Beiträge von *Waldi*

    Hundundmehr

    Ich verstehe irgendwie nicht, worauf du rauswillst?


    Jedenfalls....


    beruht diese ganze Diskussion auf unterschiedlich definierten Begrifflichkeiten.

    Ich würde normalen, regelmässigen Auslauf inkl. freier Bewegung nicht als Training bezeichnen. Dann wäre ein untrainierter Hund ein Hund, der nicht artgerecht gehalten wird. Das kann/sollte ja nicht die Baseline sein.


    Eine Pace T11 ist für mich flottes Gehen.


    11 Minuten lang flott gehen als Belastung für einen Hund zu definieren, ist für mich nicht nachvollziehbar.


    Das sind aber halt alles persönlche Einschätzungen.


    Die tatsächlichen Parameter für den "Belastungstest" sind mir zugegebenermassen nicht bekannt und wurden hier auch nicht gepostet oder verlinkt.


    Bei welcher Atemfrequenz, Puls, Erholungszeit bis Normalewerte nach 1 km bei T11 fliegt ein Hund "aus der Wertung" und damit aus der Zucht?


    Ich weiß es nicht. Wenn jemand das weiß und mitteilen kann, hätte man eine vernünftige Diskussionsgrundlage.


    Wobei ich schon jegliche auffällige Veränderung der Atmung nach 1 km in 11 Minuten problematisch finden würde. In meinen Augen hat dieser Test daher nun mal einfach keinen Wert.


    Aber wie gesagt - ich würde eh niemals einen Mops kaufen.

    Naja, 10 km traben sind für die meisten Hunde mit normalem Bewegungspensum jetzt nix, wofür die groß trainieren müssen. Kleine traben halt langsamer.


    Ich hab mir das ja durchaus durchgelesen, es geht bei dem Test ja nicht darum, BOAS zu identifizieren oder zu dignostizieren, es geht darum, eine Grundlage für Zuchtzulassung zu haben/zu schaffen.


    Und dafür ist meiner Meinung nach die "Belastung" zu gering. Ein Hund, der die 11 Minuten gut schafft und sich schnell davon erholt (die Referenzwerte standen da nicht, vermutlich werden die dann passend festgelegt...) ist halt lediglich nicht tot - aber fit?


    Naja, nicht überzeugt es nicht, aber muss es ja nicht. Ich würde eh keinen kurznasigen Hund kaufen.

    Schüchtern ist der definitiv nicht :beaming_face_with_smiling_eyes:


    Das ist genau wieder so eine Aussage. Ich weiß nicht, ob das bei euch zutrifft! Aber: es passt ein bisschen ins Bild, dass ich (vielleicht ja unberechtigt) vor meinem inneren Auge habe.


    Hat man bei Kleinhundehaltern oft. Der kann sich gut gegen größere durchsetzten. Der ist frech. Der weiß nicht wie klein er ist. Der ist aufmüpfig, größenwahnsinnig etc. pp.

    Selbstbewusste Hunde, die sich sicher fühlen, agieren nicht so.


    Meistens sind das Hunde, die schlicht aus Angst heraus agieren und in ihrer Not alleine gelassen werden. Das vermeintlich wuselige, hektische ist oft nichts anderes als eine Lösungsstrategie. "Tu mir nichts, schau wie lustig ich bin!". Oder sie greifen zu "Angriff ist die beste Verteidigung" und agieren aggressiv. Oder sie versuchen zu flüchten (was der Mensch ja gerne verhindert).

    Dass dein Nils draussen keine Leckerlie annimmt, ist ein echtes Alarmzeichen und Indiz für großen Stress.


    Kein Hund hat Freude dran, aufgeregt, hektisch oder aggressiv durchs Leben zu gehen. Die wollen das nicht. Sie werden da reingedrängt oder regelrecht dahin "erzogen".


    Da geht es jetzt erst mal drum, zu erkennen, was genau bei euch los ist, und dann Schritt für Schritt neue Strategien zu erlernen. Das wird dauern (und ein so lange gefestigtes Muster wird nie zu 100% verschwinden).


    Das ist natürlich nur meine Sicht der Dinge aufgrund der wenigen Infos. Ein guter Trainer wird sich das in Ruhe anschauen.


    Verschiedene Beratungsgespräche zu führen, finde ich eine gute Idee. Aber ohne Hund.

    Mach dir erst klar, welchen Weg du gehen willst. Und dann setze das geduldig mit deinem Hund um. Rumprobieren würde ich mit ihm lieber nicht. Neue Menschen, neue Methoden, das ist ja alles wieder verunsichernd. Und dann lass da mal einen dabei sein, der "mal rumprobiert" mit Rappeldose und Wasserflasche... noch mehr Vertrauen verloren.

    Bei sehr sensiblen und möglicherweise stresskranken Hunden kann eine einmalige blöde Erfahrung richtig nachhaltig schädliche Wirkung zeigen.

    Tomasinis Buch hab ich mir vor Jahren mal angeschaut.


    Für Rabauken, sehr körperlich agierende große Hunde mag der ja passen, für deinen schüchternen Mini-Hund wär das nix.


    Große spektakuläre Versprechen sind eh meist nix wert. Hundetraining ist im besten Fall unspektakulär und kleinschrittig. Und man kann nicht jedes über Jahre manisfestierte Verhalten wieder wegtrainieren, vor allem die Folgen von jahrelangem Stress beim Hund. das muss man sich auch klar machen.


    Ich würde mal hier schauen:


    https://www.hundeschulen.de/me…d/hundeschule-finden.html

    Erreicht der Hund bestimmte Referenzwerte ist der Test bestanden, bei Abbruch oder nichterreichen ist er nicht bestanden.

    Kennst du die Referenzwerte?

    Das wäre ja der Knackpunkt.


    Das ist genau falsch.

    Wenn der Hund nach dem einen Kilometer keine Belastung (=keine erhöhte Atemfrequenz und keinen erhöhten Puls) zeigt, muss er sich noch mal richtig bewegen. Denn der Test soll ja gerade zeigen, ob der Hund unter Belastung (!) normal reagiert und normal regeneriert.

    Ja, exakt DAS irritiert mich ja so.

    Wie kann man nach einer so geringen Strecke/Tempo eine Belastung messen?

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei einem gesunden Hund da was zu messen gibt.


    Für einen Belastungstest bracht man Belastung. Die Tatsache, dass 1 km in 11 min eine Belastung darstellt, ist problematisch. Genau das ist es ja.


    Ich kenne den Ansatz Belastung, Messen von Puls/Atemfrequenz etc ja vom Distanzreiten zu Genüge. Ist jetzt nicht so, als würde ich das Konzept nicht verstehen. Aber bisher war ich der Meinung, dass man für einen Belastungstest eine tatsächliche Belastung braucht. Mit "Bestanden" zu werben (ohne die dazugehörigen Werte) nach so einem Test sagt schlicht gar nix aus. Außer: Hund kann sich fortbewegen.

    So direkt DAS Buch hab ich nicht parat...


    Problem ist halt, dass oft versucht wird, über Gehorsam was wegzutrainieren, was aber in der Gefühlslage des Hundes begründet ist.


    Wenn der Hund beim Training kein Leckerlie annimmt oder nicht ansprechbar ist vor Aufregung, dann kann man in der Situation einfach gar nicht trainieren. Erst man muss man sich erarbeiten, dass der Hund überhaupt aufnahmefähig ist. Und nach deinen Beschreibungen liegt nahe, dass dein Hund in Anwesenheit anderer Hunde aufgeregt und ängstlich ist.

    Von daher wäre eine langsame Annäherung sinnvoll.

    Oh je...


    Natürlich steht ein Impfabszess in Zusammenhang mit der Impfung.

    Wird aber nicht vom ImpfSTOFF ausgelöst.


    Das wichtigste beim kritischen Denken, ist, Argumente stringet zu halten und Fragestellungen präzise zu formulieren.


    Wenn man von Hölzchen zu Stöckchen springt, von Staupe zur Tollwut, dann plötzlich bei Pferd und Katze landet, die Herpesimpfung beim Pferd, die wirklich ein besonderer Fall ist, mit der Welpen-Grundimmunisierung in einen Topf schmeisst, die Masern dazurührt und zum Schluss mit Contergan um die Ecke kommt, wird man nie eine vernünftige Diskussion führen können.


    Es ist halt nicht alles eins. Wenn man sich nicht auf Züchter und Tierärzte verlassen möchte, muss man sich halt alles einzeln gründlich anschauen und erklären lassen.

    "Hat mir ne Freundin von ihrem Pferd erzählt!" als Grund für Skepsis gegenüber der Welpen-Grundimmunisierung ist schon ein bisschen - befremdlich, muss ich sagen.

    Ich lese bei deinem Nils eher eine Stressthematik raus.


    Gerade deine häufige Erwähnung davon, wie sich der Hund gegen andere zur Wehr setzt oder seinen Unmut zeigt, lässt bei mir die Alarmglocken klingeln. Das heisst, er kam wiederholt in Situationen, in denen er sich bedroht fühlte, aber alleine gelassen wurde.


    Standard-Hundschulprogramm mit Sitz Platz Fuß wird da eher wenig helfen, was du brauchst, wäre jemand der dir zeigt, wie du den Hund führen und ihm Sicherheit geben kannst.

    Den bereits aufgeregten Hund bei Begegnungen abzulenken, ändert nichts an seinem Problem.


    Stell dir mal vor, ein großer Hund entwickelt sich in eine ähnliche Richtung - löst dann auch noch seine Probleme nicht über Fiddeln und Flucht ("will unbedingt zu den Hunden hin - schaut dann aber nicht mal zurück") sondern entwickelt aggressives Verhalten.


    Ich finde es auch sehr gut, dass du dich jetzt erst mal um die Bedürfnisse deines Ersthundes kümmern möchtest.

    Was soll das - wer ist mehr schuld?


    Jeder der eine Qualzucht züchtet, vermehrt, kauft oder auf Instagram sooo süüüüß findet, ist schuld.


    Ich finde das völlig egal, wer nun mehr oder weniger schuld ist.



    Jeder Züchter und jeder Vermehrer entscheidet sich bei jedem einzelnen Wurf wieder dafür, solche Hunde zu produzieren. Dazu wird niemand gezwungen. Auch von egal wie großer Nachfrage von egal wie vielen verblendeten Leuten nicht.


    Ganz offensichtlich hilft nur ein Zucht- und Verkaufsverbot (außerhalb Tierschutz), damit das aufhört.