Beiträge von yane

    Hi Toki,


    Zitat

    Ich kann verstehen, dass ihm manchmal die Galle hochkommt, weil nur wenige so handeln wie er. In solchen Momenten würde ich niemals lautstark meine Rechte auf private Wunschbefriedigung verteidigen.


    Ich könnte das nicht verstehen. Schliesslich macht dein Freund auch nichts anderes als "private Wunschbefriedigung". Jeder Mensch wiegt seine Wünsche gegeneinander ab und entscheidet sich für die Wünsche, die die höchste Priorität für diesen Menschen haben. Und dementsprechend handelt er. Dein Freund entscheidet sich für die Waisenkinder, weil damit eines SEINER Bedürfnisse erfüllt wird. Du entscheidest Dich für eigene Kinder, und erfüllst damit eines DEINER Bedürfnisse. Bist Du deshalb ein schlechterer Mensch? Wenn Du wirklich so denkst, tust Du mir leid.


    Zitat

    Mag sein, dass sie dabei eine zu undifferenzierte Aussage zitiert hat, aber ihre Motivation kann ich sehr gut nachvollziehen.


    Und wieder. Nein ich kann die Motivation für derartige Aussagen nicht nachvollziehen. Wenn sie für sich entscheidet, einen Hund aus dem Tierheim zu nehmen, ist das ihr gutes Recht. Das ist ihre Entscheidung. Jemand anderem aber, der für sich anders entscheidet, zu unterstellen, er sei egoistisch, würde nur angeben wollen und sei prinzipiell ein schlechterer Mensch, nur weil er sich einen Hund vom Züchter holt, ist eine Form der Arroganz, die ihresgleichen sucht.


    Auf jeden Fall tut sie dem Tierschutz an sich damit keinen grossen Gefallen. Zumindest mir hat sie mit dieser Aussage mal wieder meine persönliche Meinung über Leute, die sich als Tierschützer bezeichnen, voll und ganz bestätigt.


    Viele Grüße
    Cindy

    Hi zusammen,


    Zitat

    Es bleibt doch jedem selbst überlassen von wo die Person seinen Hund bezieht.
    Warum dieser Angriff den Leuten gegenüber die Ihren Hund vom Züchter beziehen oder bezogen haben.


    Das würde mich auch mal interessieren, warum hier Leute angegriffen werden, nur weil sie einen Hund vom Züchter kaufen anstatt ins Tierheim zu gehen.


    Silky,
    Leuten, die ihre Hunde bei einem Züchter kaufen, zu unterstellen, sie seien egoistisch und würden das brauchen, um mit dem teuren Rassehund angeben zu können, ist schon sehr daneben.


    Ich glaube nicht, dass Hundehalter, die ihre Hunde aus Tierheimen haben, jemals so von Hundehaltern mit Züchter-Hunden angefeindet wurden, wie dies hier mal wieder umgekehrt der Fall ist.


    Stellt sich mir die Frage, warum diese Hundehalter es nötig haben, so über "die anderen" herzuziehen?


    Viele Grüße
    Cindy

    Hi Roxy,


    Zitat

    Ich kann es mir nur so vorstellen, dass der Hundehalter so fahrlässig war, dass er die Schleppleine am Halsband befestigt hatte, und der Hund hat sich die HWS verletzt?


    Natürlich war die Schleppleine am Halsband. Schau dich doch mal um, wie viele der Leute, die mit Schleppleine und Halti rumhantieren, wirklich Ahnung haben. Der grösste Teil wendet diese Dinger falsch an. Aber da ja überall Schleppleine, Halti und Co als DIE ultimativen Erziehungshilfen der sanften Art propagiert werden, muss sich auch niemand wundern, dass die Menschen sich keine Gedanken über falsche und richtige Anwendung machen. Schliesslich, man kann ja gar nichts falsch machen mit sanften Erziehungshilfen ** Achtung, Ironie**.


    Genauso krass wie Schleppleine an Halsband ist Flexileine an Halti.


    Und genauso wie Schleppleine, Halti und Co bei unsachgemässem Gebrauch tierschutzrelevant sind, kann ein Stachelhalsband bei sachgemässem Gebrauch ein gutes Erziehungshilfsmittel sein. Sachgemässer Gebrauch heisst beim Stachelhalsband nicht "zufügen von Schmerzen". Das ist eindeutig unsachgemässer Gebrauch.


    Der einzige Unterschied ist, wendet man ein Stachelhalsband unsachgemäss an, fügt man dem Hund je nachdem Schmerzen zu, wendet man die anderen Teile unsachgemäss an, fügt man dem Hund je nachdem Schmerzen, mehr oder weniger heftige Verletzungen bis hin zu Todesfolge hinzu.


    Interessant ist, dass hier mal wieder ganz klar unterschieden wird. Das, was man gern als "sanft" propagiert, wird sofort verteidigt a la "jaaaa, wenn man es falsch anwendet, aber ...... ". Dagegen, das was man selbst nicht mag, aufgrund von Vorurteilen, Klischeedenken usw., da gilt dann das Argument "falsche Anwendung" nicht mehr.


    Im übrigen, meine Hunde laufen ohne Stachelhalsband, Schleppleine, Halti etc. Meine persönliche Meinung dazu ist, kaufe ich mir einen Welpen einer Rasse, die gross wird, habe ich idR mehrere Monate Zeit, um gleich von Anfang an die wichtigsten Grundregeln festzulegen. Und eine davon ist "an der Leine wird nicht gezogen". Würden die Hundehalter diese Regel von Anfang an beachten, anstatt erst mal dem süssen kleinen Welpi das Ziehen überhaupt erst beizubringen, dann bräuchten sie dieses ganze Zeugs nicht.


    Anders sieht es bei Hunden aus, die man schon halb oder ganz erwachsen übernimmt und die bis dato nicht viel oder gar nichts gelernt haben. Und hier würde ich die Wahl des Hilfsmittels von der jeweiligen Situation sprich vom jeweiligen Hund abhängig machen. Was u.U. notfalls auch ein Stachelhalsband beinhaltet. Oder glaubst Du allen Ernstes, dass Du in der Lage bist, einen 1-2 jährigen Rüden in Bernhardiner-Grösse, der bis dato nur ne 2 m Kette und Scheune kennengelernt hat und der auf seine Artgenossen (und nicht nur die) in höchstem Maße aggressiv reagiert, nur mit Luft und Liebe zu halten? Bei diesem Rüden hätte ich zu Beginn sogar ein Halti als zu gefährlich empfunden. Zumal dieser Rüde aus Sicherheitsgründen nur mit Maulkorb ausserhalb des Hauses laufen konnte. Und Halti plus Maulkorb, nun ja, ..... .


    Viele Grüße
    Cindy

    Hi Lily,


    Zitat

    Vielleicht sollten dann Züchter, deren Rasse so viele Welpen bringen kann, einfach mehr Welpeninteressenten haben (oder es sollte weniger Züchter dieser Rasse geben)?


    Das ist absoluter Quatsch.


    10 oder gar 13 Welpen sind Ausnahmen, kommen aber immer mal wieder vor. V.a. bei grossen Rassen. Doppelt so viel Welpeninteressenten wie voraussichtlich Welpen, ist ja schön und gut. Aber was nützt das, wenn die Hälfte davon dann doch zwischenzeitlich zu einem anderen Züchter geht und vom Rest wieder die Hälfte aus diversen Gründen abspringt?


    Die Züchterin meiner ältesten Hündin hat jetzt einen Wurf, da waren die Hündinnen bereits vor der Geburt alle "reserviert" und die Rüden auch. War im übrigen ein Standard-Wurf, also 6 Welpen. Teilweise sind da Leute dabei, die schon 1-2 Jahre auf einen Wurf warten. Trotzdem sind jetzt bei der Abgabe ein Rüde und eine Hündin noch frei. Na und? Dann bleiben sie eben so lange bis sich jemand Passendes dafür findet. Und ja, trotz der Tatsache, dass es idR zwischen 6-8 Welpen gibt hatte sie auch schon mal einen 13er Wurf. Da ging der letzte "Welpe" dann mit einem Jahr aus dem Haus. Wenn man als Züchter so was nicht gewährleisten kann, sollte man nicht züchten.


    Und ein Züchter, der Welpen, für die er mit 8 Wochen noch keinen Käufer hat, ins Tierheim abschiebt, verdient die Bezeichung "Züchter" nicht.


    Viele Grüße
    Cindy

    Hi Indi,


    um es mal in Zahlen auszudrücken.


    In Deutschland leben derzeit geschätzt 5-6 Mio Hunde. Nehmen wir mal eine durchschnittliche Lebenserwartung von 10 Jahren an. Dann würde das bedeuten, dass pro Jahr etwa 500.000-600.000 neue Hunde dazu kommen würden, um den Bestand an Hunden aufrechtzuerhalten, da ja auch jedes Jahr etwa so viel Hunde sterben. Wie gesagt, jetzt mal reine Theorie rsp. Statistik.


    Die Züchter des VDH produzieren pro Jahr etwa 90.000 Welpen. Die Differenz kann sich jeder locker im Kopf ausrechnen. Stellt sich die Frage, WOHER kommen die restlichen 400.000-500.000 Hunde.


    Selbst wenn die ganzen "Dissidenz"-Zuchtverbände zusammen auch nochmal auf die gleiche Welpenzahl wie der VDH kommen, ist immer noch eine Differenz von 300.000-400.000 Welpen vorhanden. Woher kommen diese Hunde?


    Die Antwort ist einfach:
    - "Uups"-Würfe
    - "Welpen sind doch so süss"-Würfe
    - Hundehändler und Vermehrer
    - über Tierschutz-Orgas aus dem Ausland


    Würden allein schon mal die ganzen Unfall-Würfe und "wir wollen doch nur einmal Welpen haben"- Würfe wegfallen, dann dürfte das Angebot an Welpen schon mal ganz drastisch sinken. Und das, ohne jetzt in Zuchtverbänden organisierte Züchter in irgendeiner Weise einzuschränken.


    Viele Grüße
    Cindy

    Hi Indi,


    Zitat

    Züchter, sollte zwar weiterhin (überwacht) züchten dürfen, jedoch NUR wenn die Welpen bereits auf "Bestellung" -klingt blöd sorry- im Prinzip schon vermittelt sind bevor die Babys da sind. Hier soll nur vermieden werden dass hunderte Schäfer, Rottis etc. in den Tierheimen versauern.


    Theorie ist ja schön und gut, die Praxis sieht aber ganz anders aus. Mal davon abgesehen, dass seriöse Züchter ihre Welpen nicht ins Tierheim abschieben, wenn sie sie nicht mit 8 Wochen verkauft haben.


    Gehen wir mal von ein paar Beispielen aus:
    Fall 1: Züchter hat 6 Vorbestellungen, lässt seine Hündin decken. Diese wirft 13 Welpen. Soll der Züchter jetzt für die restlichen 7 Welpen Strafe zahlen?


    Fall 2: Züchter hat 7 Vorbestellungen, 7 Welpen werden geboren. 3, 4 oder gar alle 7 potentielle Welpenkäufer springen ab. Soll Züchter jetzt Strafe zahlen?


    Und wenn ein Züchter keine Probleme damit hat, seine Welpen auch notfalls mehrere Monate über die 8 Wochen hinaus zu behalten, warum sollte er dann feste Vorbestellungen haben? Wer diese Möglichkeit nicht hat, sollte auch nicht züchten. Denn es kommt immer wieder vor, dass Welpen länger bleiben.


    Vielleicht sollte man eher an das Umfeld der Züchter grössere Ansprüche stellen. Von den Zuchtverbänden aus. Z.B. keine Genehmigung eines Wurfs, wenn man bei einer grossen Rasse nicht entsprechend Platz vorweisen kann.


    Oder keine Genehmigung eines Wurfs, wenn noch mehrere Welpen aus dem vorhergehenden Wurf da sind.


    Aber das müssen die Zuchtverbände unter sich regeln.


    Viele Grüße
    Cindy

    Hi angel,


    dann erklär doch mal genau, was Du meinst. Wie meinst Du diese beiden Aussagen?


    Zitat

    ein hund der dafür ausgebildet ist auf komando zu beißen ist meiner meinung nach nicht zu verachten. das meine ich , ka wie du das interpretiert hast


    Zitat

    diese meinung teile ich nicht.
    ich würde mich mit einem schutzhund an der seite mit sicherheit auch besser fühlen ...


    Ein Sport-"Schutzhund", sprich ein VPG-Hund, ist nicht dazu ausgebildet, auf Kommando zu beissen, zumindest nicht einen Menschen. Er ist dazu ausgebildet, auf Kommando in einen Beissarm zu beissen, nicht mehr, nicht weniger.


    Ziviles Beissen ist in Deutschland zumindest für Privatpersonen verboten. Und ein Hund, der im Sport ausgebildet ist, ist nicht unbedingt ein Hund, der im Ernstfall schützen würde. So einen Hund kannst Du als Privatperson nur haben, wenn dieser Hund das von sich aus vollständig selbst mitbringt. Das hängt dann aber vom Wesen rsp. Charakter des Hundes und nicht von der Ausbildung ab.


    Viele Grüße
    Cindy

    Hi Angel,


    das ist ganz einfach zu verstehen. Ein Hund, der im Schutzhundesport ausgebildet wird, ist kein Schutzhund im Sinne von Beschützen. Der Hund wird, entgegen anderer Meinungen wie z.B. von Vollmond, nicht "scharf" gemacht.


    Machst Du hin und wieder Zerrspiele mit deinem Hund um einen Spielball, ein Spielseil oder ähnliches? Wenn ja, nichts anderes passiert im VPG-"Schutzdienst". Nur in etwas grösserem Maßstab. Der VPG-Hund interessiert sich für die Beute, die der Mensch am Arm hat. Er interessiert sich für den Beissarm, dieses Teil, um den der Schutzdiensthelfer mit ihm rangelt. Hat er den Beissarm erbeutet, interessiert ihn der Mensch, der aus dem Arm schlüpft nicht mehr die Bohne. So wie dein Hund, wenn er sein Spielseil erbeutet hat, dieses durch die Gegend trägt, macht das auch der VPG-Hund im Schutzdienst.


    Eine Zivilausbildung, sprich nicht auf Beute, sondern auf Personen, ist in Deutschland für Privatpersonen verboten. Das dürfen nur Polizei und Militär.


    Vor Jahren wurde mal ein Versuch gestartet, bei dem eine Reihe von VPG-Hunden, v.a. VPG3-Hunde, auf einem Polizei-Übungsplatz "zivil" beissen "durften". Sprich, einer der Polizei-SD-Helfer hat in ziviler Kleidung mit dem entsprechenden Schutz unter der Kleidung den Helfer gespielt. Die VPG-Hunde wurden in der langen Flucht zum Helfer geschickt, führten ihr ganzes Erlerntes aus, bis zu dem Moment wo in den Beissarm beissen sollten und merkten, dass da kein Beissarm ist. Jeder einzelne der VPG-Hunde hat sofort abgelassen, war erst mal total verwirrt und KEINER war anschliessend noch bereit, einen "Beissversuch" überhaupt zu starten.


    So viel zum Thema "scharf machen".


    Was bordy damit meinte, dass Du dann einen Hund mit Schutztrieb brauchst und keinen VPG-Hund ist ganz einfach. Eine VPG-Ausbildung bedeutet nicht, dass der Hund gelernt hat, auf Signal zu schützen. Wenn Du einen Hund haben willst, der dich beschützt, brauchst Du einen, der das von sich aus macht, der den Trieb dazu drin hat. Im VPG wird der Beutetrieb und die Belastbarkeit der Hunde "abgefragt", nicht der Schutz- und Wachtrieb.


    Beispiel: Eine unserer Berner Sennenhündinnen, die im Leben nicht daran gedacht hätte, so was albernes (in ihren Augen) zu tun, wie in einen Beissarm zu beissen, hatte echten Schutztrieb. Sie hätte ihre Rudelmitglieder gegen alles und jeden beschützt, und das ohne jegliche Ausbildung. Während genug VPG-Hunde, die auf dem Platz gut sind, im Ernstfall die Rute einziehen und lieber mal den HF vorschicken.


    Viele Grüße
    Cindy

    Hi Anne,


    ich bezweifle mal ganz stark, dass Du auch nur annähernd beurteilen kannst, wie viel Ahnung ich von der Materie habe.


    Im übrigen habe ich nicht Schleppleine und Halti mit Stachelhalsband gleichgesetzt, was Dir bei objektivem Lesen auch aufgefallen wäre. Sondern erwähnt, dass diese Hilfsmittel sehr wohl auch tierschutzrelevant sind. Zumindest habe ich noch von keinem Hund gehört oder gelesen, der durch ein Stachelhalsband getötet wurde. Dagegen durfte eine Bekannte vor kurzem erst erleben, wie schnell so ein Hund tot sein kann, wenn er an der Schleppleine seinen natürlichen Bedürfnissen, in diesem Fall Jagen, nachgehen möchte. Es war nicht ihr Hund, trotzdem war sie ziemlich schockiert. Aber immerhin, der Hund hatte ein "sanftes" Erziehungshilfsmittel "an".


    Wie gesagt, Graustufen, kein Schwarz = Stachelhalsband, Weiss = Schleppleine, Halti und Co.


    Viele Grüße
    Cindy