Beiträge von yane


    Aber dann hätten wir auch einige anderen Rassen nicht, die heute FCI anerkannt sind. Ich hatte vor über 20 Jahren weisse Schäferhunde (damals nannte man den heutigen Schweizer noch amerikanisch canadischen weissen Schäferhund) und einen JRT. Dies waren beides Rassen, die zu dem Zeitpunkt nicht anerkannt war und Anfang der 90er hätte man auch noch drauf gewettet, daß der weisse Schäferhund nie die Anerkennung schaffen wird. Das ging damals nur über Dissidenzvereine.

    Die Russels sind keine Hunde aus FCI-Landen. Denn sie kommen aus GB. Und da ist es einfach so - kein Antrag auf Anerkennung ..... keine Anerkennung.

    Gleiches mit den Altdeutschen Hütehunden. Die werden seit zig Jahrzehnten gezüchtet - aber die AAH strebt keine Anerkennung durch die FCI an. Und wo kein Antrag auf Anerkennung, da eben keine Anerkennung - PUNKT.


    Beim weissen Schäfer sieht die Sache anders aus.

    Nach der heute favorisierten Politik würde sich zumindest die Tierzuchtkommission der FCI gegen eine Anerkennung als eigene Rasse aussprechen. Denn der weisse Schäferhund ist nichts weiter als der weisse Farbschlag des DSH. So wurde er in den USA auch gezüchtet. Der AKC ist da relativ schmerzbefreit.
    Erst mit dem Import der ersten Tiere nach Europa kam es zu Problemen - denn der SV wollte den Farbschlag weiss nicht. Obwohl selbst Horand von Grafrath weisse Vorfahren hatte. Aus diesem Grund blieb letztendlich auch nur der Weg über die Schweiz als "Standardführendes Land".

    Mich würde mal eines interessieren, denn ...

    SO lange ist es noch nicht her, dass es äusserst unüblich war, dass ein Züchter überhaupt im Internet war, eine Mailadresse hatte, von Website gar nicht mal zu reden. Gerade mal ein gutes langes Hundeleben lang.

    Kann es sein, dass alle die, die eine Website quasi schon als essentiell erachten, eher unter 30 sind, mehr oder weniger im Internet-Zeitalter gross geworden sind, während alle die, die sagen, dass eine Website "nice to have" aber kein "must have" ist, eher schon über 35 sind und noch die Zeiten kennen, in denen man eben über Zuchtverbände, Mund-zu-Mund-Propaganda, Anzeigen in den Klubzeitschriften usw. auf die Züchter aufmerksam wurde?
    Bzw. die die sagen "Website nicht wichtig" sowieso schon entsprechend Verbindungen zu Halter und Züchter ihrer Rasse haben, mit einem gewissen Durchblick in Bezug auf Zuchtgeschehen, Linien usw.? Während diejenigen, die sagen "Website für erste Informationen sehr wichtig" mit der favorisierten Rasse noch so gar nicht wirklich Kontakt hatten rsp. mit Züchtern der favorisierten Rasse?


    Ich denke, das macht auch einiges aus.

    Ich finde ein Züchter braucht heute unbedingt eine Website. Ich wüsste nicht mal wie ich sonst einen Züchter suchen sollte, bestimmt nicht in den gelben Seiten (obwohl da ja auch welche drinnen stehen).


    Das ist lustig. Weil Du keine Ahnung hast und nicht bereit bist, Dich zu bemühen, muss ein Züchter eine Website haben?

    Wenn Du so gar nicht weisst, wie man einen Züchter sucht, findest Du vielleicht hier

    Ein paar Ideen jenseits der Webseiten.


    Zitat

    -Preis

    Gehört schon mal gar nicht auf die Website. Sind ja nicht bei amazon oder sonst nem Webshop.

    Zitat


    -Infos welche Vier- und Zweibeiner sonst noch im Haushalt leben


    Was geht das den Interessenten an?

    Zitat


    -Ablauf der Vermittlung


    Das braucht nicht auf eine Website. Denn das erfährt man dann in den persönlichen Gesprächen. Spätestens wenn man als Welpeninteressent in Frage kommt.

    Zitat


    -Welpentreffen/Ehemaligentreffen, welche der Züchter veranstaltet


    Was geht das die Allgemeinheit an? Hat der Züchter in persönlichen Gesprächen den Eindruck, dass der Welpeninteressent evtl. Aus dem nächsten Wurf einen Welpen bekommen könnte, dann kann er den Welpeninteressenten zu einem solchen Treffen einladen, falls vorher eines stattfindet.

    Aber öffentlich auf die Website setzen, so dass Leute, die vorher vielleicht nicht mal in Kontakt mit dem Züchter getreten sind, dort einfach uneingeladen auflaufen ..... Nö.

    ok, können wir uns darauf einigen, dass je nach Rasse und Linie/Land/Züchtereinstellung die Homozygote unterschiedlich stark ausgeprägt ist, aber leider die Tendenz in vielen Fällen aufwärts, trotz Ausnahmen und Gegenbemühungen?


    Ich hielt es für selbstverständlich, dass je nach Rasse und Linie und logischerweise auch Individuum die Homozygotie unterschiedlich stark ausgeprägt ist ;).


    Die Frankensteinhunde lasse ich gelten, da darf man protestieren.


    Die "Frankensteinhunde" ist ein Insider.

    Der "Erfinder" der Labradoodles hat in einem Interview mal gesagt "I created a Frankenstein" als er eben zu dem Thema "Labradoodle" angesprochen wurde.

    Insofern .... wenn hier einer die Doodles beleidigt hat, dann der "Erfinder" derselben höchstselbst.

    Ich habe keine Ahnung vom Züchten und von Züchtern, aber ist das wirklich so, dass man als Züchter keine Ruhe hat, weil ständig das Telefon klingelt und Welpenkäufer vor der Tür stehen?? Mir kommt das ja eher so vor, als wenn da jemand was zu verbergen hat.


    Bei der Züchterin einer meiner Hündinnen standen schon Leute Sonntag 8 Uhr morgens vor der Tür und forderten, dass sie jetzt sofort die Hunde, das Haus und alles sehen dürfen. Unangemeldet logischerweise, weil .... wenn man sich anmelden würde, könnte der Züchter ja schon vorher alles passend herrichten. Und in den einschlägigen Internetforen heisst es ja, dass man unangemeldet beim Züchter auftauchen soll, damit er nichts verbergen kann ....

    Ab 20 Uhr abends konnte man sie telefonisch auch nicht mehr erreichen, da sie den Telefonstecker aus der Dose gezogen hat ... und das ganz sicher nicht, weil sie nie Anrufe nach 20 Uhr erhalten hat. Irgendwann will man als Züchter auch mal seine Ruhe und nicht noch um 22 Uhr mit Anrufen belästigt werden. Notfälle natürlich ausgenommen.

    Ist ähnlich wie in einer Tierarztpraxis, wo es den Leuten um 21:30 einfällt, dass man ja mal dem Wellensittich die Krallen schneiden sollte, und man deshalb jetzt noch ganz dringend vorbeikommen muss ....

    In der heutigen Reinzucht eben doch. Dadurch verschwinden eigentlich vorteilhafte rezessive (also auf das jeweilige Merkmal nicht ausgeprägte) Allele.

    @Helfstyna hat es ja schon erklärt, dass dem eben NICHT so ist.

    Ja es gibt Linien, die extrem enge Inzucht drin haben und entsprechend deutlich höhere Homozygotie als andere Linien.

    Bei "meiner" Rasse kann ich dazu nur sagen, dass deshalb viele Züchter nicht nur den Inzuchtkoeffizienten errechnen, sondern auch den "%Wycliffe" Wert, den "%MCB" Wert bzw. den %OEA" Wert. Seit einiger Zeit gibt es beim Grosspudel auch die Möglichkeit, die "genetic diversity" (sorry, weiss kein deutsches Wort dazu) tatsächlich über ein Labor auszuwerten. Was inzwischen auch in D einige Züchter bereits in Anspruch nehmen.

    Warum sie das alles machen, dürfte ja wohl klar sein - nämlich um genau eine zu grosse Inzucht und damit Homozygotie zu vermeiden.

    Ich glaube ich verstehe nicht worauf du hinaus willst. Du willst sagen das reinrassig nicht gleich reinerbig meint, allerdings verstehe ich diese Aussage nicht, da bei Rassehunden ja nunmal (oder zumindest laut meinem Wissen und Wikipedia) viele genetische Merkmale reinerbig vorliegen. :???:


    Genau DAS tun viele genetische Merkmale eben NICHT! Homozygot vorliegen meine ich.

    BTW - mir stellt sich auch die Frage, seit wann Wikipedia eine anerkannte wissenschaftliche Quelle ist.

    Nichts anderes wollte ich übrigens von Anfang an sagen, denn es ging ja um den Heterosiseffekt. Was das angeht ist meine Annahme, dass ein Hybrid im Schnitt eine stärke Heterozygotie aufweist als seine Eltern, dies macht nicht automatisch gesünder, dennoch sinkt die Gefahr für homozygot ausgeprägte Defekte.


    Deine Annahme ist falsch.

    Verpaare einen Retriever mit prcd-PRA-Defektallel und einen Pudel mit prcd-PRA-Defektallel - und die Nachkommen werden genauso homozygot für das prcd-PRA-Defektallel sein, wie wenn Du Pudel mit Pudel oder Retriever mit Retriever verpaarst.

    Verpaare einen Collie mit Merle-Defektallel mit einem Beauceron mit Merle-Defektallel und die werden genauso die entsprechenden ZNS-Störungen haben wie bei der Verpaarung zweier Collies oder zweier Beauceron.

    Gerade bei rezessiv vererbten Defekten, die sich in vielen Rassen halten ist es völlig unerheblich, welche Rassen man verpaart, erkranken können die Nachkommen dennoch.

    Die einzige Möglichkeit, einen Heterosis-Effekt auszunutzen, wäre in Bezug auf allgemeine Fitness - und da müsste man genau das tun, was ich schon zu Anfang geschrieben habe - nämlich den Grad der Homozygotie bei den Nachkommen massiv steigern durch 2-3 Generationen Inzucht/Inzestzucht-Verpaarung.

    heterozygot ist ja nur ein schlaues Wort für reinerbig und die Eltern der Doodles sind doch Rassehunde und diese sind (natürlich nur in bestimmten Merkmalen) homozygot/reinerbig/reinrassig :???:


    vielleicht bin ich ja des Lesens nicht mehr mächtig - aber ich lese da "heterozygot ist ja nur ein schlaues Wort für reinerbig" - NICHT homozygot.


    Der Satz "Bei Rassehunden liegen die Gene für viele Merkmale reinerbig vor." stimmt schlicht und ergreifend nicht. Auch wenn es bei Wikipedia steht.

    heterozygot ist ja nur ein schlaues Wort für reinerbig und die Eltern der Doodles sind doch Rassehunde und diese sind (natürlich nur in bestimmten Merkmalen) homozygot/reinerbig/reinrassig :???:


    OK - ich merke, ich werde alt. Zu meiner Studienzeit bezeichnete man mit "heterozygot / Heterozygotie" die Mischerbigkeit auf ein bestimmtes GENETISCHES Merkmal.

    Und man wusste im übrigen auch, dass Rassehunde nicht automatisch homozygot auf bestimmte Merkmale sind, nur weil sie einer Rasse angehören.

    Aber vielleicht unterscheidet sich der Bereich Zucht, Genetik, Erbpathologie für Biologen auch so massiv vom Bereich Zucht, Genetik und Erbpathologie für Tiermediziner.