Beiträge von Nyriah

    Ich lese hier jetzt leider auch mit. Die Flunzi wird nächste Woche drei und hat mir heute sehr deutlich gemacht, was sie von freier Fläche hält, wo man Vogelschwärme hetzen kann. :rotekarte:

    Es hat sich schon ein bisschen länger abgezeichnet, dass sie ordentlich Jagdtrieb hat, aber in diesem Ausmaß hab ich es nicht kommen sehen. Tja, falsch gedacht, den Denkzettel gab es heute für "die Hoffnung stirbt zuletzt".

    Das kleine Kaninchen, das 50 cm vor uns aufgehüpft ist, dem hat sie zwar nachgerüsselt, aber so lahm, dass ich noch reagieren konnte.

    Spur findet sie wirklich nur nett - aber wehe, es hat Federn und bewegt sich schnell. Auf Sicht knallt ihr echt die Sicherung durch. Da hat sich jetzt wieder jemand eine Schleppleine verdient. Ach Menno, es lief doch alles schon so gut.

    Also ich kann dir leider keinen Tipp dazu geben, aber wollte nicht, dass Dein Beitrag bei der Labbi-Jäger-Definitionsdiskussion hier ganz unter geht :)

    Vögel haben wir Gott sei Dank keine Baustelle. Immerhin.

    Ich bilde mir ein seine Gedanken lesen zu können, wenn er Vögel sieht: wäre ja schön, aber krieg ich eh nicht, also lohnt der Aufwand nicht 😂

    Was aber nicht heißt, dass er eine Gelegenheit nicht nutzen würde. Er hat mal einer offensichtlich angeschlagenen Taube nachgesetzt. Da war er gsd an der kurzen Leine. Wäre das nicht gewesen, hätte die Taube den Tag wohl nicht überlebt.

    Also ich weiß ja nicht, ob der/die TE Anfänger ist oder schon erfahren.

    Ich finde das macht auch nochmal einen gewaltigen Unterscheid.

    Ich bin Anfängerin und hab bei meinem Hund (der mit 35 Kilo ja noch mittelgroß ist) einfach in der Pubertät einige Dinge aus Unwissenheit nicht oder zu spät erkannt bzw. zu spät gegen gearbeitet, weil ich nicht wusste das... und wie. Das rächt sich dann natürlich irgendwann und man hat es umso schwerer das wieder raus zu bekommen.

    Sei es Jagdtrieb, Rüdenaggressivität, schlechtes Leinenlaufen etc.

    Und DA macht sich dann jedes Kilo bemerkbar.

    Bei kleinen Hunden kann man Erziehungsfehler natürlich viel einfacher mit Körperkraft überspielen.

    Wenn man bei 50 kg Hund die Leinenführigkeit nicht gebacken bekommt, dann ist das richtig, richtig anstrengend. Da kann der Hund noch so ein Lamm sein.

    Wenn der Jagdtrieb "erwacht" und man da nicht vorbereitet ist, dann hält man den Hund nicht, wenn er in die Schleppleine brettert.

    Wenn er plötzlich andere Hunde so richtig sch... findet, dann spürt man auch jedes Kilo, dass da an einem hängt.

    Von daher wäre für mich das A und O bei einem großen Hund: Konsequenz ohne Kompromisse (!!!) und eine tadellose Erziehung. Dazu unabdingbar Alleibleiben gescheit aufbauen und lernen, damit man einfach mehr Möglichkeiten hat, denn es gibt genug Sachen, wo ein kleiner Hund vielleicht noch, ein großer aber auf keinen Fall mit hinkann/darf.

    Wenn man es alleine nicht hinbekommt, frühzeitig einen guten Trainer suchen und gegensteuern.

    Große Hunde sind toll, ich finde unser "Format" klasse, aber manchmal denke ich schon, 10 Kilo weniger wären auch nett (und wie gesagt, ausgehend von 35 kg)

    Rest wurde schon gesagt, Restaurant, Auto, Besuch etc.

    Da kann ich mich anschließen. Nicht selten muss ich Bucky bei Besuch wegsperren. Nicht, weil er was tut, er ist da lieb, aber einfach weil so ein großer Hund Angst macht.

    Der große Schweizer von Freunden hat mich auch schonmal im Spiel umgerempelt. Auch nicht böse, ich stand einfach grade am falschen Fleck. Brauch ich auch nicht nochmal.

    Jetzt mal blöd gefragt, Hunde die auf Spur gehen, reagieren die denn bei Sicht nicht trotzdem auch?

    Hat man dann nicht quais das doppelte Paket?

    Ich bin heilfroh, dass bei uns die Nase weitgehend aus dem Spiel ist und er nur reagiert, wenn er was sieht und auch nur heftig bei Bewegung. Wenn irgendwo ein Reh friedlich und ruhig grast, kann er sich inzwischen gut zurücknehmen. Aber wehe, das rennt los.

    Das hat sich überschnitten...

    Was heißt - Fehlen "tud"????

    An mir orientieren und wir gehen✔️ gemeinsam spazieren ✔️

    Auf den Wegen bleiben ✔️

    Hund rennt NIE! wie blöd in die Leine✔️

    Hund zerrt nicht an der Leine, egal wie lang die ist ✔️

    Die Haken kann ich auch setzten. Da arbeiten wir noch dran:

    Wildwechsel wahrnehmen aber dann weitergehen ✔️

    Superrückruf haben wir seit einiger Zeit auch, aber den hab ich mich nicht getraut zu machen, ich war mir einfach nicht sicher, ob der schon so gut sitzt, dass der geklappt hätte. Ich war zumindest nicht so hektisch unüberlegt irgendwas hinterher zu schreien. Ich habe wohl überlegt einmal klar gerufen und dann abgewartet. Da ich ja auch nicht sehr lange warten musste, er ist ja gsd doch relativ schnell zurück gekommen, war ich nicht in Versuchung noch wer weiß was zu testen. Wäre er dem Reh in den Wald gefolgt hätte ich wohl eh keine Schnitte mehr gehabt.

    Ich mache bei meinen Hunden Wild nicht interessant, indem ich sie es beobachten lasse.

    Wild wird - bei Sichtung - mit: "Joah, ein Reh/Hase/Eichhörnchen, interessiert mich/uns nicht - Weiter." kommentiert.

    Parallel dazu baue ich das Interesse für die Ersatzbeute auf, und achte darauf, diese Aufgaben unter Berücksichtigung des Ausbildungsstandes so zu gestalten, dass der Hund seine jagdlichen Fähigkeiten - die ja im Laufe des Trainings immer besser und vom Hund gezielter, also mit "Kopf", eingesetzt werden - auch voll einsetzen kann.

    Okay, ersteres machen wir anders. Allerdings auch bedingt dadurch, dass wir in der Pubertät ja mal einen Fehltritt mit einem Hasen hatten, er also schon wusste WIE interessant so ein Hoppler ist. Vielleicht wäre Deine Idee die bessere gewesen, aber ist zu spät jetzt.

    Ersatzbeute, im Sinne von Leckerchen-ping-pong (weiß nicht, was du da nutzt) machen wir auch, das war ein echter Gamechanger für uns, da fährt er voll drauf ab. Ist aber wohl weit von dem entfernt, was Du meinst.

    Magst du mir das mal genauer erläutern?


    Je mehr ich jetzt so drüber schreibe, war das Ganze soooooo schlecht eigentlich nicht. Natürlich hätte er gar nicht erst loslaufen sollen. Aber alles in allem...

    Er ist nicht in den Wald gefolgt.

    Er hat, dafür dass er bestimmt 100/150 m weg war (kann sowas schlecht schätzen, ich fand es aber furchtbar weit) und im vollen Lauf, ja doch immerhin relativ schnell reagiert. Klar, es waren gute Umstände, das Feld war eh zu Ende, das Reh außer Sicht durch den Wald, aber trotzdem.

    Und auf dem Rückweg ist er wirklich straight zu mir durchgelaufen.

    Es hätte echt viel schlimmer werden können.

    Ihr habt soviel geschrieben, ich versuche mal auf alles einzugehen ohne nun wild zu zitieren.

    Also erstmal: immer frei würde er eh nie laufen. Es gibt einfach Ecken bei denen ich weiß, dass viel Wild unterwegs ist und da würde eh eine Leine dran bleiben. Auch gehen wir manchmal an Naturschutzgebieten vorbei, da versteht es sich von selbst, dass die Leine dranbleibt, also richtig dran, da nutze ich viel die Flexi.

    Mit der schleppenden Schlepp bin ich total fine. Wir nutzen inzwischen eine ca. 7-8 m lange. Haben mal mit 25 m angefangen (was schon ein Haufen zu tragen und managen ist, wenn man es in der Hand hält). Ich glaube ein paar Meter würde ich eh immer dran lassen, weil's weder ihn noch mich stört und das ganz praktisch ist, wenn mal wer entgegen kommt und man einfach nur kurz die Leine aufklauben muss. Was vor allem bei Hundebegenungen noch wichtig ist, da er manche Rüden nach wie vor sch... findet und besser safe than sorry.

    Was ich aber hasse, also richtig hasse, ist Schleppleine ständig aufnehmen zu müssen, was halt bei Leine in der Hand notwendig ist. Vor allem wenn das Wetter schlecht ist. Man ist einfach von oben bis unten eingesaut, das ist so ein unfassbarer Dreck! Und an den Händen auch echt eklig, weil es sich nie ganz vermeiden lässt, dass doch mal ein Stück durchhängt und über den Boden zieht. Z.B. bei Rückruf üben, da lasse ich die Leine halt liegen bis er da ist, damit ich mich auf ihn konzentrieren kann und nicht auf die Schlepp.

    An der Schlepp den Rückruf üben ist einfach ein tolles Training. An der Flexi ist das nicht vergleichbar, finde ich. Ich arbeite viel mit Rückruf-ping-pong und "Lasso", was uns mega nach vorn gebracht hat und das geht mit Flexi einfach nicht.

    Allerdings nutze ich die Flex viel in unserer Morgenrunde. Die geht auch an einem Feld vorbei, wo Horden an Hasen sind. Und ja, da üben wir sehr viel. Still sitzen und aushalten, während die Hasen auf dem Feld fangen spielen. Dann halt durch die Flexi gesichert und das klappt auch gut. Allerdings ist Hund natürlich nicht blöd, ich würde wahrlich nicht meine Hand ins Feuer legen, dass er auch so ruhig beobachten kann, wenn keine Leine dran ist. Er hat schon noch einen hohen Erregungslevel, wenn er da sitzt. Lässt sich aber inzwischen zumindest problemlos auf mich umorientieren, wenn ich ihn leise anspreche. Ist er grade an langer Leine unterwegs und macht Anstalten einem plötzlich daherkommenden Wild nachzusetzen, reicht inzwischen ein kurzes "Leine" und er bleibt stehen und kommt zu mir zurück.

    An dem Feld z.B. würde ich ihn in 100 Jahren nie ohne Leine laufen lassen. Die Hasen sind teilweise so arglos, dass die manchmal echt nah ran kommen. Da muss ich wirklich nichts riskieren.

    An Rehen üben kommt eher selten vor, weil wir einfach eher selten Rehe sehen. Wo möglich machen wir das aber natürlich auch. Sitzen und gucken, umorientieren üben etc. Aber das kommt halt wirklich selten vor.

    Und auch, wenn ich weiß, ich kann nicht 100 % Aufmerksamkeit bei ihm haben, wo auch immer, warum auch immer, kommt die Leine dran.

    Aber in vielen Gegenden wäre es schon schön. Er hat inzwischen eine wunderbare Wegtreue und durch das dichte Unterholz im Wald z.B. ist in den meisten Ecken die Wahrscheinlichkeit Wild zu sehen auch recht gering. Da wo es nicht so dicht ist, nehme ich die Leine einfach kurz auf. Aber da würde ich mir schon wünschen, dass wir irgendwann mal möglichst freilaufend, vielleicht nur mit 3-4 m schleppender Schlepp unterwegs sind. Es ist halt einfach mega schön und gibt dem Hund viel Freiheit, finde ich. Wenn man nicht ständig wegen der Leine stehen bleiben muss, weil er irgendwas tolles am Wegrand beschnüffelt. Man einfach mal die Hände frei hat und Hund machen lassen kann.

    Oder wenn er in wildarmen Gegenden einfach mal über eine Wiese brettern kann, richtig die Beine lang machen. Da sieht man ihm förmlich den Spaß an.

    Und darauf arbeiten wir halt hin, das ist das, was ich für ihn (und mich) möchte. Möglichst viel Freiheit.

    Es beruhigt mich aber, dass ihr sagt, es war ein blöder Zwischenfall, aber wir sind deswegen nicht wieder bei null.

    Die Gegend von gestern werde ich erstmal eine Zeit meiden, damit er da nichts dauerhaft verknüpft.


    Weil einige das hier geschrieben haben. Ist Stoppen in solchen Fällen deutlich einfacher für den Hund? Das haben wir noch nie so wirklich intensiv trainiert, obwohl wir es durchaus mal gelernt haben. Ich nutze es aber wenig, deswegen bezweifle ich, dass es unter Ablenkung jetzt schon wirklich klappt. Sollte ich das mal mehr üben? Ist das für ihn leichter?

    Wenn wir jetzt unterwegs sind, nutze ich viel ein "Warte", was gut klappt, aber schon was anderes ist.

    Aber man könnte das ja mal umändern in ein klares Stop :thinking_face:

    Hallo zusammen, da ich hier zum ersten Mal schreibe kleine Vorstellungsgeschichte von uns.

    Bucky ist ein 3-jähriger Appenzeller-irgendwas Mix und mit der Pubertät ist auch sein Jagdtrieb erwacht. Leider hab ich es damals nicht kommen sehen und er ist mir bei einem Hasen flitzen gegangen. Bucky ist Sichtjäger, Spuren interessieren ihn gsd wenig.

    Seitdem sind wir mit Schlepp unterwegs.

    Inzwischen haben wir viel, viel trainiert und er läuft seit vielen Monaten an schleppender Schlepp ohne besondere Vorkommnisse, Rückruf und selbstständige Umorientierung klappt wirklich gut und so langsam überlege ich, ob man die Schlepp irgendwann weglassen kann.

    Leider ist nun heute Mist passiert.

    Wir waren im Feld, unterwegs und seine Schlepp hatte sich in einem umgekippten Baum auf dem Weg verheddert. Ich hab sie nicht raus gekriegt und musste die Leine kurz vom Geschirr lösen. Hab Bucky ins sitz/bleib gebracht und die Leine raus gefummelt.

    Wie das Schicksal es will ist in dem Moment 10/15 m von uns ein Reh über den Weg gelaufen. Und zack, Bucky Gummi gegeben. Ich hab es erst gemerkt, als er losrannte.

    Ich hab einmal gerufen, aber Rückruf befolgen war grade zuviel für ihn.

    Ich hab mich dann gar nicht getraut nochmal zu rufen, wollte uns unseren so sorgsam trainierten Rückruf nicht verballern. Er kam dann sogar recht schnell zurück, 4-5 Sekunden nach dem Ruf, auch begünstigt dadurch, dass das Reh im Wald verschwunden ist. Aber eben keine unmittelbare Reaktion, wie es sein sollte.

    Jedenfalls hat mich das ganze soooo sehr geärgert. Dass ich nicht aufgepasst habe, zu unbedarft war. Und hab jetzt das Gefühl, wir wurden um Jahre zurück geworfen, weil das Training im A... ist und der Adrenalinrausch ihn wieder zum Vollblutjäger gemacht hat.

    Ist das so? Fangen wir jetzt quasi wieder bei null an? Es war schon sooo wunderbar entspannt mit ihm, es hat soviel Spaß gemacht ihn mit der schleppenden Schlepp erfolgreich im Probefreilauf zu haben. Er war so, so toll die letzten Monate.

    Muss ich die Leine jetzt wieder aufnehmen und von vorn beginnen? Was meint ihr? Wie geht es weiter?


    Nachtrag:

    Und wie gehe ich nach so einer Sache, auch wenn die hoffentlich nie wieder vorkommt, mir dem zurück kommenden Hund um? Oft lese ich: Hund hat Anpfiff seines Lebens bekommen oder es wurde ihm klar gesagt, wie man das findet o.ä. (siehe Massai oben)

    Aber WIE macht ihr das dann? Er brauchte ja paar Sekunden um wieder zu mir zu kommen, schrei ich ihn dann an oder was? Weiß er das überhaupt zuzuordnen?

    Ich hab ihn einfach nur wortlos angeleint.

    Obwohl eine Trainerin mal meinte: trotzdem immer loben, damit er weiß jedes zurück kommen lohnt sich.

    Bin da total ohne Plan gewesen.

    Du MUSST Urlaub machen?

    Ja, weil ich zwei Termine für meine Hündin für eine neue Orthese dort habe. Und tatsächlich stresst es mich. Ich mag das Gedöhns vorher nicht. Die Suche nach einer Unterkunft, weil ich weiß, keiner will mich, das Packen, das Organisieren, dann muss ich organisieren, was ich esse, falls ich keine Unterkunft finde, wo ich mir selbst was kochen kann, dann derzeit der schlecht Gesundheitszustand meiner Schafe ... andererseits: Wenn ich den Aufriss mache so weit zu fahren, dann wäre es vielleicht mal ganz gut, mich zu einer Pause zu zwingen. So was kann ich ja daheim nicht, da mache ich immer was.

    Am liebsten fahre ich im Sommer mit Dachzelt und campe am Rand irgendwelcher Hüteveranstaltungen auf der Wiese. Da habe ich genug Platz um mich rum, meine Ruhe und ich muss mich keinem aufdrängen.

    Ah okay, also kein richtiger Urlaub, sondern eher eine Arztbegleitung. Und ja, kann ich total verstehen. Ich finde es mit einem Hund schon anstrengend. Ach eigentlich auch ohne Hund... Wenn man erstmal da ist, ist ja schön, aber das ganze Theater vorweg, Unterkunft suchen, planen, packen, das brauch ich auch nicht.

    Und bei Dir, mit mehrere Hunden...

    Mal blöd gefragt, ich kenne Deine Umstände ja nicht, aber wäre es eine Option, die anderen Hund zu Hause bei irgendjemandem unter zu bringen und eine only Orthesenhund-Tour zu machen? DAS wäre dann vielleicht mal was Urlaubsähnliches :)