Beiträge von *Waldi*

    Das mag ich gar nicht beschreiben, weil ich es nur falsch oder mit zu viel Interpretationsspielraum hier wiedergeben kann.

    Genau das ist es, was alle immer wieder geschrieben haben. Man kann keine konkreten und allgemeingültigen Handlungsanweisungen geben.


    Du nimmst ihm ja was weg, was er gerade tun möchte. Das heisst auch irgendwie.

    Das heisst negative Strafe (negativ, weil etwas abgezogen/weggenommen wird), das ist alles, was Frust macht.

    Positive Strafe ist alles, was man aktiv "hinzufügt", und der Hund das blöd findet - böse gucken, laut werden, körperlich irgendwie beeinflussen (wie es wohl in diesem Fall die Züchterin gezeigt hat - körpersprachlich korrigieren), Wasser spritzen etc pp. Sogar streicheln kann eine Strafe sein, wenn der Hund das blöd findet.

    Ein Abbruchsignal ist eine Ankündigung einer Strafe (egal, ob positive oder negative). Das Abbruchsignal ermöglicht dem Hund, eine Strafe zu vermeiden.

    Es hilft ein bisschen, wenn man sich das mal durchdenkt. Dann sieht man auch ganz schnell, wie wichtig es ist, dass der Hund überhaupt versteht, wofür gestraft wird (und das gleiche gilt natürlich fürs Belohnen). Sonst kann die erwünschte Verhaltensänderung nicht eintreten.

    Find ich nen Guten Tipp. So wirds sein, er denkt, er bekommt mit uns immer Action.

    Ihr züchtet euch halt auch selbst ein unerwünschtes Verhalten ran. Wie in dem Video zu sehen - der Hund bekommt nur Input, wenn er was tut, was dir nicht gefällt.

    Das Verhalten wird er tendenziell öfter zeigen, weil Aufmerksamkeit fast immer ein Verstärker ist. Nichts ist schneller antrainiert, als ein um Aufmerksamkeit heischen. Vor allem, wenn Hunde viel ignoriert werden und nur beachtet, wenn sie "nerven".

    Daher ist es wichtig, dass der Hund öfter Aufmerksamkeit bei erwünschtem Verhalten erntet, als bei unerwünschtem. Das kann ein Lächeln im Vorbeigehen sein, ein "ich bin da und du bist toll" ohne großes Gewese.

    Das ist alles nicht so einfach und auch eine Gradwanderung - Schema F gibts da nicht. Der Hund hat auch keine Uhr und sagt sich, bald ist 16 Uhr, dann bekomme ich Aufmerksamkeit, warte ich halt solange.

    Naja, es sind nicht alle Lebensräume wirklich gut für Hundeaufzucht geeignet. Das ist einfach so. Das war jetzt halt eure Wahl, nicht die des Hundes.

    Egal, wie perfekt richtig man alles im Umgang mit dem Welpen macht - eine Hundehaltung und v.a. Welpenaufzucht ohne Dreck oder dass mal was kaputt geht gibt es nicht.

    Ich habe überhaupt keine negativen Erinnerungen an sowas in der Welpenzeit. Das liegt nicht daran, dass mein Hund nie reingemacht hat oder die Fransen vom Teppich genagt hat oder Schuhe rumschleppen wollte - es hat mich nur nicht gestört, weil wisch ich es halt weg, der Teppich war nicht teuer udn liegt hier halt jetzt ohne Fransen und Schuhe gehören in den Schuhschrank, sonst selbst schuld.

    Derselbe Welpe wäre für euch vielleicht ein Problem gewesen.

    Daher ist das auch schwer mit passgenauen Tipps.

    Bei euch denke ich wäre mehr Bedürfnisbefriedigung draussen - den Hund einfach machen lassen, auch mal was ankauen lassen, Blumen rausrupfen, buddeln, schnuppern, rumkullern - vielleicht helfen. Irgendwo muss er das ausleben.

    Sprich der Hund darf Welpe sein. Nur nicht 24h am Tag.

    Das scheint mir den Nagel auf den Kopf zu treffen.

    Natürlich können Hunde lernen, sich in den Tagesablauf des Menschen einzufügen. Das entwickelt sich von ganz alleine.

    Es dauert aber nun mal seine Zeit. Und zwar mehrere Monate, mindestens. Ein Welpe, der erst seit wenigen Wochen auf der Welt und noch weniger Wochen in dieser Familie ist, kann sich da noch nicht angepasst haben. Zumal hier ständig Faktoren geändert wurden - DAS macht es für den Hund noch schwieriger, die Alltagsroutinen zu verinnerlichen.

    Daher ja der oft gegebene Rat, für die ersten Wochen Urlaub zu nehmen, und in dieser Zeit den später gewünschten Ablauf zu simulieren. So ist man nicht dauernd genervt, während der Hund sich entwickelt und lernt.

    Und eine weiterer wichtiger Rat: nicht ständig überstürzt reagieren und Dinge verändern und ausprobieren, sondern sich einen klaren Plan machen und dabei bleiben, aber mit einer gewissen Fehlertoleranz und viel Geduld und Gelassenheit. Nur so kann sich alles einpendeln.

    Ich denke aber, hier ist das jetzt doch auf einem guten Weg.

    Wie eürdest du es denn machen?

    Einen anderen Trainer suchen !!!

    Dem Hund freie Bewegung, Erkundung und Sozialkontakt ermöglichen, und ausreichend aus dem Napf fressen lassen, nicht nur aus der Hand

    Die Hände weg lassen, den Hund nicht bedrängen. Auf keinen Fall körperlich strafen, runterdrücken, beissen etc.

    Immer was zum Reinbeissen für den Hund parat haben und ihn darauf umlenken.

    Also, zusammenfassend:

    Die Trainertipps sind eine Katastrophe.

    Die Bedürfnisse des Hundes werden nicht befriedigt.

    Du verhältst dich übergriffig und bedrohlich dem Hund gegenüber.

    Das ist das, was man aus deinen Schilderungen lesen kann, und ich hab extra nachgefragt, ob du das alles wirklich so meinst. Es wundert mich kein bisschen, dass der Hund von der Rolle ist.

    Aber wenn du denkst, dass das alles so sein muss und richtig ist, dann mach eben weiter so. Warum hast du denn überhaupt nach Meinungen gefragt?

    Meine Hundetrainerin

    Wenn der Umgang mit dem Hund auf ihren Tipps beruht, dann erst mal Trainer wechseln.

    Wenn nicht - was sagt die Trainerin denn? Eigentlich ist jemand, der vor Ort sieht was Sache ist, der bessere Ansprechpartner.

    und rennen toben macht er doch die ganze Zeit wo er so drüber ist


    ?

    Er ist in der Wohnung immer begrenzt. Entweder durch ein Gitter oder durch anleinen.

    20min draussen an der Strasse

    wo er angeleint ist

    Ich lese da nichts von freier Bewegung, Umwelt erkunden, rumdödeln, Spielen mit anderen Hunden... ?

    beginne ich ihn wieder zu streicheln beginnt es von vorne.

    Das verstehe ich auch nicht, warum fasst du ihn dann an? Mit Angefasst werden sind viele Hunde anfangs überfordert und verstehen das als Spielaufforderung und "Beissen" deinerseits. Lass doch mal erst mal die Hände weg vom Hund.

    Du musst ja auch bedenken, dass der Hund allen Grund hat, Angst vor dir zu haben. Du beisst ihn, drückst ihn auf den Boden - klar ist der Hund (ein Welpe, ein Baby!) nicht entspannt in deiner Gegenwart, das wäre ich auch nicht.

    nahe an ihn ran mit dem Kopf meine Zähne zeigen knurren und wenns sein muss leicht zubeissen.

    Du beisst deinen Hund?

    park ich ihn auf den Boden bis er nicht mehr um sich schnappt meist auf die Seite kann aber auch auf den Rücken sein

    Verstehe ich das richtig, du drückst ihn runter?


    Morgens ca 20min draussen an der Strasse um den Wohnblock dort wo bisschen was los ist nicht grossartig spazieren einfach Umwelt kennenlernen.

    Mittags meist Spielplatz wo er angeleint ist ich meist bei ihm sitze und er seinen Kauknochen kaut.

    Kann der mal Rennen, Toben, frei laufen?

    Zu der Spülmaschine - das ist eine ganz klassische Verhaltenskette. Die habt IHR aufgebaut, nicht der Hund :-)

    Sowas passiert super schnell, der Hund beobachtet einfach, was passiert, und zieht seine Schlüsse draus. Der ist ja nicht doof.

    Das ist im Grunde ein Timing/Trainingsfehler, sowas könnt ihr lernen, dafür ist der Trainer da.

    Und selbst wenn man sich sowas aus Versehen gebastelt hat - jo mei, warum ist das so schlimm? Im besten Fall wird das Öffnen der Spülmaschine zum Signal, sich brav hinzusetzen und einen Keks abzustauben. Und?

    Ansonsten ist der wichtigste Tipp: Lasst es erst gar nicht zu, dass der Welpe Verhalten zeigen kann, dass ihr dann korrigieren müsst. Sprich: Wenn ihr die Spülmaschine einräumen wollt, dann macht das, wenn der Hund nicht in der Küche ist. Konzentriert euch auf das Wesentliche, und baut euch nicht mehr Baustellen, als nötig. Vieles wird später von ganz alleine weniger interessant.

    Wenn ihr Verhalten abbrechen müsst, finde ich es sinnvoll, danach (mit ein wenig Abstand zeitlich) die erwünschte Alternative zu belohnen oder wenigstens zu loben.