Beiträge von C.Hunter

    Natürlich viele Standard Kommandos, aber ich musste schnell lernen dass mein Hund (ein Airedale Terrier) sich nicht als untergeordneten Empfänger von Kommandos und Befehlen empfand, sondern als gleichgestellten Partner in unserem Team. Also war meine Aufgabe ihm zu vermitteln er war mir ebenbürtig während ich natürlich das Sagen hatte. Also habe ich normal mit ihm gesprochen und er hat immer verstanden was ich wolle und auch immer gehorcht. (Und wenn ich dann mal wirklich scharf oder ernst war, wusste er, jetzt zählt's). Aber manche seltsame Formulierungen kamen dabei raus, die aber total funktioniert haben. Bitte vergebt mir meine humorvolle Interpretation dieses Threads, aber ich vermisse ihn gerade so sehr und wir haben sehr schön miteinander kommuniziert, er wusste immer was ich wollte und hat auch immer das getan was ich wollte. Ich wollte das mal festhalten. Und ich weiss das manche Trainer empfehlen nicht so mit dem Hund zu reden, aber bei meinem hat es perfekt funktioniert.

    Hier ein paar Beispiele:

    Die Geschäfte sind zu! Alles geschlossen - wir gehen heute nicht in die Stadt/ in diesem Geschäft einkaufen, hör auf zu fragen.

    Mach keinen Scheiss - erklärt sich von selbst. Hat immer funktioniert.

    Nicht ärgern - lass die Katzen/ Hühner/ Gänse etc. in Ruhe

    Die darf das - die Katze hat meine Genehmigung zu tun was sie tut

    Die wohnt da - Die Katze wohnt da (mein Hund verstand das Konzept des Wohnens (My home is my castle ?) dort war die Katze sicher.

    da wohnen Leute! - dort nicht urinieren.

    Vorgarten/ Privat - dort nicht urinieren. (Manchmal waren wir uns nicht sicher was wirklich privat war und was nicht)

    Geh bitte auf dem Bürgersteig - erklärt sich selbst (auf kaum befahrenen Strassen)

    Langsam - ich komme nicht hinterher, etwas langsamer bitte

    Nicht so weit! - geh nicht zu weit voraus.

    Warte bitte - ich bin nicht so schnell...

    Bleib Bleib - als ich bleib gesagt habe, meinte ich es ernst.

    Bleib Auto - bleib weil ein Auto kommt

    Bleib Fahrrad - bleib weil ein Fahrradfahrer kommt

    Bleib bei mir - bei Fuß (jemand oder etwas kommt - lass mich erst prüfen was es ist)

    Los! - renn durch die Felder wie auch immer du willst

    Ich mach das - entspann dich, ich kümmere mich schon

    Später! (Morgen/ Heute Mittag) - machen wir später (und er hat immer drauf bestanden! Ich musste vorsichtig mit meinen Versprechen sein)

    Mach einen Bogen - mach einen Bogen (meistens Scherben/ Glasrecycling oder Hühnerställe

    Vorsichtig! - nicht kaputt machen! (Gilt für alle Spielzeuge sowie kleine Hunde beim Spielen)

    Denk nicht mal dran! - was auch immer du für Scheisse im Kopf hast, lass es! Hat immer funktioniert.

    Meins! - mein Essen, hör auf zu betteln!

    Oi!! - hey du ignorierst ne Regel die du kennst! Und er hat dann immer die Regel befolgt.

    Zak Zak Zak - schnell! Meistens wenn wir über eine Straße sind.

    Ich muss arbeiten! - wir haben nur Zeit für eine kurze Runde, und keine Extrawurst!

    Ich hab nicht die passenden Schuhe an/ es ist matschig - nein heute um 6 Uhr morgens laufen wir nicht durch den Matsch!

    Ich sag es nicht nochmal - deine letzte Warnung. (Hat immer funktioniert.)

    El Torro! - Ja ich werde dich mit dem Handtuch abrubbeln (Kopf zuerst)

    Mann, siehst du schick aus! - So hat er alles angezogen! Und es gerne gemacht und nicht mehr ausziehen wollen.

    Pull yourself together / Calm yourself - ruhig!

    Heute nicht / ich habe keine Lust ... - benimm dich, zumindest heute/ jetzt (hat er auch verstanden)

    High Five! - mehr als ne Low-Five gab es nicht. Mein Hund hat sich absolut geweigert Tricks vorzuführen. Konnte aber die Leiden Christi auswendig und jederzeit vorführen.

    Okay, es wäre eine wirklich lange Liste also höre ich auf. Es war halt mein erster Hund und wir haben uns beide untereinander verständigt bevor ich mich mit Hundetraining beschäftigt hatte.

    Darf ich vielleicht den Airedale Terrier vorschlagen? Kommt gut in der Stadt zurecht, lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Freundlich gegenüber Menschen, meiner Erfahrung nach auch Hunden. Braucht natürlich Auslauf aber ist auch nicht bös wenn mal nicht. Genauso wie beim Sport, kann man aber muss man nicht. Gibt auch manche die als Schulhunde arbeiten, glaub dass ich bei meiner Züchter Recherche auch einen gesehen habe die ein paar ihre Hunde selbst dazu ausbilden.

    Ist halt ein willensstarker lustiger Hund, der seinen Charme gezielt einsetzen kann. Das muss man wollen. Aber dafür macht er alles mit.

    Finde ich das wirklich als einzige maximal übergriffig?

    Nein, besonders das infrage stellen des Überlebens der Partnerschaft finde ich unpassend in einem Hundeforum.

    Ich glaube hier gibt einfach zwei verschiedene Auffassungen von der Nutzung und Bedeutung eines anonymen und frei nutzbaren Internet Forums.

    Für manche ist es halt so wie jede andere Kommentarspalte, man tauscht sich online aus, sammelt Ideen aber ultimativ macht man einen Unterschied zwischen dem realen und dem virtuellen. Schließlich weiß man ja auch nicht wer sich hinter dem Usernamen befindet.

    Und manche anderen glauben halt das der Rat von Unbekannten an Unbekannte im Internet befolgt werden sollte und man diesen Rechtfertigungen und sonstiges schuldig ist. Ist ja auch nicht immer nur einseitig.

    Besonders hilfreich finde ich hier manche Ansätze wirklich nicht, besonders in pädagogischer und diplomatischer Hinsicht, da könnte auf andere Art sicherlich mehr erreicht werden. Was schade ist weil oft die Motivation und Beweggründe gut sind und es hier wirklich viel Hilfsbereitschaft und Wissen gibt.

    Gezüchtet wurden die meisten Terrier zur Jagd und dementsprechend haben sie Jagdtrieb. Airedale und Russe haben dazu noch ne Menge Wach- und Schutz im Gepäck .


    Sie haben oft ein Selbstbewusstsein das durch kein Scheunentor passt und artgenossenverträglich sind sie auch nicht wirklich.


    Sie diskutieren gern, hinterfragen noch viel lieber und sie brauchen reichlich Konsequenz und eine gerade Linie.

    Vieles stimmt sicherlich (wenn auch nicht alles auf meinen) aber gerade die Unverträglichkeit mit anderen Hunden habe ich noch nie bei Airedales erlebt. Ich gebe gerne zu dass ich mich da auf persönliche Erfahrungen beschränke, aber ich habe genug kennenlernt dass ich es zumindest in Frage stellen würde , dass es so pauschal zutrifft.

    Dass sie gerne diskutieren und hinterfragen kann ich definitiv unterschreiben. Aber die haben einen tollen Teamgeist und meiner war manchmal der einzige der sich in einer Gruppensituation nicht quer gestellt hatte.

    Ich glaube im Moment ist einfach wichtig die Probleme schnell zu beseitigen um den Kopf freizubekommen, du machst ja selber gerade einige große Veränderungen durch.

    Wenn ich das richtig verstehe, hast du eine Wohnung gefunden, in die du im Februar einziehen kannst und die dir gefällt, ich sehe keinen Sinn darin wegen ein paar Wochen eine neue Wohnung zu suchen, das klappt wahrscheinlich sowieso nicht früher.

    Also geht es um ein paar Wochen ab Januar bis du im Februar eingezogen bist. Vielleicht macht es Sinn dir erst mal die professionelle Betreuungsangebote in der Umgebung von deinem neuen Wohnort und/oder Arbeitsort herauszusuchen und einen Platz für die Tagesbetreuung für deinen Hund zu finden. Buch einfach eins das dir am meisten zusagt - du kannst immer noch absagen solltest du eine günstigere Betreuung finden oder keine Betreuung mehr brauchen.


    Finanziell ist das sicher schwierig aber wenn es nicht anders geht, ist es halt so, vielleicht können dir deine Eltern etwas Geld leihen. Du hast sicherlich insgesamt eine nicht ganz einfache Zeit vor dir, aber das wird auch wieder.

    Vielleicht gibt es auch Airbnb, Ferienwohnungen, Untermieten, etc. für die Zwischenzeit in der du mit dem Hund wohnen kannst, vielleicht kannst du ihn dort auch allein lassen, wenn du nicht zu lange weg bist.

    Und ich schließe mich den anderen an: erwachsene Hunde werden nicht so leicht durch Veränderungen traumatisiert, die sind ziemlich hart im Nehmen, solange sie ihre Bezugsperson und ein gutes Zuhause haben.

    Ich werfe hier mal was bezüglich zum Ansatz rein.

    Du hast ja sehr schön beschrieben was deine Lebenssituation ist, was du dir vorstellst und dir zutraust. Und das ist wichtig, aber ich glaube es führt nur so weit.

    Denn man kann einfach nicht vorhersehen wie der Character des Hundes wird, unter Umständen nicht rassentypisch, dann kommt dein Wesen dazu das ja auch noch auf den Hund wirkt. Z. B. mein Hund hat sich bei mir, laut vielen die den Hund kannten bevor ich ihn übernommen hatte, ziemlich verändert, und er war schon ein paar Jahre ausgewachsen.

    Was ich sagen will, ist das Vernunft ihren Platz hat aber ein Hund verlangt soviel vom Halter, dass es einfach auch Liebe sein muss. Also kein Aufruf zur totalen Unvernunft, aber such dir einen Hund aus, der dein Herz höher schlagen lässt. Dann passt das vielleicht auch gut zusammen und du bist bereit dich auf diesen Hund einzulassen und einzustellen.

    Also welche Hunde siehst du, die dir auf Anhieb gefallen haben? Warum haben Sie dir gefallen? Warum gefällt dir der Rabbi und Golden Retriever nicht, auch wenn es eine vernünftige Wahl wäre? Und wovor schreckst du total zurück? Was kommt gar nicht in Frage? Ich glaube da hast du auch schon einiges zu gesagt, aber es geht in der Diskussion etwas unter.

    Also mein Hund hat das als Konsequenz durchaus verstanden.

    Ich weiß das weil wir sind auch zu Fuß zu den Feldern und er wurde immer a den gleichen Stellen ab- bzw. angeleint (hat auch problemlos funktioniert, er ist selbst dort stehengeblieben wo er wieder angeleint wurde).

    Nun buddelte mein Hund liebend gerne, wenn ich ihn dann abgerufen hatte und er nicht gehört hat, kam er an die Leine. Was macht er beim nächsten Mal? Er läuft brav frei bis kurz vor der Stelle an der er sowieso wieder angeleint wird und rennt mitten auf das Feld und buddelt gemütlich bis ich ihn erreiche - und ihn natürlich anleinte.

    Wir waren dreimal am Tag spazieren und sobald wir zu Hause waren hat der Hund erst getrunken und dann gegessen. Gab auch immer die gleiche Menge weil mein Hund keine Sättigung kannte.

    Es gab Trockenfutter plus Mittags eine Karotte und abends manchmal ein Löffel Frischkäse beigemischt. Und nachmittags ein Stück getrocknete Rinderlunge oder ähnliches.

    Aber meiner war ein sehr pünktlicher Hund der seine festen Gewohnheiten hatte…