Beiträge von Amica93

    Danke euch für eure Antworten.

    Ja, wahrscheinlich wird es darauf hinauslaufen, dass er bis an sein Lebensende bei meinen Eltern bleibt. Sie wohnen zum Glück nicht weit weg, sodass ich ihn trotzdem häufig sehen und betreuen kann.

    Ich habe halt irgendwie Schuldgefühle, ihn "abgeschoben" zu haben. Aber selbstverständlich steht die Sicherheit unserer Tochter über allem anderen (das ging, hoffe ich, auch aus meinem ersten Post schon hervor).

    Und ab dem Krabbelalter kann man gar nicht so schnell schauen, wie es zu teils blöden Situationen kommt.

    Genau das. Mir ist eine Geschichte einer guten Freundin noch lebhaft in Erinnerung: Ihre Tochter packte ihren Hund (Mops) plötzlich an den Hinterbeinen und hob diese hoch! Meine Freundin war dabei, hat schnell reagiert und konnte es trotzdem nicht verhindern. Zum Glück ist der Mops entspannt. Aber ich dachte nur: "DAS dürfte mit Rico nicht passieren!"

    Hallo zusammen! :winken:

    Ich bin seit nun vier Monaten auch stolze Mami eines Töchterchens. :smiling_face_with_hearts:

    Aufgrund unserer persönlichen Situation wollte ich mal fragen, ob es hier eigentlich auch Eltern gibt, die einen Hund mit Aggressionsproblematik haben?

    Mein Kooikerhondje Rico zeigte ja, nachdem er vorher zu Menschen immer ein urlieber Hund war, im Alter von sechs Jahren plötzlich unberechenbares Aggressionsverhalten und hat im Zuge dessen meinen Mann ins Gesicht gebissen (die ausführlich Story habe ich hier schon mal erzählt). Wie sich herausstellte, litt er unter einer SDU sowie zwei gebrochenen Zahnwurzeln. Seit die Zähne saniert sind und die SDU halbwegs eingestellt ist, sind keine Aggressionen gegen Menschen mehr vorgekommen, wobei wir natürlich auch verhaltenstherapeutisch an dem Problem arbeiten und zudem recht vorsichtig im Umgang mit Rico geworden sind.

    Seit dem Beißvorfall lebt Rico bei meinen Eltern (ich sehe ihn aber immer noch täglich und betreue ihn so viel wie möglich - seit Töchterchens Geburt leider nicht mehr so intensiv wie vorher). Hätten wir keinen Kinderwunsch gehabt und wäre ich nicht schwanger geworden, hätten wir ihn bereits wieder zu uns zurückgeholt (soll heißen: Zwischen Rico und meinem Mann gibt es keine Probleme mehr; Rico freut sich inzwischen sogar wieder, ihn zu sehen und lässt sich entspannt von ihm kraulen etc.). Aber mit Baby ist es uns bisher einfach zu heikel. Unser Kind soll in einem Umfeld groß werden, in dem es sicher ist und sich sicher fühlen kann, und wir sind unsicher, ob wir diese Sicherheit mit Rico gewährleisten können, zumal seine Schilddrüsenwerte nach wie vor immer mal wieder aus dem Gleichgewicht geraten und er dann wieder Verhaltenssymptome zeigt (wenn auch inzwischen eher Unruhe- und Meideverhalten anstatt Aggression). Ich vermisse ihn sehr und hätte ihn auf Dauer schon gerne zurück, aber eben nur, wenn wir die Sicherheit unserer Tochter garantieren können und sich alle Beteiligten mit der Wohnsituation wohlfühlen.


    Daher wollte ich einfach mal fragen, ob es bei jemandem von euch vergleichbare Konstellationen gibt und wie ihr das löst / gelöst habt?

    Bei uns zuhause haben wir im Wohnzimmer einen Laufstall für die Kleine sowie für Rico eine "Hundezone", bestehend aus einem an der Wand verankerten Kamingitter, in welchem sich ein Hundebett befindet. Er hat schon vor der Entbindung gelernt, freudig dort hineinzugehen und dort eine Weile zu bleiben. Ich erhoffe mir, dass das für ihn ein Entspannungsort sein kann, in dem sowohl er vor dem Kind als auch das Kind vor ihm geschützt ist... Wobei die Kleine natürlich durchaus durch das Gitter wird fassen können. Wenn sie im Laufstall ist, ist aber definitiv eine komplette physische Trennung gegeben. Dennoch habe ich Angst vor diesen "Man sieht es kommen und kann dennoch nicht mehr schnell genug reagieren"-Momenten; zumal Rico in der Vergangenheit sehr schnell eskaliert ist....

    Ansonsten kennt er natürlich auch einen Maulkorb und allgemein haben wir schon sehr viel an Verhaltenstherapie gemacht, damit er entspannter und ausgeglichener ist. Unsere Tochter kennt er bisher fast ausschließlich von Spaziergängen, wo sie im Kinderwagen oder in der Trage war. Anfangs war er irritiert, wenn sie Geräusche von sich gab, inzwischen juckt ihn das draußen überhaupt nicht mehr. Im Haus kennt er sie von kurzen Sequenzen bei meinen Eltern, wo sie im Laufstall lag. Hier reagierte er durchaus noch auf ihre Geräusche, indem er hinschaute und, wenn ich nicht rechtzeitig mit Marker reagierte, manchmal auch anfing zu bellen.


    Das ist derzeit unser Stand der Dinge; wie es weitergeht, ist noch offen. Es gibt die Option, dass Rico dauerhaft bei meinen Eltern bleibt.


    Ich würde mich über Erfahrungsberichte von anderen Betroffenen solcher schwierigen Konstellationen freuen!


    Liebe Grüße

    Amica

    Hallo zusammen,


    ich wollte hier aus gegebenem Anlass auch mal wieder ein Update posten.


    Bei Rico wurde ja kürzlich eine Mitralklappeninsuffizienz diagnostiziert und seit zweieinhalb Wochen bekommt er Pimobendan (Vetmedin). Leider scheint das seine Schilddrüse wieder völlig aus der Bahn geworfen zu haben. :weary_face: Momentan geht es ihm wirklich nicht gut. Er scheint richtige Unruhezustände zu haben, tigert im Haus total viel herum, mag sich nicht hinlegen (und schläft dementsprechend auch zu wenig), winselt viel, kann nicht alleine bleiben und fürchtet sich wieder vor Dingen, die ihm "eigentlich" nichts ausmachen. Sind wir draußen unterwegs und er darf sich bewegen, wirkt er gut zufrieden, aber da er außerdem seit dem Behandlungsstart mit Vetmedin etwas hitzeempfindlicher zu sein scheint und es hier momentan recht warm und schwül ist, müssen wir Bewegung eher in Grenzen halten... Ist echt nicht schön im Moment.

    In anderthalb Wochen haben wir sowohl einen Termin mit der Kardiologin, um den aktuellen Stand der Dinge zu besprechen, als auch einen Termin zur Blutentnahme für die Schilddrüsenwerte. Da ich aber finde, dass der derzeitige Zustand eigentlich keine zwei Wochen (bis die Blutwerte dann da sind...) mehr aushaltbar ist, habe ich gestern schon mit Frau Wergowski telefoniert. Sie meinte dann zum Glück auch, wir sollten ruhig die Dosis jetzt schon mal um 50µg erhöhen. Kontrolliert wird dann trotzdem schon in 10 Tagen. Bin gespannt, wie die Werte dann aussehen...


    Anscheinend ist die Kombination Herzerkrankung-SDU nicht so selten. Ist hier zufällig noch jemand davon betroffen und gibt auch Pimobendan? Wie sind eure Erfahrungen bezüglich der Wechselwirkungen der beiden Medikamente?


    Liebe Grüße

    Amica

    Hallo ihr Lieben,


    ich hatte hier ja vor einiger Zeit um Mutmach-Geschichten zum Thema "Herzgeräusch" gebeten und wollte euch eigentlich schon längst ein Update hiergelassen haben (aber dann kam der Baby-Alltag dazwischen...). Ich versuche mich kurz zu fassen:


    Die Herzuntersuchung war erst vor knapp drei Wochen, da der Termin aufgrund von Krankheit der Kardiologin verschoben werden musste und ich aufgrund unseres Babys derzeit recht eingeschränkt bin, was Alternativtermine und Fahrten zu weiter entfernten Praxen/Kliniken angeht. Die Diagnose ist eine Mitralklappeninsuffizienz und ein bereits leicht vergrößerter linker Vorhof. Laut der Kardiologin kamen wir genau zum rechten Zeitpunkt, um eine Behandlung mit Pimobendan zu beginnen. Bezüglich einer Prognose blieb sie noch zurückhaltend; dies sei anhand einer Erstuntersuchung schwierig, weil man noch keinen Verlauf beobachten könne. Sie geht aber erst mal davon aus, dass Rico noch "mehrere Jahre" leben kann, was bei seinem derzeitigen Alter (neun Jahre) durchaus auf eine normale Lebenserwartung hinauslaufen könnte. In anderthalb Wochen besprechen wir noch mal den Stand der Dinge.


    Rico geht es derzeit leider nicht so gut, was aber - so vermute ich - weniger mit der Herzerkrankung selbst zu tun hat, sondern eher damit, dass der Behandlungsstart mit Vetmedin seine ja ebenfalls beeinträchtigte Schilddrüse wieder völlig aus der Bahn gekickt zu haben scheint. Hier bin ich aber mit einer Spezialistin im Austausch und hoffe auf baldige Besserung.


    Danke euch allen für eure Mutmach-Geschichten! :smiling_face: Ich hoffe, dass Ricos Geschichte auch zu einer solchen wird...

    Solche Wege sind immer so schwer und ihr Ende kommt immer zu früh... :crying_face:

    Meine Ronja ist auch an einem Hirntumor gestorben, allerdings zeigten sich da die Symptome so plötzlich und heftig, das letztlich nichts mehr zu machen war; wir hatten dann nur noch eine Nacht zusammen.

    Wenn ich eine Erfahrung mit dir teilen darf: Ronja ist im Urlaub gestorben und der Tierarzt dort sagte mir, er habe schon einige ähnliche Fälle mit Touristenhunden gehabt. Vorher quasi symptomfrei und durch die Aufregung und den Stress des Urlaubs breche die Krankheit dann quasi durch. Ich fand es zwar irgendwie schön, vorher noch zwei Urlaubstage mit ihr gehabt zu haben, an denen sie auch noch gut drauf war und den Strand genossen hat. Aber wenn ich gewusst hätte, dass ich ihr damit evtl. etwas mehr Lebenszeit schenke, wäre ich vermutlich nicht gefahren...


    Ach Mensch, ich drück dich mal, wenn du magst. :streichel:

    Ich möchte noch ergänzen, dass man auch beim Clickern prinzipiell auch was anderes als Leckerlies zur Verstärkung verwenden kann (z.B. ein Spiel). Aber eine Belohnung muss kommen, da der Clicker selbst, wie bereits erklärt wurde, keine Belohnung ist, sondern nur das "Versprechen auf eine Belohnung".

    Was die Elternzeit angeht wars bei uns so, dass ich zwei Jahre daheim geblieben bin, mein Mann aber auch zwei Monate daheim war. Ich fand die gemeinsame Zeit daheim total schön - das soll ja jetzt so nicht mehr möglich sein? Da gabs doch irgendeine Änderung?

    Neuerdings dürfen beide Eltern nur noch einen Monat parallel Basiselterngeld beziehen. Nach wie vor MUSS aber jeder, der Elterngeld beziehen will, dies für mindestens zwei Monate tun, d.h. der Vater (meist ist ja immer noch er derjenige, der weniger Elternzeit nimmt) MUSS auch einen Monat alleine Elternzeit machen (oder mit der Mutter zusammen, die dann aber kein Elterngeld beziehen darf).

    ... Was für eine bescheuerte Regelung. :motzen:Einen Monat nach der Geburt ist ja noch nicht mal das Wochenbett vorbei, aber die körperlich noch nicht vollständig wiederhergestellte Mutter soll schon mal schön allein bleiben mit dem Neugeborenen. SO fördert man Familien... :doh:

    Danke für eure Erfahrungen!


    Leiia Deine erste Kardiologin war ja ziemlich daneben! Lieber sedieren als den Besitzer dabei bleiben zu lassen...? :skeptisch:


    Eure anderen Erfahrungen sind ja recht positiv, das macht mir etwas Mut.


    Bin echt froh, wenn wir das hinter uns haben! Ich werde auf jeden Fall berichten, wie es gelaufen ist.

    Danke für eure Mutmach-Geschichten. Das gibt mir Hoffnung, dass vielleicht doch alles nicht so dramatisch ist...


    Wie haben eure Hunde denn die Untrsuchungen mitgemacht? Da hab ich bei Rico auch ein bisschen Bammel, da er inzwischen echt große Angst beim Tierarzt hat und ja zeitweise (bedingt durch SDU und Zahnschmerzen) auch aggressiv war. Bisher ist er beim Tierarzt zwar immer ein Häufchen Elend, aber lammfromm. Allerdings hatte er auch noch nie so lange dauernde Untersuchungen... Ich habe Gabapentin mitbekommen, um seine Angst etwas abzufangen, ich hoffe, das hilft.

    Hallo zusammen,


    vielleicht hat ja der eine oder die andere ein paar aufmunternde Worte oder Mutmach-Geschichten für mich. Letzte Woche wurde bei meinem Rico (Kooikerhondje, 9 Jahre) bei einer Routineuntersuchung ein Herzgeräusch festgestellt. Das hat mich total kalt erwischt! 😢 So merke ich ihm nichts an. Ich finde zwar, dass er etwas mehr hechelt und trinkt als sonst, aber das war schon immer so, wenn wir die ersten warmen Tage des Jahres hatten. Er muss sich erst dran gewöhnen und dann ist er den Sommer über super zufrieden (und auch gar nicht besonders hitzeempfindlich). Von daher würde ich sagen, dass er momentan noch symptomlos ist; er ist auch auf Spaziergängen unverändert munter und läuft vorneweg...


    Am 16.04. ist die weiterführende Diagnostik und ich hoffe so sehr auf eine (den Umständen entsprechend) "gute" Diagnose...


    Mich nimmt diese Sache momentan ein wenig mit. 😔 Da wir ein zwei Monate altes Baby zuhause haben, das gestillt wird, bin ich aktuell sehr eingespannt und kann Rico dadurch im Moment nicht so intensiv gerecht werden, wie vorher bzw. wie ich gerne würde. Und jetzt ist da dieses Herzgeräusch und ich habe Angst, dass er womöglich nicht mehr so lange da sein wird, wie ich immer geglaubt bzw. gehofft habe... Ich versuche, mich nicht verrückt zu machen und erst mal die Diagnostik abzuwarten. An manchen Tagen klappt das ganz gut, an anderen weniger....


    Ich wollte mir das einfach mal hier von der Seele schreiben. Danke fürs Lesen!


    Liebe Grüße,

    Amica