Beiträge von yane

    Wobei ich halt gegrübelt habe, ob ein Teil der Teilnehmer anders führen( oder von Anfang an einen anderen Trainingsaufbau wählen) würde, wenn er sich denkt: "Der Parkour ist so kompliziert. Wenn ich fehlerfrei führe, habe ich eine Platzierung sicher."


    Verstehe dIesen Gedankengang nicht. Mit Wusch bedeutete ein fehlerfreien Lauf so gut wie sicher eine Platzierung. Bei Jin auch noch zu 70-80%.


    Bei Jack wird ein fehlerfreien Lauf vermutlich seltener zu Platzierungen führen, einfach weil wir zwei deutlich langsamer unterwegs sind und aufgrund seines Handicaps die eine oder andere Stelle im Parcours komplizierter wird.


    Tatsächlich ist es doch so, dass die schnellen Hunde idR deutlich besser geführt und ausgebildet werden müssen, um fehlerfrei zu laufen.

    Mir einen langsameren Hund kann man vielleicht noch was retten, Wo man mit einem schnelleren Hund einfach weg ist, wenn man einen Fehler gemacht hat.


    Und ich sage es mal so. Mir ist ein schneller, flüssiger Lauf mit einer einzigen Stelle, an der es gehakt hat und deshalb ne DIS wurde, lieber, als ein auf dem Papier fehlerfreien Lauf, der aber in der Realität nur ein von Hindernis zu Hindernis Gestolpere ist und der nur aufgrund des langsamen Tempos nicht an 10 Hindernissen ne Dis war.

    Ich sehe heute viel mehr gut ausgebildete Hunde, besseres Parcoursmanagement und gesündere Linien für die Hunde und sicherere Geräte.


    Geht mir genauso.



    Zudem ... Welche Geräte wurden denn abgeschafft?

    Der Tisch. Ok. Braucht man nicht.

    Jetzt der Sacktunnel.


    Zu Recht, denn der Sacktunnel ist - egal wie man ihn stellt - ein unnötiges Risiko für den Hund.


    Früher gab es noch andere Hindernisse - die Besenhürde bsp. oder die Steilsprünge mit eingehängten bzw. festen Teilen. Also auch eher verletzungsanfälliger für den Hund. Unabhängig von der Stange, die v.a. wegen der Abwurfmöglichkeit noch darüber liegen musste.

    Ja, und den "Wassergraben" gab es noch. Quasi ein Weitsprung aus einer Plastikwanne, die mit Wasser gefüllt sein konnte. Das war aber auch schon vor meiner Zeit.

    Letztendlich waren die meisten Reglementsänderungen die Geräte betreffend dazu da, die Verletzungsgefahr für die Hunde zu minimieren.

    Und ja, das gilt auch für den Sacktunnel.


    Was die Sandbags betrifft - die sind deutlich besser als alles, was es früher gab - wenn ich mir vorstelle, die Metallbögen, die über die Tunnel gingen. Oder noch schlimmer wenn dann Expander über die die Tunnel gespannt waren, die die Tunnel an den entsprechenden Stellen auch noch 10 cm eindrückten.

    Ich erinnere mich ungern an ein Turnier, bei dem ich nach der Turnierbegehung zu Richter und PL gegangen bin um sie darauf aufmerksam zu machen, dass ALLE Tunnel durch die Spanngurte an den Befestigungsstellen um mindestens 10 cm eingeschnürt wurden. Ich hatte eine Hündin mit 66 cm Schulterhöhe (ok, mit Nele würde ich heute kein Agi mehr machen, ändert nichts daran, dass auch genügend andere grössere Hunde im Agi laufen) - und man kann sich vorstellen, dass selbst 60 cm Tunneldurchmesser für sie bedeutete, sich "ducken" zu müssen. Wenn dann aber der Tunneldurchmesser plötzlich ziemlich hart auf 50 cm runtergeht .......

    Antwort von Richter und PL auf mein Hinweis: "es ist nicht unser Problem, wenn dein Hund den Tunnel nicht kann".


    Also da bin ich froh, dass heute das Bewusstsein für mehr Gerätesicherheit und Verletzungsgefahr doch deutlich höher ist.

    Da komm ich jetzt nicht mit: in einem geraden Tunnel - warum knall da der Hund gegen die Innenseite, wenn er gerade durchläuft?

    Weil er z.B. nicht gerade angelaufen, aber auch nicht wirklich als verdeckter Tunnel geführt werden kann...



    Na ja, aber dann ist das wohl eher ein Führproblem oder ein "Parcoursproblem". Zu letzterem kann ich nur sagen, manche Richter stellen grundsätzlich Parcours, die grenzwertig bis reglementswidrig sind.

    Als Oberhammer fällt mir da immer wieder der Parcours der small & medium Hunde 2009 bei den German Classics ein. Reifen muss laut Reglement gerade angelaufen werden. Eben auch wegen der Verletzungsgefahr bei schrägem Anlauf. Und eine 180° Wende auf den Reifen ist nun mal kein "gerades Anlaufen". Da kann der Richter noch so sehr darauf beharren, dass man den Reifen ja auch gerade anlaufen könnte.

    Dir letzten Parcoure bestehen ja schon bald nur aus Hürden, geraden Tunneln und geraden Zonen.

    Kann ich nicht mal im A1 bestätigen. Nahezu gerade Zonenaufgänge in den unteren Klassen ja, wobei da auch teilweise leicht schräge Anläufe dabei sind. Für unerfahrene Hunde gut zu machende Bögen. Und Abgänge sind spätestens ab A1/A2 auch nicht mehr nur geradeaus. Ausschliesslich gerade Tunnel kenne ich in keiner Klasse.

    Wenn ihr in eurer Gegend solche Richter habt, ist das eher ein regionales Problem.


    Was die Geschwindigkeit betrifft - Wusch ist vor 15 Jahren schon mit 5-7m/sec durch den Parcours. OK, die 7m/sec waren ein reiner Renn-Jumping, ändert aber nichts daran, dass es damals schon sehr schnelle Hunde gab. Und ganz ehrlich - ich hätte damals schon auf den Sacktunnel verzichten können. V.a. weil es genügend Parcours-Helfer gab, die die Sacktunnel eben NICHT vor jedem Lauf wieder korrekt richteten. Und dann die unterschiedlichen Materialien ..... Schwerer Stoff, der im Regen noch so richtig vollgesogen war und 3,5 kg Hund, der Full Speed in den Sacktunnel donnert und erwartet, dass sich das Teil genauso verhält wie der leichte, wasserabweisende "Stoff" daheim.


    Und komm' mir bitte nicht mit so Blödsinn wie "dann muss man den Hund halt ausbremsen" .... ganz sicher nicht. Zumal Wusch zu der Sorte Hund gehörte, die grundsätzlich von sich aus Vollgas geben.

    Gut, das würde ich eher von den jeweiligen Hunden abhängig machen, denke ich. In unserer Gruppe jetzt sond alle eher unerschrocken und Marke "Yayay, ich mach das einfach!"


    Ich habe in den letzten 20 Jahren genug unerschrockene Hunde gesehen, die nach einer schlechten Erfahrung mit einem Gerät teils über Monate neu aufgebaut werden mussten.


    Zumal gerade der Sacktunnel als Gerät bei fast allen Vereinen inzwischen aus dem Inventar gestrichen ist. Auf Turnieren habe ich das Teil seit Jahren nicht mehr gesehen - aus gutem Grund.

    Sacktunnel trainiere ich mit meinen jungen Hunden schon lange nicht mehr.


    Ich habe zu viele Hunde in dem Sch.....teil hängenbleiben sehen.


    Und ganz sicher wäre das kein Gerät, das ich relativ am Anfang eines Trainings trainieren würde.

    Unsicheren Hunden kann man mit dem Teil dann erst noch richtig alles madig machen.

    Altmodische Ansicht von Rally-O.

    Aber wer die noch hat, ohne sich in Klasse 2 ner Prüfung gestellt zu haben, darf sie auch gern weiter behalten


    Sorry, Ich sehe die Übungen und Übungsausführungen mit den diversen Punktzahlen.


    Und ich habe explizit geschrieben "mein Hund hätte das gekonnt".


    Dass man das üben muss, weiss ich. Ich sehe trotzdem erhebliche Unterschiede. Ich müsste für mich v.a. das "Schilderlesen und verarbeiten" üben.


    Und wieso sollte rechts Fuß laufen ohne Handtarget ein Problem sein?

    Zugegeben, Ich trainiere rechts Frußlaufen nicht so exzessiv wie links, da ich es im Obi nicht benötige, Aber grundsätzlich trainiere ich das beim Welpen/Junghund immer mit. Also, wo ist das Problem? Nur mal wieder in den Köpfen der HF, die nur links trainieren und dann auf einmal für die nächste Klasse rechts trainieren müssen....


    Dein Kommentar erinnert mich an meine Anfangszeit im Agi.... 1998 war die einhellige Meinung in unserer Gegend "der rechtsgeführte Slalom ist viel schwerer".

    Klar, alle trainierten den Slalom mit durchführen mit der Hand linksgeführt. Der Hund kannte nichts anderes, den Slalom selbständig arbeiten ging gar nicht. Und dann war es natürlich ein Problem, wenn man dann ins A2 kam und auf einmal feststellte "oh Mist, mein Hund sollte vielleicht den Slalom auch rechtsgeführt können" (Anmerkung meinerseits, zu der Zeit war die Parcoursgestaltung so, dass Slalom rechtsgeführt, Wippe etc. laut Reglement zwar in A1 stehen konnten, aber faktisch geschah das nie. Das erste Turnier, bei dem ich bsp. die Wippe im A1 gesehen habe, war 2002 der Lette Lauf der AJO beim VdH Sandhausen - Die Hysterie unter den A1 Startern war entsprechend gross)

    Ich kann von unserem Verein nur sagen, dass wir zwar einige Teams hatten, aber faktisch waren die Teams, die ins Training kamen und Prüfungen laufen wollten, grösstenteils IGP-Leute mit "ausgemusterten" Hunden, die Obi quasi als Ersatz genommen haben. Einige BC-Leute, die Obi gemacht haben, weil das zum BC dazu gehört und modern ist.

    Der Rest waren Teams, die nicht lange blieben, weil das alles zu genau, zu wenig Aktion, zu wenig ......

    Die sind ins RallyO abgewandert.


    Und so wie ich das sehe, geht das den meisten Vereinen so. Zugegeben, ich bin mal so richtig mit beiden Fußen in den Fettnapf getappt als ich bei einer swhv-Tagung vor Jahren mal meinte "na ja, was ich bisher so gesehen habe von RallyO, hätte ich mit meiner 10-12 Monate alten Hündin schon bis zur Klasse 2 alles auf Prüfungsniveau laufen können, der Anspruch ist halt doch nicht mit Obi zu vergleichen" ..... war mir allerdings nicht klar, dass so ziemlich alle um mich rum RallyO-Fans waren ...... Das Geschrei :relieved_face:

    Aber es ist nun mal so - im RallyO kommt man einfach schneller zum Erfolg als im Obedience. Und das ist für viele HH einfach wichtig. Man will ein bischen was mit dem Hund machen, aber dann bitte auch schnell einen Erfolg sehen und nicht so sehr an Details arbeiten.


    Ende vom Lied, es bleiben halt nur die "Harten" im Obedience hängen, da es genügend andere Angebote gibt. Wobei ich für mich persönlich das nicht schlimm finde. Ich trainiere halt auch lieber mit Leuten, die ähnlich ticken wie ich als mit Leuten, die nicht mal erkennen, dass ihr Hund gerade mal wieder schief und krumm in der GS sitzt und denen das auch komplett gleich ist.


    Wie sich die letzten 2 Jahre auf das Hundesportgeschehen auswirken, wird man sowieso erst noch abwarten müssen.

    Ansonsten - noch ein paar Anmerkungen, ich glaube, ich habe schon mal geschrieben, dass ich meinen ersten eigenen Hund mit 11 Jahren bekommen habe. Allerdings muss man dazu sagen, dass meine Eltern beide auf Bauernhöfen aufgewachsen sind und ein Leben mit mindestens einem, idR aber mehreren, Hunden von Kind auf kannten. Und es war ihnen von Anfang an auch klar, dass ich mit 11 Jahren ganz sicher nicht in der Lage bin, mich völlig allein um einen Hund zu kümmern.

    Ohne Rückhalt der Eltern geht es mE nicht.

    Weil die Frage öfter aufkam, was passieren würde, wenn sich der Hund nicht eignet zum Sport. Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Meine Tochter sagt, dass es ok wäre und sie es wenigstens versucht hätte, geht aber nicht davon aus. Für mich bedeutet das, dass sie gar nicht damit rechnet, dass irgendwas nicht klappen könnte und darüber auch gar nicht wirklich nachdenken möchte.


    Ich mache seit 1998 Agility, zwischen 2001 und 2017 turniermässig die "Extrem-Variante" mit bis zu 70 Turniertage im Jahr. Mit Wusch bin ich nahezu 10 Jahre sämtliche Verbandsmeisterschaften, Deutsche Meisterschaften, WM-Qualis, German Classics mitgelaufen - Ausnahmen, wenn es wegen Krankheit, Verletzung oder tatsächlich mal wichtigeren privaten Ereignissen nicht ging, nicht wegen nicht erreichter Qualis.

    In der Zeit habe ich genügend Hunde gesehen, auch und gerade Border Collies, die angeschafft wurden "weil das mit den Border Collies ja am besten klappt" - und die dann irgendwann sang- und klanglos in der Versenkung verschwanden, weil sie es halt "doch nicht gebracht haben".

    Meine erste Hündin war im Agility miserabel aufgebaut, obwohl sie hätte wirklich schnell sein können. Grosspudel, zierlich, sehr wendig mit einer Wahnsinnsbeschleunigung.

    Nachdem ich die Chance hatte, bei anderen Trainern zu trainieren und selbst via Seminare und eigenen Überlegungen zu Trainingsmöglichkeiten gut 1,5 Zeit in einen Neuaufbau gesteckt hatte, der sich laut allgemeiner Meinung echt "gelohnt" hat - bekam sie 2 Monate vor der neuen Turniersaison eine Hirnhautentzündung ...... und damit war das Thema schlicht und ergreifend gegessen.


    Klar - im Alter deiner Tochter hätte ich mir da auch keine Gedanken drum gemacht. Hatte ich damals auch nicht damit gerechnet, dass meine Hündin krank wird.


    Es kann so viel schief gehen - man sucht sich einen Züchter, Empfehlung hier, Empfehlung da ... alle möglichen Gesundheitschecks und und und .... Und dann hat der hoffnungsvolle Junghund eben doch Probleme mit den Gelenken, Knochen, Muskeln, Sehnen, Bändern - und der Traum vom Agility ist geplatzt. Oder der Junghund hat eine Verletzung, die Agility ausschliesst oder ......


    Die Frage "was dann?" sollte man immer im Hinterkopf haben.