Beiträge von yane

    Hi zusammen,


    Josi
    wie Anika schon geschrieben hat, das hängt v.a. vom Hund ab.


    Mal jetzt gerade mein Beispiel mit dem "um die eigene Achse drehen". Die Hündin, mit der ich das trainiert habe, hat insgesamt vom ersten Click bis zum vollen Kreis 10 min gebraucht. Ich weiss aber von einem anderen Hund, der mehrere Wochen mit mehreren Übungseinheiten pro Woche gebraucht hat.


    Genauso ist es beim Apportieren. Habe ich einen Hund, der von sich aus schon in das Apportel beisst, wenn ich ihm das Teil vor die Nase halte, geht es natürlich bedeutend schneller, als wenn ich Hund erst mal begreiflich machen muss, dass er das Teil ins Maul nehmen soll.


    Anika
    nun, ein konventionell ausgebildeter Hund lernt ja auch, also muss er in gewisser Weise schon mitdenken. Aber der Unterschied zwischen einem echten Clickerhund und einem konventionell ausgebildeten Hund ist diesbezüglich enorm. Man könnte es grob mit Kindern in der Schule vergleichen. Das eine Kind bekommt eine mathematische Formel aufgeschrieben und lernt sie auswendig. Das andere Kind erlernt diese Formel durch Herleiten. Beide Kinder können die Formel anwenden. Aber welches Kind kann die Formel später leichter wieder abrufen? Und v.a. welches Kind kann die Formel später auch unter anderen Bedingungen, in einem anderen Zusammenhang wieder anwenden?


    Ähnlich ist es mit den Hunden. In der konventionellen Ausbildung bekommt der Hund ganz klar und deutlich vorgeführt, was er tun soll. Beim Clickertraining muss sich der Hund selbst erarbeiten, was von ihm erwartet wird.


    Viele Grüße
    Cindy

    Hi Anika,


    es ist nicht wirklich einfach, einen Hund, der bisher auf konventionelle Art ausgebildet wurde, umzustellen. Und in meinen Augen eigentlich gänzlich unmöglich, einem Hund mal eben über eine Übung beizubringen "aktiv" zu werden, wenn dieser Hund nie gelernt hat, selbständig mitzudenken und zu arbeiten.


    Normalerweise müsste man erst mal Zeit aufwenden, dem Hund beizubringen, dass er selbst aktiv werden muss. Wenn Hund das begriffen hat, ist alles weitere recht einfach. Aber dazu müssten Mensch und Hund erst umdenken. Du schreibst sehr schön

    Zitat

    Bei meiner Hündin würden wir uns wahrscheinlich gegenüberstehen und uns anschauen, bis es ihr zu langweilig wird *g*


    Die Hündin, mit der ich Clickertraining angefangen habe, war ein sog. "Cross Over"-Hund, also ein Hund, der zuerst konventionell (bei v.a. Richtung Lind, also Beutespiel usw.) ausgebildet wurde. Wir sassen uns geschlagene 2 Wochen jeden Tag ratlos gegenüber bis sie begriffen hat, dass SIE diejenige ist, die aktiv werden muss. Und danach dauerte es noch einige Zeit, bis sie wirklich sicher war im Ausprobieren. Man kann, Betonung auf KANN, beim Clickertraining mit einem sogenannten "Non Reward Marker" arbeiten. Also einem Signal das dem Hund sagt "das war jetzt aber nix". Nur sollte das ein völlig neutrales Signal sein. Also kein Nein, Pfui oder sonst was, das relativ hart rüberkommt. Eine Bekannte von mir verwendet z.B. "uups". Einfach nur "uups" und dann gut. Übung von vorne. Ich selbst verwende idR eher einen Ton, also "mmm", anstelle eines Wortes.


    Das sollte man aber wirklich NUR dann machen, wenn man einen Hund hat, der bereits sehr sicher über Shaping arbeitet. Denn ansonsten hemmt man seinen Hund viel zu sehr.


    Beim Clickertraining wird am Anfang kein Signalwort gegeben. Das Signalwort kommt erst dazu, wenn das Verhalten schon soweit gefestigt ist, dass Hund es ziemlich sicher zeigt. Wobei es immer wieder andere Signale gibt, an denen Hund erkennen kann, was gerade vielleicht gefordert wird. Wenn Du ein Apportel ins Spiel bringst, wird ein "erfahrener" Hund sofort wissen, dass es in dieser Trainingseinheit irgendwie um diesen Gegenstand geht. WAS Hund mit diesem Gegenstand machen soll, dahin führst Du ihn dann mit den entsprechenden Bestätigungen.


    Etwas schwieriger ist es bei Übungen, in denen Gegenstände keine Rolle spielen. Nehmen wir mal als Beispiel das Drehen um die eigene Achse. Konventionellerweise würde man hergehen, dem Hund ein Leckerlie oder Spielzeug vor die Nase halten und Hund um die eigene Achse führen. Beim Shaping würdest Du hergehen und erst mal das Ansatzverhalten shapen. Ansatzverhalten wäre, der Hund dreht den Kopf leicht in eine Richtung, nehmen wir mal links. Also Hund dreht Kopf leicht nach links C+B. Ein shaping-erfahrener Hund wird nun ausprobieren und irgendwann kapieren, dass immer dieses "Kopf nach links drehen" den Click auslöst. Als Faustregel kann man bei so kleinen Übungsteilen sagen, wenn Hund innerhalb von 2 min das Verhalten etwa 15-25 mal zeigt hat er begriffen, was bestätigt wurde. Dann wird die Anforderung hochgesetzt. Also nicht mehr nur Kopf nach links drehen, sondern auch Gewichtsverlagerung auf die linke Schulter. Das heisst, wenn der Hund das nächste Mal den Kopf nach links dreht erfolgt kein Click.


    Und jetzt kommt der Vorteil des Clickertrainings zum Tragen. Hund lernt von Anfang an, dass auch Frust mit zum Training gehört. Hund lernt, trotz des Frusts, dass nichts kommt, weiterzumachen. Denk mal an all die Hunde, die z.B. Fussarbeit über Futtertreiben oder Beute nachgeiern gelernt haben und die plötzlich "abfallen", weil das Triebmittel nicht mehr direkt vor der Nase rsp. in der Achselhöhle ist. Und die man dann "absichern" muss, dass sie trotzdem laufen.


    Nachdem Hund nun für ein Verhalten, das ihm bisher was eingebracht hat, keinen Click mehr bekommt, wird er ausprobieren. Dabei wird er u.a. das Verhalten auch heftiger zeigen und das Gewicht nach links verlagern C+B. Sobald er begriffen hat, dass nach links drehen und Gewcht verlagern das Gewünschte ist, geht's weiter mit 1 Schritt nach links, 1/4 Drehung nach links usw. Und sobald Hund das gesamte Verhalten zeigt, also einmal um die Achse nach links drehen, kommt das Signalwort dazu.


    Vorteil des Ganzen, wenn man richtig mit Clicker trainiert, braucht man gar nicht mehr abzusichern. Denn man zeigt dem Hund ja schon während des Trainings, welche Verhaltensweisen ok sind und welche nicht. Hund hat ja permanent die Möglichkeit, "Fehler" zu machen und macht sie auch.


    Allerdings erfordert Shaping einiges an Selbstkontrolle vom HF. Und v.a. auch an Konsequenz. Das heisst, wenn Hund mal bei einem gewissen Übungsschritt ist, kann man zwar wieder 1-2 Stufen zurückgehen, wenn man merkt, dass der Sprung auf die nächste Stufe zu schwer war oder aber sich andere Aspekte geändert haben (andere Umgebung, Ablenkung usw.). Aber wenn man nicht konsequent "weiterarbeitet" und sich immer wieder auch mit "geringerer Ausführung" einer Übung zufriedengibt, kommt man nicht wirklich weiter.


    Viele Grüße
    Cindy

    Hi Anika,


    ich kenne keinen Hund, der über Clickertraining Apportieren gelernt hat und knautscht. Zumindest nicht, wenn er das Apportieren von Anfang an über Clicker gelernt hat. Wir haben ein paar Hunde dabei, die Apportieren zuerst anders gelernt haben. Diese Hunde knautschen fast alle mehr oder weniger. Allerdings haben sie das Knautschen vorher gelernt und jetzt haben die HF das Problem, das wieder wegzubekommen. Wobei es über reines Haltetraining durchaus geht, ist aber langwierig.


    Knautschen ist eher eine Folge von Zwangs- und Gehorsamsapport. V.a. dann, wenn die Hunde dabei zu grossem Stress ausgesetzt wurden.


    Und warum sollte Hund dann ausgerechnet in der Prüfung damit anfangen, wenn er vorher nie gelernt hat zu knautschen? Bzw. Gegenfrage, was macht jemand, der seinem Hund das Apportieren anders beigebracht hat und dessen Hund in der Prüfung anfängt zu knautschen?


    Im übrigen würde Hund beim Clickertraining sehr wohl lernen, dass Knautschen nicht erwünscht ist, wenn er es denn täte. Knautschen führt nicht zu dem vom Hund gewünschten Erfolg in Form von Bestätigung.


    Viele Grüße
    Cindy

    Hi zuammen,


    @Corydas
    die Kälber werden nicht sofort getötet. Zumindest nicht, wenn sie gesund sind. Diese Kälber werden aufgezogen und geschlachtet. Oder, bei weiblichen Kälbern, evtl. als zukünftige Milchkühe aufgezogen.


    @fisch
    eigentlich finde ich, dass sich eher ein Vegetarierer, der behauptet auf Fleisch der geschlachteten Tiere wegen zu verzichten, andererseits aber Milchprodukte zu sich nimmt, mehr als nur disqualifiziert in seinen Aussagen.


    Denn wenn wir alle auf Fleisch verzichten würden, aber andererseits unseren Bedarf an tierischem Eiweiss durch Milch und Milprodukte decken würden, was wäre dann mit den ganzen Kälbern? Schafe und Ziegen jetzt mal aussen vor gelassen, denn die fallen zumindest in Deutschland nicht sooooo extrem ins Gewicht.


    Denn, wie hier einige schon geschrieben haben, ohne Kalb keine Milch. Und mit Milch auch das Kalb.


    Allerdings habe ich schon mehr als einmal feststellen dürfen, dass es Vegetarierer gibt, v.a. solche, die in der Stadt aufgewachsen sind und noch nie wirklich auf dem Land gelebt haben, diesen Zusammenhang noch gar nicht erfasst haben. Deshalb meine Frage, was soll mit den ganzen Kälbern geschehen?


    Einfältig finde ich eher deine Antwort ;). Zeigt sie doch, dass Dir dieser Zusammenhang bis jetzt ebenfalls nicht geläufig war. Die "Fleischfresser" unter uns haben denSinn meiner Frage auf jeden Fall sofort begriffen, wie die Antworten zeigen.


    lunanuova
    Nicht ganz. Kühe geben nicht dauerhaft Milch. Die Milchproduktion beginnt, wie bei allen weiblichen Säugetieren mit der Geburt. Theoretisch könnte man evtl. versuchen, eine Kuh durchgehend Milch geben zu lassen. Schliesslich wird durch das Melken der Saugreiz permanent aufrechterhalten. Praktisch ist es so, dass dann aber die produzierte Milch sowohl mengenmässig als auch qualitätsmässig abnimmt. Das heisst, man stellt Kühe etwa 2 Monate vor der nächsten Geburt trocken. Aber prinzipiell hast Du natürlich recht. Würde eine Kuh nicht in regelmässigen Abständen kalben, wäre es aus mit der Milch.


    @all
    Und regelmässige Abstände heisst 1 Kalb pro Jahr. Nun sind naturgemäss etwa 50% der Kälber männlich. Selbst wenn alle weiblichen Kühe als Milchkühe aufgezogen würden, was würde mit den männlichen Kälbern geschehen? Ich wage zu bezweifeln, dass die Vegetarierer oder Veganer unter uns bereit sind, diese Tiere als Schosstierchen daheim aufzunehmen. Also ich wäre es nicht. Allerdings hatte ich auch schon mehr als einmal das zweifelhafte Vergnügen in unmittelbarer Nähe von Schwarz-Bunt-Bullen (lächerliche 1000 kg Lebendmasse) OHNE jegliche Barrieren zwischen Mensch und Bulle rumzumarschieren.


    Viele Grüße
    Cindy

    Hi blackdogs,


    blablabla? Nun ja, bisher hast Du auch noch keine ernstzunehmenden Studien aufgezeigt, dass vegetarische Ernährung Hunden nicht schadet. PETA zählt wohl kaum. Dazu sind die Leutchens wohl etwas zu voreingenommen. Und wenn sie schon selbst zugeben, dass sie wohl eine Kontrollgruppe hätten ebenfalls untersuchen sollen .... .


    Deine eigenen Erfahrungen in Ehren. Aber aussagekräftig sind Erfahrungen mit ein paar Hunden wohl kaum. Anders ausgedrückt, ein Mensch drinkt jeden Tag 3-4 Flaschen Bier, ist fettiges Fleisch, so gut wie kein Gemüse, zusätzlich noch Schnaps und raucht wie ein Schlot. Natürlich kein Sport. Der gute Knabe wird 100 Jahre alt. Auf alle Menschen übertragbar?


    Es geht hier nicht um den Einzelfall. Sondern um die Tendenz. Wie Wakan schon geschrieben hat, die Langzeitfolgen sind die wichtigen. Nicht die Folgen für das einzelne Tier. Im Idealfall werden die Hunde ja gar nicht so alt, als dass schleichende Mangelerscheinungen auftreten. V.a. wenn es sich um ältere Hunde handelt.


    Meines Wissens hat selbst das Tierheim Olpe (oder war es Siegen?), das eine Zeitlang alle Hunde vegetarisch ernährte, dies wieder umgestellt. Warum wohl?


    Hunde, die allergische Reaktionen auf tierisches Eiweiss zeigen sind relativ selten. Sie kommen aber vor. In der Natur hätten sie schlicht und ergreifend Pech. So was nennt sich dann natürliche Selektion. Wir Menschen haben die Möglichkeit, diese Hunde "künstlich" am Leben zu erhalten, indem wir ihnen entsprechend auf sie abgestimmtes Futter anbieten. Jedoch sollten wir uns im Klaren darüber sein, dass wir hier von AUSNAHMEN sprechen. Nicht von der Regel.


    Und mal davon abgesehen, wenn wir uns alle (Mensch und Hund) vegetarisch ernähren würden, was würden wir mit den ganzen Kälbern machen?


    Viele Grüße
    Cindy

    HI Anika,


    die erste Frage wäre, was heisst "die Hündin kennt den Clicker"?


    Für mich ist Clickertraining gleichbedeutend mit "Free Shaping", sprich Verhaltensformung. Also nicht nur Clicker als sekundärer Bestärker, sondern wirklich soweit wie möglich ohne jegliche Hilfe den Hund selbständig arbeiten lassen. Das heisst, Hund müsste wirklich von sich aus aktiv werden und nicht warten bis er die Erlaubnis bekommt, was zu tun.


    - Apportel in die Nähe des Hundes halten C&B für Ansehen, wenn das klappt für "mit der Nase anstubsen", wenn das klappt C&B für die ersten Versuche, das Apportel ins Maul zu nehmen, dazu reicht am Anfang auch erst mal nur berühren mit den Zähnen, das Ganze so lange weiter, bis Hund das Apportel ins Maul nimmt. "Klappen", spricht Hund weiss, wofür er bestätigt wird, heisst bei mir, dass Hund in etwa 10-20 mal innerhalb von 2 min das Verhalten zeigt.


    Bei meinen eigenen Hunden, mit Ausnahme von Yanta (bei ihr allerdings eher krankheitsbedingt sie hat Probleme mit den Nerven und Muskeln), fiel dieser erste Schritt völlig weg. Meine Hunde beissen in fast alles, was ich ihnen vor die Nase halte, mit Ausnahme der Metallapportel. DA sind wir gerade dabei, das auf diese Weise aufzubauen.


    - Wenn Hund das Apportel ins Maul nimmt C&B für's Halten. Dieses langsam hinauszögern. Dabei ist es völlig egal, ob Hund sitzt, steht oder liegt. Idealerweise hält Hund in jeder Position das Apportel. Und logischerweise auch bei jeder Ablenkung. Zeitdauer langsam steigern, dabei variabel bestätigen.


    Beim Click ist es völlig egal, ob Hund das Holz ausspuckt. Eigentlich soll er das ja, schliesslich sollte nach dem Click die Bestätigung erfolgen, und das geht so schlecht mit Apportel im Maul.


    - Wenn das Halten klappt, dann v.a. das Halten in der GS trainieren (alternativ im Vorsitz, den lernen meine Hunde aber nicht mehr).


    - Das Ausgeben trainieren. Die ersten Male kann man das recht einfach machen. "Aus" sagen und direkt danach C&B, die Gefahr dabei ist aber, dass Hund dabei das "Aus" mit dem Click verknüpft und die Übung in zukunft als beendet ansieht sobald das "Aus" kommt. Das heisst also, diese Variante höchstens ein paar Mal machen.


    Beim Ausgeben zusätzlich zwei Punkte trainieren.
    1. Das Hinfassen ans Apportel ohne "Aus", sprich Hund soll lernen, das Apportel auch dann nicht loszulassen, wenn die Hand ans Apportel fasst. Hand fasst ans Apportel, Hund hält weiterhin fest, C&B, in dem Fall darf das Apportel logischerweise ausgespuckt werden.
    2. das ruhige Sitzenbleiben nach dem Ausgeben. Also Hund gibt aus, C&B wird verzögert, Zeitfenster für's Sitzenbleiben nach dem Ausgeben geöffnet.


    - Apportel vom Boden aufnehmen. C+B, das Ganze so lange, bis Hund sicher das Apportel aufnimmt und mit dem Kopf in die Höhe kommt, in der er das Apportel tragen sollte. Sprich es reicht nicht, wenn Hund das Apportel ein paar cm vom Boden wegnimmt. Zu Anfang schon. Später dann nicht mehr. C&B, Apportel darf ausgespuckt werden.


    - Nimmt Hund das Apportel sauber auf , ist als nächstes Sitz mit Apportel angesagt, wenn das funktioniert dann kommt Apportel aufnehmen, in GS kommen,. Dabei kann man am Anfang ein paar Mal dem Hund mit dem entsprechenden Signal helfen. Sollte das aber nicht zu lange machen


    - den Hund stehen lassen, das Apportel mit etwa 1 m Abstand vor ihn hinlegen weggehen, aufnehmen lassen und GS kommen. Das heisst, das Apportel liegt am Anfang zwischen Hund und mir. Ich schicke den Hund nicht zum Apportel und lasse es bringen. Das kommt erst ganz zum Schluss.


    Abhängig vom Hund rsp. dem, was Hund anbietet, können einige Schritte variieren. Und abhängig vom Hund dauern die unterschiedlichen Schritte unterschiedlich lange.


    Bei Yanta z.B. trainiere ich heute noch sehr viel reines Aufnehmen und tragen oder auch reines Aufnehmen und hinsetzen, da sie aufgrund ihrer Nervenschäden Probleme mit dem Tragen und v.a. auch mit der Koordination des gesamen Bewegungsablaufs hat.


    Ein anderer Hund in meiner Gruppe ist allgemein eher ein zurückhaltender Hund. Bei diesem Hund arbeiten wir v.a. an der Geschwindigkeit. In dem Fall Bestätigung mit dem Ball nach dem Click.


    Ich weiss jetzt nicht, ob das Ganze verständlich war. Bin manchmal etwas konfus im Schreiben und lasse die Hälfte weg. Prinzipiell ist der Aufbau nicht viel anders als der von Janina. Quasi von hinten aufgerollt und in kleine Einzelschritte, die aufeinander aufbauen zerlegt.


    Viele Grüße
    Cindy

    Hallo blackdogs,


    nun ja, das alles ist zumindest artgerechter als vegetarische Ernährung. Ein Hund ist ein soziales Lebewesen. Also ist es völlig normal, dass er in der Nähe seines "Rudels" lebt. Leine und Halsband sind genau genommen nicht arttypisch, solange Hund aber auch die Möglichkeit hat, sich frei zu bewegen und der Einsatz von Leine und Halsband sich auf ein Minimum zum Schutz von Hund und Umwelt beschränkt, durchaus vertretbar.


    Denn Hunde sind in ihren Verhaltensweisen ihrer Umwelt gegenüber sehr anpassungsfähig.


    Ihre Inneren Organe und ihr Stoffwechsel dagegen sind es nur äusserst begrenzt. Ich kenne einige Vegetarier, die nach 8-10 Jahren plötzlich wieder anfingen, Fleisch zu essen. In verhältnismässig geringen Mengen und idR dann nur von Schlachttieren, deren Herkunft sie genau kannten/kennen, und deren Haltungsweise sie akzeptieren konnten. Begründung war in ausnahmslos jedem Fall, dass sie festgestellt hatten, dass ihre körperliche Leistungsfähigkeit (damit meine ich jetzt keinen Hochleistungssport) und ihr Wohlbefinden deutlich abgenommen haben. Und das waren durchaus Leute, die nicht einfach nur mal just for fun meinten, sie könnten jetzt Fleisch weglassen, sondern sich wirklich um ihre Ernährung Gedanken gemacht haben. Eine dieser Personen war z.B. Biologie-Lehrer. Ich würde sagen, dass derjenige durchaus in der Lage war, sich einen Ernährungsplan zurechtzulegen. Eine andere dieser Personen war die Tochter einer Ärztin. Ihre Mutter war nicht sehr begeistert, dass die Tochter sich auf einmal vegetarisch ernährte, hat aber dafür gesorgt, dass sie sich mit ausgewogener Ernährung und entsprechenden Untersuchungen befasste.


    Es ist verständlich, dass der Mensch als Allesfresser sich über einen relativ langen Zeitraum vegetarisch ernähren kann. Sein Körper ist darauf ausgelegt dies zu tun. Denn zu früheren Zeiten bestand durchaus die Möglichkeit über längere Zeit kein Fleisch zu bekommen. Aber der Hund als Fleischfresser, da sieht die Sache anders aus. Und die Evolution geht nicht so schnell als dass aus einem Fleischfresser quasi über Nacht ein Allesfresser oder gar ein Pflanzenfresser wird.


    Um es ganz deutlich zu sagen, da ist es noch eher möglich, einen Wiederkäuer, speziell Rinder, mit Tierischem Eiweiss zu füttern als umgekehrt, einen Hund rein über pflanzliche Ernährung. Und komm jetzt nicht mit dem Beispiel von wegen BSE, Scrapie etc. Das ist Äpfel mit Birnen verglichen. Denn BSE ist dadurch entstanden, dass der Mensch meinte, die entsprechenden Sicherungsverfahren in der Herstellung der Futtermittel runterzuschrauben um weniger Kosten zu haben. Fakt ist aber, dass ein Rind durchaus problemlos in der Lage ist, aus tierischem Eiweiss benötigte Proteine, Aminosäuren usw. herzustellen. Was das betrifft, würde sogar reine Harnstoff-Fütterung ausreichen. Zumindest über einen gewissen Zeitraum.


    Ein Hund dagegen ist zunächst noch nicht mal in der Lage Zellulose aufzuspalten. Allein das zeigt ja wohl, wofür der Magen-Darm-Trakt eines Hundes konzipiert ist.


    Viele Grüße
    Cindy


    PS: aus reiner Neugier mal gefragt, trinkst Du Milch und isst Du andere tierische Produkte wie Joghurt, Käse usw.?

    Hi Sunny,


    ganz klare Antwort JA. Gerade in dem Alter ist Gasse doch ideal. Du kannst da schon alles an Eingängen üben. In die Gasse schicken, durch die Gasse abrufen (auch auf Entfernung), gerade Eingänge, Winkel, rechts und links geführt usw. So dass Du quasi im Alter von 15-16 Monaten einen Hund hast, der völlig selbständig in die Gasse findet und diese schnell abarbeitet. Wenn Du dann darauf achtest, diese ganzen Eingangsvariationen beim enger werden auch wieder mitzutrainieren, hast Du mit 20 Monaten einen Hund, der jeden Eingang findet, oder auch nicht *gggggg.


    Kleiner Tipp, wenn Du genügend Platz hast, dann stell zum Trainieren auch zumindest eine Art Hürde davor. Sobald der Hund kapiert hat, was er mit der Gasse tun soll, versteht sich. Es ist nämlich einfacher, zu erkennen, welche Winkel und Eingänge man macht, wenn man einen Anhaltspunkt hat.


    Und ja, klar kannst Du Fragen stellen.


    Viele Grüße
    Cindy

    Hi Janina,


    weder meine Kleine noch ich sind da Ausnahmen.


    Aber genauso wie man über Zwang- und Gehorsamsapport den Apport völlig verhunzen kann, kann man das auch über Clickertraining. Und umgekehrt.


    Ist weniger eine Sache der Methode als vielmehr der richtigen Anwendung derselben.


    Eine Bekannte von mir erzählte vor einiger Zeit von den völlig fruchtlosen Versuchen eines VPG-Sportlers in ihrem Verein, der versuchte, seiner Hündin mit Zwangsapport das Apportieren beizubringen. Der gute Mensch versuchte zu dem Zeitpunkt schon seit mehreren Monaten, dem Hund klarzumachen, dass der Hund das Apportel ins Maul nehmen soll. Ihr Hund, ein Clickerhund, hat ihr das Apportel nach zwei Trainingseinheiten aus der Hand gerissen, wenn sie es ihm vor die Nase gehalten hat. Wäre das für dich drangvoll genug?


    Prinzipiell hat meine Kleine den Apport auch nicht anders gelernt als dein Hund. Mit dem Unterschied, den Clickertraining eben so mit sich bringt. Das heisst, ich gebe ihr nichts ins Maul, sondern warte bis sie von selbst damit anfängt. Und wenn Hund nach dem Click das Apportel wieder ausspuckt ist das völlig ok.



    Viele Grüße
    Cindy