Beiträge von yane

    Hi,

    das meiste wurde ja schon geschrieben. Um nochmal auf das von MissMarple Geschriebene zurückzukommen. Die meisten Rassen wurden für bestimmte Zwecke gezüchtet. Dementsprechend haben sie "rassetypische" Verhaltensweisen, Bedürfnisse, Anforderungen usw. Und das gilt auch für Mischlinge. Wobei da erschwerend hinzukommt, dass die Mischlinge eben genau das sind - Mischlinge aus zwei oder mehr verschiedenen Rassen oder zumindest "Landschlägen". Und dementsprechend können sich auch bestimmte Eigenschaften mischen und unterschiedlich stark zum Vorschein kommen. Manche Eigenschaften ergänzen sich prima. Andere Eigenschaften dagegen sind zusammen in einem Hund vereint eher kritisch zu betrachten.

    Deshalb - überlegt euch zunächst, was ihr eurem Hund bieten wollt und könnt, wofür ihr einen Hund wollt, was ihr mit ihm tun wollt. Dann macht euch über die diversen Rassen oder zumindest Hundetypen schlau - sprich, was generell in Frage kommen kann oder was absolut nicht in euer Leben passt.
    Dann schaut, was ihr im Tierheim antrefft und überlegt gezielt, welcher Hund in euer Leben passen könnte. Wobei Äusserlichkeiten eher nebensächlich sind.

    Viele Grüße
    Cindy

    :lachtot: :lachtot: :lachtot: :lachtot:

    aber sieh's mal von der Seite, dein Auto ist jetzt grundgereinigt, sauber und hoffentlich auch gut duftend.

    Und da Du jetzt ein Ass in der Generalreinigung von Hundeautos bist - meint Du, ich könnte meines auch grad vorbeibringen :group3g:

    Das hätte es mal bitter nötig.

    Allerdings würde ich mich weigern, meine Hunde mitzubringen. Denn die kämen noch auf die Idee, und würden sich das vielleicht von deiner Kleinen abschauen.

    Hi Katzentier,

    ich beschreibe mal ganz kurz die Hündin, die ich persönlich als meinen Maßstab für einen "dominanten" Hund erlebt habe.

    Sie war das, was man absolut souverän und selbstsicher nennt. Ich habe nie erlebt, dass sie gegenüber einem anderen Hund auch nur ein Knurren oder ähnliches von sich gegeben hat. Trotzdem hat ihr jeder, aber auch wirklich jeder Hund einfach Platz gemacht. Ohne grosses Trara, TamTam oder sonstiges. Kam ihr ein anderer Hund bsp. beim Spielen und Toben zu nahe oder rempelte sie gar an, dann kam da nicht etwa ein Knurren, Zähnefletschen oder sonstiges. Ein ganz kurzer, schneller Blick und sie lief völlig ruhig weiter. Allerdings näherte sich dieser spezielle Hund ihr während des Rests des Spaziergangs nicht mal mehr auf 10 m. Ich habe nie erlebt, dass sie auch nur einen der Jungspunds mal in irgendeiner Form gemaßregelt hat. Und keiner der Jungspunds zeigte ihr gegenüber extremes Beschwichtungsverhalten, Unterwürfigkeit oder sonstiges. Aber das ganze Verhalten der Truppe untereinander war so, dass die Jungspunds so gut wie immer darauf achteten, den Raum um diese Hündin "unangetastet" zu lassen. Und wenn sich doch mal einer "vergessen" hat - siehe oben. Ein schneller Blick ihrerseits, den man als Mensch so gut wie nie mitbekommen hat, wenn man sie nicht ganz genau beobachtete.
    Und trotzdem haben sich die Jungspunds auch immer an ihr orientiert. Kam eine Situation, in der die Jungspunds nicht wussten, was Sache ist, sie unsicher waren etc., konnte es schon mal sein, dass sie bellend vorstürzten. Das führte idR dazu, dass diese Hündin kurz mal aufschaute. Und abhängig von ihrer Reaktion reagierten dann auch die Jungspunds (damit meine ich jetzt durchaus erwachsene Hunde, aber eben Hunde, die nicht diese Souveränität hatten). Zeigte sie sich desinteressiert und ignorierte das "Unbekannte", waren die Jungspunds idR sofort wieder ruhig und widmeten sich ihrer Umgebung. Zeigte sie Aufmerksamkeit, kamen die Jungspunds alle hinter sie und warteten ihre Reaktion ab.

    Allerdings, diese Hündin strahlte eine Ruhe, Gelassenheit und Selbstsicherheit aus, die man selbst als Mensch wahrnahm. Ähnliches erlebt man ja auch bei einigen Menschen, die einfach diese gewisse Ausstrahlung haben.

    Ob das erlernbar ist, weiss ich nicht. Ich habe es auf jeden Fall bis jetzt noch nicht gelernt :roll: :D

    Viele Grüße
    Cindy

    @schopenhauer
    ich nehme nicht alles persönlich. Aber wenn ich mich in einem Thread zu Wort melde und anschliessend kommt ein Satz a la "ihr alle", dann fühle ich mich schon angesprochen.

    diesen anderen Thread kenne ich nicht. Woher also soll ich wissen, dass Du dich darauf beziehst?

    Im übrigen, bezug nehmend auf das Thema des anderen Threads. Es wäre manchmal ganz hilfreich, erst mal abzuklären, was wer wie worunter versteht. Eine Kehrtwendung ist erst mal eine Kehrtwendung. Sprich eine Drehung um 180° Grad. Man unterscheidet eine Linkskehrtwendung, bei der der HF sich um 180° nach links dreht, und eine Rechtskehrtwendung, bei der der HF sich um 180° nach rechts dreht. Die Rechtskehrtwendung gibt es nur im Obedience, die Ausführung derselben geschieht auf eine bestimmte Weise. Nämlich der HF dreht sich um 180° nach rechts und der Hund folgt dem HF an der linken Seite.

    Die Linkskehrtwendung gibt es in zwei Varianten. Einmal die "altbekannte" Weise, die in der Obedience-PO als "german turnabout" drinsteht. Also HF dreht sich nach links, der Hund wechselt quasi vor dem HF die Seite, läuft dann hinter dem HF rum und kommt wieder auf die linke Seite des HF. Oder die international gebräuchlichere Variante, bei der der Hund analog zur Rechtskehrtwendung einfach an der linken Seite bleibt und beim Kehrt selbst quasi eine Hinterhandwendung ausführt. Also die Vorderbeine treten auf der STelle, die Hinterbeine drehen sich mit dem HF mit.

    Und um das ganze Chaos komplett zu machen gibt es im Obedience noch den Begriff "Kehrtwendung" ohne Links oder Rechts davor. Denn in der O3 ist es dem HF freigestellt, wie er die Kehrtwendungen in der Fussarbeit machen möchte.

    Niani
    und wenn Du jetzt noch durchblickst bist Du echt gut *lol*

    im übrigen liest sich das echt gut, was Du von deiner Kleinen da erzählst. Passt doch. Dauert halt ein Weilchen, bis Hund das wirklich drauf hat.

    So, und jetzt drückt bitte die Daumen, dass ich bis Sonntag meine Erkältung los bin, da wollte ich mit meiner Jüngsten ne O2 laufen. Habe aber die Befürchtung, dass das nicht so ganz klappt. Bei dem Wetter sowieso nicht.

    Tja, das ist eine gute Frage, darüber streiten sich die Experten *ggg*.

    Generelle Aussagen gehen derzeit in Richtung "Dominanz" ist keine Eigenschaft eines Hundes sondern nur ein Status zwischen zwei Hunden. Also ein Hund ist dominanter als ein anderer.

    Meine persönliche Meinung dazu ist - es gibt "dominante" Hunde - IM SINNE VON SELBSTBEWUSST UND SOUVERÄN. Nur sind diese sehr, sehr selten. Ich habe in meinem ganzen Leben genau ZWEI Hunde gesehen, die ich als "dominant" bezeichnen würde. Sehr selbstbewusste, souveräne Hunde, die allein durch ihr Auftreten (ruhig, gelassen, selbstbewusst) signalisierten, dass andere Hunde sie nicht wirklich interessierten.

    Wenn ein Hund einen anderen anknurrt, so kann das verschiedene Ursachen haben. Es kann durchaus ein selbstbewusster Hund sein, der mit einem dezenten Knurrer einem aufdringlichen Jungspund klarmacht, dass letzterer gerade dabei ist, eine Grenze zu überschreiten.
    Es kann aber auch sein, dass es umgekehrt ein sehr ängstlicher, unsicherer Hund ist, der, wie Du schon geschrieben hast, nach dem Motto "Drohung oder gar Angriff ist die beste Verteidigung" agiert. Knurren ist nicht gleich Knurren. Dazu muss man die komplette Situation und das Verhalten UND die Körpersprache der einzelnen Hunde, sowohl des Knurrenden als auch des Angeknurrten (und ggf. auch andere Hunde in der Umgebung, denn nicht immer ist der offensichtlich Angeknurrte auch wirklich der, der gemeint ist) beobachten. Und häufig hapert es da bei uns Menschen - beim Beobachten meine ich jetzt.

    Im übrigen hat die Tatsache, ob ein Hund aus Angst knurrt anstatt zu beschwichtigen nichts mit mangelnder Sozialisiation zu tun. Sondern ist einfach eine Reaktion auf eine augenblickliche Situation. Und da reagiert jeder Hund nun mal entsprechend seiner Erfahrungen und seines Charakters. Beschwichtigung gut und schön. Aber das führt nicht immer zum Erfolg. Und ein gut sozialisierter Hund wird auch knurren, wenn es seiner Meinung nach die Situation erfordert.

    Also, lass Dich nicht kirre machen und Dir irgendwas vom PFerd erzählen.

    Du kennst deinen Hund sicherlich am besten.

    Viele Grüße
    Cindy

    @schopenhauer

    EINE Person hat geschrieben, dass man im Obi keine "deutsche" Kehrtwendung machen darf, nicht MEHRERE. Insofern ist

    Zitat

    würde ich gerne wissen, woher ihr die Info habt, dass die Linkskehrtwende im Obedience nicht erlaubt ist?


    wohl nicht korrekt.
    Zumal ich längst VOR DIR geschrieben habe, dass im Obi beide Varianten der Kehrtwendung erlaubt sind.

    @schopenhauer
    wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ich habe geschrieben, dass im Obedience die "deutsche" Linkskehrtwendung durchaus auch erlaubt ist. Steht sogar in der PO explizit drin. Sie wird nur häufig nicht gemacht.

    Der Hund dreht korrekterweise NICHT auf der HInterhand, sondern auf der Vorderhand. Aber dazu muss er seine Hinterhand BEWEGEN. Das ist eine Sache, die muss ein Hund erst mal lernen. Und das kann sogar ein grosser Hund lernen. Wenn ich mir da bsp. Sabine Friedrich's Captain in Erinnerung rufe, der garantiert alles andere als ein kleiner Hund war. Und selbst mein überdimensioniertes Trampeltier kann das. Sieht zwar nicht schön aus, dafür selten. Und bei ihr sieht eine "deutsche" Linkskehrtwendung noch weniger schön aus.

    Hi niani,

    ich bringe meinen Hunden die Linkskehrtwendung ähnlich bei wie Pebbles.

    Zunächst mal lernen meine Hunde generell das Eindrehen für die Grundstellung. Ist das allererste zum Thema Fuss, was sie lernen.

    Zunächst mal stehe ich dem jeweiligen Hund gegenüber. Also Hund sitzt oder steht und ich stehe mit meiner Front zum Hund. Dann führe ich den Hund mit einem Bogen an meiner linken Seite vorbei in die Grundstellung. Das übe ich so lange, bis mein Hund in der Lage ist, auf ein kleines Handzeichen hin selbständig in die korrekte Grundstellung zu kommen. Sobald diese Eindrehbewegung wirklicht "sitzt", also wirklich sicher funktioniert (und idR übe ich allein dieses Eindrehen schon gut 4 Monate), werden daraus alle anderen Figuren des Fussgehens entwickelt. Also geradeaus (1 Schritt nach vorn, bestätigen), rechte und linke Winkel (zuerst auf der Stelle, dann später im Gesamtzusammenhang) und natürlich auch rechte und linke Kehrtwendung. Letztere auf exakt die gleiche Weise wie Pebbles. Also ich habe Hund in GS und mache auf der Stelle eine Linkskehrtwendung - das üben wir so lange, bis Hund sich auf der Stelle problemlos eindreht.

    Werde mal versuchen, morgen ein Video davon zu machen. Idealerweise mit meiner ältesten Hündin. Sie wird im Herbst 11 Jahre und ist bereits etwas "steifer" in der Hinterhand (was v.a. auf einen Nervenschaden durch eine Infektion zurückzuführen ist). Aber dadurch, dass sie die Bewegungen langsamer macht, kannst Du besser sehen, was ich meine.


    @Schopenhauer
    "einfach gehen und wenn Hund mitkommt loben" ist so eine Sache. Im Obedience will man eine perfekte Kehrtwendung. Da muss Hund mit der Hinterhand arbeiten, wenn sie als "internationale" Linkskehrtwendung ausgeführt werden soll. Und das übt man am besten erst mal auf der Stelle ohne grossartig dabei zu gehen. Also genau so wie Pebbles es zeigt. Der Hund muss ja nicht im Fuss weiterlaufen. WAs soll er dabei lernen? Hund soll erst mal lernen, eine Linkskehrtwendung korrekt auszuführen. Und genau das lernen die Hunde nicht wirklich, wenn man das ständig ins Fussgehen integriert. Pebbles's Hund lernt dabei, die Hinterhand zu benutzen. Das lernen Hunde, die die Linkskehrtwendung nur aus dem Fussgehen heraus erlernen nicht. Entsprechend unsauber werden diese Kehrtwendungen dann.

    onyxvl
    auch im Obedience ist die "deutsche" Linkskehrtwendung erlaubt. Sie wird nur idR von denen, die nur Obedience machen, nicht gezeigt. Eben weil die "internationale" Linkskehrtwendung deutlich einfacher für den Hund zu erlernen ist. Meine Meinung :D . BTW, "meine" Obi-Leute bekommen idR bereits am ersten Tag zu hören, dass ihr Hund rückwärtsgehen lernen soll. Und zwar als eine der ersten Übungen überhaupt. Mache ich mit meinen jungen Hunden auch so. Damit erübrigt sich das Thema "Gymnastizität".

    Viele Grüße
    Cindy

    geht prinzipiell gut. Man sollte aber nicht schon vorher auf diese Weise dem Hund das Platz aus dem Stehen beigebracht haben :D . Sonst wird es wohl eher nichts mit dem Verbeugen.