Beiträge von *Waldi*

    Trotzdem meine ich, dass sich die Fälle seit der Corona-Hundeflut doch vervielfacht haben. Auch die Fälle in denen der junge gesunde Hund nach dem Kind geschnappt hat und dann die Euthanasie im Raum steht weil der Hund so gefährlich ist. Irgendein Tierarzt macht es dann schon. Dabei weiß keiner was tatsächlich zb. davor passiert ist.

    Welche Fälle?

    Also quasi, ist es nicht zu einfach und egoistisch jeden Hund, der schwer auffällig wird, zu töten und dann den nächsten Welpen zu kaufen (überspitzt!).

    Ja, das wäre schön, wenn man die Menschen, die sich so verhalten, davon abringen könnte. Es ist ja letztlich genau das, was Rasselisten, Haltungsgenehmigungen und -verbote usw. erreichen sollen. Unverantwortliche Menschen vom halten potentiell gefährlicher Hunde abhalten.


    Da kann man ja nun nicht allgemein von "wir" sprechen.

    werde dieses Jahr wohl komplett auswandern. Ich wohne auf Mallorca mit meinem Bruder zusammen, er will mich hier auch unterstützen. Allerdings stell ich mir auch die Frage, ob ich dem Hund Mallorca antun möchte.

    Da schliesse ich mich der Frage an - wo ist der Hund denn jetzt?

    Wenn du auswandern möchtest, der Hund dort aber nicht mitsoll/kann, ist die Frage ja schon ganz unemotional beantwortet.

    (Ich finde das auch nicht schlimm, manchmal ändert sich das Leben und solange man verantwortungsbewusst vermittelt, muss man sich das doch auch nicht zum Vorwurf machen).

    Mal eine andere Anmerkung. Du schreibst:

    Falls ich Sie abgeben würde, dann wirklich nur in die besten Hände.

    Hast du da überhaupt eine Option? Kennst du jemanden, der den Hund nehmen würde?

    Wie würdest du das angehen? Anzeige aufgeben?

    Es ist gar nicht so einfach, einen Hund gut zu vermitteln. Die Entscheidung, dass man das möchte, ist der erste Schritt - das heisst aber noch lange nicht, das es mit der Abgabe dann auch klappt. Es ist heutzutage nicht mal mehr so einfach möglich, einen Hund ins Tierheim zu geben - wenn man dann auch noch (verständliche!) Ansprüche an die neuen Halter hat, kann es schwierig werden.

    Vielleicht hilft dir das realistische Nachdenken über deine Optionen dabei, das Gedankenkarusell anzuhalten.

    Bis dahin - könntest du jemanden engagieren, der mit deinem Hund ein paar Mal in der Woche Gassi geht? Als "Testballon" wie es dir und deinem Hund damit geht?

    Genau, und dann wäre der Kauf eines behaarten Hundes indirekt eben Unterstützung von Qualzucht (wenn man Nackthunde als Qualzucht einstuft) - auch wenn der eigene keine Qualzuchtmerkmale hat.

    Ja schon, die Frage war aber ja doch eine andere - nämlich, wie ethisch vertretbar der Kauf eines behaarten Hundes wäre, während die Zucht weiter geht wie bisher, bzw. zum jetzigen Zeitpunkt. So hatte ich das verstanden.

    Und dann war da natürlich noch der Einwand mit der Verkleinerung des Genpools, weil man ja über die Hälfte aller Hunde ausschließen müsste.

    Dystopien ...

    Locker zu lesen und nicht so düster: Cryptos von Ursula Poznanski und die Koli-Trilogie von M.R. Carey (oh und "Die Berufene" von ihm passt natürlich auch - das fand ich großartig - ist aber weniger eine gesellschaftliche Dystopie und mehr Zombie-Apocalypse)

    Mystery/Spannung: Der letzte Mord am Ende der Welt von Stuart Turton und Ferryman von Justin Cronin

    Literarisch: Alles was wir geben mussten von Kazuo Ishiguro

    Wenn wir schon bei den Nackthunden sind: wie ethisch vertretbar ist es, sich einen voll behaarten Hund einer Rasse, die als 'Nackthunde' bekannt ist, zu holen?

    Im Grunde wäre das ja dasselbe Dilemma, wie bei Rückzüchtungen von brachycephalen Hunden?

    Um einen Hund ohne Qualzucht-Merkmal zu bekommen, nimmt man viele andere mit dem Merkmal in Kauf.

    Sind denn alle Nacktrassen gleichermassen betroffen oder gibts da Unterschiede?