Beiträge von victorian

    Für mich ist je länger ich als Erwachsener Hunde immer wichtiger geworden das meine Hunde (und allen unmöglichen und widrigen Umständen in ihrem Lebensumfeld zu 100%) gesellschaftskompatibel sind. Hunde, die mir durch ihr Verhalten nicht potienziell sondern tatsächlich Probleme bereiten (im juristischen Sinne) ziehen bei mir nicht ein.

    Ich habe kaum bis gar keinen Hundekontakt, von daher ist es für mich nicht tragisch, wenn meine Hunde keinen Bock auf Kontakt haben. Aber ich weiß halt auch, dass selbst wenn z.b. der ängstliche Podenco mit Fremdhunden, warum auch immer Kontakt (blöde Umstände passieren halt) hat das für den anderen HH und darum geht es mir in erster Linie, den Fremdhund nicht beißt. Mir dieser HH des anderen Hundes also auf keinen Fall juristisch gesehen an die Karre fahren könnte ist für mich das oberste Gebot.

    Sollte ich irgendwann mal einen Hund haben, der ungewollte Fremdhund-Kontakte mit ,,reinbeißen" regeln will, gibt es für diesen Hund nur von Gassigänge mit Maulkorb und keinerlei Fremdhund-Kontakte natürlich BEVOR dieser Hund in andere Hunde ,,reinbeißt".

    Ich bin halt einfach zu egoistisch und faul juristische Auseinandersetzungen zu riskieren und hab auch keinen Bock auf Auflagen. Von daher: Wehre ich den Anfängen, allerdings beabsichtige ich nicht mir in naher Zukunft einen Hund mit einem solch genetischen ,,Programm" anzuschaffen.

    Da bin ich ehder nicht so der Typ Mensch für.

    Rücksichtnahme ist das A und O für mich. Gerade mit Sphinx, die so gut wie vor allem Angst hat, bin ich oft auf die Rücksichtnahme meiner Mitmenschen angewiesen. Das find ich toll, dass es immer noch so viele respektvolle, freundliche Menschen gibt (auch wenn ich oft, wenn ich Nachtrichten gucke oder im Internet unterwegs einen anderen Eindruck habe).

    Oftmals weiche ich mit Sphinx allerdings auch Hundebegnungen aus, ist für sie und mich entspannter. Kommt, wie vorhin, ein HH auf ,,unserm" Weg entlang, biegen wir einfach z.b. n ach links ab. Mittlerweile hat Sphinx aber auch gelernt, dass sie, wenn sie einen Hund sieht nicht direkt zu eskalieren braucht. Sie weiß mittlerweile (und über diesen Mini-Entwicklungs-Schritt bin ich sehr stolz) das ich die Situation für uns beide gut manage. Sie eskaliert so richtig auch nur noch selten (war auch viel Arbeit bis dahin).

    Heute morgen um 5:50 Uhr. Ginger latscht in den Flur. Ich höre nur POLTER, KLATSCH. Ginger kommt einen Schlappen im Maul (vor ein paar Jahren hat sie sich beigebracht, meine Schlappen zu apportieren. Kommt immer dann, wenn Madame raus möchte.)

    Ich hab das mal gepflegt übersehen, und sehen da, ich konnte noch fast fünf Stunden schlafen. Es wird hier nicht um kurz vor sechs aufgestanden, nur weil da der Hahn kräht!

    Sphinx spielt nicht mit anderen Hunden, als Ginger sie mal dazu aufgefordert hat, konnte sie damit gar nicht anfangen.

    Mit Sphinx ist das mit anderen Hunden safe, denn sie nicht nie aggressiv, auch nicht, wenn sie in einer Situation Angst hat. (freilaufender Hund rennt frontal auf sie zu etc. ) Das Risiko, dass sie einen Welpen ernsthaft verletzt (ernsthaft beißt oder sogar tötet) ist nicht besonders hoch. Abschnappen oder maßregeln darf sie, dass ist kein Problem für mich. Zumal sie schon mehrere Würfe hatte.

    Ich suche beim nächsten Mal einen robusten Welpen mit einem guten Nervenkostüm aus, noch einen ängstlichen Hund möchte ich nicht haben. Außerdem ist sie beim Erstkontakt sowieso angeleint, zur Sicherheit. Wenn ich sehe, sie schreddert den Welpen nicht, mach ich die Leine ab.

    Ich mag das, wenn andere HH ihre Hunde abrufen (wenn sie frei und in Richtung Sphinx unterwegs sind) und wenn sie, sobald sie mich sehen, einfach kommentarlos in eine andere Richtung gehen und ich somit den Weg hundefrei hab. Sphinx freut sich dann auch.

    Generell gibt es hier viele freundliche HH mit gut erzogenen Hunden, die sehr viel Rücksicht nehmen und auch sehr gelassen sind, wenn sich mein Hund mal wieder hysterisch benimmt.

    Ich mag diesen freundlichen, gelassenen Pragmatismus, der hier herrscht.

    Jeden Tag, wenn mich meine Mutter besuchen kommt, gint es, wenn sie kommt, immer Leckerlis.

    Das wissen die Hunde. Jedes Mal, wenn m,eine Mutter zur Tür reinkommt, kommen die angerannt, wie Pferde beim Ascot-Derby. Meine Mutter verteilt aber jedes Mal nur ,,trocken Brot" (TF).

    Die Hunde stehen aber immer vor dem ,,Süßigkeiten-Schrank" (wo ihre Leckerlis, ihr Kaukram etc. drin sind) und spucken meiner Mutter jeden Tag mit angewidertem Gesichtsausdruck die TF-Brocken vor die Füße. ,,Ich darf doch wohl eine angemessene Leckerei bitten?!" Meistens lässt sich meine Mutter dann erweichen und es gibt was richtig ,,Leckeres".

    Uns fällt die Entscheidung immer sehr leicht. Das mag allerdings daran liegen, dass wir unser "Beuteschema" gefunden haben. Das sind nun einmal die Laufhunde. Die Beagles aus dem Tierschutz, die Bloodhounds und den Grand Bleu vom Züchter. Innerhalb einer gewissen Bandbreite wissen wir daher, was uns wahrscheinlich erwartet. Wichtig ist uns, dass die Hunde sich entspannt in unserem Umfeld bewegen und freundlich zu Menschen und Tieren sind. Ich gehe einfach mal davon aus, dass die Bedürfnisse der Hunde und unsere Vorlieben matchen. Lange spazieren gehen, gerne auch mal frei mit dem Rad unterwegs sein, im Garten sein Unwesen treiben und 0 bis drei Mal die Woche Training. Mit allen unseren Hund gehen wir zum Trailen, zwei von ihnen werden aktuell als Personenspürhunde geführt, einer wächst nach.

    Bei unserem ersten Hund haben wir damals überlegt, was für uns passen könnte, haben uns für einen ehemaligen Laborbeagle entschieden und es hat gepasst. Bei einem Mix aus dem TH habe ich eher ein sehr großes Spektrum an möglichen Verhaltensweisen, unsere sind da eher berechenbarer. Nachdem, was ich bisher von Euch gelesen habe, sehe ich hier eher keinen Beagle.

    Ich mag Abwechselung. Für mich ist jeder neue Hund, ein komplett neues Abenteuer, eine neue Herausforderung. Nach einem Hund vom Vermehrer, sind es jetzt zwei Hunde aus dem Tierschutz geworden.

    Wenn Ginger verstorben ist, soll hier (so ist mein momentaner Plan) ein Wolfsspitz einziehen, sofern dann Welpen in meiner Nähe zu haben sind. Zu dem Zeitpunkt, wo ich aktiv nach einem neuen Hund suche.

    Wird das mit dem Wolfsspitz nichts, wird ein anderer Hund hier einziehen, je nachdem welche Rasse/welche Mischlingswürfe bei mir im Umkreis verfügbar sind. Ich leg mich da nie fest, nur insofern, dass kein Listenhund und kein Hund über 35 kg hier einzieht. Ansonsten lass ich mich immer überraschen.

    Na ja, von meinen 3 Hunden (Rudi, meinen Ersthund und meine beiden aktuellen) war keiner, der Hund , den ich ursprüglich geplant hatte. Es kam immer anders. Ich war bei meinen aktuellen Hunden im Tierheim und hab den Hund genommen, der von den Hunden, die da waren, am besten passte.

    Bei Sphinx vor einem Jahr genau das Gleiche: Ich brauchte einen sozialverträglichen Zweithund, hab ich halt Sphinx genommen, weil grad kein anderer Zweithund geeigneter Hund verfügbar war, an diesem Tag. Ich hatte zweimal Glück, denn Ginger und Sphinx sind sehr gute Hunde, die sich auch gut verstehen (gut zusammengerauft haben).

    Bei unserm Ersthund, JRT-Chi-Mix Rüde, hatten wir hingegen etwas Pech, insofern, als das der Hund vom Vermehrer kam (es war 1998 und da hatte man noch nicht so den Durchblick, wir jedenfalls nicht.) und komplett verhaltensgestört war. Er hat gebissen, sich gerne mit anderen Rüden gefetzt, gejagt wie Sau (welche Überraschung bei der Rasse! Ironie:Off) Aber da wor damals mit Ackerbau und Viehzucht auf dem Land gelebt haben, war das nicht weiter tragisch, wenn Rudi mal wieder ´ne Sicherung durchgeknallt ist, dann war das halt so. Die Leute waren auf dem Land toleranter Hunden gegenüber als heute.

    Ich würde immer wieder auf die Art und Weise Hunde kaufen. Ich habe das Glück, da ich den Hunden in meinem Lebensumfeld sehr entgegenkommen kann (den Tagesablauf komplett auf die Hunde abstimmen, allerdings ist das auch sehr zeitaufewendig und es bleibt nicht viel Zeit für andere Dinge.) Da aber meine Hunde mein Hauptfokus im Leben sind, passt diese Vorgehensweise für MICH sehr gut.

    DAMIT WILL ICH ABER AUF KEINEN FALL SAGEN, DASS MAN AUF DIESE ART UND WEISE HUNDE KAUFEN SOLL!

    Ich mache das so, da es für mich am besten passt, auch wegen diverser persönlicher Umstände so am besten für leistbar ist.

    ABER NUR WEIL ICH DAS SO MACHE,IST DAS NOCH LANGE NICHT RICHTIG!

    Lieber andere User hier im Forum fragen wie man ,,vernünftig" Hunde anschafft.