Beiträge von Nyriah

    Hallo zusammen, da ich hier zum ersten Mal schreibe kleine Vorstellungsgeschichte von uns.

    Bucky ist ein 3-jähriger Appenzeller-irgendwas Mix und mit der Pubertät ist auch sein Jagdtrieb erwacht. Leider hab ich es damals nicht kommen sehen und er ist mir bei einem Hasen flitzen gegangen. Bucky ist Sichtjäger, Spuren interessieren ihn gsd wenig.

    Seitdem sind wir mit Schlepp unterwegs.

    Inzwischen haben wir viel, viel trainiert und er läuft seit vielen Monaten an schleppender Schlepp ohne besondere Vorkommnisse, Rückruf und selbstständige Umorientierung klappt wirklich gut und so langsam überlege ich, ob man die Schlepp irgendwann weglassen kann.

    Leider ist nun heute Mist passiert.

    Wir waren im Feld, unterwegs und seine Schlepp hatte sich in einem umgekippten Baum auf dem Weg verheddert. Ich hab sie nicht raus gekriegt und musste die Leine kurz vom Geschirr lösen. Hab Bucky ins sitz/bleib gebracht und die Leine raus gefummelt.

    Wie das Schicksal es will ist in dem Moment 10/15 m von uns ein Reh über den Weg gelaufen. Und zack, Bucky Gummi gegeben. Ich hab es erst gemerkt, als er losrannte.

    Ich hab einmal gerufen, aber Rückruf befolgen war grade zuviel für ihn.

    Ich hab mich dann gar nicht getraut nochmal zu rufen, wollte uns unseren so sorgsam trainierten Rückruf nicht verballern. Er kam dann sogar recht schnell zurück, 4-5 Sekunden nach dem Ruf, auch begünstigt dadurch, dass das Reh im Wald verschwunden ist. Aber eben keine unmittelbare Reaktion, wie es sein sollte.

    Jedenfalls hat mich das ganze soooo sehr geärgert. Dass ich nicht aufgepasst habe, zu unbedarft war. Und hab jetzt das Gefühl, wir wurden um Jahre zurück geworfen, weil das Training im A... ist und der Adrenalinrausch ihn wieder zum Vollblutjäger gemacht hat.

    Ist das so? Fangen wir jetzt quasi wieder bei null an? Es war schon sooo wunderbar entspannt mit ihm, es hat soviel Spaß gemacht ihn mit der schleppenden Schlepp erfolgreich im Probefreilauf zu haben. Er war so, so toll die letzten Monate.

    Muss ich die Leine jetzt wieder aufnehmen und von vorn beginnen? Was meint ihr? Wie geht es weiter?


    Nachtrag:

    Und wie gehe ich nach so einer Sache, auch wenn die hoffentlich nie wieder vorkommt, mir dem zurück kommenden Hund um? Oft lese ich: Hund hat Anpfiff seines Lebens bekommen oder es wurde ihm klar gesagt, wie man das findet o.ä. (siehe Massai oben)

    Aber WIE macht ihr das dann? Er brauchte ja paar Sekunden um wieder zu mir zu kommen, schrei ich ihn dann an oder was? Weiß er das überhaupt zuzuordnen?

    Ich hab ihn einfach nur wortlos angeleint.

    Obwohl eine Trainerin mal meinte: trotzdem immer loben, damit er weiß jedes zurück kommen lohnt sich.

    Bin da total ohne Plan gewesen.

    Du MUSST Urlaub machen?

    Ja, weil ich zwei Termine für meine Hündin für eine neue Orthese dort habe. Und tatsächlich stresst es mich. Ich mag das Gedöhns vorher nicht. Die Suche nach einer Unterkunft, weil ich weiß, keiner will mich, das Packen, das Organisieren, dann muss ich organisieren, was ich esse, falls ich keine Unterkunft finde, wo ich mir selbst was kochen kann, dann derzeit der schlecht Gesundheitszustand meiner Schafe ... andererseits: Wenn ich den Aufriss mache so weit zu fahren, dann wäre es vielleicht mal ganz gut, mich zu einer Pause zu zwingen. So was kann ich ja daheim nicht, da mache ich immer was.

    Am liebsten fahre ich im Sommer mit Dachzelt und campe am Rand irgendwelcher Hüteveranstaltungen auf der Wiese. Da habe ich genug Platz um mich rum, meine Ruhe und ich muss mich keinem aufdrängen.

    Ah okay, also kein richtiger Urlaub, sondern eher eine Arztbegleitung. Und ja, kann ich total verstehen. Ich finde es mit einem Hund schon anstrengend. Ach eigentlich auch ohne Hund... Wenn man erstmal da ist, ist ja schön, aber das ganze Theater vorweg, Unterkunft suchen, planen, packen, das brauch ich auch nicht.

    Und bei Dir, mit mehrere Hunden...

    Mal blöd gefragt, ich kenne Deine Umstände ja nicht, aber wäre es eine Option, die anderen Hund zu Hause bei irgendjemandem unter zu bringen und eine only Orthesenhund-Tour zu machen? DAS wäre dann vielleicht mal was Urlaubsähnliches :)

    Uff, ich hab jetzt wirklich viel hier gestöbert, aber knapp 1500 Beiträge sind einfach zu viel.

    Ich hab auch mal erste Versuche gemacht, aber die Kekse waren nie hart genug und fingen schnell an zu vergammeln.

    Ich suche eine echte Alternative zu Käsewürfeln, die wir zum trainieren des Rückrufs nutzen. Die Kekse sollten möglichst hart sein, möglichst hell und nicht zu leicht, damit man sie gut werfen kann. Und möglichst weniger Kalorien haben als Reinkäse 😆

    Gerne mit Käse, Ei, Thunfisch, Joghurt (und/oder natürlich), das ist sein Lieblingszeugs.

    Gern Gemüse drunter, damit es nicht so fett wird.

    Ich weiß, dass ist wahrscheinlich die Eierlegende Milchsau, aber wer weiß, ihr habt so viele Ideen...

    Würde mich freuen

    Vor allem bei der Schäferhündin und den Kindern. Mir stellen sich die Nackenhaare auf, wenn ich da von diese Experimenten höre. Als wenn die die rechtzeitig halten können, wenn die zuschnappt. Hat denn das erste mal nicht gereicht? Kind wurde nicht ernsthaft verletzt oder traumatisiert, also kann man fröhlich weiter testen? Dann sollen sie wenigstens einen riesen Bogen um alle Kinder machen, wenn sie den Maulkorb schon verweigern.

    Das hab ich garnicht mitbekommen, war das auch in dieser Folge (Folge 4)?

    Ich glaub das ist Folge fünf :thinking_face: oh je, hab ich da nun was gespoilert? Dachte das wäre die von Sonntag gewesen. Sorry dann dafür!!!

    Kann das irgendwer der Admins nachträglich irgendwie als spoiler verstecken?

    Ich kann mich Yelly nur anschließen. Ich hab viel gelesen und überall auch mal was für mich mitgenommen.

    Genauso wie ich schon in verschiedenen Hundeschulen (auch eine Rütterschule) war und überall was für mich mitgenommen habe.

    Aber den ultimativen Ratgeber könnte ich nicht empfehlen. Ich finde Hundetraining ist einfach total individuell und nicht alles, was bei 100 anderen Hunden passt, passt auch für uns.

    Mir haben die Bücher von Eckhard Wulfmeyer - Pfotenpfad gefallen. Ein ultimativer Leitfaden war es aber auch nicht.

    Tatsächlich hab ich auch aus dem Buch "Hilfe, Frauchen ist ein Leinenrambo" von Lexa Wolf was für mich mitnehmen können, auch wenn es kein ernstzunehmender Ratgeber ist.

    Letztlich denke ich muss man seinen eigenen Weg mit seinem Hund finden.

    Den Teil muss ich überhört haben.

    Sei froh, ich hab da echt Puls gekriegt. Die Hündin hat, immerhin mit Maulkorb, ein Kind angesprungen und nach dem Gesicht geschnappt. War grade so eine nette Kaffeerunde oder so. Allein das hätte schon zu massiven Verletzungen führen können. Ist gsd gut gegangen, nur kleine Schramme und alle fanden es nicht so schlimm. Deswegen wird nun fröhlich weiter getestet, ob sie bei Kindern ruhig bleibt. Ohne Maulkorb, man hat ja Leine dran...

    Ich versteh auch gar nicht, was da immer für ein Drama aus Maulkorbtragen gemacht wird.

    Sowohl bei der Schäferhündin als auch bei Carly.

    Vor allem bei der Schäferhündin und den Kindern. Mir stellen sich die Nackenhaare auf, wenn ich da von diese Experimenten höre. Als wenn die die rechtzeitig halten können, wenn die zuschnappt. Hat denn das erste mal nicht gereicht? Kind wurde nicht ernsthaft verletzt oder traumatisiert, also kann man fröhlich weiter testen? Dann sollen sie wenigstens einen riesen Bogen um alle Kinder machen, wenn sie den Maulkorb schon verweigern.

    Etwas was mir noch einfällt ist: die eigene Erwartungshaltung spiegelt sich auch sehr im Hund wieder.

    Ich weiß nicht, wie du an Spaziergänge oder was auch immer herangehst, aber wahrscheinlich hast du eine gewisse Erwartungshaltung, wie das ablaufen sollte. Nun erfüllt Dein Hund diese zur Zeit nicht immer. Was eventuell dazu führt, dass Du schon mit dem Gedanken losgehst: bohr, hoffentlich bleibt er heute mal ruhig. Hoffentlich haben wir mal einen guten Tag. Hoffentlich bellt er nicht blöd xyz an, etc. pp.

    So war das z.B. bei uns, als bei Bucky in der Pubertät die Rüdenaggressivität aufkam. Das hatte ich mir beileibe auch anders vorgestellt mit meinem Hund. Ich wollte auch so einen "überall mit"-Hund, einen everybodies Darling. Stattdessen gibt es da einige auf der Liste, da ist so gar nichts mit Darling. Vor jedem Spaziergang hab ich gedacht. Hoffentlich kommt uns kein anderer Rüde entgegen. Hoffentlich tickt Bucky nicht aus. Hoffentlich, hoffentlich, hoffentlich...

    Damit haben wir beide uns so richtig schön gegenseitig hochgepuscht. Kam uns ein anderer Hund entgegen, ging bei mir das Geratter im Hirn los. Das merkt der Hund natürlich und rattert mit, denn wenn der Mensch das aufregend findet, dann muss es das wohl sein, also ist mitmachen die Devise.

    Was ich sagen will, versuch auch mal Deine Erwartungshaltung runter zu schrauben und Dein inneres Ohmmmm zu finden.

    Und ganz, ganz, ganz, ganz wichtig: hab Spaß mit Deinem Hund! Mach mal ein zeitlang das, was er kann, was er gern macht, pfeif mal ab und zu auf das Training und macht woran ihr beide Spaß habt, damit du wieder auf eine positive Schiene kommst und nicht immer nur im Trainingshamsterrad bist.

    Das war damals für mich auch sooo wichtig. Mich an den positiven Sachen zu erfreuen. Ja und dann ist er halt auch mal ausgerastet, wenn ein anderer Rüde ums Eck kam. Shit happens, abhaken, weitermachen. Im Jetzt leben, nicht immer nur denken, bohr, wenn er jetzt wieder so wie neulich...

    Und auch einfach mal manche Sachen als gegeben hinnehmen. Weiter dran arbeiten, aber auch mal sagen, okay, das kann er halt einfach noch nicht, wird schon werden. Vielleicht lernt er es mit der Zeit, vielleicht bleibt es immer so, weil es einfach sein Charakter ist.

    Und guck Dir andere Hunde an. Den von Deinen Freunden, der immer so gechillt ist. Frag mal Deine Freundin, ich bin sehr sicher, der hat auch irgendeine Baustelle, die sie nervt. War er mit 1,5 auch schon so gechillt? Oder erst jetzt, wo er älter ist. War bei uns mal hilfreich, also wir einige Tage einen Gasthund hier hatten. Ja, der konnte das und das toll, da war ich sehr neidisch drauf. Aber ich hab dann gemerkt, okay, DAS kann er vielleicht toll, aber dafür kann er anderes nicht, was meiner toll macht.

    Unser ist jetzt knapp vier und so langsam denke ich: JETZT ist er erwachsen. Trotzdem endet das Training nie.

    Welpenzeit fand ich easy, Pubertät (und in der steckt Deiner halt noch) manchmal die Hölle.