Bei den kleinen Varietäten wird das beim Pudel gemacht. Zumindest in Deutschland. Ein Zwerg, der "übergross" wird, wird als Kleinpudel eingetragen und geht in die KP-Zucht und umgekehrt. Was zur Folge haben kann, dass gerade bei den Zwergpudeln die Vorfahren von Toy bis Klein alle Grössen haben.
Allerdings - da ist die Grössendifferenz nicht so extrem wie bsp. zwischen Klein und Grosspudel. Die Grosspudel sind ja v.a. am oberen Ende der Grössenskala angesiedelt, also so ab 53 aufwärts.
Und solange es keine vernünftigen Gentests für SA und MA gibt, beides Erkrankungen, die genetisch beim Grosspudel durchaus vorkommen, bei den kleinen Varietäten aber so gut wie gar nicht, macht es überhaupt keinen Sinn, Klein und Gross zu verpaaren. Im Gegenteil .... soll man Erbkrankheiten, die man beim Grosspudel halbwegs im Griff hat, jetzt noch auf die kleinen Varietäten übertragen? Mit unbekannten Auswirkungen?
Und sooooo extrem wie sich das vielleicht liest, ist die Situation bei den Grossen nicht. Wozu also Outcross mit anderen Rassen? Da wäre ein Outcross anderer, deutlich seltenerer Rassen wohl schlicht und ergreifend sinnvoller, als beim Grosspudel. Da gab es halt nun mal eine Reihe Leute, speziell Amis, die sich sehr viel Gedanken gemacht haben und mit der PHR-Datenbank eine zunächst v.a. für Amiland und Kanada, inzwischen aber weltweite Datenbank aufgebaut haben, die eben ne ganze Reihe Infos liefert.
Liegt bei den Grosspudeln vielleicht schlicht auch daran, dass der Biologe John Armstrong den Grosspudel als sein "Forschungsobjekt" ausgesucht hat. Er hat in den 80er Jahren sehr stark an der Farbvererbung bei Hunden am Beispiel des Grosspudels geforscht und ist von da an auch weitergegangen in andere Bereiche.