Haltet mich bitte nicht für naiv, aber ich bin gerade etwas überrascht, was das Verhalten unseres Frühkastraten angeht. Das Mogeltier wurde mit vermutlich 5-6 Monaten in Rumänien kastriert. Davon gehe ich zumindest aus, denn er hätte theoretisch in den Alter auch ausreisen können. Vielleicht war er auch etwas älter, wir wissen es nicht, aber ich gehe sehr stark davon aus, dass er noch nicht geschlechtsreif war. Er gehört von der Größe her eher zu den mittelgroßen-großen Rassen (Mischlingen), mit seinen 60 cm. Sein gesamtes restliches Verhalten spricht aber für Frühkastration.
Nun haben wir hier seit 5 Monaten eine Hündin, jetzt 16 Monate alt, die gerade ganz frisch ihre 2. Läufigkeit durchlebt. Allerdings sehen wir (noch) kein Blut, entweder sie blutet wenig und/oder sie leckt es sofort weg. Von ihrem allgemeinen Verhalten her könnte sie auch zu den "Rüdinnen" gehören. Würde sie hier isoliert von Rüden leben, wären wir vermutlich nicht einmal auf die Idee gekommen, dass sie läufig sein könnte. Vorgestern Abend zeigt aber schon einmal ein 7 Monate alter intakter Rüde sehr großes Interesse an ihr.
Womit wir absolut nicht gerechnet haben, ist das Verhalten vom Mogeltier. Ich bin blauäugig davon ausgegangen, dass ein Frühkastrat von sexuellen Dingen wenig bis gar nichts versteht und sich v.a. nicht für läufige Hündinnen interessiert. Gewissermaßen ein neutrales Wesen ist. Ja, ich weiß, dass immer noch wenig Testosteron produziert wird. Tja, und heute erlebe ich das ganze Gegenteil von einem neutralen Wesen. Er ist super aufgeregt, will viel mehr von ihr als sonst, will sie berammeln (sie macht es bei ihm aber auch), darf aber noch nicht und leckt sie auch an der Vulva. Wir haben seit heute Nachmittag zwei hyperaktive Hunde, die sich kaum beruhigen können. Ist das noch normal?