Beiträge von victorian

    Beim Terrier hab ich das ähnlich erlebt. Ich sag dann immer: ,,Terrier sind meinungsstabil. Die eröffnen halt gern ´nen Debattierclub." Ich hab von meinen Terriern nie diesen berühmten ,,Kadavergehorsam" erwartet, nie. Es klappte halt immer ganz gut mit mir und meinen Terriern, weil ich nachsichtig war (und das Umfeld auch) und meine Hunde gut einschätzen kann, bzw. konnte. Bzw. immer Kompromisse gefunden habe, wie Terrier sind ausleben (mein Ersthund) konnte, aber doch noch halbwegs gesellschaftsfähig blieb. z.b. unseren Postboten anzubellen war erlaubt (Hof offen, konnte jeder einfach so drauf latschen. Deshalb haben meine Eltern das nicht ungern gesehen, wenn unser Hund aufgepasst hat, wenn ich allein war. Aber wie gesagt, früher war man da irgendwie noch entspannter. Zumal unser damaliger Hund nur 5 kg gewogen hat und 30 cm groß war.), in den reinzubeißen nicht. Vor fast 30 Jahren, als ich den ,,schlimmen" Ersthund hatte, ging das auf dem Dorf noch.

    Sollte ich nochmal so einen kernigen Terrier haben, finde ich wieder Kompromisse wie der Hund sich ausleben kann, ohne das ich als Halter Ärger bekomme. z.B. Mäuse und Ratten jagen, etc. Kompromisse, die für ALLE Beteiligten okay sind, findet man immer, wenn man sich anstrengt.

    Übringens: Keiner meiner Hunde bellt heutzutage den Postboten an, aber sie dürfen beide mit zur Tür und bleiben dann im Hausflur hinter der geschlossenen Tür, während ich draußen die Pakete annehme.

    Nee, Pudel kenn ich wirklich kaum persönlich, nur die von meiner ehemaligen Friseurin. Die Pudel von ihr waren nichtsssagend und langweilig, fand ich damals.

    Ich mag halt Hunde, die robust sind und ein großes Selbstbewusstsein haben und vor nichts Angst haben (Ginger ist da ein sehr gutes Beispiel). Ich find solche Hunde einfach. Hunde die ängstlich oder sensibel sind (z.B. Sphinx), da tue ich mich doch etwas schwer mit.

    Geht übrigens allen aus unserer Familie so: ,,Das nächste mal kaufst du dir aber einen richtigen Hund." ist noch das freundlichste, was meine Familie über Sphinx sagt.

    Man sieht schon in der Kleinanzeige dass das nicht unterstützenswert ist. Da braucht man garnicht erst anschreiben oder hin fahren.

    Und dafür noch 700 Euro zahlen ?

    Aus nem Tierheim isses billiger und Welten besser investiert.

    Hast recht. Da kann ich mir auch ´nen Welpen aus dem Tierheim (z.B. Kranenburg, da hab ich Ginger und Sphinx ja auch her.) Welpen haben die in Kranenburg immer. Kosten 435 € Schutzgebühr.

    Seit ich Sphinx habe, habe ich all das, was man so unter einem ,,normalen Hund" versteht über Bord geworfen. Mein einziges Ziel ist: Das der Podenco ein mindestens MAß an Gesellschaftfähigkeit zeigt. Das tut sie immer. Auch wenn das sehr anstrengend ist für sie. Und der Rest? Geschenkt!

    Sphinx will nicht von fremden Leuten angefasst werden? Ich sorge dafür, dass sie nicht angefasst wird.

    Fremde Hunde sind kacke? GIbt es halt eine Gassi-Strecke auf der man kaum andere Hunde trifft, und wenn doch wird zügig weitergegangen.

    Leute mit schwarzer Kapuze sind doof? Dann pankt sie halt, wenn uns mal alle Jubeljahre solche Leute entgegen kommen.

    Von einem normalen Hund ist Sphinx ganz weit entfernt. Sie kann 6 Kommandos mit denen unser Alltag gut funktioniert. Kein SItz, kein platz etc. Macht aber nichts. Man muss auch Mut zur Lücke haben, auch ich bin nicht perfekt. Dieser Hund hat mir Management und im gewissen SInne und Grad auch Führungsqualitäten beigebracht (so wie ich sie mit diesem Hund für meinen jetzigen Alltag brauche)

    Aber für mich ist jetzt schon klar: Es zieht hier kein weiterer Angsthund ein. Dann lieber ein größenwahnsinniger Terrier, ein wachsamer Wolfsspitz oder ein Ich-liebe-alle-Leute-und-ganz-besonders-fremde-Hunde-Labbi oder GR.

    Abrer nochmal ein Angsthund? Nein danke. Um das jedoch so kategorisch ausschließen zu können, musste ich erst einen Angsthund am eigenen Leib erfahren.

    Fakt ist: Sphinx hat mir unter anderem gezeigt, dass ich für Angsthunde nicht der Typ bin. Ich bin da wohl zu nüchtern für und zu wenig einfühlsam, obwohl ich Sphinx sehr mag. Aber Hunde wie die robuste Ginger liegen mir eher.

    Unabhängig von Hype oder nicht Hype... haben Doodle-Besitzer außerhalb der DF-Bubble genauso mit Vorurteilen zu kämpfen wie rund 80% der Pudelbesitzer, die ich kenne? Mich glotzen die Leute ja immer maximal irritiert an, wenn ich sage, ich habe einen Pudel (weil ich keine ältere "Omi" bin? weil ich eher Typ Tomboy bin? Ich weiß es nicht! "Hast du auch so ne Tussitasche, wo der Hund reinpasst?" Ehm, was?). Ich finde, die Vorurteile, die viele gegen Pudel haben, sind immer noch echt heftig. Auf der Straße werd ich richtig oft gefragt, "was das denn für eine Rasse ist", und manchmal sagt jemand zaghaft "Ist das ein Königspudel?". Wenn ich dann bestätige, ja ein Pudel, sind die meisten immer ganz verblüfft. Meine Frau hat auf der Weihnachtsfeier neulich ein Foto von unserem Hund in ihrem Team rumgezeigt und alle waren einhellig der Meinung: "Das ist doch kein Pudel!" Und neulich habe ich mit meinen Kollegen über Hunde gesprochen und ganz arg doll von meinem Jungen geschwärmt, da fragt mich ein (männlicher) Kollege, was für eine Rasse ich habe, das klinge ja toll, ich sage: "Ich hab einen Pudel" und ich sehe, wie er das Gesicht leicht verzieht, dann entschuldigend lächelt und sagt "Das wär nichts für mich." Watt? :ugly: Grad eben klang mein Hund noch toll!

    Unabhängig davon ob man seinen Pudel frisiert, nicht frisiert, kurz schert, Herzchen ins Fell schert (ich find die durchfrisierten Pudel, egal welche Größe, auch immer famos) halte ich im Alltag häufig ein leidenschaftliches Portrait für diese Rasse, obwohls mir egal sein könnte. Aber das sind halt schon Vorurteile, die mich mittlerweile nerven, aber auch nur, weil ich sooft damit konfrontiert werde.

    Asche auf mein Haupt, bei den Pudel-Vorurteilen bin ich dabei. Egal, wie oft, ich mir vorsage, dass das alles nur dumme Vorteile sind, ich kann mich einfach nicht überwinden, mir vorzustellen, dass mal ein Pudel bei mkir einziehen würde. Nee, ehrlich nicht, ALLERHÖCHSTENS ein Pudel-Mix, der dann aber auch bitteschön ja nicht wie ein Pudel-Mix auszusehen hat.

    Wo hingegen ich zu ´nem Terrier, Terrier-Mix nie ,,Nein!" sagen würde. Aber ich kann mir nicht helfen Pudel erinnern mich immer an die verrückzen, nervigen Jacob-Sisters, Zirkusse, alte Omas/matronenhafte alte Tanten etc.

    Terrier dagegen stehen für mich: Baujagd, Fuchsjagd (so richtig traditionell zu Pferd auf ´nen lebendigen Fuchs, Ratting in einem überfüllten Pub, oder Kloppereien unter Hunden in irgendeinem, verdreckten (viktorianischen) Hinterhof. Die meisten Terrier, die ich kenne waren sehr robust und wurden sehr alt.

    Ich mag das, das sie solche Hau-draufs sind. Viele Leute in meiner Umgebung finden ihrerseits gerade deswegen Terrier absolut furchtbar.

    Eben, wo es doch schon schöne andere Mixe für 500-700 Euro gibt. Ich hab diesen ganzen Doodle-Hype nie verstanden. Aber mir ist das Aussehen auch nicht so wichtig, der Charakter, die Größe und das Gewicht muss für mich passen. Alles andere ist für mich nebensächlich.

    In der Hundeschule, in der ich vor 10 Jahren mal 3x mit Ginger war, wurde gerne mal mit ,,Alpha-Wurf" gearbeitet. Können Sie gerne machen, aber nicht mit meinem Hund!

    Wir sind damals leider auch in so einer Hundeschule gelandet und ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich Ruby damals auf den Rücken gedreht habe, weil ich überfordert war und das das war, was mir die Hundeschule schließlich für solche Situationen geraten hatte. Vermutet wem das komplett Wurst war: Ruby. Und ich bin wirklich sehr froh, dass ich schnell gelernt habe, dass das GANZ UND GAR NICHT okay ist und ich auf mein Bauchgefühl hören sollte bei Erziehungsfragen.

    Fühlt es sich falsch an: Nicht machen! Egal welch vermeintlich kluger und erfahrener Hundetrainer mir das sagt.

    Ruby war Zeit ihres Lebens ein super cooler Hund, die hat es null gekümmert, wenn ich wie anfangs aus Überforderung blöd gehandelt habe, unfair zu ihr war. Dafür bin ich ihr noch heute dankbar. ♥

    In der Hundeschule, in der ich vor 10 Jahren mal 3x mit Ginger war, wurde gerne mal mit ,,Alpha-Wurf" gearbeitet. Können Sie gerne machen, aber nicht mit meinem Hund!

    Wir sind damals leider auch in so einer Hundeschule gelandet und ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich Ruby damals auf den Rücken gedreht habe, weil ich überfordert war und das das war, was mir die Hundeschule schließlich für solche Situationen geraten hatte. Vermutet wem das komplett Wurst war: Ruby. Und ich bin wirklich sehr froh, dass ich schnell gelernt habe, dass das GANZ UND GAR NICHT okay ist und ich auf mein Bauchgefühl hören sollte bei Erziehungsfragen.

    Fühlt es sich falsch an: Nicht machen! Egal welch vermeintlich kluger und erfahrener Hundetrainer mir das sagt.

    Ruby war Zeit ihres Lebens ein super cooler Hund, die hat es null gekümmert, wenn ich wie anfangs aus Überforderung blöd gehandelt habe, unfair zu ihr war. Dafür bin ich ihr noch heute dankbar. ♥

    Ginger ist deiner Ruby in diesem Punkt sehr ähnlich. Sie hat egal welchen erzieherischen Rotz ich mit ihr am Anfang verantstaltet habe (man lernt ja nie aus) NIE mit Aggression geantwortet. Sie kam mir immer ein bisschen so vor, wie die alte Großmutter, die schon 15 Kinder und 8 Hunde großgezogen hat und antwortet, wenn man selbst überfordert war, ,,Entspann dich, das kriegen wir schon hin Nur Mut, ich bin da, um dir zu helfen!"

    Ginger war ein wunderbarer Ersthund, als Hund, der von mir als erster eigener Hund als erwachsener Mensch gehalten wurde. Ginger ist der Hund mit dem man ALLES machen kann, der absolute Lern-Hund für Leute, (Kinder), die lernen sollen, wie man mit einem Hund zurechtkommt.

    Ich werde wohl so schnell nicht wieder einen solch guten Hund erwischen. Ginger, die mittlderweile schon alt ist (14) wird unter meinen Hunden immer einen Ehrenplatz haben. So viel ist sicher, denn ich habe so viel von ihr gelernt.

    Ich wurde in einer Hundeschule als Futterautomat bezeichnet. Also habe ich den wunderbar futtermotivierbaren Hund draußen mit Streicheln belohnt. So ein Rotz, sie hat es gehasst, ich auch. Das haben wir beide zum Glück nicht lange durchgehalten, jetzt wird wieder gekekst, was die Tasche hergibt.

    Find ich klasse, dass das du das so machst, wie es für euch beide passt.

    In der Hundeschule, in der ich vor 10 Jahren mal 3x mit Ginger war, wurde gerne mal mit ,,Alpha-Wurf" gearbeitet. Können Sie gerne machen, aber nicht mit meinem Hund!

    Da bin ich dann auch gegangen.

    Als ich Ginger (PRT-Mix) vor Jahren (leider nach der, von mir schon abgeschwächten, Car-Tabel-Methode) ,,down" (die ,,Notbremse" für Jagdhunde" beigebracht habe, tat es mir hinterher schrecklich leid.

    Ginger führt das Kommando zwar aus, aber sehr widerwillig, eingeschüchter und mit Angst. Von daher benutze ich das Kommando kaum noch, da verzichte ich lieber auf Freilauf in wildreichen Gebieten.

    Ginger hat man einer acht Meter Flrexki-Leine in deren Radius sie so ziemlich tun und lassen, was sie will, viel mehr Freude, als offline immer mit dem für sie schrecklichen ,,down" als Damoklesschwert über ihrem Kopf.