Hallo zusammen,
heute wende ich mich an euch, weil ich das Verhalten meiner 15 Monate alten Hündin nicht einschätzen kann. Es ist nichts Schlimmes aber mich würde eure Meinung interessieren.
Gestern war meine Zwergpudelhündin während ich im Haus war, auf der Terrasse, die leider nicht eingezäunt ist. Unser Haus liegt etwas erhöht, dahinter ist eine kurze Halde, die dann in ein Biotop übergeht, am Ende liegt ein Spazierweg. Das Gras ist noch kurz, so sieht man von uns aus wunderbar, wer da unten so rumspaziert. Normalerweise (ja, ja, das Wort wird ja oft in der Hundehaltung benutzt
) also normalerweise sitzt nur oben am Haus uns beobachtet. Gestern hat sie plötzlich gebellt, ich raus um zu schauen was los ist, da rennt sie auch schon über das Feld runter zum Weg. Unten eine Bordercolliehündin mit Frauchen - wir kennen die beiden, sind uns schon ein paar mal auf den Spaziergängen begegnet. Ich muss dazu sagen, dass wir noch am trainieren sind, was Rückruf etc. betrifft. So hab ich sie also nicht gerufen, weil sie wahrscheinlich eh nicht gekommen wäre. Das Borderfrauchen hat ihre Hündin von der Leine gelassen, damit sie spielen können, weil sie sich ja schon kennen. Ich, völlig überfordert "schick' sie weg, brüll sie an, nicht beachten...!" Alles schön und gut, Irmi ist um die Borderhündin rumgesprungen und hat sich riesig gefreut, sich dann aber doch einschüchtern lassen vom Frauchen, die sie tatsächlich angemotzt hat (so wie ich es wollte). Ich bin dann runter, hab sie wortlos an die Leine genommen und nach Hause geführt. Zuhause hab ich sie dann eine Weile nicht beachtet - keine Ahnung, ob das jetzt richtig war...
Heute, auf der Mittagsrunde, kommt uns Borderfrauchen mit ihrer Hündin entgegen. Ich hab sie schon von Weitem gesehen und Irmi erst mal angeleint, Border war auch an der Leine. Wir treffen aufeinander, ich entschuldige mich für gestern, die Hunde wollen zueinander hin. Wir haben sie dann abgeleint, die beiden haben sich begrüßt, alles gut. Sie haben sich dann auch nicht weiter beachtet, jede hat ihr Ding gemacht. Ich bin dann mit den beiden zusammen wieder in die andere Richtung weil ich dachte, so ist sie mal wieder mit einem anderen Hund zusammen, was selten vorkommt.
Jetzt kommt's, nach der langen Einleitung. Irmi ist dann eher unentspannt auf dem Weg weitergegangen, hat auch nicht mehr rumgeschnüffelt oder so. Die Borderhündin war bei uns Menschen. Irgendwann ist Irmi losgerannt. Ich hab mir keine Gedanken gemacht, weil sie das öfter macht aus Jux und Dollerei, wenn wir alleine unterwegs sind. Wir waren nahe an unserem Zuhause und sie ist immer weiter Richtung heim und war dann echt schon ein paar Hundert Meter weg von uns. Ich hab sie gerufen, sie ist dann auch stehen geblieben, hat etwas abgewartet und ist dann aber nach Hause gelaufen. Ich hab mich dann, bevor ich um die Ecke Richtung Haustür bin, auf einen Stein gesetzt und hab mal abgewartet. Sie kam dann, um zu schauen, wo ich bleibe.
Nun frage ich mich, was da los war. Die Borderhündin war entspannt, ist sie nicht angegangen und hat auch nicht gemoppt oder so. Allerdings ist sie läufig. Kann das der Grund für Irmi's Verhalten sein? Kennt ihr sowas? Ich hatte halt noch nie so einen Jungspund.
Nun, bis sie besser erzogen ist, lass ich sie nicht mehr allein raus. Und wenn uns die beiden begegnen, lasse ich sie in Zukunft an der Leine, das ist klar (nur mal so als kleiner Hinweis).
Vielen Dank schon mal für eure Einschätzungen.