Beiträge von victorian

    Der Preis geht aber.

    300 Euro mit Zubehör.

    Außerdem gefallen mir persönlich die Fellfarben.

    Ich hasse nur Vermieter, die keine Hunde im Haus wollen. (Ob das wirklich der Abgabe-Grund ist, man weiß es nicht) Vielleicht hat der Hund ja auch irgendwen gebissen und muss deswegen weg. Who knows?

    Ich muß jetzt ein bißchen schmunzeln, weil: alles, aber auch alles was hier geschildert wird, ließe sich 1:1 auf das übertragen ,was während der großen Modewelle in den Neunzigern über Jack Russells gesagt wurde. Auch der Hintergrund ist identisch: eine bis dahin hierzulande so gut wie unbekannte Hochernergie-Arbeitsrasse, noch dicht am Ursprung, soll wg Niedlichkeit plötzlich als reiner Mitlaufhund funktionieren. Und obwohl Foxterrier eigentlich immer Allrounder waren, ging das gruselig schief. Und die Mode war zum Glück schnell vorbei.

    Insofern glaube ich nicht, dass das Problem so Lagotto-rassetypisch ist, sondenr eins, das viele zweckentfremdete Arbeitshunde teilen. Lässt sich sicher handeln, zumal, wenn man so gut beraten wird wie ihr von diesen Züchern. Aber wenn euch allzu mulmig wird, könntet ihr euch ja nebenher nach ähnlichen Hunden mit weniger naher Arbeitsvergangenheit umsehen, Pudel zum Beispiel.

    Ich hatte gerade den gleichen Gedanken. Da hatte ich dann direkt meinen Ersthund und Ginger vor Augen. Die beiden wären bei Ersthundehaltern OHNE massig PLatz (da Ackerbau und VIehzucht) und /oder 24/7 (heute ist das kaum noch vorstellbar, aber ich habe Ginger wirkklich über Jahre relavtiv schadlos in einer Wohnung gehalten ohne Beschwerden vom Vermieter/ Nachbarn. Jetzt, aber, wo ich mit den Hunden wieder auf dem Land wohne, wäre das nicht mehr möglich, da Ginger Blut geleckt hat vom Land leben und mittlerweile unmöglich wieder in einer Wohnung in der Innenstadt zu halten wäre) Zeit für den Hund und seine Eskapaden, die blanke Hölle.

    Ich kenne Lagottos nur aus Rassebüchern, TV und Youtube-Hundetrainern von daher kann und werde ich zu der Rasse nichts sagen.

    Die Leute, die mich kennen fühlen sich schon längst nicht mehr auf den Schlips getreten, dass ich sie schlicht und ergreifend nur wegen ihrer Hunde identifizieren kann. Im Gegenteil. Sie helfen mir, wenn sie auf der Straße treffe und dann total verwirrt anschaue: ,,Hallo, (mein Name) Erkennst du mich nicht?! Ich bin (der Name des Betreffenden), der mit (Name des Hundes), dem (Rasse/Mix des Hundes)" ich bin dann total erleichtert, weil mir dann augenblicklich einfällt, wer dieser Mensch ist.

    Ohweh, ich dachte, das sei ziemlich normal. Zumindest witzeln ich und andere Hundehalter oft, dass man einnander nur an seinen Hunden erkennt. Ich bin eigentlich imemr verwirrt und lost, wenn mich jemand ohne den dazugehörigen Hund grüßt - und erlebe es andersherum auch; allerdings bin ich selten ohne Elvis unterwegs.

    Vor einigen Tagen gerade wieder - eine nette Frau spricht Elvis freundlich mit seinem Namen an und ich hätte geschworen, ich habe sie noch nie in meinem Leben gesehen.

    Soll heißen: ich bin komplett solidarisch mit dir!

    PS: Darum speichert man aber Gassibekanntschaften auch immer als "Hundename mit Menschenname" ein und weiß bei Begegenungen den Hundenamen sicher, den Menschennamen oft aber nicht. ... ein anderer Hundehalter hat sich das leicht gemacht und mich immer Mama Elvis genannt XD

    Gott sei Dank! Ich dachte schon ich wäre nicht mehr ganz ,,beieinander" Schön, hier im DF soviele andere ,,Hunde-Verrückte" zu treffen.

    Die Frage wäre für mich auch, gesetzt den Fall du schaffst dir einen solchen Arbeitshund an, hast du auch Lust dazu jahrein, jahraus diesen Hund angemessen (für mich liegt Zughundesport da am nächsten) zu beschäftigen bzw auszulasten??

    Was ist wenn der Hund trotz intensiven Trainings nicht allein zu Hause bleiben kann? Kannst du gewährleisten, dass in dem Fall IMMER jemand da? Kannst du auch damit leben, dass dir dein Husky, wenn er allein bleibt (warum auch immer, doofe Situationen passieren im Leben) die Wohnung auseinander nimmt

    Huskys gelten als ,,sehr gesprächig" Kannst du das dir und deinem Wohnumfeld zumuten, wenn dein Husky sich wie Wolfsblut benimmt und sich in allen Tonlagen mitteilt

    Viele Huskys jagen wie irre.

    Kannst du damit leben, dass dein Husky ggf. lebenslänglich an der Leine bleiben und nur in eingezäunten Gebieten von der Leine gelassen werden kann.

    Du hast einen erzogenen Husky kennengelernt und kommt mit ihm zurecht. Kämst du auch mit dem worst case Husky zurecht, wenn alles was schief laufen kann, schief läuft? Gerade bei Arbeitshunden, die anspruchsvoll sind, muss man immer überlegen ob man auch im schlimmsten Fall mit ihnen zurecht kommt/zurecht kommen will, wenn sie alle negativen Eigenschaften auspacken die ihre Rasse zu bieten hat.

    Kurz: Besorg dir jegliche Infos über Huskys (egal welches Medium) die du kriegen kasnnst, stell dir deinen Alltag in allen Einzelheiten im positiven aber vor allen Dingen im negativen in allen möglich und unmöglichen Situationen vor. Vielleicht guckst du dir noch intensiver Zughundesport an, nimmst vielleicht sogar an einer Husky-Tour teil (die werden mittlerweile auch in Deutschland angeboten) und fragst dich dann ganz ehrlich ob du nach all diesen Dingen immer noch einen Husky haben möchtest, oder ob dich lediglich seine Optik und sein wolfsähnliches Gebahren faziniert.

    Wenn du alles das mit einem Ja! beantwortest, dann würde ich mir einen Husky kaufen.

    Wenn nicht, würde ICH persönlich (du bist erwachsen und musst natürlich selbst wissen, was du tust) davon Abstand nehmen.

    Ich bin übrigens auch Asperger.

    Ich habe z.B. vor ein paar Monaten überlegt mir einen reinrassigen DSH (wenn einer meiner beiden Hunde tot ist) anzuschaffen. Bin aber, nachdem ich ein paar Mal darüber geschlafen habe, und alle möglichen Szenarien durchdacht habe, davon abgekommen mir einen reinrassigen DSH anzuschaffen.

    Der Grund war bei mir, dass ich einen Schäferhund wollte, der von der Optik, der Größe und dem Gewicht weitestgehend Rin Tin Tin aus der gleichnamigen Fernsehserie entspricht.

    Heutige DSH können das, was ich mir vorstelle nicht mehr bedienen: Zu schwer, zu klotzig für mich, zu krank (oft u.a. HD und ED, habe keine Lust Dauergast beim Tierarzt zu sein. Und vor allen Dingen: Zu teuer vom (ich habe keine Lust so viel Geld aus zu geben) seriösen Züchter.

    Kurz: Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass bei mir (erst, wenn einer meiner beiden Hunde tot ist) nur ein DSH-Mischling aus dem TIerschutz oder vom Bauernhof (wenn Welpen verfügbar) einziehen würde (sollte ich dann noch einen DSH-Mix wollen), der dem Filmhund, den ich so toll finde, möglichst ähnlich sieht.

    Was ich mit diesem Beispiel meine, ist, dass du, wenn du feststellst, dass du, wenn du ehrlich bist, die Optik des Huskys toll findest, aber doch sonst zu romantische Vorstellungen von der Haltung haben solltest (was nichts schlimmes ist, wie ich finde, passiert mir dauernd, wenn es um Hunde geht) dass du vielleicht mit dir selbst einen Kompromiss schließen kannst (vielleicht kein reinrassiger Husky, sondern nur ein Mischling. Vielleicht doch lieber Alaskan Malamut, Grönland-Hund etc. oder vielleicht könntest du auch mit einem Samojeden glücklich werden??)

    Im Forum gibt es aber sicher Leute, die dir noch mehr über Huskys und die anderen nordischen Hunde erzählen konnen als ich. Ich hatte noch nie selbst einen und kenne Huskys nur aus den Beschreibungen in Rassebüchern und von Leuten, die mal vor Jahren einen hatten. (hatten allerdings auch das richtige Umfeld dafür, incl. Zughundesport)

    nothilfe-polarhunde.com wäre vielleicht eine gute Adresse.

    Die sind auch desöfteren bei "Tiere suchen ein zu Hause" zu Gast.

    Ich bin sehr gesichtsblind und kann mir Menschen am einfachsten merken, wenn sie einen Hund dabei haben. Dann heißt es immer: ,,Ach, ist das nicht XY, der (z.b.) mit dem Maremmano?!" Der Typ ist wurstegal, den Hund find ich viel interessanter.

    Die Leute, die mich kennen fühlen sich schon längst nicht mehr auf den Schlips getreten, dass ich sie schlicht und ergreifend nur wegen ihrer Hunde identifizieren kann. Im Gegenteil. Sie helfen mir, wenn sie auf der Straße treffe und dann total verwirrt anschaue: ,,Hallo, (mein Name) Erkennst du mich nicht?! Ich bin (der Name des Betreffenden), der mit (Name des Hundes), dem (Rasse/Mix des Hundes)" ich bin dann total erleichtert, weil mir dann augenblicklich einfällt, wer dieser Mensch ist.

    Ansonsten hätte ich ihn nicht erkannt, auch wenn ich den Menschen schon 30 Jahre kenne.

    Ich bin so lost, wenn es um das Erkennen von Menschen geht.

    Gott sei Dank, dass es die Hunde-Eselsbrücke gibt.

    Das Landleben hat natürlich auch Nachteile, nicht alles ist rosarot.

    Es gibt natürlich auch in meinem Dorf Nazis, bigotte/bornierte Spießer etc. Oder richtig "altmodische" Bauern im negativen Sinne (ich glaube darunter kann sich jeder hier was vorstellen)

    Kultur gleich null. Abgesehen von Feuerwehr, Landfrauen-Treff, katholischer Frauen-Verein, Landjugend und Fussball. Mit den Öffis ist es nix, Alle zwei Stunden werktags fährt ein Bus in die Kreisstadt. Mit dem Bus ins Nachbardorf. Vergiss es, der fährt, wenn überhaupt einmal am Tag.

    Es hat sich vor ein Jahren eine Bürgerbus-Initiative gegründet, um die ärgste "Not" der autolosen Menschen hier zu lindern. Nützt einem als Hundehalter leider nur sehr wenig, denn der Bürgerbus nimmt leider keine Hunde mit. Gott sei Dank gibt es hier einen Landhandel, und zwei Tierärzte (darunter eine Gemeinschaftspraxis für Klein und Großtiere, die auch samstags geöffnet hat und wo immer sofort während der Öffnungszeiten jemand erreichbar ist) ist innerhalb von 30 Minuten Fußweg zu erreichen. Ich war schon oft in dieser Praxis mit meinen aktuellen Hunden, ich mag diese Praxis sehr. Die Ärtze sind nett und kompetent und die Praxis ist auch sehr gut ausgestattet, aber ich muss doch immer unweigerlich an der ,,Doktor und das liebe Vieh" denken, weil sich immer da im Wartezimmer alles tummelt, was in der Landwirtschaft an Tieren zu Hause ist.

    Zum einkaufen außerhalb des Dorfladens geht´s für mich alle ein/zwei Monate in die Kreisstadt zu Aldi/Lidl Lebensmittel kaufen da wird dann auch gleich die Monatsration Leckerlies bei Thomas Phillips gekauft. Manchmal bringt mich das Verwandten-Taxi netterweise auch noch zu Fressnapf.

    Ich kaufe dann immer solche Mengen Lebensmittel ein, dass ich Hoss Cartwright 6 Monate lang versorgen könnte.

    Gott sei Dank ist das Internet hier relativ stabil, so dass ich mir alles andere, was ich hier im Dorf nicht kriege, online kaufen kann. Online-Shops sind der Retter, wenn man kein Auto hat auf dem Land.

    Ja, das Landleben ohne Auto muss man wollen.

    Warum kannst du ihn nicht einfach mitnehmen? Er kann laufen, wenn er sich schleifen lässt hat er halt Pech wenn es unangenehm ist.

    Hier würde bzw wurden Hunde die solche Faxen machen wollten so kurz genommen das da nix möglich war mit hinlegen und lauern und nur laufen ne Option war. Alles andere ist hier schlicht verboten und wird dem Hund unangenehm gemacht.

    Das hat auch nichts mit tu viel erwarten zu tun, der Hund ist keine 4 Monate alt.

    Ist für die meisten anderen Hunde nämlich auch Scheisse auf sowas zu / vorbei laufen zu müssen.

    Und mich nerven solche Gespanne auch immer extrem .

    Das ist das Schlimmste, wenn Spaziergänge nur noch nervig sind. Egal aus welchem Grund. Ich würde den Grund rausfinden und abstellen. Notfalls sieht das halt nicht nett aus, das hinterherschleifen.

    Sphinx:

    Pfiff= Komm her!

    Nein= Hör auf damit!

    AhAh!!= HÖR AUGENBLICKLICH STANTE PEDE AUF MIT DER SCHEISSE, DIE DU GERADE MACHST/MACHEN WILLST

    Stop= Halt an!

    Go: Geh weiter!

    Weiter: Ich hab den fremden Hund LÄNGST gesehen. Reiß dich zusammen und fang nicht an hysterisch rumzubellen!


    Ginger:

    winken mit der Hand Richtung meines Oberkörpers: Komm her!

    AhAh!!= HÖR AUGENBLICKLICH STANTE PEDE AUF MIT DER SCHEISSE, DIE DU GERADE MACHST/MACHEN WILLST

    NA!= Hör sofort auf den Hund da anzumotzen, du Prolet!

    Blanket= Geh in dein Körbchen!

    Stay= BLeib!

    lie= Platz!

    sit= Sitz!

    down= Platz aus der Bewegung, rühr dich kein Millimeter, sonst werd ich giftig!

    Fetch= Apport!

    high five/high ten= Gib Pfote!

    paw= Zeig mal deine Pfote

    drop it=Aus!

    roll over= Mach eine Rolle

    turn=dreh dich

    wave to the king= wink mal!

    stallion= stell dich auf die Hinterbeine

    pick up= Heb mir den Gegenstand, auf den ich zeige auf

    look= Schau mich an!

    Stop= Halt an!

    Go: Geh weiter!

    heel= Bei Fuß!

    Ginger war eindeutig leichter zu trainieren als Sphinx.

    Bei Sphinx hab ich nach ´nem halben Dutzend Kommando, die sie für mich im Alltag gesellschaftsfähig machen, keinen Bock mehr gehabt. Aber das reicht für Sphinx. Muss ja nicht jeder einen auf Rin Tin Tin machen.

    Sphinx findet eigentlich so gut wie jeden Hund kacke. Außer es sind SEHR, SEHR souveräne fast schon therapeutisch begabte Hunde, die sich von ihrer hysterischen Art nicht aus der Ruhe bringen lassen. Vorgestern hat sich über einen Hund echauffiert, der nicht größer war als ein Meerschweinchen, kaum richtig bellen konnte, sagt meine Mutter.

    Der Standard-Spruch ist bei uns immer : ,,Boah, Sphinx sei nicht so hysterisch." oder ,,Typisch Sphinx."

    Ginger hingegen hat nur ein Problem mit Hunden , die nicht akzeptieren wollen, dass doch das Dorf IHR gehört (meint sie zumindest) und verfährt mit Hunden die nicht akzeptieren, dass sie Scheich im Teich ist ganz nach Terrier-Art (ich sag immer die benimmt sich wie ein Gutsherr aus ´ner BBC-Historienserie, die im 19.Jahrhundert spielt.)

    Ich kenne ja beides, aufgewachsen im kleinen Dorf, in meiner Kindheit war das echt klasse, in der Jugend wurde es dann schwieriger, weil man immer einen Fahrdienst organisieren musste, auch wenn man nur Nachmittags zu einer Schulfreundin wollte. Ohne Auto ist man da einfach aufgeschmissen. Dann hab ich ca 15 Jahre in einer Großstadt gewohnt, hab da nicht eine Sekunde darüber nachgedacht mir ein Auto zuzulegen, mein Fahrrad war mein Hauptverkehrsmittel, bei miesem Wetter bin ich auf die Öffentlichen umgestiegen. Hatte in den Jahren mehrere Wohnungen, mal etwas zentrumsnaher oder auch ein wenig ausserhalb, aber wenn man Dorfleben kannte war das mit dem Fahrrad doch immer ziemlich luxuriös und das Freizeitangebot war einfach überwältigend. Einen Hund hätte ich in den 15 Jahren in der Stadt nicht halten wollen (ok, liegt sicher nicht alleine an der Stadt, sondern auch teilweise meinem Studentenleben geschuldet), nicht weil ich denke ein Hund kann nicht auch in der Stadt gut leben, sondern weil mir das zu aufwändig und kompliziert wäre. In meiner Kindheit/Jugend auf dem Dorf hatten wir einen Hund, da war ein grosser Garten, Natur begann direkt hinterm Haus, geringe Hunde- und Menschendichte usw schon echt praktisch, vor allem für uns Menschen.

    Jetzt lebe ich wieder in einem kleinen Dorf im Nirgendwo, Auto ist absolut notwendig, will man Abends ausgehen (und nicht selbst fahren) muss man wieder organisieren wie in der Jugend, Öffis sind nicht praktikabel, unter der Woche gibt es nichtmal die realistische Möglichkeit für ein Taxi, aber ich habe inzwischen auch eine andere Vorstellung von Freizeitgestaltung wie in der Jugend, ich will längst nicht mehr so oft abends weggehen, auf Konzerte usw und dann fährt man halt mit dem Auto hin, macht einen Wochenendtrip in die Großstadt usw. Dafür weiss ich zu schätzen wie "einfach" die Hundehaltung hier ist. Die Prioritäten im Leben verschieben sich halt auch immer mal wieder, alles zu seiner Zeit.

    Du sagst es, die Prioritäten verschieben sich wirklich. Für mich waren Disco-Besuche, Partys etc. in der Jugend nie wichtig. Wenn ich mich als Teenager mit meinen Freunden getroffen habe, haben wir Filme geguckt, Video-Spiele gespielt oder auch sehr oft Gesellschaftsspiele gespielt. Oder sind reiten gewesen.

    Mit 17 bin ich quasi von zu Hause ausgezogen. Ich war dann 6 Jahre in Internaten, um mein Abitur und meine Ausbildung zu machen. Da hab ich dann auch Großstädte kennengelernt und war nur noch in den Ferien und am Wochenende zu Hause. Dort hatte ich dann all das, was eine Großstadt so bietet. Öffis, Kunst und Kultur und auch Nachtleben, wenn ich gewollt hätte. Ich habe mein zu Hause und meinen Hund (und alles andere) in dieser Zeit wahnsinnig vermisst.

    Das man hier auf dem Dorf zu den Alt-Eingesessenen gehören, um wirklich zur Dorfgemeinschaft dazuzugehören, stört mich nicht. Das die Leute ALLES von einem wissen, stört mich auch nicht (das war im Internat nicht anders, sondern eher schlimmer) an Feuerwehr und Fußball hatte ich nie Interesse.

    Einige meiner alten Freunde leben längst mit ihren Familien in Großstädten, sie sind ,,aus der Provinz geflohen", aber einige sind auch hier im Dorf geblieben und haben hier Familien gegründet.

    In den Internaten habe ich die verschiedensten Leute aus ganz Deutschland kennengelernt. Teilweise sind sehr gute Freundschaften mit denen ich mich regelmäßig treffe, zumindest mit den Leuten, die in meiner Nähe leben. MIt den anderen, die zu weit weg leben, halte ich übers Smartphone Kontakt.

    Für mich war und ist Hundehaltung ein zentrales Thema in meinem Leben. Quasi der Kern, um den sich alles dreht und dem ich auch (fast) alles unterordne, bzw seit ich meinen ersten Hund halte alles untergeordnet habe.

    Da ich bereits als Grundschulkind um meinen Hund selbst kümmern musste (außer ich war in der Schule) musste ich von klein an Kompromisse machen und überlegen, in welcher Umgebung ich am besten mit den Anforderungen an heutige Hundehalter zurecht, wo Hundehaltung so wie ich sie praktiziere, leb und leistbar für mich ist.

    Ich hatte auch schon früh sehr viel Verantwortung (in einer großen Familie muss gefühlt jeder ständig auf irgendwelche kleinen Kinder aufpassen/sie versorgen und muss auch irgendwelche Tiere versorgen, gerade, wenn man auf dem Land lebt und die Familie bzw. die Verwandten und Freunde fast alle ,,Ackerbau und Viehzucht" betreiben. Sehr wahrscheinlich bin ich deswegen auch recht pragmattisch und nüchtern was meine Einstellungen zu Hunden und auch Kindern angeht.

    Ich hatte eine tolle Kindheit, die ich sehr genossen habe, aber auf Grund von viel Verantwortung und meiner Behinderung ( von den meisten Kinder mit Behinderung wird sehr früh, sehr erwachsenes Verhalten erwartet. Man muss ja ständig irgendwelche Therapien machen und so. Da bleibt nur dann nur phasenweise Zeit zum Kind/Teenager sein)