Wie dem auch sei, wir kamen dann irgendwann auf das Thema "Ein Leben neben dem Hund". Ich habe lange nicht mehr darüber nachgedacht, aber im NAchhinein merke ich schon, wie viel Dinge ich jetzt nicht mehr tue, die ich ohne Hund getan habe. Und NEIN um Himmels willen, ich bereu absolut niemals gar nichts auf der Welt, Jenna ist mein Leben und ich will meine Fuchsnase niemals auch nur einen Tag missen.
Aber unabhängig davon:
Wieviel von eurem Leben nehmen eure Süßen ein, ehrlich ? Sind sie wirklich Mittelpunkt und fast alls wird auf sie ausgerichtet ? Ausflüge, Urlaub, sonstiges Aktiviäten ?
[...]
Was fällt euch zu dem Thema ein ? Finde es interessant zu erfahren, wie das so bei euch aussieht. Ich finde schon, dass Jenna bei mir im Mittelpunkt steht und ziemlich viel nach ihr ausgerichtet wird.
Gibts so einen Thread schon ? Sicherlich
Hab ihn aber nicht gefunden....
Ich habe so einen Thread auch gesucht und diesen hier gefunden.
Wir haben Luna jetzt seit etwas mehr als drei Monaten, und unser Leben hat sich total verändert. Ja, eigentlich dreht sich alles um Luna, und unser Alltag richtet sich in großem Maße nach ihr. Meine beiden aus-häusigen Hobbies hatten Sommerpause, jetzt geht es langsam wieder los, und ich habe mich schon gefragt, ob ich überhaupt noch die Energie dafür habe (mein Zweithund ist ein Innerer Schweinehund, mittelgroß). Es gibt Momente, wo ich das Gefühl habe, dass mein Leben nur noch zwischen Gassi-Runden stattfindet. Wir teilen uns die Gassirunden, aber da ich nur Teilzeit arbeite, gehe ich naturgemäß häufiger als mein Mann.
Die größte und auch etwas schwierige Anpassung dreht sich tatsächlich um das Thema "Urlaub". Wir sind in den letzten Jahren einige Male geflogen, das wird sich ändern. Ja, ich weiß viele tolle Ziele, die man mit dem Auto gut erreichen kann. Unser Sohn lebt in Jakarta - zumindest für den Moment - und wir würden schon gern nochmal nach Indonesien fliegen (ein Traumland, auch ohne "Bali"). Die Idee war eigentlich, Luna eventuell in eine gute Hundepension zu geben, das kommt aber nun für mich nicht mehr in Frage, d. h. wenn wir keine Betreuung innerhalb der Familie hinkriegen, werden wir verzichten. Statt nochmal nach Schottland, werden wir mal nach Südengland fahren, statt Rumänien nach Tschechien und Frankreich. Eben Länder, die innerhalb weniger Stunden mit dem Auto erreichbar sind. Rumänien vermisse ich manchmal sehr, aber das ist mir mit dem Auto zu weit - wir sind keine so begeisterten Autofahrer.
Eines unserer Hobbies ist Wandern, wobei wir das in den letzten Jahren etwas vernachlässigt haben, DAS geht natürlich mit Hund.
Ansonsten gehen wir gern essen (im Sommer problemlos mit Hund möglich, im Winter hätte ich darauf keine Lust, da bleibt sie dann eben kurz zuhause - sie kann das) und machen zwei-, dreimal im Jahr kleine Kurzurlaube (wieder das Thema "Urlaub"). Eigentlich fahren wir jedes Jahr einmal nach Berlin (ich brauche das für mein Seelenheil), mal schauen, ob sie mitkommt oder nicht. Wir halten uns hauptsächlich draußen auf. Die lange Zugfahrt (6 Stunden ohne Verspätung) mit Hund stelle ich mir aber ziemlich blöd vor.
Also gewisse Einschränkungen gibt es schon, aber was die großen betrifft, war man sich ihrer natürlich vorher bewusst und hat sich trotzdem für den Hund entschieden - weil im Endeffekt die Gegenwart eines Hundes vieles andere aufwiegt. Die "kleinen" haben mich eher ein wenig überrascht (also wie sehr der Alltag sich verändert). Aber ich denke, dass wir hier noch in der Anpassungs-Phase stecken.
PS. Einige positive Veränderungen (ganz abgesehen von Luna selbst!!): mehr und bessere Sozialkontakte weil man andere Hundehalter:innen trifft und meistens auch ein wenig nett geplaudert wird.
Mehr Bewegung (ich habe in drei Monaten vier Kilo abgenommen!). Und ich sehe meine Eltern häufiger, weil sie einen Garten haben...
Fazit: ich wollte eigentlich niiiiiie so ein typischer Hundemensch werden, der kein anderes Thema hat und ständig in Matschklamotten mit Leckerli-Tasche rumläuft... aber es scheint unvermeidlich!