Beiträge von Mogeltier

    Auch ich möchte dir nicht zu nahe treten, bin aber verwirrt, bzw. kann es nicht herauslesen. Ist der (zum Zeitpunkt des Geschehens) 5 Monate alte Junghund der, der später mit 7 Monaten eingeschläfert werden musste? Denn "liegt in der Vergangenheit" und "wir sind immer noch so fertig" könnten sowohl auf das gleiche als auch auf unterschiedliche Tiere hindeuten.

    Warum denkst du, dass das Tier ein Problem bzw. Folgeprobleme damit gehabt haben könnte, dass die Luft zwischen euch arg dick war? Gab es in der Folge irgendwelche Verhaltensauffälligkeiten, die auch nur im Ansatz darauf schließen lassen könnten?

    Für Mensch und Tier ist die Eibe hochgiftig und zwar nicht nur die Beeren.

    Kleine, aber nicht irrelevante Korrektur: Die Beeren selbst, also das rote Fruchtfleisch, ist essbar. Es ist verdammt lecker, bisschen schleimig, aber süß und saftig. Richtig giftig sind die Kerne (zerbissen braucht es kleinere Mengen als bei ganzen Kernen) und alles andere der Eibe. Ich nasche seit über 10 Jahren immer mal wieder Eibenbeeren, spuke natürlich die Kerne aus.

    Ein anderes Thema: Wie bekommt ihr Hundehaare am besten von Polstern weg? Mit hat man geraten, Einweghandschuhe, aber das funktioniert nicht so gut, besonders im Auto. Der Staubsauger, der eigentlich Hundehaare, laut Angabe entfernen müsste, schafft es auch nicht.

    Sofaüberwurf. Es sind ja durchaus nicht nur Haare, sondern auch dreckige Pfoten, sabbernde Schnuten, schleimige Leckerlis o.ä.

    Was aktuell im Rennen ist:

    - Degus

    Ich halte seit 15 Jahren Degus. Im Prinzip tolle Tiere. Aber tatsächlich eher zur Beobachtung. Manche Exemplare können zwar einigermaßen zahm werden, wenn man sich intensiv mit ihnen beschäftigt, aber meine insgesamt über 40 Tiere waren das alle nicht. Sie sind sehr platzbedürftig. Nichts mit kleinem oder mittlerem Käfig. Die brauchen richtig Platz, unser aktueller Käfig ist ein Eigenbau mit über 3,60m Länge. Die sogenannte Zucht hat leider viel kaputt gemacht. Früher war die Lebenserwartung mit bis zu 8-10 Jahren durchaus hoch, heute (durch Konzentration auf Farbvariationen) ist sie auf eher 4-5 Jahre im Schnitt gesunken. Hauptprobleme sind Zahnerkrankungen, Stoffwechselsachen und Tumore. Es sind außerdem Gruppentiere, die nicht allein gehalten werden dürfen. Vergesellschaftungen sind nicht ohne. Die Tiere können sich ordentlich kloppen.

    Chinchilla

    Brauchen viel Platz, finde die aber echt süß.

    Hatten wir zwischendurch auch, ältere Exemplare aus dem Tierheim. Sie sind eher nachtaktiv, brauchen richtig viel Platz. Also im Prinzip ein eigenes Zimmer oder zumindest entsprechend großen Freilauf in den Nachtstunden. Auch sie müssen mindestens zu zweit gehalten werden. Auch die Vergesellschaftung von Chinchillas kann Kraft und Nerven kosten. Es sind süße Tiere, schön plüschig, wobei sie es eigentlich auch nicht mögen, gekuschelt zu werden.

    Beim Thema Reptilien wurde auch das Problem der Tierarztsuche angesprochen. Das Gleiche trifft im Prinzip auch auf Nager zu. Viele Tierärzte behandeln zwar noch Kaninchen, haben aber deutlich weniger Erfahrung mit Nagetieren, und teilweise auch gar nicht die Ausstattung zur Behandlung. Die Instrumente zur Zahnkorrektur müssen bei einem Degu ja schon kleiner sein als bei einem Meerschweinchen.

    Unser Mogeltier ist bis heute vorsichtig, was neues Futter angeht. Während Conchi alles reinhaut, was man ihr hinstellt, probiert er Trockenfutter auch erst einmal, indem er ein Bröckchen verschleppt, in sicherer Umgebung probiert und dann entscheidet, ob er mehr will.

    Du weißt nicht, welches Futter sie in Ungarn bekam, oder? Ich würde allerdings nicht davon ausgehen, dass es nur Brot u.ä. ist. Gerade wenn die Stellen mit deutschen Vereinen zusammenarbeiten, gibt es vermutlich sowohl immer wieder Futterspenden aus Deutschland als auch Geldzuwendungen, mit denen Futter vor Ort gekauft werden kann. Zumindest ist es bei dem Verein, von dem wir unser Mogeltier haben, so. In "meinem" spanischen Tierheim haben wir damals auch richtiges Hunde- und Katzenfutter verfüttert. Nicht unbedingt die hochwertigsten Marken, aber doch normales Tierfutter (wobei das mittlerweile über 20 Jahre her ist und damals ohnehin ein ganz anderes Sortiment als heute verfügbar war).

    Dass der aktuelle Tagesablauf vllt. nicht stimmig ist, wurde ja schon an diversen Stellen angesprochen.

    Warum also nicht einmal für einen überschaubaren Zeitraum - eine Woche oder so - den Tagesablauf komplett überdenken und den Rhythmus umstellen? Der Hund wird dabei nicht sterben, es wird ihm nicht schlecht gehen. Es ist einfach anders. Und in der Zeit vllt. auch eine Art Tagebuch führen, um einen Zusammenhang zwischen Tagesablauf und Verhalten herstellen zu können. Würde für mich bedeuten: seltener Gassi, weniger Beachtung, mehr unaufregende Dinge im Haus.

    Wir sind am Anfang auch 3x pro Tag mit dem Mogeltier rausgegangen. Das macht man ja so, der Hund braucht Bewegung. Ergebnis? Massiver Stress, Verweigerung, Frust, Angst. Und auch teilweise recht weicher Kot. Mehr Rück- als Fortschritte. Wir haben auf 2x Gassi pro Tag reduziert, im Winter tatsächlich sogar nur einmal, weil das Mogeltier große Probleme mit der Dunkelheit hatte und mit plötzlich aufleuchtenden Lampen (Scheinwerfer, Bewegungssensoren u.ä.). Selbst jetzt, wir haben ihn jetzt über 2 Jahre, gehen wir nur abends mit beiden Hunde eine große Runde. Conchi bekommt natürlich mehr Bewegung. Ausnahme ist der Sonntag, da geht es vormittags lange in den Wald, dafür fällt die Abendrunde kürzer aus. Seit ganz wenigen Wochen darf das Mogeltier auch manchmal morgens mit, wenn er will. Ansonsten hat er den Garten, wo er sich auch löst und wo die Hunde auch zusammen toben können. Wir versuchen, möglichst viel Ruhe reinzubringen. Das heißt aber nicht, dass nicht der Fernseher oder so läuft, sondern dass es auch bewusste Pausen für uns gibt. Einfach mal nicht ständig in der Wohnung rumlaufen und irgendwas aktiv machen, sondern lesen oder fernsehen (oder schlafen). Nach müd' kommt blöd, und das trifft auf das Mogeltier definitiv zu. Wir merken, wenn er drüber ist. Meistens leider erst zu spät. Denn er schafft es leider immer noch nicht zuverlässig, selbstständig zur Ruhe zu kommen. Während Conchi nach aufregenden Situationen einfach einen Platz aufsucht und döst, tapert das Mogeltier teilweise noch ruhelos durch die Zimmer. Aber es wird besser und wir freuen uns über jeden Moment, in dem er tatsächlich entspannen kann. Denn auch das merken wir an seinem Verhalten.

    Es ist nur eine Woche. Probiere einfach mal was Neues. Wenn du Fortschritte siehst, führe es weiter. Wenn du keine Besserung merkst, probiere etwas anderes. Es ist nur eine Woche, kein ganzes Leben. Aber im besten Fall der Start in ein neues, entspannteres Leben.

    Davon könnten doch ganz viele profitieren und es würde einen Kontrast darstellen zu der ansonsten gezeigten "Horrorshow" an Übergriffigkeit.

    Aber viele interessieren sich ja nicht dafür, wie es im besten Fall laufen sollte, sondern nur für "süß, niedlich, putzig, drollig". Da achten bestimmt auch die wenigsten auf die Körpersprache des Hundes und seine Stresssymptome, sondern nur auf das putzige Plüschwesen, das da unbeholfen rumkullert. Außerdem wäre es bestimmt ziemlich dröge, wenn da einfach nur ein Welpe liegt und schläft, irgendwann mal rumtapst (ups, gar nicht so schnell zur Kamera gegriffen), mal was frisst und sich dann wieder im Körbchen zusammenrollt. Im worst case würde es vllt. noch Kommentare hageln, wie man denn das hilflose Wesen einfach so vernachlässigen kann. Wozu hat man es sich denn geholt, wenn man sich gar nicht dafür interessiert? Und die wenigstens werden sich wahrscheinlich die Videos anschauen, um sich selbst auf ihren Welpeneinzug vorzubereiten. Vermutlich sind die meisten darüber gestolpert, weil es um "Welpen" geht. Also analog zu "Katzenvideos". Mal schnell reinziehen und fertig.

    Ganz viel ist doch Selbstdarstellung, und wenn es den Hund mit einbezieht, noch viel besser. Noch mehr Klicks.