Beiträge von *Waldi*

    Pause?

    Ich verstehe deine Frage völlig, aber ich kann mich nicht erinnern, wann ich mal einen Tag nicht gelesen habe. Ich hab sogar Bücher im Rucksack durch den Himalaya geschleppt und bei Kerzenlicht gelesen (damals gabs noch keine eReader...)

    Ich lese oft mehrere Bücher gleichzeitig - eins leichte Kost abends im Bett, die anspruchsvolleren tagsüber, und im Auto und bei der Hausarbeit ein Hörbuch und komme auf ca. 2 Bücher/Woche.

    "Nichts zu lesen haben" löst Stresssymptome aus. Nichts zum anziehen haben ist egal, aber kein Lesestoff, arrgghghghg

    Wochenlang habe ich sie konsequent danach auf ihre decke gepackt, da war sie echt hartnäckig. Dann war es irgendwann ausgespielt und es gibt seither keinerlei Diskussion mehr und sie geht ohne Ausnahme immer brav auf ihre decke.

    Guter Hinweis.

    Hier ist der Hund noch viel zu jung, um überhaupt schon mal was ausdauernd und wirklich konsequent geübt haben zu können. Zumal so oft neu probiert und verändert wurde, dass es immer wieder auf Null (bzw. deutlich drunter...) von vorne losging.

    Dann kommt prompt der Ruf nach etwas, was bitte sofort und nach einmaligem Einsatz "funktioniert".

    Das ist aber nicht das, wozu es bei konsequenter Erziehung geht. Geduld und Durchhaltevermögen sind wichtiger.

    Gisbert Naja, es wird immer gefordert, man solle sich einen Trainer holen, der sich mit der Rasse auskennt.

    Das ist jetzt bei einem Appenzeller sicher schon mal deutlich schwieriger, weil es die nicht so oft gibt.

    Und dann wird ja vom Kunden meist erwartet, dass man den Hund so erzieht, dass er unproblematisch im Alltag ist. Das ist eine verständliche Erwartung. Aber bei manche Rassen stösst man eben schneller an Grenzen des machbaren. Es gibt Halter, die das verstehen und einsehen, aber eben auch eine Menge, die die begrenzten Erfolge dann dem Trainer anlasten (und dessen Unfähigkeit aus social media anprangern).

    Ich kann nachvollziehen, dass man nicht jeden Kunden annimmt (und finde das auch richtig so). Die meisten Trainer sind nun mal auf die ganz normale Grunderziehung und Beschäftigung von Begleithunden ausgerichtet. Wenn man nun eine spezielle Rasse will, und diese "passend" machen möchte, sollte man das einkalkulieren.

    Man erwartet von einem Hausarzt auch nicht, dass er Operationen durchführt oder Brillen verschreibt.

    Hier im Thread ist das ganze ja völlig anders gelagert.

    Und in dem Moment hat er eigentlich gewonnen.

    ....

    Und mein ganz weit entferntes Ziel ist, ohne oder mit minimal Worte mit ihm kommunizieren zu können.
    ...

    Vorher haben wir ihn eigentlich nur mit Futterhäppchen gelobt, und das haben wir gerade auch geändert.

    Uff, das sind Sachen, die eigentlich nicht den Kern treffen.

    Es geht nicht, und zwar GAR nicht, um "gewinnen". Es geht hier um einen Welpen, da sind diese ganzen Vorstellungen von "Wer ist der Boss" völlig unangebracht.

    Der Junghund will nicht "Boss sein", sondern er kennt die Regeln nicht und weiß nicht, welches Verhalten sich lohnt und welches nicht. Das müsst ihr ihm beibringen. Und auch wenn Grenzen setzen wichtig ist, neues, für den Hund völlig unnatürliches Verhalten muss er erst mal verstehen und lernen.

    Damit er das lernt, ist richtig eingesetzte Belohnung ein unglaublich wertvolles Mittel, das jetzt nicht mehr verwenden zu wollen, macht alles schwieriger. Der Hund erlernt erwünschtes Verhalten durch Bestätigung: Ja, das ist richtig! Das lohnt sich!

    Das hat nichts damit zu tun, ob man Strafe einsetzt oder nicht. Aber mit Belohnung zu knausern, macht es euch garantiert nicht leichter.

    Und ob man akustische oder optische Signale einsetzt, ist einfach eine Frage der Präferenz. Es ist sehr nützlich, dem Hund Wortsignale beizubringen.

    Ich hoffe, ihr geratet an einen guten Trainer.

    Muss es denn gleich der Tag der offenen Tür sein? Da stellt sich die Schule vor - und Lotta ist ja kein Bestandteil der SChule.

    Der Trubel bei einem Tag der offenen Tür ist aus meiner Sicht generell nix für einen Hund. Da haben auch die Kinder doch nichts davon.

    Ich würde dir raten, erst mal mit einem Trainer überhaupt die Grundlagen zu erarbeiten, damit du deinen Hund sicher führen und anleiten kannst und sein Verhalten gut einschätzen kannst.

    Dann kannst du das in einer ruhigen Umgebung mit einer kleinen Gruppe Kinder anfangen (wenn das von den Umständen her möglich ist, Versicherungen etc)

    Mit welchen Kosten muss ich für den Trainer rechnen?

    Das kommt auf eine Menge Faktoren an, das kann man dir so nicht vorhersagen. Die meisten haben ja Preise auf ihrer Webseite, da kannst du dir ein Bild machen.

    Das werden die Eltern alle super finden, wenn da der Hund mit Maulkorb rumläuft...

    Wenn Lotta Kinder anspringt, ist das auch mit MK nicht gut.

    Eine Begegnung mit einem einzelnen Kind sagt genau nix darüber aus, wie Lotta auf viele Menschen, viel Trubel usw. reagiert.

    Denk auch mal dran, wieviel Stress der Hund bei all dem hat.

    Muss es denn gleich der Tag der offenen Tür sein? Da stellt sich die Schule vor - und Lotta ist ja kein Bestandteil der SChule.

    Der Trubel bei einem Tag der offenen Tür ist aus meiner Sicht generell nix für einen Hund. Da haben auch die Kinder doch nichts davon.

    Ich würde dir raten, erst mal mit einem Trainer überhaupt die Grundlagen zu erarbeiten, damit du deinen Hund sicher führen und anleiten kannst und sein Verhalten gut einschätzen kannst.

    Dann kannst du das in einer ruhigen Umgebung mit einer kleinen Gruppe Kinder anfangen (wenn das von den Umständen her möglich ist, Versicherungen etc)

    Wahrscheinlich weil ich positiv mit gut verbinde statt mit positiv wie "der Test ist positiv".

    Das ist im Deutschen eine Falle, in die viele reintappen. Da gibts dann immer Diskussionen, wie man denn bitte Strafe als was "positives" bezeichnen könne!!1!!1

    Noch besser: Während in der Lerntheorie die negative Verstärkung (das Wegnehmen eines unangenehmen Reizes) eine Belohnung darstellt, existiert, in einem anderen Zweig der Verhaltensforschung, der Begriff "negative Verstärkung" als Synonym für Strafe.

    Da ist dann die positive Verstärkung - alles was belohnt (egal ob durch Zufügen oder Wegnehmen)

    und die negative Verstärkung - alles was straft (egal ob durch Zufügen oder Wegnehmen)

    Positiv: Weil das gezeigte Verhalten gestärkt wird (+), und negativ, weil es geschwächt wird (-).

    Man muss ich also immer erst mal einige, in welcher Welt man unterwegs ist.

    Ja, vermutlich findet der Welpe es ziemlich doof, wenn ich ihn abhole,

    Genau, daher ist es eine Strafe, keine wirkungsvolle, weil er das mit Sicherheit nicht mit dem Verhalten "hinlaufen" verknüpft. Aber eine Strafe, weil blöd.

    und gebe ihn dann frei zur freien Interaktion.

    und das wäre dann die (wirkungsvolle) Belohnung für das ruhige Annähern.

    Deine Bezeichnung "Korrektur" würde ich "Alternativverhalten etablieren" nennen. Und ja, das erreicht man dadurch, dass man erwünschtes Verhalten belohnt und unerwünschtes soweit wie möglich verhindert.

    Ich will dir also nicht widersprechen! Ich sehe es im Grunde genau wie du, vom Ansatz her.

    Das wegholen ist zwar eine Strafe, aber der Hund kann alleine daraus nicht lernen "oh ich darf da nicht hinlaufen". In dem Moment, wo er hingelaufen ist, hat er sich schon für das Verhalten selbst belohnt und der Drops ist gelutscht. Da bringt eine Strafe eh nix mehr.

    Strafen ist, wenn man welche einsetzen möchte, nur sinnvoll, wenn der Hund sie korrekt verknüpfen kann, und da hapert es sehr oft. UND, damit es fair ist, sollte man ein Ankündigungssignal etablieren, damit der Hund weiß - oh, das lass ich lieber, weil sonst... Das ist dann das "Nein", das Räuspern, etc.

    Meistens macht man das völlig unbewusst sowieso. Menschen agieren (untereinander) genauso. Das alles ist ja kein erfundenes Zeug, sondern direkt aus der Verhaltensbiologie.