Beiträge von *Waldi*

    Danke für die Antworten.



    Was haben die denn an der Haltung kritisiert?

    Ein Tipp: Zur "Haltung" gehört auch die Einstellung den Hunden gegenüber. Lies die Urteilsbegründung, ich habe sie extra noch mal in dem post verlinkt.

    Ja, das hab ich.

    Ich dachte, Haltung bezog sich auf die Haltungsbedingungen. So im Sinne, da könnte eine Ursache für das Verhalten zu finden sein.

    P.S.: Sie schreibt in ihrem Statement, sogar die Behörden hätten an ihrer Hundehaltung nichts auszusetzen gehabt.

    Wer mag, kann sich davon überzeugen dass dies gelogen ist, und liest sich Aussagen der Verwaltungsgerichtes mal durch - oder er/sie glaubt es mir einfach, wenn ich sage: Das Verwaltungsgericht sieht das anders - ganz anders

    Was haben die denn an der Haltung kritisiert?

    Hier sind ja nur noch wenige Kampfhunde anzutrefffen, vor den Listen war es in den einschlägigen Stadtteilen wirklich unangenehm. Manche Parks wollte ich nicht mehr betreten. Da war die absolut klischee-typische Klientel unterwegs... als die hohen Steuern kamen, waren die Hunde ganz schnell weg.


    Was ich mich frage:


    Ich finde das schwer neutral zu formulieren... ich frag einfach:

    Was genau ist er Reiz daran, einen solchen Hund zu haben, wenn es nicht das Aussehen oder das "typisch Kampfhund" ist?


    Nicht falsch verstehen, ich will weder anklagen noch provozieren. Ich habe natürlich auch schon nette Kampfhunde/Sokas/Listis kennengelernt, aber nett sind ja andere Rassen auch. Warum wählt man einen solchen Hund, wenn man sich bewusst darüber ist, dass man damit so eine besondere Verantwortung trägt?


    Das ist ja z.B. bei Gebrauchshunden genauso, da verstehe ich aber den Grund (Sport/Einsatz).

    -Ann-

    Klar, so empfinden wir doch alle für unsere Hunde.


    Ich würde aber trotzdem keinen Hund für 20000 Euro kaufen.

    Man kauft ja nicht seinen geliebten Hund, sondern einen Welpen, den man noch gar nicht kennt.

    "Also ICH würde ja niemals - deswegen kann mir sowas nicht passieren."

    "Also ICH mache ja dies und das - deswegen bin ich gefeit."

    "Also MEIN Hund ist ja erzogen - daher...."


    Und dann werfe ich einen Blick aus dem Fenster oder ins Forum und in der Realität sind all die perfekten Menschen und Hunde gar nicht so perfekt.

    Dazu kurz:


    Es hat nix mit perfekt erzogen oder so zu tun. Und nicht mit hätte und würde.


    Ich selbst zum Bsp HABE einfach keine 3 Hunde dieser Kraft- und Größenordnung, daher ja, bin ich tatsächlich sicher, dass mir DAS nie passieren kann. Das hat nix mit Perfektion zu tun, sondern mit dem, was IST.

    Das ist das nervige an dieser In-einen-Topf-Schmeisserei.

    Wenn ich mir morgen 3 Staffs anschaffe und die nicht festhalten kann und die Hunde warum auch immer jemanden angreifen - DANN kann man meine Situation und die der Frau gerne vergleichen.

    Es gibt nicht die eine Antwort, die auf alle Vorfälle passt.

    Da stimme ich dir zu.


    Ich frage mich aber, welche auf diesen Vorfall passt? Die Version der Halterin ist ja, die Hunde seien komplett normal, gut erzogen und ausgebildet, weder scharf gemacht noch misshandelt und gut sozialisiert, menschenfreundlich, schlafen im Bett etc.

    Andererseits genügte ein (angeblicher) Schrei, ein Stolpern und die Unruhe in der Gruppe wegen Welpen, dass die Hunde massiv angreifen und töten.


    Zumindest für DIESEN Vorfall muss man sich doch fragen, wo kommt denn das extreme Verhalten bitte her?

    Hundesitz?


    Habt ihr schon mal eine Box probiert?


    Und warum bist du in der Rubrik Fertigfutter, denkst du es geht um die Fütterung? Kann bei großer Nervosität durchaus ein Faktor sein.

    Mir geht es überhaupt nicht darum, was sie in der Situation hätte tun sollen.

    Ich weiß auch nicht was ich machen würde, weil ich so eine Situation nicht herbeiführen würde. Hätte, könnte, sollte, würde - darum geht es nicht, es geht darum, was passiert ist.


    Sie hat diese Situation mit diesen Hunden herbeigeführt. Das war ihre Entscheidung: Mit drei großen Hunden rauszugehen, nicht alle zu sichern mit Maulkörben, die besondere Sitaution wegen der Welpen (ihrer Aussage nach der Grund für die Attacke) in Kauf zu nehmen etc.


    Ich würde nie behaupten, dass sie absichtlich den Tod eines Menschen herbeigeführt hat. Verantwortung dafür muss aber sie selbst übernehmen, und nicht behaupten, dass so was jedem passieren kann, da kannste halt nichts machen.... Das stimmt einfach nicht.


    Und da fühle ich mich als Hundehalter einfach zu unrecht in einen Topf geworfen. Wäre ich Listenhundehalter, würde ich mich noch mehr aufregen - so eine Haltung bringt doch alle in Verruf. Wer große, starke Hunde halten möchte, ob Kampfhund oder was auch immer, sollte sich durch besondere Umsicht auszeichnen und sich nicht hinstellen und behaupten, dass so ein Vorfall quasi unverhinderbar ist.


    Denn dann wäre ein Haltungsverbot (alle Hunde, alle großen Hunde, alle Kampfhunde - wie auch immer) die einzige logische Konsequenz, wenn man es zu Ende denkt.


    Ja, es war ein Zusammentreffen ganz übler Umstände. Aber: Anzahl Hunde, Kombination der Hunde, Sicherung der Hunde - das waren alles Dinge, die sie so entschieden hat. Falsch und fahrlässig entschieden. Das war kein Pech und kein "kann man nichts machen".

    Ich denke, niemand hier will Morddrohungen und Hasskampagnen rechtfertigen. Wie gesagt, diese Dinge sollten konsequnet angezeigt und strafrechtlich verfolgt werden.


    Was mich persönlich an dem Text massiv stört:

    Sie behauptet, so ein Vorfall könne jedem passieren (wörtlich), und relativiert damit ihre Schuld (die nicht ich, sondern ein Gericht festgesetllt hat). Sie behauptet damit auch, dass so eine Gefahr alltäglich sei und überall lauert. So schürt sie Vorbehalte gegen anderen Hunde (ob Kampfhunde oder andere) und deren Halter.


    Das finde ich ziemlich unschön.