch beim letzten alten Hund überlegt, ob wir weiter Hundehalter bleiben wollen.

    Denn ja, eure Hobbys werden sich verändern.

    Sonntags im Museum, 4 mal abends Sport, Samstag Couchpotato und häufige Fernreisen werden es mit Hund wahrscheinlich nicht mehr werden.

    Aber man kann Kompromisse finden und Hundehaltung ist ein neues bereicherndes Hobby, wenn man möchte.

    Völlig klar. Genau das soll's ja auch sein. (Den Cochpotatoe beispielsweise würden wir gern loswerden.) Du hast auch völlig Recht: Hund ist ja auch Hobby. Ich muss weg von dem Gedanken, dass ich mit ihm Gassi MUSS, statt WILL.